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Das Kundenmagazin<br />

von The <strong>MathWorks</strong><br />

■ Kooperation<br />

mit ARM<br />

■ Cargolifter:<br />

Simulation von<br />

Luftschiffen<br />

■ Hardware-inthe-Loop<br />

mit<br />

xPC Target<br />

■ LEGO<br />

Mindstorms<br />

■ IAC 2002<br />

MATLAB<br />

select 1/01<br />

select<br />

Ausgabe 1/01<br />

MATLAB<br />

Neu!<br />

Release 12.1<br />

Umfrage<br />

Gewinnen Sie<br />

einen PALM m105


Intern<br />

Anwendungen<br />

Produkte<br />

Tipps&Tricks<br />

Inhalt<br />

Editorial 1<br />

MATLAB Student Version Release 12 2<br />

International Automotive Conference 2001 3<br />

The <strong>MathWorks</strong> Consulting-Gruppe 4<br />

LEGO Mindstorms Roboter als Simulink-Demosystem 6<br />

Modellbasierte Entwicklung von Embedded Systems 8<br />

Simulation von Bahnspannung und Tänzerbewegung<br />

beim Transport von Materialbahnen 9<br />

Messtechnik mit MATLAB 12<br />

Aufbau eines Hardware-in-the-Loop Simulators<br />

unter Einsatz von xPC-Target 14<br />

Zeit- und kosteneffiziente Vermessung von<br />

Radarsystemen mit MATLAB 18<br />

Cargolifter fliegt auf mathematische Simulation 20<br />

Das neue Release 12.1 23<br />

Virtual Reality Toolbox 2.0 25<br />

Curve Fitting Toolbox 1.0 26<br />

Developer’s Kit for Texas Instruments DSP 27<br />

Real-Time Workshop Embedded Coder 28<br />

Grafische Auswertung von Regelvorgängen in Echtzeit 30<br />

Produktübersicht 32<br />

Tipps&Tricks 36<br />

Buchtipps 37<br />

Terminkalender 39<br />

Umfrage/Faxantwort 40<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

The <strong>MathWorks</strong> GmbH<br />

Geschäftsführung<br />

Andreas Schindler<br />

Redaktion<br />

Thomas Andraczek<br />

Eigene Beiträge<br />

Thomas Andraczek, Cord Elias, Frank Gonzalez,<br />

Andreas Goser, Fulvio Innocente, Sven Janssen,<br />

Wolfgang Schweizer, Ulrich Wahner<br />

Kontakt<br />

Thomas Andraczek<br />

presse@mathworks.de<br />

Gestaltung<br />

Wind&WeberWerbung<br />

Druck<br />

Gatzen Druck<br />

Auflage<br />

32.000<br />

Das Magazin und alle darin enthaltenen Beiträge<br />

und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Kopieren und Nachdruck nicht gestattet;<br />

Ausnahmen nur mit ausdrücklicher Genehmigung.<br />

© The <strong>MathWorks</strong> GmbH<br />

Aachen:<br />

Friedlandstraße 18, 52064 Aachen<br />

Tel.: 02 41–4 70 75-0<br />

Fax: 02 41–4 70 75-12<br />

München:<br />

Siedlerstraße 2, 85774 Unterföhring<br />

Tel.: 089–99 59 01-0<br />

Fax: 089–99 59 01-11<br />

www.mathworks.de<br />

Schweiz:<br />

The <strong>MathWorks</strong> GmbH<br />

Schürmattstraße 6+8, CH-3073 Gümlingen<br />

Tel.: 00 41–31–95 420-20<br />

Fax: 00 41–31–95 420-22<br />

www.mathworks.ch<br />

MATLAB<br />

select 1/01


MATLAB select ist der Nachfolger des News-<br />

Servers, der Kundenzeitschrift von Scientific<br />

Computers (ehemaliger deutscher Distributor<br />

der MATLAB Produktfamilie), und konzentriert<br />

sich auf Themen rund um MATLAB.<br />

Im Zentrum von MATLAB select stehen<br />

hilfreiche Informationen für alle MATLAB-Interessierten.<br />

MATLAB select soll mit aufschlussreichen<br />

Berichten zu Anwendungen, mit Informationen<br />

über Produktneuigkeiten sowie Tipps&<br />

Tricks zu Problemlösungen mit MATLAB ein für<br />

Sie nützliches und interessantes Themenspektrum<br />

abdecken. Weiter möchten wir die Gelegenheit<br />

nutzen, Sie auf diesem Weg über unsere<br />

Aktionen und Veranstaltungen zu informieren.<br />

MATLAB select soll für Sie eine nützliche Lektüre<br />

sein. Nun kann man vom Schreibtisch weg<br />

viel philosophieren, welche Inhalte Kunden, Anwender<br />

und Interessenten von MATLAB wohl<br />

hilfreich finden – man bleibt im Bereich der Spekulation,<br />

solange man nicht nachfragt. Genau<br />

dies tun wir mit unserer Umfrage (am Ende des<br />

Heftes). Wir möchten von Ihnen wissen, welche<br />

Themen Sie interessieren, welche Informationen<br />

für Sie wichtig sind und welche Rubriken Sie<br />

lesen, damit wir MATLAB select noch mehr auf<br />

Ihre Wünsche ausrichten können. Als Anreiz und<br />

als Dankeschön für Ihr Feedback verlosen wir<br />

unter allen Rücksendungen drei Palm m105 – die<br />

ersten 100 Rückläufer erhalten zudem eine unserer<br />

neuen MATLAB-Tassen.<br />

MATLAB<br />

select 1/01<br />

Editorial<br />

Sie halten die erste Ausgabe<br />

des neuen Kundenmagazins der<br />

The <strong>MathWorks</strong> GmbH in<br />

Händen – MATLAB select<br />

MATLAB select hat eine Auflage von 32.000<br />

Stück und erreicht damit mehr Leser als so manche<br />

Fachzeitschrift. Wenn Sie ebenfalls an einer<br />

interessanten MATLAB Anwendung arbeiten und<br />

davon berichten möchten, treten Sie mit uns in<br />

Kontakt (z.B. presse@mathworks.de). Bei der<br />

Umsetzung Ihres Beitrages und bei einer eventuellen<br />

Veröffentlichung in Fachzeitschriften sind<br />

wir Ihnen gerne behilflich.<br />

Ein kurzer Durchgang durch das Heft:<br />

Einen Schwerpunkt in dieser Ausgabe bilden<br />

Informationen zum neuen <strong>MathWorks</strong> Release<br />

12.1, welches 3 völlig neue Produkte sowie 20<br />

Updates beinhaltet (S. 25).<br />

Ein Fokus unserer aktuellen Produktentwicklung<br />

liegt auf der Bereitstellung von komfortablen<br />

Entwicklungswerkzeugen für das Design<br />

von DSPs und Embedded Systems. Zu diesen zählen<br />

das neue Developer’s Kit für Texas Instrument<br />

DSPs (S. 29), das neue Simulink Fixed Point<br />

Blockset und eine erheblich verbesserte automatische<br />

Code-Generierung mit dem Real-Time<br />

Workshop Embedded Coder (S. 30).<br />

Als Prototyping-Umgebung etabliert sich<br />

xPC-Target mehr und mehr, da es auf überall<br />

verfügbarerer PC-Hardware die gewünscht Funktionalität<br />

zur Verfügung stellt (Anwenderbericht<br />

S. 16). Neben bereits bestehenden Produkten gibt<br />

es auch neue Ansätze wie die Kooperation mit<br />

ARM (S. 10). In diesen Themenkomplex passt<br />

auch der Artikel zur Realisation und zu Einsatzmöglichkeiten<br />

unseres LEGO Mindstorms Roboters,<br />

der mit Simulink programmiert wurde und<br />

den einige Leser vielleicht schon auf einer Messe<br />

in Aktion gesehen haben (S. 8).<br />

Mit Release 12 wurde die MATLAB-Toolkette<br />

im Messtechnik-Bereich um Werkzeuge zur<br />

Datenerfassung und –auswertung sowie der<br />

Instrumentenkontrolle entscheidend erweitert.<br />

Anwendungen schildern die Berichte zur Vermessung<br />

von Radarsystemen (S. 20) und der Kommunikation<br />

zwischen MATLAB und Messinstrumenten<br />

(S. 14).<br />

The <strong>MathWorks</strong> hat sowohl national in<br />

<strong>Deutschland</strong> wie auch international seine Consulting-Aktivitäten<br />

