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Effektivitätsbewertung - L&R Sozialforschung

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• Die Geschäftsführung übernimmt die Weitergabe der Ergebnisse an die MitarbeiterInnen.• Ein Workshop mit Geschäftsführung und Belegschaft wird unter Moderationdes/der Beraters/in durchgeführt.In Betrieben mit mehreren Hierarchieebenen wird mitunter ein Workshop mit Führungskräftenund BeraterIn durchgeführt.Welche der beiden Formen des Ergebnistransfers zur Anwendung kommt, hängt vonmehreren Faktoren ab. Sofern im Betrieb Kommunikationsstrukturen (wie z.B. regelmäßigeMeetings) etabliert sind, übernimmt tendenziell die Geschäftsführung dieWeitergabe der Ergebnisse und die Diskussion der Maßnahmen zur Verbesserungder Situation. Dies setzt aber voraus, dass es seitens der Geschäftsführung einCommitment gibt, entsprechende Maßnahmen im Betrieb zu implementieren. Auf dieWeitergabe der an die Geschäftsführung übermittelten Informationen an die Belegschafthat der/die BeraterIn keinen Einfluss mehr, da er/sie an diesem Prozess nichtteilnimmt. Damit ist dieser Prozess anfälliger für eine vorangehende Bewertung derErgebnisse und selektive Informationsweitergabe durch die Geschäftsführung.In einigen Fällen bestand nach Ansicht der Geschäftsleitung aber auch keine Notwendigkeit,einen solchen Workshop abzuhalten. Teilweise werden Ergebnisse alswenig bedeutend angesehen („das waren ja nur Kleinigkeiten“), oder aber es wirdabgeblockt, sich aktiv damit auseinanderzusetzen und geeignete betriebliche Maßnahmenumzusetzen.Bei dieser Form des Ergebnistransfers zur Belegschaft wird also von den BeraterInnenlediglich die Geschäftsleitung kontaktiert, um sich über den Verlauf der betriebsinternenInformationsweitergabe zu informieren.Demgegenüber wird durch die Veranstaltung eines Workshops die Informationsweitergabedurch den/die BeraterIn gesteuert, was eine objektivere Perspektive gewährleistet.Die Befragung von 25 Betrieben hat ergeben, dass diese Workshops in 11von 25 (entspricht 44%) Betrieben abgehalten wurden. Dies war in Dienstleistungsbetriebenhäufiger der Fall (50%) als im produzierenden Gewerbe (33%). Bei denverbleibenden 14 Betrieben fand ein solcher Workshop nicht statt.Ausschlaggebend dafür, ob ein Workshop abgehalten wird, sind oftmals auch dieverfügbaren Zeitressourcen, sowohl auf Seiten der Betriebe als auch beim zugeteiltenZeitkontingent der BeraterInnen. Da für die QBB inklusive des AB-Coachingsmaximal drei Tage angesetzt sind, sind nach der Organisation der Einzelgespräche,deren Auswertung und der Präsentation bei der Geschäftsleitung oftmals keine Ressourcenmehr für einen Workshop mit der Belegschaft vorhanden.Den Erfahrungen der BeraterInnen des AB-Coachings zufolge stellen die Workshopsjedoch einen wichtigen Prozess der Personalentwicklung dar. Diese Workshops bietenein Forum, um Brennpunkte im Betrieb anzusprechen und namhaft zu machen,und andererseits Möglichkeiten zur Umsetzung von Maßnahmen oder Veränderungenzu diskutieren. Diese diskursive Form des Ergebnistransfers und Maßnahmenplanungwird als sehr positiv geschildert.27

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