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Endabgabe Dokumentation Zukunftvusionen.pdf - Wohnbau - TU Wien

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<strong>Dokumentation</strong> ZukunftsvisionenPhilipp Stürzenbecher & Gil Cloos & Carolin Lotz & Lukas Meyer


1. Austellung LinzDie Zukunftsvisionen des Albert Robida1.1 Globale Siedlungsszenarien- die 600 Millionen Einwohnerinnen des alten Europawerden auf engstem Raum zusammenleben- laut Albert Robida bieten die Kontinente inZukunft nicht mehr ausreichend Platz, neueLebensräume müssen daher erschlossen undbevölkert werden; Städte wachsen in denHimmel, Stadtteile werden übereinandergestapelt; etc- letztlich bleibt für die Menschheit nur noch derWeltraum übrig


1. Austellung Linz1.2 zu Architektur und Stadt- da zehn oder zwölfstöckige Gebäude den Bedarf anWohnraum nicht mehr decken, muss der Luftraumerobert werden- aus Gründen zunehmender Luftverschmutzungverlegt Robida das städtische Leben in den Luftraum,lange endlose Türme werden errichtet um den smogder Stadt zu entkommen- er entwickelt auch eine Art „Ökö-Haus“ das sich jenach Sonnenstand drehen lässt , ein intelligentesHaus das sich seinen Bewohnern anpasst- eine grüne Stadt die sich selbst versorgt


1. Austellung Linz1.3 zur Zukunft des Verkehrs- da Häuser in die Höhe wachsen müssen auch derVerkehr in die Luft wandern- leise und vor allem umweltschonend ist das Verkehrsmittelin der Welt von Robida, doch dies gibt esbis heute noch nicht- die Vorstellung vom fliegenden Hotel findetheutzutage ihre Umsetzung, 2015 sollte es erstmalsabheben


1. Austellung Linz1.4 über Nahrung und Ernährungssicherheit- „Sir! Sir! Die Rohrleitung ist undicht! Die Suppe läuftins haus!“- für Robida ist kochen in der Zukunft hinfällig,Haushalt und Küche sind völlig automatisiert,Essenfabrikenliefern pünktlich das Essen über Rohrleitungen- die Ernährungssicherheit wird durch den Einsatz vonWettermaschinen gewährt, diese begrünen z.b.: dieWüste ; aktuelle Projekte aus Ägyten und Algerienbeschäftigen sich mit diesen Thema- die absurde Praxis ein ganzes Tier zu züchten wirdaufgegeben und stattdessen werden die gewünschtenEinzelteile seperat gezüchtet; es gibt bereits diemöglichkeit Fleischgewebe im Labor zu züchten


1. Austellung Linz1.5 über Kommunikation und Zugang zu Wissen- Elektrizität wird allgegenwärtig- Robidas „Telephonoskop“ ist ein mobiles Gerät dasdie live Übertragung von Bild und Ton ermöglicht- alle Menschen werden freien Zugang zu Wissen undInformation haben, eine weltweit vernetzteInformationsgesellschaft- es geht ihm nicht nur um die Vernetzung derMenschen miteinander sondern auch um dieVernetzung von Mensch und Maschine, heute gibt esbereits Projekte wie z.b.: die gedankengesteuertearmprothese- Reizüberflutung führt zur Unfähigkeit sich zuentspannen


1. Austellung Linz1.6 über die Grenzen von Mensch und Maschine- Apparate unterstützen die Menschen bei derVerrichtung von Arbeiten bis hin zur Ersetzung desMenschen- Politker werden durch Roboter ersetzt: „er wirdherrschen aber nicht regieren!“- Androiden: Maschinen die wie Menschen aussehenund denken