stark ausgeweitet und eine<br />

länderübergreifende Consulting-Gruppe gegründet<br />

(S. 6). Den Bedarf an diesen Dienstleistungen<br />

sieht man an der stark gestiegen Zahl von Kundenprojekten<br />

sowie dem hohen Zulauf zu unseren<br />

Schulungen, die zum Teil Wochen im voraus<br />

ausgebucht sind.<br />

In den Tipps&Tricks (S. 36) finden Sie u.a.<br />

wertvolle Informationen, was Sie alles eigenständig<br />

bezüglich Versionsverwaltung, Support,<br />

Produkt-<strong>Download</strong>s auf unserer .com WEBsite<br />

machen können.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />

Ihr Andreas Schindler<br />

1


2<br />

Nachfolgend finden Sie alle nötigen Informationen<br />

über Lieferumfang, Lizenzrecht und<br />

Bezugsmöglichkeiten.<br />

Grundpaket:<br />

■ MATLAB 6 (ohne Limitierungen)<br />

■ Simulink 4 (eingeschränkt auf 300 Blöcke<br />

je Modell)<br />

■ Symbolic Math Toolbox<br />

(wichtigste Funktionen)<br />

Dokumentation:<br />

■ Learning MATLAB<br />

■ Learning Simulink<br />

■ Online-Handbücher auf CD<br />

Betriebssystem:<br />

Es wird derzeit nur MS Windows unterstützt.<br />

Systemvoraussetzungen:<br />

MS Windows 95/98/ME/NT4.0(SP5,6a)/2000<br />

INTEL Pentium, Pentium Pro, Pentium II,<br />

Pentium III oder AMD Athlon Prozessor<br />

CD-ROM Laufwerk<br />

mind. 64 MB RAM (128 MB empfohlen)<br />

Netscape Navigator 4.0 oder höher oder<br />

MS Internet Explorer 4.0 oder höher<br />

MS Word 7.0 (Office 95), MS Word 8.0 (Office<br />

97) oder Office 2000 für MATLAB Notebook-<br />

Funktionalität<br />

Adobe Acrobat Reader für die Betrachtung bzw.<br />

den Ausdruck der MATLAB Online Dokumentation<br />

Lizenzrecht:<br />

Die Studentenversion darf nur von Studenten<br />

erworben und für studienbezogene Anwendungen<br />

privat eingesetzt werden. Bei Bestellung ist eine<br />

gültige Immatrikulationsbescheinigung vorzulegen.<br />

Intern<br />

MATLAB Student Version<br />

Release 12<br />

Weltweit lösen Ingenieure, Wissenschaftler<br />

und Mathematiker an<br />

den renommiertesten Universitäten<br />

und in der Industrie ihre<br />

Aufgaben mit der MATLAB-<br />

Produktfamilie.<br />

Studenten können nun im privaten<br />

Umfeld als Ergänzung zu Vorlesungen<br />

und Übungen die gleichen<br />

Produkte (in eingeschränkter<br />

Form) einsetzen, um ihre Studien<br />

in verschiedensten Bereichen wie<br />

Elektrotechnik, Maschinenbau,<br />

Chemie, Mathematik, Physik und<br />

Wirtschaft zu vervollständigen.<br />

Die Studentenversion soll dazu dienen, vorlesungs-<br />

bzw. übungsbegleitende Aufgaben zuhause<br />

zu lösen, die von den Dozenten an der Hochschule<br />

erarbeitet und vergeben werden.<br />

Die Studentenversion darf nicht an einer Hochschule<br />

oder für kommerzielle Aufgaben genutzt<br />

werden. Sie darf im Rahmen einer Studien- oder<br />

Diplomarbeit eingesetzt werden, sofern sie dabei<br />

nicht an der Hochschule oder in der Industrie<br />

oder in Zusammenarbeit mit der Industrie verwendet<br />

wird.<br />

Preis:<br />

Das Basispaket (MATLAB 6, Simulink 4 sowie<br />

wichtigste Funktionen aus der Symbolic Math<br />

Toolbox) kostet 269,00 DM inkl. MwSt. Die Lieferung<br />

erfolgt frei Haus.<br />

Erweiterungen:<br />

Das Basispaket wird per Post geliefert,<br />

Erweiterungen können nur per <strong>Download</strong> erworben<br />

werden.<br />

Details hierzu finden sich unter:<br />

http://www.mathworks.com/products/<br />

studentversion/buy_now.shtml<br />

Als Erweiterung werden folgende<br />

Produkte angeboten:<br />

Mathematik & Analyse:<br />

Optimization Toolbox<br />

Statistics Toolbox<br />

Neural Network Toolbox<br />

Partial Differential Equation Toolbox<br />

Mapping Toolbox<br />

Spline Toolbox<br />

Regelungstechnik:<br />

Control System Toolbox<br />

Fuzzy Logic Toolbox<br />

Robust Control Toolbox<br />

µ-Analysis and Synthesis Toolbox<br />

LMI Control Toolbox<br />

Model Predictive Control Toolbox<br />

Datenerfassung & -import:<br />

Data Acquisition Toolbox<br />

Instrument Control Toolbox<br />

Database Toolbox<br />

Excel Link<br />

Technischer Support:<br />

Für die Studentenversion wird kein Support<br />

angeboten. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an<br />

Ihren betreuenden Dozenten.<br />

MATLAB<br />

select 1/01


Finanzmathematik & Wirtschaft<br />

Financial Toolbox<br />

Financial Time Series Toolbox<br />

GARCH Toolbox<br />

Financial Derivatives Toolbox<br />

Signal- & Bildverarbeitung:<br />

Signal Processing Toolbox<br />

Image Processing Toolbox<br />

Communications Toolbox<br />

System Identification Toolbox<br />

Wavelet Toolbox<br />

Filter Design Toolbox<br />

Erweiterungen zu Simulink:<br />

Stateflow<br />

Communications Blockset<br />

DSP Blockset<br />

Fixed-Point Blockset<br />

Nonlinear Control Design Blockset<br />

Power System Blockset<br />

Exklusivdistribution der Studentenversion<br />

für <strong>Deutschland</strong> und Österreich:<br />

asknet AG<br />

Vincenz-Prießnitz-Str. 3<br />

D-76131 Karlsruhe<br />

Tel. +49/721/96458-30<br />

E-Mail: matlab@asknet.de<br />

https://academic.softwarehouse.de<br />

MATLAB<br />

select 1/01<br />

Intern<br />

International Automotive<br />

Conference - IAC 2002<br />

4. bis 5. Juni 2002 in Stuttgart<br />

The <strong>MathWorks</strong> veranstaltet nach 1998 und<br />

2000 bereits zum dritten Mal eine International<br />

Automotive Conference, die IAC 2002. Der äußerst<br />

hohe Zuspruch der letzten Konferenzen mit<br />

rund 400 Teilnehmern aus 15 Ländern, darunter<br />

Vertreter aller bekannten Automobilkonzerne<br />

und Zulieferer, zeigt den Bedarf und das große<br />

Interesse an dieser Veranstaltung.<br />

Die IAC 2002 bietet im Rahmen einer zweitägigen<br />

Konferenz das Forum, auf dem sich Automobilhersteller<br />

und -zulieferer aus Europa, Japan<br />

und den USA austauschen und innovative Lösungsansätze<br />

sowie erfolgreich beschrittene Wege<br />

unter Nutzung der MATLAB-Produktfamilie vorstellen.<br />

Neben der Präsentation neuer MATLAB-<br />

Werkzeuge werden insbesondere der Einsatz und<br />

die Anforderungen an moderne Technologiekonzepte<br />

diskutiert.<br />

Vorträge von Usern über Anwendungen in der<br />

Automobilindustrie sowie aktuelle Trends im Bereich<br />

der Entwicklungssoftware stehen im Mittelpunkt<br />

dieser Veranstaltung.<br />

Call for Papers<br />

Wir freuen uns über Ihre Beiträge, die praxisorientierte<br />

