+ Kapitel 2: En Guete mitenand! - Hueber
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61In den 1970er- und 1980er-Jahren wurde in der Schweiz eine breitangelegte Werbekampagne geführt unter dem Motto «FIGUGEGL».Dabei handelte es sich nicht um ein neues Modewort, sondern umdie Abkürzung von Fondue Isch Guet Und Git E Gueti Luune («Fondueist gut und macht gute Laune»). Dabei konnte man in fast jederKäserei komplette Sets mit Caquelon, Rechaud und Gabeln für einebescheidene Gebühr mieten. Heute ist dieser Service überflüssig, dain fast jedem Schweizer Haushalt (mindestens) ein komplettes Setverfügbar ist.Grosser Beliebtheit vor allem bei Kindern erfreut sich das Schokoladenfondue,bei dem Fruchtstücke von Apfel, Banane, Birne usw. miteiner Gabel in geschmolzene Schokolade getaucht werden. Um einAnbrennen der Schokolade während des Warmhaltens zu verhindern,ist der Zusatz von Frittierfett oder Rahm notwendig.Chunsch druus? - Schweizerduetsch verstehen - die Deutschschweiz verstehenISBN 978-3-19-401001-7 | Schulverlag plus AG, Hueber Verlag
62 EN GUETE MITENAND! | KAPITEL 2Essen Sie schon Z’morgeoder frühstücken Sie noch?Die gesprochene (schweizerdeutsche) Sprache wirkt unweigerlichin die geschriebene hinein, und dies auf die verschiedensteWeise. Vorab einmal, was den Wortschatz betrifft. Dafür hatder Schweizer Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt (1921 – 1990)die klassische Anekdote geboten:Bei den Proben zu seiner Komödie «Romulus der Grosse» sahder Text vor, dass Romulus das «Morgenessen» verlangt. DerSchauspieler, ein Deutscher, korrigiert in aller Höflichkeit: AufDeutsch heisse es «Frühstück».Da setzt sich Dürrenmatt hin, schreibt die Szene um; sie wirdseither so gespielt: Romulus der Grosse verlangt das «Morgenessen»,der Zeremonienmeister korrigiert: «Das heisst Frühstück»,worauf Romulus antwortet: «Was in meinem Hauseklassisches Latein ist, bestimme ich.»(nach: Hugo Loetscher, «äs tischört und plutschins»)Chunsch druus? - Schweizerduetsch verstehen - die Deutschschweiz verstehenISBN 978-3-19-401001-7 | Schulverlag plus AG, Hueber Verlag
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61In den 1970er- und 1980er-Jahren wurde in der Schweiz eine breitangelegte Werbekampagne geführt unter dem Motto «FIGUGEGL».Dabei handelte es sich nicht um ein neues Modewort, sondern umdie Abkürzung von Fondue Isch Guet Und Git E Gueti Luune («Fondueist gut und macht gute Laune»). Dabei konnte man in fast jederKäserei komplette Sets mit Caquelon, Rechaud und Gabeln für einebescheidene Gebühr mieten. Heute ist dieser Service überflüssig, dain fast jedem Schweizer Haushalt (mindestens) ein komplettes Setverfügbar ist.Grosser Beliebtheit vor allem bei Kindern erfreut sich das Schokoladenfondue,bei dem Fruchtstücke von Apfel, Banane, Birne usw. miteiner Gabel in geschmolzene Schokolade getaucht werden. Um einAnbrennen der Schokolade während des Warmhaltens zu verhindern,ist der Zusatz von Frittierfett oder Rahm notwendig.Chunsch druus? - Schweizerduetsch verstehen - die Deutschschweiz verstehenISBN 978-3-19-401001-7 | Schulverlag plus AG, <strong>Hueber</strong> Verlag