1. Austellung Linz1.6 ZusammenfassungDiese Ausstellung ist jenen Vordenkern gewidmet, die sich mit viel Kreativität, Mut und Einfallsreichtum für eine Vision der Zukunfteingesetzt haben oder einsetzen.Mit Albert Robida und Paul Otlet werden dabei zwei prominente Denker des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundertpräsentiert. Nach Albert Robida bieten die Kontinente in der Zukunft nicht mehr ausreichend Platz, um die Weltbevölkerung zubeherbergen – neue Lebensräume müssen daher erschlossen und bevölkert werden: Städte wachsen in den Himmel, Stadtteilewerden übereinandergestapelt. Unterwassersiedlungen entstehen mit allen Annehmlichkeiten von Hotels über Promenaden bishin zu Casinos. Letztlich wird die Menschheit des 21. Jahrhunderts, laut Albert Robida, den Weltraum erobern, eine Mondkolonieerrichten und mit fremden Planeten kommunizieren.„Was bleibt nach der Erschaffung eines ganzen Kontinents noch zu vollbringen?Die Eroberung des Weltraums. (…) Dies wird die nächste Herausforderung der Menschheit, eine Hinterlassenschaft, die wirunseren Nachfahren im 21. Jahrundert vermachen!“ Viele der von Robida skizzierten Szenarien sind, zumindest in Ansätzen, bereitsRealität: Wir erkennen sie wieder in den Unterwasserhabitaten der Tiefseeforschung und den künstlich aufgeschütteten Inselnvon Dubai, in der Regulierung von Flüssen oder der Eroberung des Weltraums durch die internationale Raumfahrt und derenRaumstationen. Aus Gründen zunehmender Luftverschmutzung verlegt Albert Robida die Zukunft des städtischen Lebens in denLuftraum. Bereits zu seiner Lebzeit, der Spätphase der industriellen Revolution, litten zahlreiche Städte regelmäßig unter Smog.Für Robida liegt die Zukunft des Transports in umweltschonenden und leisen Fluggeräten. Die Häuser ragen als schier endlosenTürme vereinzelt in die Frischluft und strecken lange Stege und Balkone von sich, die das Zu- und Absteigen für die Flieger sowieUnterhaltung mit vorbei fliegenden Bekannten ermöglichen.„Unsere Atmosphäre ist schmutzig und belastet, mit dem Luftfahrzeug muss man hoch hinaus, um etwas frische Luft zu finden.“Albert Robida, `Le Vingtième Siècle. La vie électrique´, 1892Leise und vor allem umweltschonend sind die Transportmittel in der Welt von Robida, seien es U-Boote, U-Bahnen oder Fluggeräte.Letztere sind für ihn das Hauptverkehrsmittel und es gibt die in unzähligen Designs: Vom sportlichen Ein- oder Zweisitzerals schnittiger Flieger über einen gemütlichen Ballon bis hin zu großzügigen Ballonomnibussen.Für Albert Robida ist das Kochen in der Zukunft hinfällig. Haushalt und Küche sind voll automatisiert, Essensfabriken liefernMenüabonnements pünktlich zum Abendessen über Rohrleitungen nach Hause.Pharmazeutische Restaurants bieten Speisen gegen jede mögliche Krankheit. Wettermaschinen ermöglichen zudem die Begrünungder Wüsten und erleichtern die globale Nahrungsmittelversorgung.Textquellen: Ausstellung ARS Electronica Linz, Informationspaneele


2. Globale Siedlungsszenarien2.1 Aussichten und mögliche LösungenWeltbevölkerung soll 2050 zwischen 9-15 Milliardenliegen-> neue Lebensräume erschliessen !Wüsten, Berge und der Ozean als neuer Lebensraum-Projekte in Ägypten und Algerien die Gebietefruchtbar machen-Bohrtürme werden Plattformen fuer Siedlungen-> Raum effizienter nutzen !Städte wachsen in den Himmel, Stadtteile werdenübereinander gestapelt-> letztlich bleibt nur noch der Weltraum !Probleme: 1 die Kapazitäten für den Transport2 aufrechthalten einer künstlichenAtmosphäre ist noch nicht möglich


2. Globale Siedlungsszenarien2.2 Projekte


2. Globale Siedlungsszenarien


3. Technische Entwicklungen3.1 Ad hoc Vernetzung- Ein Beispiel für eine der Zukunftsthesen ist etwa dieweltweite Ad hoc Vernetzung. Darunter wird diespontane, drahtlose Verbindung von in Alltagsgegenständenintegrierten IKT-Komponenten verstanden.Rund 91 Prozent der befragten Experten halten ihreRealisierung für wahrscheinlich. Als möglichenZeitpunkt geben sie im Durchschnitt das Jahr 2017 an.3.2 OLEDS- In weiteren zehn bis 15 Jahren wird es nach Ansichtdes Experten Fernseher geben, die so flach sind, dassman sie in der Tapete integrieren kann. „Allerdingswerden sie für den Normalbürger noch unbezahlbarsein“, erklärt Bertram. Bis diese Technik zum Standardgehört, könne es noch einigeJahre dauern. Doch schon viel früher könnten in unserenWohnungen massive Veränderungen anstehen.OLEDs, kurz für Organische Licht Emittierende Dioden,könnten für neues Licht im trauten Heim sorgen.-> jede Wand,Decke und Boden wird zumScreen: virtueller Raum-> wird der Mensch sein Zuhause nochverlassen ?