Entwicklungsprozeduren darstellen,<br />

Erfahrungsaustausch verkörpern oder anwendungsspezifische<br />

Lösungen zeigen.<br />

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht als Anregung,<br />

die Ihnen helfen soll, sich einem möglichem<br />

Thema anzunähern. Selbstverständlich sind<br />

auch Berichte über andere Anwendungen aus<br />

dem Automobil-Umfeld, bei dem MATLAB, Simulink<br />

oder entsprechende Toolboxen zum Einsatz<br />

kommen, herzlich willkommen.<br />

■ Fahrzeugelektronik<br />

■ Motormanagement<br />

■ Antriebsstrang<br />

■ Sicherheitssysteme<br />

■ Modellierung (dynamische Systeme,<br />

reaktive Systeme)<br />

■ Control Design<br />

■ Prüftechnik / Diagnose<br />

■ Echtzeitanwendungen (Rapid Prototyping,<br />

ECU Programmierung, Production Code)<br />

Nutzen Sie die Gelegenheit und bewerben Sie<br />

sich schon jetzt, wenn Sie mit einem Beitrag vertreten<br />

sein möchten.<br />

Kontakt: Dr. Helmuth Stahl<br />

(hstahl@mathworks.de)<br />

3


4<br />

Für Unternehmen aus nahezu allen Bereichen<br />

der Industrie und Wirtschaft ist es notwendig,<br />

Ressourcen frühzeitig und ausreichend genau<br />

planen zu können und ihre Investitionskosten für<br />

technologische Entwicklungen möglichst klein zu<br />

halten. Die Time-To-Market-Zeit sinkt oftmals<br />

bei gleichzeitig wachsender Leistungsfähigkeit<br />

oder größerem Umfang der Entwicklungen. Gemäß<br />

ihrer Zielvorstellung stellen die Anwender<br />

der MATLAB-Produktfamilie unterschiedlichste<br />

Anforderungen bezüglich der benötigten Funktionalitäten<br />

und in Hinsicht auf die zu erwartenden<br />

Kosten eines neuen marktfähigen Produktes.<br />

Gleichzeitig erfordert die angemessene Nutzung<br />

der angebotenen Tools ein tiefgehendes Wissen<br />

auch über Details der <strong>MathWorks</strong>-Produkte.<br />

Die Produktvielfalt der The <strong>MathWorks</strong> Inc.<br />

wird laufend ausgebaut. In kurzen zeitlichen Abständen<br />

kommen neue Produkte, Toolboxen und<br />

Blocksets mit neuen oder erweiterten Funktionalitäten<br />

hinzu. Parallel dazu haben sich MATLAB,<br />

Simulink und die Stateflow-Erweiterung mittlerweile<br />

zu den weltweit anerkannten Standards zur<br />

Formulierung und Lösung von technischen Problemstellungen<br />

aber auch Aufgabenstellungen<br />

aus dem Wirtschaftsbereich durchgesetzt. Der zunehmende<br />

Umfang der MATLAB-Produktfamilie<br />

macht es erforderlich, den Anwendern neben Vertriebswegen<br />

und Produktsupport auch Unterstützung<br />

bei der strukturierten und effizienten Nutzung<br />

sämtlicher <strong>MathWorks</strong>-Produkte bereitzustellen.<br />

Der Wissenstransfer zwischen The<br />

<strong>MathWorks</strong> und den Anwendern aber auch<br />

innerhalb von Unternehmen wird zunehmend<br />

notwendig.<br />

Intern<br />

Das Dienstleistungsangebot<br />

der The <strong>MathWorks</strong><br />

Consulting-Gruppe<br />

Technische Projektbegleitung<br />

von der Idee bis zum Produkt.<br />

Die The <strong>MathWorks</strong> Consulting-<br />

Gruppe begleitet weltweit<br />

Kundenprojekte im MATLAB-<br />

Umfeld mit ihrem fachlichem<br />

Know-how und Erfahrungen<br />

im technischen Coaching –<br />

in allen Projektphasen.<br />

An dieser Stelle setzt das Dienstleistungsangebot<br />

der The <strong>MathWorks</strong> Consulting-Gruppe an.<br />

Die angebotenen Ingenieur-Dienstleistungen reichen<br />

von der Durchführung von Schulungen,<br />

der technischen Beratung in Detailfragen zur<br />

MATLAB-Produktfamilie über die Projektbegleitung<br />

und -bearbeitung bis hin zum technischen<br />

Coaching. Die Consultants setzen sich hierbei intensiv<br />

für den Wissenstransfer und für die Lösung<br />

kundenspezifischer Problemstellungen ein. Weltweit<br />

haben sich nachfolgend genannte Standorte<br />

etabliert, von denen sich zwei in <strong>Deutschland</strong> befinden:<br />

München und Aachen, Natick (Massachusetts,<br />

USA), Novi (Michigan, USA), Cambridge<br />

(England), Sevres (Frankreich), Gouda (Niederlande),<br />

Gümligen (Schweiz), Barcelona (Spanien).<br />

Zum Kundenkreis der The <strong>MathWorks</strong> Consulting-Gruppe<br />

zählen weltweit agierende Großunternehmen,<br />

kleinere mittelständische Unternehmen<br />

und Forschungszentren. Sie kommen<br />

vorwiegend aus der Automobilindustrie und der<br />

Antriebstechnik, der Luft- und Raumfahrttechnik,<br />

dem Wirtschafts- und Finanzwesen sowie aus<br />

der Telekommunikationsbranche.<br />

Die Mitarbeiter der The <strong>MathWorks</strong> Consulting-Gruppe<br />

stehen in engem Kontakt mit dem<br />

Hauptquartier der The <strong>MathWorks</strong> Inc. in Natick<br />

(Massachusetts) und verfügen über ein fundiertes<br />

Wissen der <strong>MathWorks</strong>-Produkte sowie über die<br />

Anwendung der neuesten Toolboxen, Blocksets<br />

und Erweiterungen der MATLAB-Produktfamilie.<br />

Die Ingenieure, Mathematiker, Informatiker,<br />

Physiker und Programmierer, von denen die<br />

Mehrzahl über eine langjährige industrielle Berufserfahrung<br />

verfügen, zeichnen sich durch ihre<br />

praxisnahe Arbeitsweise aus und arbeiten gerne<br />

an innovativen Lösungen für technische Problemstellungen.<br />

Die zielgerichtete Umsetzung<br />

von Projektideen, die Entwicklung von technischer<br />

Software und das Design ingenieurmäßiger<br />

Modelle und Simulationen gehören dabei zum<br />

Alltag. Die Consultants sind in zahlreichen Disziplinen<br />

qualifiziert, wobei die fachlichen Schwerpunkte<br />

in den Bereichen Signal- und Systemanalyse,<br />

Regelungstechnik, Steuerungs- und<br />

Automatisierungstechnik, Statistik, Datenbankprogrammierung,<br />

hardwarenahe Programmierung<br />

und grafische Bedienoberflächen liegen.<br />

Die folgende Zusammenstellung gibt eine<br />

Übersicht über die Dienstleistungen, die die The<br />

<strong>MathWorks</strong> Consulting-Gruppe übernehmen<br />

kann. Damit begleitet sie Entwicklungen von der<br />

Idee bis zum marktfähigen Produkt. Alle genannten<br />

Leistungen können als Teilaufgaben oder in<br />

Form von Kundenprojekten, kundenspezifischen<br />

Schulungen und technischem Coaching durchgeführt<br />

werden.<br />

MATLAB<br />

select 1/01


Das Dienstleistungsangebot der<br />

<strong>MathWorks</strong>-Consulting-Gruppe:<br />

Projekt-Start-Up<br />

■ Darstellung des strukturierten Umgangs mit<br />

den Funktionalitäten der MATLAB-Produktfamilie<br />

