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Quarks & Co | Leben mit Vulkanen - WDR.de

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<strong>Quarks</strong> & <strong>Co</strong> | <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Vulkanen</strong> | Sendung vom 04.02.2003http://www.quarks.<strong>de</strong>Vulkane im All – "eine Erkundungsreise"Vesuv, Ätna, Mount St. Helens und Pinatubo gehören zu <strong>de</strong>n bekanntesten <strong>Vulkanen</strong>auf unserer Er<strong>de</strong>. Aber nicht nur auf unserem Planeten gibt es Vulkane. VulkanischeProzesse hatten einen maßgeblichen Anteil an <strong>de</strong>r Entwicklung vieler Himmelskörperin unserem Sonnensystem. <strong>Quarks</strong> hat sich aufgemacht zu einer Erkundungsreiseins All ...Die Venus: eine SchwefelhölleDie Oberfläche <strong>de</strong>r Venus ist vonVulkanismus geprägtDie Venus macht es <strong>de</strong>n Forschern nicht leicht: Unser Nachbarplanet im Sonnensystemist von einer stabilen Wolkenschicht umgeben, die zu 75 Prozent aus Schwefel besteht.Wissenschaftler vermuten, dass dieser zähe Schleier das Produkt intensiver vulkanischerTätigkeit ist. Dafür spricht auch, dass eine dicke Lavaschicht große Teile <strong>de</strong>rVenusoberfläche be<strong>de</strong>ckt. Es <strong>de</strong>utet also einiges darauf hin, dass es sich bei Bergenwie <strong>de</strong>m acht Kilometer hohen Maat Mons um Vulkane han<strong>de</strong>lt.Flüssiges Wasser, die Voraussetzung für die Entstehung von <strong>Leben</strong>, gibt es bei einerOberflächentemperatur von etwa 450 °C auf <strong>de</strong>r Venus jedoch nicht.Mars: groß aber totAcht Kilometer hoch ist <strong>de</strong>r MaatMons auf <strong>de</strong>r VenusMit 26 km Höhe <strong>de</strong>r größte Vulkanunseres Sonnensystems: <strong>de</strong>r OlympusMonsUnter <strong>de</strong>m Eispanzer ist es heiß:<strong>de</strong>r Jupitermond EuropaMarsmissionen haben die Oberfläche <strong>de</strong>s Roten Planeten untersucht und sind dabeiauf die größten Vulkane unseres Sonnensystems gestoßen. Ein Gigant wie OlympusMons ist bei einem Durchmesser von über 650 km 26 km hoch. Wie auf <strong>de</strong>r Venus gibtes hier anscheinend keine Plattentektonik. Die großen Vulkane wie Olympus Monssind daher riesige Schildvulkane, die <strong>de</strong>n <strong>Vulkanen</strong> auf Hawaii gleichen. Ihre Höhe verdankensie Eruptionen, bei <strong>de</strong>nen über sehr lange Zeiträume <strong>mit</strong> konstanterRegelmäßigkeit Lava ausgeworfen wur<strong>de</strong>. Insgesamt muss die Ausflussrate <strong>de</strong>r Mars-Vulkane jedoch trotz ihrer enormen Höhe weitaus geringer gewesen sein als auf <strong>de</strong>rEr<strong>de</strong>. Die Ausbrüche <strong>de</strong>r Mars-Vulkane liegen nach Meinung <strong>de</strong>r Forscher schon mehrerehun<strong>de</strong>rt Millionen Jahre zurück. Dass sie noch einmal aktiv wer<strong>de</strong>n könnten, istunwahrscheinlich, <strong>de</strong>nn das Innere <strong>de</strong>s Mars ist inzwischen abgekühlt.Der Kalte <strong>mit</strong> <strong>de</strong>m heißen Kern: EuropaEuropa und Io – "die bei<strong>de</strong>n innersten <strong>de</strong>r vier Galileieschen Mon<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jupiter –"müssten aufgrund ihrer Größe eigentlich längst erkaltet sein. Dass <strong>de</strong>m nicht so ist,liegt an <strong>de</strong>r spezifischen Umlaufbahn <strong>de</strong>r Mon<strong>de</strong>: Große Gravitationskräfte führen zueiner enormen Aufheizung. Das sieht man Europa nicht auf <strong>de</strong>n ersten Blick an, <strong>de</strong>nnseine Oberfläche besteht aus einem mehrere Kilometer dicken Eispanzer. Darin sindkaum Einschlagkrater zu sehen – "ein Indiz für die kontinuierliche Erneuerung <strong>de</strong>rOberfläche durch thermische Energie. Unter <strong>de</strong>m Eispanzer muss es also heiß sein"–und das spricht für aktiven Vulkanismus auf Europa. Außer<strong>de</strong>m vermuten einigeWissenschaftler, dass sich unter <strong>de</strong>m Eis eine Schicht flüssigen Wassers befin<strong>de</strong>nkönnte. Da<strong>mit</strong> wäre Europa ein Kandidat für die mögliche Existenz von außerirdischem<strong>Leben</strong>.Seite 12

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