3. Technische Entwicklungen3.3 Nano-RöhrenKohlenstoffverbindungen-> 20 mal so Zugfest wie hochfesteStahllegierungen-> sehr filigrane Konstruktionen-> Spaceelevator: die Stadt im Himmeldie im Weltraum „aufgehängt“ wird3.3 Vernetzung des Menschen-> Apparate unterstützen die Menschen bei derVerrichtung von Arbeiten bis hin zur Ersetzung desMenschen-> Intelligente Häuser die mitdenken und sich denBedürfnissen und Stimmungen des Bewohnersanpasst


3. Technische Entwicklungen3.5 Energieversorgung- Solares Zeitalter-> anstatt die Energie in Kraftwerken zuErzeugen, die Energie nutzen die da ist- Kernfusion-> schwierige Umsetzung , erst fürBruchteile von Sekunden bei derExplosion von Wasserstoffbombenerreicht-> auch Ensorgungsproblem- Atomenergie-> Entsorgungsproblematik und andereGefahren bringt den Menschen zumumdenken- Windenergie-> kann maximal eine Ergänzung sein-> die wahrscheinlichste Lösung desEnergie Problems stellen „kleinemobile“Kraftwerke da, da beimErzeugen von Energie immer Abwärmeentsteht (genauer: 2/3 der Energiegeht verloren), diese könnte wohlsinnvoll genutzt werden wenn sich dasKraftwerk z.B.: in einem Privathausbefindet


4. Architektur der Zukunft4.1 Wohnen am Wasser4.1.1 LeuchtturmhäuserZu den kühnsten Visionen der IBAPlaner gehören diese„Leuchtturmhäuser“, die über dem Wasser auf mächtigen Säulenbalancieren. Das Ergebnis einer Studie, die Konsequenzen aus demprognostizierten Klimawandel und dem damit einhergehenden Anstiegdes Meeresspiegels zieht.„Wir wollen das Bauen und Wohnen der Zukunft zeigen“, sagte der Geschäftsführerder Internationalen Bauausstellung (IBA) Hamburg, UliHellweg, vergangene Woche auf der Immobilienmesse „Expansion“. ImKongresszentrum CCH präsentierte die IBA ihre Visionen für das Wohnenvon morgen und lud Investoren ein, die Visionen Realität werdenzu lassen. Zu den kühnstengehörten die „Leuchtturmhäuser“ Wohnscheiben, die über dem Wasserauf mächtigen Säulen balancieren. Es sind erstEntwürfe, das Ergebnis einer Studie „Water Houses“ nennt die IBAdiesen Gebäudetyp. „Die später gebauten Häuser können ganz andersaussehen“, stellte Hellweg klar. „Zwei Drittel aller Metropolenweltweit liegen am Meer oder an großen Flüssen und sind damithochwassergefährdet“, so Hellweg. Diese Gefährdung nimmt durchden Klimawandel und den Anstieg des Meeresspiegels noch zu. „DieWasserhäuser präsentieren nachhaltige Lösungen für das Wohnen amoder mit dem Wasser „, erklärte der Stadtplaner. Natürlich geht es dabeinicht nur um Hochwasserschutz, sondern auch darum zu zeigen,welche Lebensqualität das Wohnen am Wasser hat.Zu diesem Zweck will die IBA in Wilhelmsburg Prototypenfür „Wasserhäuser“ finanziell unterstützenund sucht jetzt Architekten mit den besten Ideen undInvestoren, die diese Ideen realisieren. Die Finanzbehördestellt zu diesem Zweck Grundstücke südlich derNeuenfelder Straße zur Verfügung. „Als Stadt wollenwir ganz bewusst die Entwicklung im Süden Hamburgsund den Sprung über die Elbe fördern“, erläuterte ThomasSchuster, Leiter des Immobilenmanagements beider Finanzbehörde, auf der Messe. Die öffentliche Ausschreibungstartete diese Woche und endet im August.Allerdings „geht es hier um Umsetzung und nicht umdie tollsten Entwürfe“, betonte Hellweg. Bewerben könnensich daher nur Teams von Architekten und Investoren.Begonnenwerden soll mit dem Bau der „Wasserhäuser“ möglichstschon im kommenden Jahr.