und der bestmöglichen Nutzung der<br />

Entwicklungs- und Dokumentations-Tools<br />

■ Diskussion von Vorgehensweisen zur Lösung<br />

von technischen Problemstellungen sowie zur<br />

prototypischen Umsetzung<br />

■ Festlegen einer zielorientierten<br />

Projektabwicklung<br />

■ Unterstützung bei der Auswahl geeigneter<br />

Hard- und Software (Toolboxen)<br />

■ Aufwandsabschätzung (Anforderungen, Machbarkeit,<br />

Zeit, Kosten, Ressourcen, Ergebnis)<br />

Data-Handling<br />

■ Akquisition von Daten aus verschiedensten<br />

kundenspezifischen Quellen<br />

■ Datenerfassung und -verwaltung, Signalanalyse,<br />

-(vor)verarbeitung und Visualisierung<br />

■ Anwendung von Bildverarbeitungsalgorithmen<br />

Modellbildung und Simulation<br />

■ Mathematische Beschreibung verschiedenartigster<br />

statischer, dynamischer Systeme, ereignis-<br />

und zustandsgesteuerte Systeme, stationäre<br />

und instationäre sowie lineare und nichtlineare<br />

technische Systeme und Prozesse<br />

■ Simulation von Systemverhalten auch unter<br />

Berücksichtigung von Quantisierungseffekten,<br />

Diskretisierungseffekten und Auswirkungen der<br />

Festkomma-Arithmetik etc.<br />

■ Parameterstudien, Einfluss von Konstruktionsparametern<br />

und Parametern der Steuerung<br />

■ System- und Parameteridentifikation,<br />

Stabilitätsanalyse<br />

■ Unterstützung beim Überführen vorhandener<br />

Berechnungs- und Simulationstools in<br />

MATLAB-, Simulink- und Stateflow-Modelle<br />

Entwicklung von Algorithmen und<br />

grafischen Bedienoberflächen<br />

■ Algorithmen-Entwicklung insbesondere für<br />

die Bereiche Steuerung, Regelung, Automatisierung,<br />

Signalanalyse, Visualisierung<br />

■ Lösung unterschiedlichster Optimierungs-probleme<br />

■ Gestaltung grafischer Bedienoberflächen<br />

(GUIs) und zugehöriger Software-Schnittstellen<br />

■ Tool-Programmierung, kundenspezifische<br />

Erweiterung von Blocksets<br />

■ S-Function-Programmierung<br />

MATLAB<br />

select 1/01<br />

Software-Reviews<br />

Intern<br />

■ Review von vorhandenem Software-Entwicklungsprozessen<br />

mit Unterstützung der<br />

effizienten Nutzung der Entwicklungswerkzeuge<br />

■ Hilfe bei der Versionskontrolle und Datenhaltung<br />

■ Hilfe beim unternehmensweiten Wissenstransfer<br />

■ Erstellen von Standards, Richtlinien,<br />

Style-Guides für MATLAB-Programme,<br />

Simulink- und Stateflow-Modelle sowie für die<br />

Gestaltung grafischer Bedienoberflächen<br />

Rapid Prototyping, Codegenerierung<br />

und Real-Time-Applikationen<br />

■ Hilfestellung beim schrittweisen Übergang von<br />

Berechnungen und Simulationen zum Prototyp<br />

■ Überführen vorhandener Berechnungs-<br />

und Simulationstools aus MATLAB-, Simulinkund<br />

Stateflow-Modellen in (echtzeitfähige)<br />

Stand-Alone-Applikationen<br />

■ Inbetriebnahme und Test von Hardware-<br />

In-The-Loop Umgebungen für verschiedenste<br />

Zielplattformen<br />

■ Hardwarespezifische Codegenerierung und<br />

-optimierung mit Anpassung an vorhandene<br />

Kunden-Betriebssysteme durch TLC-File-<br />

Programmierung<br />

■ Hilfe bei der Auswahl geeigneter Hard- und<br />

Software-Produkte<br />

■ Treiberprogrammierung<br />

■ Integration von vorhandenem Kunden-Code<br />

und MATLAB-, Simulink- und Stateflow-Code<br />

Produkt-Finishing<br />

■ Hilfe bei der Umsetzung eines Prototyps in<br />

eine produktfähige Form<br />

■ Entwicklung von Test- und Messumgebungen<br />

zur Überprüfung und Optimierung der Effizienz<br />

einer prototypischen Lösung<br />

■ Beratung bei der Erstellung von Seriencode<br />

mit Auswahl der hierzu notwendigen Software-<br />

Produkte<br />

■ Code-Optimierung hinsichtlich Laufzeit<br />

und/oder Speicherbedarf<br />

■ Einbindung einzelner Komponenten der<br />

MATLAB-Produktfamilie in vorhandene<br />

Systeme, Prozesse oder Organisationen<br />

Schulungen und Coaching<br />

■ Schulungen zur MATLAB-Produktfamilie:<br />

Einführung in MATLAB, Simulink und Stateflow<br />

■ MATLAB & Simulink in der Automatisierungstechnik<br />

– Einführung in ausgewählte Toolboxen<br />

& Blocksets<br />

■ An die Erfordernisse der Kunden angepasste<br />

Inhouse-Schulungen<br />

UW<br />

Abb. 1: Fahrleistungs-Kennlinie<br />

Beispiel: Simulation der Fahrleistung eines KFZ<br />

Im Rahmen des im folgenden skizzierten Projekts<br />

sollte die Fahrleistung eines Kraftfahrzeugs,<br />

d.h. die maximale Fahrgeschwindigkeit, das zeitliche<br />

Beschleunigungsverhalten, die Umschaltpunkte<br />

des Getriebes und insbesondere die Zeit<br />

zur Beschleunigung aus dem Stand bis zur<br />

Geschwindigkeit von 100 km/m anhand von<br />

Simulationen berechnet werden. Ausgangspunkt<br />

waren spezifische Messgrößen und Kennlinien<br />

des Fahrzeugs, der Getriebe und Räder sowie des<br />

Motors (Abb. 1). Sie werden mit Hilfe von<br />

MATLAB-Programmen aus dem kundenspezifischen<br />

Datenbankformat eingelesen und dem zur<br />

Beschreibung des Fahrzeugs entwickelten Modell<br />

in Simulink zugeführt (Abb. 2).<br />

Abb. 2: Fahrleistungs-Simulationsmodell<br />

Ein großer Vorteil der Simulationsumgebung<br />

ist die Möglichkeit zur einfachen und schnellen<br />

Verfeinerung der Modelle, zur Berücksichtigung<br />

von nichtlinearen realitätsnäheren Eigenschaften<br />

der modellierten Komponenten sowie zur Hinzunahme<br />

zustandsgesteuerten Abläufen z.B. des<br />

Schaltgetriebes. Die Ergebnisse eines bis dahin<br />

eingesetzten Systems zur Fahrleistungssimulation<br />

können mit der MATLAB/Simulink-Simulationsumgebung<br />

vollständig reproduziert werden. Das<br />

eingesetzte Modell lässt sich durch wenig aufwändige<br />

Erweiterungen noch weitergehend nutzen.<br />

Beispielsweise lassen sich ganze Fahrzyklen simulieren<br />

(Abb. 3) oder die Umschaltpunkte des<br />

Getriebes hinsichtlich einer maximalen Beschleunigung,<br />

eines minimalen Benzinverbrauchs oder<br />

eines anderer Erfordernisses optimieren.<br />

Abb. 3: Geschwindigkeitsprofil<br />

5


Das „Gehirn“ der Mindstorms-Baukästen ist<br />

der sogenannte RCX Baustein, der mit einem Hitachi-Microcontroller<br />

ausgestattet ist. Er übernimmt<br />

die Steuerung und Regelung angeschlossener<br />

Motoren und Sensoren wie Tast- oder<br />

Lichtsensoren. Die Mechanik der Mindstorms-<br />

Modelle basiert auf LEGO-Technik Bausteinen.<br />

Für die Programmierung des RCX hat LEGO in<br />

