Effektivitätsbewertung - L&R Sozialforschung
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4 Die Ausgangslagen vor dem AB-Coaching4.1 Ausgangslage der BetriebeDa das AB-Coaching von Fördergeberseite einen starken Fokus auf die Frage derErhaltung der Arbeitsbewältigungsfähigkeit hat, also im Kontext eines aktiven bzw.präventiven Age Managements gesehen werden kann, interessierte im Rahmen derUnternehmensbefragung, ob sich die Betriebe bereits im Vorfeld mit dem Thema„Active Ageing“ auseinandergesetzt hatten.Für 58% der befragten UnternehmensvertreterInnen war Active Ageing 3 überhauptkein Thema vor der Beratung, für 33% ein nachrangiges und lediglich für 10% einvorrangiges Thema (siehe Abbildung 6). Dabei hatte vor allem für Betriebe aus demProduktionssektor sowie größere Betriebe Age Management eine vergleichsweisegrößere Bedeutung. Überraschenderweise war für jene Betriebe mit einem hohenAnteil älterer ArbeitnehmerInnen Active Ageing ebenfalls kein vorrangiges Thema.Von überhaupt keinem Betrieb wurde das Thema als drängend eingestuft (vgl.Tabelle 5f im Anhang).Abbildung 6:Active Ageing als Thema vor der Beratung?10%33%58%gar kein Themanachrangiges Themavorrangiges Themahöchst drängendes ThemaQuelle: L&R Datafile 'AB-C_Betriebsbefragung_screening', 2010; n=40Über die Hälfte aller beratenen Betriebe hatten von der Abteilung Service für Unternehmen(SfU) des AMS OÖ vom AB-Coaching erfahren. Medien als Informationsquellespielten eine sehr kleine Rolle (3%) und auch die Unternehmensberatungselbst wurde von vergleichsweise wenigen als primäre Informationsquelle genannt(15% der Betriebe). Sonstige Quellen waren beispielsweise die Wirtschaftskammer,allgemeine Unfallversicherungsanstalt oder eine Empfehlung von Bekannten (vgl.Tabelle 7 im Anhang).3In der Frage wurden konkret die Begriffe „Arbeitsfähigkeit älterer ArbeitnehmerInnen, Age Managementund/oder Active Ageing“ genannt und nach der Auseinandersetzung mit diesen Themen gefragt.16
4.2 Situation der Beschäftigten vor dem AB-CoachingIm Rahmen des AB-Coaching werden den TeilnehmerInnen umfangreiche Fragenhinsichtlich ihres Gesundheitszustands sowie zur Einschätzung der eigenen Arbeitsfähigkeitund Leistungsreserven gestellt. Aus den erhobenen Informationen wird nacheinem vorgegebenen Schema für jede/n Beschäftigte/n ein Arbeitsbewältigungsindex(ABI) erstellt. Je nach Punkteanzahl wird daraus die so genannte Arbeitsbewältigungskonstellationabgeleitet. Hier wird zwischen „sehr guter“, „guter“, „mäßiger“ sowie„kritischer“ Konstellation differenziert. Besonderer Handlungsbedarf wird für jeneBeschäftigte bzw. Beschäftigtengruppen gesehen, die eine mäßige oder kritischeArbeitsbewältigungskonstellation aufweisen (siehe auch Kapitel 1).4.2.1 Arbeitsbewältigungskonstellation der TeilnehmerInnenInsgesamt weisen 40% der TeilnehmerInnen eine sehr gute, 47% eine gute und 13%eine mäßige bis kritische Arbeitsbewältigungskonstellation 4 auf. Frauen haben dabeiweitaus häufiger eine sehr gute Arbeitsbewältigungskonstellation (46% versus 34%der Männer) und seltener eine mäßige bis kritische (10% versus 15% der Männer) 5 .Zwischen den Branchen sind ebenfalls deutliche Unterschiede festzustellen (sieheAbbildung 7): während sich beispielsweise im Baugewerbe zeigt, dass fast jedeRfünfte Beschäftigte eine mäßige bis kritische Arbeitsbewältigungskonstellation aufweist,sind dies in der Gastronomie lediglich 8% der teilnehmenden Beschäftigten.Hier weist umgekehrt ein sehr hoher Anteil (55%) eine sehr gute Konstellation auf.Abbildung 7:Arbeitsbewältigungskonstellation der TeilnehmerInnen der dreihäufigsten BranchenHandel43%45%12%sehr gute ABGastronomie55%38%6%gute ABBau, Baugewerbe32%52%16%mäßig bis kritischeAB0% 20% 40% 60% 80% 100%Quelle: ÖSB TeilnehmerInnendaten, Analyse L&R, 2010; n=606Recht große Unterschiede hinsichtlich der errechneten Arbeitsbewältigungskonstellationgibt es bei den verschiedenen Altersgruppen (siehe Abbildung 8): während bei45Im Rahmen unserer Auswertung wurden die Kategorien „mäßige“ und „kritische“ Arbeitsbewältigungskonstellationzusammengezogen, da in diese Gruppen jeweils relativ wenige TeilnehmerInnenfielen.Hier ist eine relativ geringe Gendersensibilität des Fragebogens anzumerken, der eher frauentypischeBelastungen, die beispielsweise aus der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben erwachsen,nicht erfasst.17
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