4. Architektur der Zukunft4.1.2 Schwimmende SiedlungenVöllig autonom funktionierende Siedlungen die sich fortbewegenkönnen, die nötige Energie wird selbst erzeugt mit Hilfe von Wind- undSolarenergie. Unter der Wasseroberfläche werden Algen gezüchtet, ander Oberfläche gibt es ebenfalls Anbauflächen. Eine Insel bietet fürmehrere tausend Menschen Platz.


4. Architektur der Zukunft4.2 Smart Technology HäuserDirekt neben den Wasserhäusern sollen die „Smart Technology Häuser“entstehen. In rund 50 Wohneinheiten können hier neuartige Baumaterialienund intelligente Haustechniken ausprobiert werden. Denkbarsind mitdenkende Fenster, die sich auf die jeweils herrschendenLichtverhältnisse einstellen, oder eine Automatisierung, die älterenMenschen die Haushaltsführung erleichtert. Erwünscht sind aber auchressourcenschonende Baustoffe sowie CO2 neutrale Heizsysteme.4.3 Smart Price HousesFlexible und günstige Lösungen sind also gefragt. Hier nun bieten„Smart Price Houses“ die Möglichkeit preiswerten Bauens zumBeispiel in Kombination von Fertigbau und Selbstbau. Nach IBAVorstellungen soll so innerstädtischer Wohnraum als Eigentum oderzur Miete auch für mittlere und untere Einkommensschichten bezahlbarwerden. „Hybride Häuser“ hingegen sollen flexible Nutzungsmöglichkeitenfür Wohnen und Arbeiten unter einem Dach sowie für dasZusammenleben mehrerer Generationen ermöglichen und Spielraumfür veränderliche Lebensumstände bieten.4.4 Wohnen in der ZukunftDer Dialog „Wohnen in der Zukunft“ besser wäre wohl von parallelen,sich zuweilen ergänzenden Reden zweier sich unbedingt respektierenderdenkender Praktiker zu sprechen kommt nämlich zu einemdenkbar richtigen Zeitpunkt. Nur zu gerne gilt ja die selbst erklärteanspruchsvollemediale Aufmerksamkeit einer vorgeblichen oder tatsächlichenWiederannäherung zwischen Architekten und den Nutzerndes Geplanten und Gebauten. Auferstehung feiert abernicht etwa die erwachsene Fortführung der unter demStichwort Cocooning bekanntgewordenen temporärenVerortung, sondern der freundliche Hinweis, dass Gardinenwieder erlaubt seien.Mit Blick auf die vordergründig „flexiblen“ , tatsächlichaber schon qua Volumen buchstäblich verqueren„Wohnlandschaften“ mag man einsehen, dass bei immergrößeren Liegeflächen eine gewisse Blickundurchlässigkeitnicht schaden kann. Liegt aber den heiterenGesängen auf etwas, das man durchaus Gemütlichkeitnennen könnte, nicht der Irrtum zugrunde, dass esbeim Thema Wohnen besser ist, nichts zu wagen? Ebendarauf aber dringt Werner Sobek, von Stuttgart ausmit seinem Büro weltweit aktiv, immer wieder etwaszu wagen, die Grenzen des Möglichen zu verschieben.Nicht, weil es der Architektenseele guttut, „sondernweil es notwendig ist“, um die „Herausforderungender internationalen Umwälzungen“ anzunehmen. Sobeksieht die sich energetisch unabhängig machendeBehausung, die rückstandsfrei wieder verschwindenkann, wenn sie sich als Irrtum herausstellt, als Anforderungund mag als Grund für die Fließbandproduktiondes Gegenteils nicht die Kolleginnen und Kollegenverantwortlich machen, sondern sieht das Baueneingeschnürt in eine unbeherrschbare, aber deutlichinnovationshemmende Flut an Vorschriftsparagrafen.R129 heißt Sobeks Antwort auf die skizzierten Anforderungeneine überall aufbaubare und wieder abbaubareBehausung, die nicht nur Peter Sloterdijk an diebemannte Raumfahrt erinnert. Einem gläsernen