Kooperation mit dem MIT eine Blockschaltbildorientierte<br />

Programmierumgebung entwickelt,<br />

mit der Jugendliche ab 12 Jahren den Mindstorms-Modellen<br />

Leben „einprogrammieren“ sollen.<br />

Diese Programmiersprache hat allerdings viele<br />

Restriktionen, so dass anspruchsvollere Anwendungen<br />

damit nicht zu realisieren sind. Abhilfe<br />

hat die internationale Mindstorms Fan-Gemeinde<br />

geschaffen. Mittlerweile stehen auf Open-<br />

Source-Basis mehrere alternative Entwicklungsumgebungen<br />

für LEGO Mindstorms zur Verfügung,<br />

u.a. auch legOS. Dieses System stellt eine<br />

vollständige C-Programmier-Umgebung für den<br />

RCX zur Verfügung, inklusive Echtzeit-Betriebssystem.<br />

Bei den Begriffen ‘LEGO-Technik’, ‘Prozessor’,<br />

‘Blockschaltbild-Programmierung’ „klingelte“ es<br />

bei unserem legobegeisterten <strong>MathWorks</strong> Application<br />

Engineer Cord Elias. Er hatte die Idee, Simulink<br />

und Stateflow für die Programmierung<br />

des RCX einzusetzen, indem er den Hitachi-<br />

Microcontroller als neues Target-System für die<br />

automatische Codegenerierung mit dem Real-<br />

Time Workshop (RTW) implementiert. Die Entwicklung<br />

des LEGO/Hitachi-Targets war aufgrund<br />

des dokumentierten RCX-Befehlssatzes<br />

und offengelegter API des legOS prinzipiell<br />

durchführbar.<br />

Intern<br />

LEGO Mindstorms Roboter<br />

als Simulink-Demosystem<br />

Es gibt wohl keinen Ingenieur,<br />

der in seiner Kindheit nicht schon<br />

einmal mit LEGO gespielt und sich<br />

als Baumeister betätigt hat.<br />

Manch einer hat sich bestimmt<br />

die Begeisterung für LEGO bis ins<br />

Erwachsenenalter bewahrt. Und<br />

für technikbegeisterte Jugendliche<br />

und auch wohl Erwachsene bietet<br />

LEGO seit einigen Jahren die<br />

Mindstorms Systembaukästen an,<br />

mit denen sich einfache Roboter<br />

aber auch komplexere Maschinen<br />

aufbauen und programmieren<br />

lassen.<br />

Für die Realisierung wurde zunächst analysiert,<br />

welche Funktionalität die API bereits zur<br />

Verfügung stellt. Im zweiten Schritt wurde die<br />

Codegenerierung mit dem Real-Time Workshop<br />

und dem RTW Embedded Coder auf das Zielsystem<br />

legOS/RCX angepasst. Und schließlich wurde<br />

eine Simulink-Bibliothek erstellt, die die Funktionsblöcke<br />

zu den verschiedenen Sensoren des<br />

Mindstorms-Pakets enthält. Den Funktionsblöcken<br />

sind sogenannte TLC-Dateien (Target<br />

Language Compiler) zugeordnet, die die Code-<br />

Generierung mit dem RTW steuern.<br />

Nach dem Aufbau eines Demo-Modells in Simulink<br />

mit diesen Blöcken, dessen Codegenerierung<br />

mittels RTW für das LEGO/Hitachi-Target<br />

und dem <strong>Download</strong>en des Programms auf den<br />

RCX, lief das Modell dann schließlich in der Realität<br />

auf dem Mindstorms-Roboter.<br />

Abb. 1: Der Simulink-programmierte<br />

Mindstorms-Roboter<br />

Demo „LEGO-Roboter“<br />

Target: LEGO-Baustein „RCX“<br />

Kurzbeschreibung:<br />

Der LEGO-Roboter ist mit zwei<br />

Tastsensoren sowie zwei Antriebsmotoren<br />

ausgestattet. Er fährt<br />

solange vorwärts, bis er auf ein<br />

Hindernis stößt. Der Roboter<br />

führt dann ein Ausweichmanöver<br />

durch und fährt anschließend<br />

geradeaus weiter.<br />

Das Verhalten des Roboters wird<br />

mit Hilfe von Stateflow programmiert.<br />

Zur vollautomatischen<br />

Programmerstellung wird der<br />

Embedded Coder verwendet.<br />

MATLAB<br />

6 select 1/01


Die Leistungsfähigkeit des Hitachi Prozessors<br />

ist mit dem eines Microcontrollers vergleichbar,<br />

wie er z.B. zur Steuerung einfacher mechanischer<br />

Vorgänge in einem Fahrzeug wie Fensterhebern<br />

oder elektonische Sitzverstellung zu Tausenden<br />

eingesetzt wird. Die Entwicklung des Targets und<br />

die Programmierung eines Mindstorms-Modells<br />

hat somit einen handfesten realen Anwendungshintergrund<br />

- die Entwicklung und Implementierung<br />

von Embedded Systems in Steuer- und Regelanwendungen.<br />

Mehrere Einsatzzwecke für einen Simulinkprogrammierten<br />

Mindstorms-Roboter lagen unmittelbar<br />

auf der Hand:<br />

Der LEGO-Roboter hat sich bereits als attraktiver<br />

Eye-Catcher auf verschiedenen Messen erwiesen.<br />

Er ist ausgezeichnet als Demonstrationsobjekt geeignet,<br />

da einerseits die Programmierung einer<br />

einfachen Anwendung überschaubar und leicht<br />

nachvollziebar ist.<br />

Andererseits spiegelt die Roboter-Anwendung<br />

einen vollständigen, realen Entwicklungsprozess<br />

auch von wesentlich komplexeren Anwendungen<br />

wider: Von der Modellbildung und Simulation<br />

mit Simulink und Stateflow über die Codegenerierung<br />

für das LEGO/Hitachi Target und schließlich<br />

das <strong>Download</strong>en und Ausführen der Anwendung<br />

auf dem realen Mindstroms-Roboter.<br />

Verwendete Software:<br />

■ MATLAB<br />

■ Simulink<br />

■ Stateflow<br />

■ Real-Time Workshop<br />

■ Embedded Coder<br />

■ H8300-Cross-Compiler (GNU GCC)<br />

■ Betriebssystem „legOS“ auf dem Zielsystem<br />

(http://legOS.sourceforge.net)<br />

Verwendete Target-Hardware:<br />

■ LEGO® RCX mit<br />

Hitachi H8/3292 Microcontroller<br />

■ 8 bit-CPU<br />

■ Taktfrequenz: 16 MHz<br />

MATLAB<br />

select 1/01<br />

Intern<br />

Abb. 2: Simulink-/Stateflow-Modell des Roboters<br />

Anhand eines Mindstorms-Modells ist es<br />

möglich, in etwa 10 Minuten alle Schritte eines<br />

solchen Entwicklungsprozesses durchzugehen<br />

und nachzuvollziehen, einfache Modifikationen<br />

am Modell vorzunehmen und deren Effekt auf<br />

dem realen Robotermodell zu erleben. Aufgrund<br />

dieser Eigenschaften eignet sich die Kombination<br />

von Simulink und LEGO Mindstorms auch hervorragend<br />

für den Einsatz in Schulungen oder<br />

Praktika. In überschaubarer Zeit können Modelle<br />

entwickelt, simuliert und an einem realen System<br />

getestet werden. Und nicht zuletzt macht das Zusammenbauen<br />

und Programmieren der Roboter<br />

unheimlich viel Spaß.<br />

Unsere amerikanischen Kollegen haben diese Idee<br />

aufgenommen und u.a. eine Dokumentation erstellt.<br />

Diese Anleitung sowie Installationsdateien<br />

zum LEGO Roboter finden Sie im Abschnitt „Robot<br />

Car Training Example“ unter<br />

www.mathworks.com/products/rtwembedded/<br />

technicalliterature.shtml<br />

TA<br />

MINDSTORMS, RCX und LEGO sind eingetragene<br />

