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Reaktion auf die Aussagen von Dr. Jan-Schulte Hillen im ...

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<strong>Jan</strong> <strong>Schulte</strong>-<strong>Hillen</strong>3.) Ich wehre mich gegen <strong>die</strong>sen Film, der dem Zuschauer durch Darstellung <strong>die</strong>serGeschichte in den 70 ger Jahren suggeriert, eine derartige Katastrophe sei nurmöglich gewesen weil "man damals schlampig gearbeitet hat und <strong>die</strong> Herstellerfirmades Contergans geldgierig war".Der Film suggeriert vor allem dem gelangweiten jüngeren Zuschauer, der sich inseiner wohligen Distanz <strong>von</strong> 40 Jahren zu den Ereignissen <strong>auf</strong> seinem Plüschsofaräkelt, daß <strong>die</strong>s <strong>die</strong> Katastrophe eines Deutschlandes war, in dem man noch fast <strong>die</strong>Bomben fallen hört. Und an <strong>die</strong>sem Eindruck ist alles falsch: <strong>die</strong> Zeit, <strong>die</strong> Ursacheund das Ausmaß.Wie oben angemerkt, kann sich solch eine Katastrophe in einer Zeit der "LifestylePills" jederzeit wiederholen. Wegen der Wirtsspezifität der Teratogenität hat damalskein Tiermodell zur Verfügung gestanden und auch heute existiert keinzuverlässiges Tiermodell, mit dem <strong>die</strong> Teratogenität neuer Medikamenteausgeschlossen werden kann. Und schon damals war es kein deutsches Problemsondern ein weltweites.Gernot StrackeUnd wieder verlangt <strong>Jan</strong> <strong>Schulte</strong>-<strong>Hillen</strong> eine wissenschaftliche Ausarbeitung, <strong>die</strong>sesMal sogar eine Reportage, in der den „dann ggf. nicht mehr gelangweiltenZuschauern“ <strong>die</strong> Themen „Wirtsspezifität und Teratogenität“ erläutert werden.Das ist hoch motivierend und irrsinnig wirkungsvoll, oder? Das ist der Stoff, <strong>auf</strong> denSpielfilmfreunde warten. Das ist es, was uns Betroffene so gut tut und was uns hilft,unsere Forderungen für eine gerechte Entschädigung durchzusetzen, oder nicht?<strong>Jan</strong> <strong>Schulte</strong>-<strong>Hillen</strong>Ich weiß, jeder <strong>von</strong> uns kann seiner eigenen Existenz weiß Gott bessere Seiten alsein abschreckendes Beispiel abringen, aber wenn ein Film über <strong>die</strong>ses Thema sich inlauem Dokutainment erschöpft und noch nicht einmal <strong>die</strong>sen Punkt herausarbeitenkann, dann muß ich <strong>auf</strong>stehen und laut sagen:"Nicht über <strong>die</strong>ses Thema, nicht mit mir, nicht <strong>auf</strong> meinem Rücken, nicht unter demNamen des Medikamentes, welches mich für mein Leben gezeichnet hat – und nichtmit meinen Steuergeldern!" <strong>Dr</strong>. <strong>Jan</strong> <strong>Schulte</strong>-<strong>Hillen</strong>Gernot. StrackeWieso eigentlich <strong>die</strong>se persönliche Betroffenheit?Wie kommt <strong>Jan</strong> <strong>Schulte</strong>-<strong>Hillen</strong> dar<strong>auf</strong>, der Film (neudeutsch auch „Dokutainment“)würde zu seinen Lasten gehen? Liegt es daran, dass er nicht <strong>die</strong> Regie führen durfteund <strong>die</strong> ihm so wichtigen Themenbeiträge „Wirtsspezifität“ und „Teratogenität“fehlen?

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