4. Architektur der ZukunftUfo gleicht, was Sobek als „Habitat“ vorstellt, als Behausung, in derenInnerem keine aufgesetzte, sondern reale Flexibilität herrscht. „EineKüche muss dann als Küche nutzbar sein, wenn sie als solche gebrauchtwird, sonst nicht.“ Folgerichtig schwärmt der Ingenieur Sobekvon Werkstoffen, die ein temporär nutzungsorientiertes „Ausformen“erlauben, während der Architekt Sobek in einem historischen Exkursbelegt, wie weit sich Nutzung und Form von Bauelementen voneinanderentfernt haben, und etwa ein Dach noch immer seuchensichereVorratshaltung suggeriert, wenn ihm der Giebel vorgegeben ist.Nur unter überkommenen Vorstellungen könnte man denn, sagt Sobek,davon sprechen, dass R 129 künftigen Bewohnern das Dach„wegnehme“. Das Dach ist ja da und garantiert jenen überwältigendenAusblick, den sich auch der achtjährige Werner Sobek vorgestellt hat.Auf einer Albwiese liegend hatte er überlegt, wie es wohl sei, in einerSeifenblase zu leben.Von der Idee einer Architektur als Annäherung zeigt sich auch PeterSloterdijk überzeugt. Doch sieht er Sobeks R 129 weniger als ein Versprechendenn als überfälliges Ausrufezeichen an. „Wir haben“, sagtder Rektor der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe knapp, „zuletzt20 Jahre ungenutzt vergehen lassen.“ Zuletzt in den 1970er Jahrenhabe die Moderne mit ihrem letztgültigen Primat von Le Corbusiers„Wohnmaschine“ ein Echo gefunden, das ebenso der Entrümpelungdes Wohnens wie des Zugangs zu qualitätvollem Massenwohnungsbaugedient habe. Den Zierrat wie das voluminöse Blendwerk der1980er und der beginnenden 1990er Jahre muss Sloterdijk nicht ansprechen,um sein Publikum wissen zu lassen, was er davon hält.4.5 Rotating TowerFrühstück bei Sonnenaufgang, Abendessen bei Sonnenuntergang.So stellt sich Architekt David Fisher dasWohnen der Zukunft vor und das auch noch ökologisch.Er will weltweit die ersten Hochhäuser mit drehbarenGeschossen bauen, die ihren Strom völlig autarkproduzieren.Bis 2010 entsteht Rotating Tower Nummer Eins in Dubaiwo auch sonst. Photovoltaik und Windkraft verwandelnden Wolkenkratzer in ein grünes Kraftwerk,79 gigantische Windturbinen erzeugen die Energie.Komplett vom Wind betrieben, könnte das Konzept garnicht ökologischer sein hoffentlich ohne Schwindel!http://www.dynamicarchitecture.net/green.html


4. Architektur der Zukunft4.6 Farming TowersDefinition:Vertikale Landwirtschaft oder Vertical Farming (engl.) ist ein Begriff der Zukunftstechnologie, welche eine tragfähige Landwirtschaft und Massenproduktionpflanzlicher und tierischer Erzeugnisse im Ballungsgebiet der Städte in mehrstöckigen Gebäuden (sogenannten Farmscrapers)ermöglichen soll.Basierend auf Kreislaufwirtschaft und Hydrokulturen unter Gewächshausbedingungen sollen in Gebäudekomplexen auf mehreren übereinandergelagerten Ebenen ganzjährig Früchte, Gemüse, essbare Speisepilze und Algen erzeugt werden. Die Befürworter der vertikalen Landwirtschaftargumentieren damit, dass die traditionelle landwirtschaftliche Produktion in einen naturbelassenen Ursprungszustand zurückgeführt werdensoll und sich Energiekosten für den Transport von den Erzeugern bis zu den Konsumenten dadurch reduzieren lassen. Außerdem wird durch dieKreislaufwirtschaft der Treibhauseffekt des atmosphärischen Kohlenwasserstoffs minimiert.(Quelle: Wikipedia)50% der Weltbevölkerung lebt in Städten, in Italien ist der Verstädterungsgrad mit 65-70% und in Deutschland mit 85-90% beziffert. Die Metropolenwachsen weltweit kräftig. Es liegt also nahe, nach Lösungen zu suchen, die Nahrungsmittel am Ort der Konsumtion zu produzieren und sienicht erst weite Strecken, zum Teil über die Weltmeere hinweg, zu transportieren. Die Transportkosten sind zwar pro Stück minimal, aber nichtNull, in der Summe sind die Kosten relevant.Weitere Flächen zu finden, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, wird gleichfalls zu einem Problem: Bei derzeitigem Stand der Technikmüsste bis 2030 die Fläche Brasiliens zusätzlich als Landwirtschaftsfläche nutzbar gemacht werden, um die bis dahin auf 9 Mrd. Menschenangewachsene Weltbevölkerung ernähren zu können. 2030 werden 60% der Menschen in Städten leben, so die Schätzungen.Treibhäuser benötigen im Allgemeinen ein Zehntel der Fläche eines üblichen Ackers, um denselben Ernteertrag im Jahr zu liefern. Die Flächeneffizientvariiert je nach Anbauprodukt sehr stark: Dr. Despommier gibt den Durchschnittsertrag eines „indoor-acre“ mit dem 4-6 Fachen und beiErdbeeren mit dem 30 Fachen eines „outdoor-acre“ an. Nimmt man eine 5 fache Ertragssteigerung pro Hektar an und multipliziert die gewonneneFlächeneffizient mit den geplanten 30 Stockwerken, so sinkt der Grundflächenbedarf auf 1/150 gegenüber der bisherigen horizontalen Freiluftbewirtschaftung.Die eingesparte Fläche stünde zur Renaturierung bereit. Das heißt, die aufgegebenen Äcker werden sich binnen 20 Jahren wieder zu einem vollfunktionsfähigen bewaldeten Ökosystem entwickelt haben. Damit ließe sich nachhaltige und gewinnbringende Forstwirtschaft betreiben, dieBiodiversität würde wieder zunehmen und CO² abgebaut werden. Wenn bevölkerungsreiche Länder wie China oder Indien in diese Technologieinvestierten, dann müsste man kaum nach neuen Anbauflächen suchen.Der Plan sieht vor, nicht nur Pflanzen, sondern auch Hühner und Fische in das geschlossene Ökosystem einzubinden. Die Hennen legen Eier, sieernährend sich von den Pflanzenresten und ihr Kot ist ein natürlicherDünger.