Warenzeichen der LEGO Group.<br />

7


8<br />

ARM ist ein führender Anbieter von 16/32-Bit<br />

Embedded RISC-Mikroprozessor-Lösungen. Eine<br />

Besonderheit bei dem Halbleiterunternehmen<br />

ARM ist, dass es über keine eigene Chip-Fertigung<br />

verfügt, sondern Mikroprozessor-Kerne (Cores)<br />

entwickelt und diese Intellectual Property an<br />

international führende Elektronik-Hersteller<br />

lizensiert. ARM Cores werden der Stückzahl nach<br />

mehr und mehr zum RISC-Standard in solchen<br />

Geschäftsfeldern wie der mobilen Kommunikation,<br />

Handheld-Computern, Multimedia oder Geräten<br />

auf der Basis von Embedded Systems.<br />

ARM und die The <strong>MathWorks</strong> GmbH haben<br />

eine Kooperation ins Leben gerufen, um die<br />

Codeentwicklungs-Werkzeuge der ARM Developer<br />

Suite (ADS), ARMulator, mit der MATLAB/<br />

Simulink-Toolkette zur System-Simulation und<br />

Code-Erzeugung zu kombinieren. So wird eine<br />

integrierte Umgebung geschaffen, in der sich<br />

Embedded Systems entwickeln und validieren<br />

lassen, noch bevor die Hardware zur Verfügung<br />

steht.<br />

Die modellbasierte Entwicklung mit nachfolgender<br />

automatischer Codeerzeugung ermöglicht<br />

es Systemingenieuren, sich auf den Entwurf und<br />

die Feinabstimmung von Algorithmen anstatt auf<br />

das Schreiben von Programmcode und die Syntax<br />

der Programmiersprache zu konzentrieren. Die<br />

automatische Erzeugung des Codes aus Simulink-<br />

Modellen mit dem Real-Time Workshop garantiert,<br />

dass das Verhalten der Software sich mit<br />

dem der Simulation deckt und dass die Ressourcen<br />

des Prozessors effektiv genutzt werden.<br />

Intern<br />

Modellbasierte Entwicklung<br />

von Embedded Systems auf<br />

virtuellem Silizium<br />

The <strong>MathWorks</strong> und<br />

ARM kooperieren, um<br />

eine anwenderfreundliche<br />

Software-Entwicklungsumgebung<br />

für<br />

ARM-Prozessorkerne<br />

zu schaffen<br />

Die Integration eines virtuellen Prototypen<br />

der Target-Architektur in die Simulationsumgebung<br />

ermöglicht es Entwicklern, die Soft- und<br />

Hardware bereits zu testen und zu validieren, lange<br />

bevor überhaupt ein Exemplar des Targetsystems<br />

existiert. Die Entwicklung der Targetsoftware<br />

und -hardware kann so gleichzeitig beginnen,<br />

wodurch die Zahl der Entwicklungszyklen<br />

verkleinert und die Zeit bis zur Marktreife<br />

verkürzt wird. Spezifikationsfehler im Mikrocontroller<br />

können dadurch frühzeitig abgefangen<br />

und somit die Risiken und der Bedarf an neuen<br />

Entwürfen verringert werden.<br />

“MATLAB/Simulink setzt sich immer mehr<br />

als der Industriestandard für die modellbasierte<br />

Systementwicklung durch. ARM hat sich fest in<br />

der Automobilindustrie etabliert. Durch die<br />

Zusammenführung der MATLAB/Simulink-<br />

Tools zur Systementwicklung und der Silizium-<br />

Prototyping-Tools von ARM bieten wir unseren<br />

Kunden konkurrenzlose Möglichkeiten in der<br />

Entwicklung”, so Boris Vittorelli, Systemingenieur<br />

bei ARM.<br />

“Die ARM Prozessorkerne bieten Entwickler<br />

von Embedded Systems eine hervorragende<br />

Hardwarebasis. Die MATLAB/Simulink-Toolkette<br />

besitzt die Leistungsfähigkeit und Flexibilität,<br />

die im heutigen Marktumfeld nötig ist, um Software<br />

für Embedded Systems erfolgreich zu entwickeln<br />

und zu implementieren. Unser gemeinsamer<br />

Ansatz bietet interessante neue Perspektiven”,<br />

sagte Andreas Schindler, Geschäftsführer der The<br />

<strong>MathWorks</strong> GmbH.<br />

Über den ARMulator:<br />

Der ARMulator ist ein in der ARM Developer<br />

Suite enthaltener Simulator für ARM-Cores.<br />

Seine Merkmale sind:<br />

■ Unterstützung aller ARM-Cores<br />

(inkl. Thumb-Befehlssatz)<br />

■ Benchmarking-Fähigkeit<br />

■ Simulation von Exceptions (Interrupts)<br />

■ Erweiterbar, so dass beliebige Peripherie-<br />

Geräte angeschlossen werden können<br />

■ An das Zielsystem anpassbare<br />

Speicherkonfiguration<br />

MATLAB<br />

select 1/01


Abb. 1: Zugwalzen mit Tänzersystem<br />

und Materialbahn<br />

MATLAB<br />

select 1/01<br />

Anwendungen<br />

Simulation von<br />

Bahnspannung und<br />

Tänzerbewegung<br />

beim Transport von<br />

Materialbahnen<br />

Der folgende Artikel beschreibt<br />

den Einsatz von MATLAB/<br />

Simulink bei der Simulation des<br />

dynamischen Verhaltens von<br />

Einzugswerken von Rotationsdruckmaschinen<br />

mit einzeln angetriebenen<br />

Zugwalzen. Für die<br />

einzelnen Komponenten eines<br />

Einzugswerks wurden Modellmodule<br />

entwickelt, mit denen<br />

ein bestehendes Einzugswerk<br />

schnell und kostengünstig nachgebildet<br />

und optimiert oder ein<br />

neues Einzugswerk projektiert<br />

und ausgelegt werden kann. Die<br />

Modellmodule wurden zu einer<br />

MATLAB/Simulink-Modellbibliothek<br />

zusammengefasst.<br />

Einleitung<br />

In vielen industriellen Bereichen ist der Transport<br />

von Materialbahnen aus Papier, Stoff oder<br />

Kunststoff ein wichtiger Teil des Fertigungsprozesses.<br />

Dieser Transport geschieht mit Hilfe mehrerer<br />

Walzen. Eine schwierige regelungstechnische<br />

Aufgabe dabei besteht darin, die mechanische<br />

Spannung dieser Bahnen während des<br />

Transports annähernd konstant zu halten. Ist die<br />

Bahnspannung zu groß, kann die Bahn reißen.<br />

Bei zu geringer Bahnspannung kann die Bahn<br />

flattern, was ebenfalls zu einem Bahnbruch führen<br />

kann.<br />

Um die Bahnspannung konstant zu halten,<br />

wird ein in vertikaler Richtung frei beweglicher<br />

Tänzer in die Materialbahn eingebracht und versucht,<br />

durch eine Bahnzugregelung die Position<br />

des Tänzers (Abb. 1) annähernd in Mittelstellung<br />

zu halten. Dazu wird eine Zugwalze als Leitantrieb,<br />

die andere als Folgeantrieb betrieben. Die<br />

Tänzerstellung wird erfasst. Der Leitantrieb läuft<br />

mit einer eingeprägten Drehzahl. Die Drehzahl<br />

des Folgeantriebs wird so geregelt, dass der Tänzer<br />

in Mittelstellung gehalten wird. Wird also z.B.<br />

die linke Zugwalze als Leitantrieb und die rechte<br />

als Folgeantrieb betrieben und befindet sich der<br />

Tänzer unterhalb der Mittelstellung, so muss die<br />

Drehzahl der rechten Zugwalze für kurze Zeit etwas<br />

erhöht werden, um den Tänzer wieder anzuheben.<br />

Solange der Tänzer nicht an einen oberen<br />

