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geschäftsberichte 2010 - Rheinischer Fischereiverband von 1880 eV

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erichte aus den bezirkenBezirk RurtalGefallene Pappel in der RurViele Vereine im Rurtal - aber auch darüber hinaus -haben das Problem der strukturarmen Seen. Um einerVerschlechterung vorzubeugen wird hier u.a. auch mitdem Einbringen kleiner, lokaler Totholzhaufen gegendie Eintönigkeit der Unterwasserlandschaftenvorgegangen. Eine Dokumentation, bzw. Auswertungder Seen in meiner näheren Umgebung liegt mir leidernur <strong>von</strong> einem Gewässer vor. Als erstes werden dieGewässerwarte sicherlich die Belange der Anglerhören: Angelplätze werden zerstört da sich jeder Fischmit der Angelschnur sofort in den Holzhaufen verfängt.Ob dies bei unseren großen Seen wirklich so ist?Zum Winter sammelten sich vor, unter und zwischendem Holzbereich die Rotaugenschwärme. Bereitsnach kürzester Zeit (wenigen Tagen) jagten in diesemBereich Kormorane und zwar um das Totholz herum sointensiv, dass die Rotaugen bei ihren Fluchtendermaßen irritiert waren, dass sie nicht mehr nur in dieTiefe des Sees sondern auch in immer flachereBereiche flüchteten und vereinzelt bis auf Landsprangen. Dies zeigt, dass die angebotenen VersteckundSchutzmöglichkeiten <strong>von</strong> den Fischenangenommen und aufgesucht werden, jedoch dasVorhandensein der Fische schnell auch Räuber andiese Stellen zieht. Schlussfolgernd bedeutet dies: zuklein dimensionierte Totholzhaufen werden <strong>von</strong> denFischen angenommen, bieten aber keinen Schutz vorfischfressenden Vögeln. Um diesen Schutz zuerreichen müssen die Totholzbereiche großzügigdimensioniert sein.Es gab folgende Beobachtung:Was jeder Angler wissen sollte, jeder Gewässerwartweiß, was aber leider manchmal vergessen wird, ist dieTatsache, dass stehende Wasserkörper einertemperaturbedingten jahreszeitlichen Schichtungunterliegen. In den tiefen Bereichen unserer Seen istLebensraum nicht das ganze Jahr über vorhanden.Das muss bei der Einbringung <strong>von</strong> Totholz beachtetwerden, ansonsten stehen die, evtl. mit viel Aufwand indie Tiefe eingebrachte Hölzer den Fischen nurjahreszeitlich begrenzt zur Verfügung. Ein weitererFaktor ist der Schutz vor fischfressenden Vögeln. Istdas Vorhanden sein <strong>von</strong> Hechten am eingebrachtenTotholz gewünscht, zumindest aber toleriert, möchtenwir den Kormoranen aber keinen Futterplatz einrichten.In einem Baggersee wurde im Flachwasserbereich einloser Totholzhaufen (ca. 3 m x 2 m x 1,5 m) eingebracht.Dieser sollte vorrangig den Rotaugen Schutz vorFressfeinden bieten.30 RhFV-Info 1/2011Dem Autor ist selbstverständlich bewusst, dass jedesGewässer seine „Eigenarten“ hat und dass in die Tiefeeingebrachtes Totholz vielleicht eine ganz andereWirkung haben kann als in der Flachwasserzone.Sicher wäre dies schwer zu dokumentieren, müsstendoch Taucher Zählungen über einen längeren Zeitraumvornehmen. Vielleicht könnte auch ein hochwertigesEcholot Verwendung finden. Zumindest geben diegeschilderten Beobachtungen Hinweise, die bei derPlanung künftiger Maßnahmen bedacht werdensollten.Luettke

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