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Effektivitätsbewertung - L&R Sozialforschung

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Parallel dazu wurden Gespräche mit jenen BeraterInnen der ÖSB geführt, die imRahmen des AB-Coachings in den Betrieben tätig waren, um auch deren Perspektiveauf die Effektivität des Instruments einzubeziehen. Des Weiteren stand mit der TeilnehmerInnen-Datenbankder ÖSB eine sehr umfassende Datenquelle zur Verfügung,da in dieser sämtliche beratenen Betriebe bzw. Beschäftigte erfasst sind. Genau genommenhandelt es sich dabei um eine Datenbank eines externen Dienstleisters, indie laufend neue Daten eingespeist werden. Diese Daten beruhen auf dem standardisiertenund geprüften Fragebogeninstrument zur Erhebung des Arbeitsbewältigungsindex(ABI, vgl. Kapitel 1), dessen Beantwortung am Anfang jedes Einzelgesprächs(BeraterIn – Beschäftige/r) steht. Diese Daten erlaubten eine umfassendeAnalyse der TeilnehmerInnenstruktur. Schließlich konnten auch die Ergebnispräsentationeneinbezogen werden, die von Seiten der ÖSB als Rückmeldung an die jeweiligenBetriebe gegeben worden waren. Diese stellten auf Ebene der Fallbeispieleeine Hintergrundfolie für die Einschätzungen der Geschäftsführungen und der Beschäftigtendar.Insgesamt stand der Evaluierung also eine Vielzahl von Daten und Informationen zurVerfügung, die in diesem Bericht thematisch strukturiert und aufbereitet werden. Diemeisten Themenbereiche wurden dabei parallel mit den verschiedenen Zielgruppenbearbeitet. Die unterschiedlichen Modi der Einbindung ins AB-Coaching von Geschäftsführungenund Belegschaft sind mit unterschiedlichen Blickwinkeln verbunden,sodass hier durchaus verschiedene Wahrnehmungen eines einzigen Beratungsprozessesin einem Betrieb entstehen können. So wurden beispielsweise beideZielgruppen nach den Feldern gefragt, in denen im Zuge der Beratung konkreteMaßnahmen aufgezeigt wurden (Bereiche Gesundheit, Arbeitsbedingungen, Führungsorganisation,Qualifizierung, vgl. Kapitel 7.2). BetriebsleiterInnen können jedochnicht zur Gänze wissen, welche Themenfelder in den Einzelgesprächen in ihrem Betriebangesprochen wurden, sondern kennen lediglich, was ihnen in anonymisierterund aufbereiteter Form durch das Beratungsunternehmen zurück gespielt wurde.Und von beiden Personengruppen werden rückblickend vornehmlich jene Ausschnitteerinnert, die subjektiv von Relevanz waren bzw. sind.Es soll an dieser Stelle also festgehalten werden, dass das Ziel der Evaluierung nichtdie Rekonstruktion des ‚wahren’ Ablaufs der AB-Coachings in den Betrieben oder derexakt erarbeiteten Themen und Maßnahmen war. Vielmehr wurde gezielt nach denindividuellen Wahrnehmungen der Beratung und den Einschätzungen der Ergebnissegefragt, beispielsweise hinsichtlich der Verbesserung der Arbeitssituation durch dievorgeschlagenen Maßnahmen. Die Effektivität und Praxistauglichkeit des InstrumentsAB-Coaching muss sich schließlich an diesen subjektiven Bewertungen der beteiligtenPersonengruppen messen, also daran, ob und inwieweit durch dieses Beratungstooldie betrieblichen Problemfelder eingefangen und einer Lösung zugeführt werdenkönnen.Die große Diversität der Datenquellen ermöglicht also das Berücksichtigen sehr unterschiedlicherBlickwinkel auf das AB-Coaching, sodass in Summe ein vielschichtigesBild generiert werden kann. Bei der Suche nach strukturellen Unterscheidungsmerkmalen(wie etwa der Branche) ist jedoch einzuschränken, dass in den Datenquellen– mit Ausnahme der umfassenden ÖSB-Datenbank – relativ kleine Fallzahlenvorliegen, und derartige Analysen nur im Sinne eines Aufzeigens von Tendenzenmöglich sind. Die folgende Tabelle gibt einen abschließenden Überblick über die verschiedenenDatengrundlagen der Evaluierung, über die jeweils erreichten Gruppen(-größen) und die abgedeckten Themenfelder.10

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