oder unteren Anschlag stößt, kann von einer konstanten<br />

Bahnspannung ausgegangen werden. Die<br />

Bahnspannung ist dann, bei Vernachlässigung der<br />

Beschleunigungskräfte, proportional zur Masse<br />

des Tänzers.<br />

9


10<br />

In Abb. 1 wird die schematische Darstellung<br />

eines typischen Einzugswerks, z.B. von Rotationsdruckmaschinen,<br />

gezeigt. Die linke Zugwalze<br />

zieht eine Materialbahn mit der Kraft F1 von einem<br />

Abwickler. Die Materialbahn läuft danach<br />

über das Tänzersystem und dann über die zweite<br />

Zugwalze. Nach der zweiten Zugwalze wird die<br />

Materialbahn mit der Kraft F2 in eine weiterverarbeitende<br />

Einheit gezogen.<br />

Vor allem im Bereich Papierdruck kommt es<br />

häufig zu Bahnbrüchen, die nachweislich auf falsche<br />

Reglerparameter oder falsche Rollenauslegung<br />

zurückzuführen sind. Eine Optimierung der<br />

Reglerparameter und der Rollenauslegung an der<br />

eigentlichen Produktionsstrecke ist schwierig und<br />

kostenintensiv. Es ist daher folgerichtig und sinnvoll,<br />

zur Auslegung und Optimierung von Einzugswerken<br />

Simulationen einzusetzen.<br />

Im ersten Schritt werden Modelle für die einzelnen<br />

Komponenten von Einzugswerken entwickelt.<br />

Diese werden dann in Form einer Bibliothek<br />

für das Programmpaket MATLAB/Simulink<br />

zur Verfügung gestellt. Damit können bereits existierende<br />

Einzugswerke in relativ kurzer Zeit<br />

nachgebildet und optimiert oder neue Einzugswerke<br />

projektiert und ausgelegt werden.<br />

Entwicklung der Modell-Bibliothek<br />

Für die Nachbildung von Einzugswerken<br />

werden Modellmodule für Elektromotoren, Umlenkrollen,<br />

Tänzer, Materialbahnabschnitte und<br />

Regeleinrichtungen entwickelt. Dabei werden alle<br />

Größen berücksichtigt, die die Tänzerbewegung<br />

und somit die Bahnspannung merklich beeinflussen,<br />

wie z.B. Trägheitskräfte, Lagerreibmomente<br />

und Trägheitsmomente. Bei der Entwicklung von<br />

Regeleinrichtungen wird berücksichtigt, dass die<br />

Ausgangssignale realer Regler begrenzt sind. Bei<br />

Reglern mit I-Anteil werden Anti-Reset-Windup-<br />

Maßnahmen implementiert.<br />

Die Entwicklung der Modellmodule wird<br />

stellvertretend am Modell für einen Tänzer gezeigt.<br />

Ein Tänzer besteht aus einer Tänzerwalze,<br />

über die die Materialbahn läuft, sowie einer an<br />

der Tänzerwalze befestigten Masse (Abb. 2).<br />

Abb. 2: Tänzer<br />

Anwendungen<br />

Für die Vertikalbewegung des Tänzers lässt<br />

sich nach dem zweiten Newton’schen Gesetz folgende<br />

Kräftebilanz aufstellen:<br />

Dabei beinhaltet mT auch die Masse der Tänzerwalze.<br />

Die Momentenbilanz für die Tänzerwalze lautet:<br />

Für die Kinematik des Tänzers gilt:<br />

Daraus folgt für die vertikale Geschwindigkeit des<br />

Tänzers:<br />

Mit diesen Gleichungen kann das Simulink-<br />

Modell für den Tänzer erstellt werden (Abb. 3).<br />

Das Simulink-Modell wird zu einem Funktionsblock<br />

mit dem Namen Tänzer zusammengefasst.<br />

Der Block wird maskiert und es wird eine<br />

Dialogbox zur Eingabe der nicht zeitabhängigen<br />

und für die Winkelgeschwindigkeit:<br />

Aus der Tänzergeschwindigkeit vT läßt sich der<br />

Weg xT des Tänzers berechnen:<br />

Aus der Kräftebilanz, der Momentenbilanz und<br />

der Gleichung für die Winkelgeschwindigkeit<br />

kann die Kraft F1 berechnet werden:<br />

Analog gilt für die Kraft F2:<br />

Simulationsparameter (r T,J T,M RT sowie der maximale<br />

Hub des Tänzers) erstellt. Außerdem wird<br />

für den Funktionsblock eine HTML-Hilfedatei<br />

mit aussagekräftigen Grafiken geschrieben, die<br />

beim Anklicken der Schaltfläche HELP angezeigt<br />

wird.<br />

Abb. 3: SIMULINK-Modell für einen Tänzer<br />

MATLAB<br />

select 1/01


Auf die gleiche Weise werden maskierte Funktionsblöcke<br />

und HTML-Hilfedateien für die anderen<br />

Komponenten eines Einzugswerks erstellt.<br />

In Abb. 4 wird die entwickelte Modell-Bibliothek<br />

gezeigt. (Die Funktionsblöcke auf der linken Seite<br />

wurden aus den Simulink-Standard-Bibliotheken<br />

übernommen.)<br />

Abb. 4: Simulink-Bibliothek Bahnzug<br />

Validierung der Modelle<br />

Mit den Modellmodulen wurde eine Versuchsanordnung,<br />

die die gleichen Komponenten<br />

wie ein Einzugswerk einer Rotationsmaschine<br />

enthält, nachgebildet. Dabei zeigte sich, dass trotz<br />

eines komplexen Aufbaus und eines aufwendigen<br />

Regelkonzepts eine Modellierung einfach, übersichtlich<br />

und schnell durchführbar war. Durch einen<br />

Vergleich der Simulationsergebnisse mit dem<br />

dynamischen Verhalten der realen Versuchsanordnung<br />

konnten die Modellmodule erfolgreich<br />

validiert werden.<br />

So zeigt Abb. 5 beispielsweise die Simulationsergebnisse<br />

für die Kräfte auf die Materialbahnabschnitte<br />

links vom Tänzersystem (durchgezogene<br />

Linie) und rechts vom Tänzersystem (gestrichelte<br />

Linie). Bei t = 0 s wird die Anlage hochgefahren,<br />

bei t = 10 s wird die Tänzermasse von mT = 5 kg<br />

auf mT = 7 kg erhöht. Die entwickelten Modellmodule<br />

sind also zur Simulation von Bahnspannung<br />

und Tänzerbewegung beim Transport von<br />

Materialbahnen geeignet.<br />

MATLAB<br />

select 1/01<br />

Anwendungen<br />

Abb. 5: Kräfte auf die Materialbahnabschnitte<br />

Mit Hilfe der entwickelten Modellmodule für<br />

die einzelnen Komponenten eines Einzugswerks<br />

einer Rotationsmaschine kann ein Programmierer<br />

ein Einzugswerk schnell, modular, übersichtlich<br />

und individuell nachbilden. Anhand der gewonnenen<br />

Simulationsergebnisse lässt sich nachgebildete<br />

Einzugswerk kostengünstig optimieren.<br />

Dem Anwender werden die einzelnen Modellmodule<br />

als Simulink-Funktionsblöcke in einer<br />

Modell-Bibliothek zur Verfügung gestellt. Die<br />

Nachbildung eines Einzugswerks kann damit in<br />

Simulink auf einfache Weise geschehen. Der Anwender<br />

gibt für jedes Modellmodul in einem<br />

Dialogfenster lediglich die Kenngrößen der entsprechenden<br />

Komponente des Einzugswerks an.<br />

Implementierte Hilfedateien mit aussagekräftigen<br />

Grafiken und Anwendungsbeispielen erleichtern<br />

den Einstieg in das Arbeiten mit den Modellmodulen.<br />

Autor:<br />

Dr. Hubert Zitt<br />

„Entwicklung einer Modell-Bibliothek<br />

zur Simulation von Bahnspannung und<br />

Tänzerbewegung beim Transport von<br />

Materialbahnen“<br />

