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Effektivitätsbewertung - L&R Sozialforschung

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erfolgt, sondern in den meisten Fällen als explizit oder implizit verpflichtende Teilnahmean einer Betriebsveranstaltung gesehen wird.Auffallend ist, dass Frauen wesentlich häufiger (21%) Eigeninteresse zeigen alsMänner (14%). Vor allem in Kleinstbetrieben (bis 10 MitarbeiterInnen) wird am ehestenein persönliches Interesse als Motiv für die Teilnahme artikuliert (22%).6 Der Prozess des AB-Coachings6.1 Die Stadien des AblaufsErstkontakt mit Betrieben und Entscheidung zur TeilnahmeDas AB-Coaching wird fördertechnisch unter der Qualifizierungsberatung für Betriebe(QBB) subsumiert. Dies impliziert, dass seitens der umsetzenden Einrichtung ÖSBBetriebe in erster Linie mit dem Gesamtfokus QBB kontaktiert werden. Im Vordergrundsteht zunächst die Abklärung der Möglichkeiten, die Teilnahme von Beschäftigtendes Betriebs an Qualifizierungsmaßnahmen zu fördern und den Betrieb bei derEntwicklung eines Weiterbildungsplans zu unterstützen. Erst wenn dieses Thema imtelefonischen Erstgespräch abgehandelt wurde, erfolgt eine Bezugnahme auf dasAB-Coaching. Ruft das Thema Weiterbildung im telefonischen Erstkontakt eine sofortigeAbwehrhaltung hervor, wird das AB-Coaching sofort ins Spiel gebracht. Es wirddie Möglichkeit zur Durchführung eines AB-Coachings angesprochen und das Interesseund der mögliche Bedarf abgeklärt.Die Kontaktaufnahme seitens der ÖSB erfolgt bezirksweise, wobei zum einen aufBetriebslisten der Abteilung Service für Unternehmen (SfU) des AMS OÖ zurückgegriffenwerden kann, zum anderen aber auch eine sog. Kaltakquise von Unternehmenerfolgt, die im Branchentelefonbuch verzeichnet sind.Damit Unternehmen das AB-Coaching in Anspruch nehmen ist es wichtig, Interessezu wecken, was nach Ansicht der BeraterInnen nicht immer leicht ist, weil das ThemaGesundheitsprävention keinen vorrangigen Stellenwert besitzt. Hier reicht aus Sichtder Betriebe oftmals die Erfüllung der gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen, wiez.B. die Beratung durch eine/einen ÄrztIn der AUVA bezüglich ergonomischer Arbeitsplatzgestaltungund Vermeidung von Gefährdungspotenzialen.Die Erfahrung der BeraterInnen zeigt weiters, dass es beim Erstgespräch notwendigist, den möglichen Nutzen des AB-Coaching zu verdeutlichen. Als attraktiv erweistsich der Hinweis auf das Feedback seitens der Belegschaft, das der Geschäftsführungwichtige Informationen zum Betriebsklima, zur Haltung zum Betrieb und auchzur Geschäftsleitung liefert. Das AB-Coaching beleuchte den „Status Quo im Unternehmen“,und zwar nicht nur hinsichtlich möglicher Verbesserungsbedarfe, sondernauch im positiven Sinn, also hinsichtlich funktionierender Elemente. Auch die Schilderungvon Beispielen von Beratungen in Betrieben aus derselben Branche sind hilfreicheVerkaufsargumente. Vor allem wenn damit deutlich gemacht werden kann, dassdie Maßnahmen, die umgesetzt werden können, nicht unbedingt einen großen finanziellenAufwand erfordern.Auf der Grundlage der Informationen, die im Rahmen des Erstgesprächs vermitteltwerden, trifft die Geschäftsleitung eine Entscheidung darüber, ob das AB-Coachingdurchgeführt wird. In manchen Fällen holen die GeschäftsführerInnen noch die Zu-24

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