4. Architektur der ZukunftDas Wasser soll komplett innerhalb der Anlage gereinigt und wiederverwendet werden, wobei heutige Gewächshäuser ohnedies nur ein 1/20 derWassermenge benötigen, die herkömmliches Ackerland verbraucht.Die Farm soll Energiewirtschaftlich autark sein oder sogar überschüssige Energie ins Netz einspeisen. Diverse Techniken wie die Metangewinnungaus der Kompostierung, Solaranlagen auf dem Dach und an den Außenwänden, Windräder auf dem Dach und Geothermie kommen zumEinsatz. Die Energie benötigt man für die je Stockwerk und Anbauprodukt spezifischen Temperaturen, Luftfeuchtigkeiten und künstlichen Lichtverhältnissen.Vorteile des vertical urban farmingWeil der Hunger der Großstädte die ländlichen Räume bereits zunehmend überfordert, planen Ingenieure, Architekten und Umweltschützer eineNeuauflage des Konzepts urbaner Landwirtschaft: Statt wie einst Grünflächen für den Ackerbau zu reservieren, soll es künftig in die Höhe gehen.Zehntausende Stadtbewohner könnten durch solche Wolkenkratzer-Bauernhöfe ernährt werden – zu einem Bruchteil des Land-, Wasser-,und Energieverbrauchs, den herkömmliche Landwirtschaft benötigt.Ein solcher vertikaler Bauernhof könnte in weiten Teilen als Selbstversorger funktionieren: Tiere würden Pflanzenreste fressen, Stickstoff undandere Düngemittel würden wiederum aus dem Tiermist gewonnen werden.Weitere Vorteile sind-Schutz vor wetterbedingten Ernteausfällen (kontrollierte Umgebung)-Ressourcenschonung (1 Ha urban farming ->10-20 Ha naturbelassenes Land)-Geschlossener Wasserkreislauf (Wasserverbrauch verringert sich)-Schonung der Wildbestände (könnte Artensterben aufhalten)-Energieerzeugung (zB Biogas)-Organischer Wachstum (keine Pestizide usw)-Energiekosten (Transport)Quellen: WikipediaHYPERLINK „http://www.verticalfarm.com“ www.verticalfarm.comHYPERLINK „http://www.spiegel.de“ www.spiegel.deHYPERLINK „http://www.cireview.com“ www.cireview.comLinks:HYPERLINK „http://www.welt.de/wissenschaft/article10467872/Wie-die-Kartoffeln-in-den-Himmel-wachsen.html“ http://www.welt.de/wissenschaft/article10467872/Wie-die-Kartoffeln-in-den-Himmel-wachsen.htmlHYPERLINK „http://www.eco-tower.fr/“ http://www.eco-tower.fr/

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