Dissertation an der Universität des<br />

Saarlandes in Kooperation mit der<br />

Fachhochschule in Zweibrücken<br />

zitt@imst.fh-kl.de<br />

http://www.imst.fh-kl.de/~zitt<br />

11


12<br />

Abb. 1: Steuerung eines Oszilloskops<br />

Bis zum Release 12 konnte man mit MATLAB<br />

Messdaten weiterverarbeiten, sofern diese irgendwie<br />

abgespeichert waren. Seit der Verfügbarkeit<br />

der Instrument Control Toolbox und Data Acquisition<br />

Toolbox lassen sich nun direkt aus MAT-<br />

LAB heraus die Datenerfassung sowie die Steuerung<br />

von Messinstrumenten durchführen. Aufgenommene<br />

Daten stehen sofort in MATLAB zur<br />

Verfügung und können weiterverarbeitet können.<br />

Dies stellt für den gesamten Bereich der Messtechnik<br />

innerhalb der MATLAB-Produktfamilie<br />

eine zentrale Neuerung dar.<br />

Anwendungen<br />

Messtechnik<br />

mit MATLAB<br />

Live Kommunikation zwischen<br />

MATLAB und Messinstrumenten<br />

sowie Steuerung von Versuchsgeräten<br />

Instrument Control Toolbox<br />

Mit der Hilfe der Instrument Control Toolbox<br />

ist es nun erstmals möglich, externe Instrumente<br />

direkt aus MATLAB heraus anzusprechen. Hierzu<br />

gehören Messinstrumente wie Oszilloskope oder<br />

Signalgeneratoren, die über GPIB & VXI-Schnittstellen,<br />

RS232-Schnittstelle oder allgemeine<br />

Schnittstellen gemäß VISA-Standardprotokoll<br />

(Virtual Instrument Software Architecture) verfügen.<br />

Die Instrument Control Toolbox basiert<br />

auf MATLABs Objekt-Technologie. Sie stellt zahlreiche<br />

Funktionen zum Lesen und Schreiben von<br />

Binär- oder ASCII-Daten auf sogenannte Messinstrument-Objekte<br />

bereit, die durch die angeschlossenen<br />

Instrumente definiert sind. Intuitive<br />

Benutzeroberflächen erlauben die Erstellung und<br />

Konfiguration solcher Messinstrument-Objekte<br />

sowie den Aufbau einer Kommunikation zwischen<br />

MATLAB und den Versuchsgeräten. Die<br />

Steuerung der Messinstrumente und Versuchsgeräte<br />

kann vom Anwender durch Anpassung der<br />

Werte in den mitgelieferten M-Files vorgenommen<br />

werden.<br />

Die Instrument Control Toolbox ist auf Windows<br />

95/98/2000, NT, Sun Solaris (NI GPIB und<br />

NI VISA) und Linux (serial) verfügbar.<br />

Data Acquisition Toolbox<br />

Die Data Acquistion Toolbox erlaubt den direkten<br />

Zugriff auf live gemessene Daten in MAT-<br />

LAB, wobei es unerheblich ist, ob man mittels<br />

Kommandozeile, Funktionen oder Benutzeroberflächen<br />

zugreift. Sie unterstützt die Datenerfassung<br />

(A/D, D/A, DIO) mit über 60 Messkarten<br />

der gängigsten Hersteller. Darunter sind auch<br />

Messkarten für eine schnelle Datenerfassung (z.B.<br />

200 kHz-Bereich). Sollte die im konkreten Anwendungsfall<br />

benötigte Karte nicht unterstützt<br />

werden, lassen sich mit dem “Adaptor Kit“ der<br />

Data Acquisition Toolbox die erforderlichen Anpassungen<br />

durchführen. Messkarten der folgenden<br />

Hardwarehersteller sind bereits unterstützt:<br />

National Instruments, Agilent Technologies, Measurement<br />

Computing Corp. (ehemals: ComputerBoards),<br />

United Electronics Industries und<br />

Keithley Instruments. Darüber hinaus können<br />

auch Sound Cards eingebunden werden.<br />

Unter www.mathworks.com/products/daq/<br />

hardware.shtml finden Sie die vollständige Liste<br />

der unterstützten Hardware.<br />

Abb. 2 zeigt die Datenerfassung mittels A/D-<br />

Schnittstelle einer Soundkarte und eine Visualisierung<br />

der Daten in MATLAB. Einer weiterführenden<br />

Bearbeitung im Sinne einer Datenanalyse<br />

steht nun nichts im Wege.<br />

Die Data Acquisition Toolbox ist unter den<br />

Betriebssystemen Windows 95/98/2000 und NT<br />

verfügbar.<br />

Abb. 2: Einsatz der Data Aquisition Toolbox<br />

MATLAB<br />

select 1/01


Praktische Anwendungsbeispiele<br />

I.) Live Messdatenerfassung über RS232-<br />

Schnittstelle in MATLAB oder mit Simulink.<br />

Temperatur, Gewicht, Spannung, Frequenz,<br />

die prozentuale Dehnung eines Materials oder die<br />

Erfassung der Schaltzustände von Geräten sind<br />

gängige Messgrößen. Mit einer robusten, universell<br />

einsetzbaren Hardware zur Messwerterfassung<br />

der DOLI Elektronik GmbH (www.doli.de)<br />

lassen sich diese Größen an einer RS232-Schnittstelle<br />

bereitstellen. In Abb. 3 ist eine Testanordnung<br />

dargestellt, bei der zu Demonstrationszwecken<br />

an die digitalen Eingänge DIP-Schalter<br />

und an einen Analogeingang ein Drehpotentiometer<br />

angeschlossen sind.<br />

Diese Anordnung demonstriert, wie mit<br />

MATLAB und der Instrument Control Toolbox<br />

live Messdaten erfasst und ausgewertet werden.<br />

Analog kann auch Simulink zur Datenerfassung<br />

eingesetzt werden.<br />

Auf dem Laptop sind in diesem Beispiel MAT-<br />

LAB, Simulink und die Instrument Control Toolbox<br />

installiert. Die Verbindung von Laptop und<br />

DOLI-System erfolgt über die RS232-Schnittstelle<br />

mit einem Nullmodem-Kabel. Mit nur 35 Zeilen<br />

MATLAB-Code lässt sich in einem M-File eine<br />

Funktion erstellen, welche die serielle Kommunikation<br />

zwischen MATLAB und dem DOLI-<br />

System aufgebaut und die dort erfassten Daten<br />

einliest. Mit diesen Daten ist es nun möglich, im<br />

laufendem Betrieb Auswertungen durchzuführen<br />

und diese zu visualisieren. Im einfachsten Fall<br />

kann dies z.B. ein Plot sein, der aktuell empfangenen<br />

Werte grafisch darstellt.<br />

MATLAB<br />

select 1/01<br />

Anwendungen<br />

Die oben erwähnte M-File-Function ist ebenfalls<br />

in einem Simulink-Modell (MATLAB-Function-Block)<br />

nutzbar. Die unterschiedlichen Messwerte<br />

lassen sich dann in Scope-Blöcken grafisch<br />

darstellen (s. Abb. 4). Jegliche Veränderung am<br />

Dehnungsmessverstärker oder DIL-Mehrfachschalter<br />

kann nun unmittelbar in diesen Grafikfenstern<br />

verfolgt werden. Falls gewünscht, können<br />

die dargestellten Signale natürlich auch abgespeichert<br />

werden und sind damit für eine spätere<br />

Auswertung mit einem eigenen Programm oder<br />

einem vorbereiteten Algorithmus verfügbar.<br />

Mit MATLAB lassen sich somit alle Aufgaben<br />

von der Messung bis zum Ergebnis in einer einzigen<br />

Arbeitsumgebung erledigen.<br />

Abb. 3:<br />

Versuchsaufbau zur<br />

Messdatenerfassung<br />

Abb. 4: Darstellung live gemessener Messdaten<br />

Abb. 5 Aufnahme eines Oszilloskop-Displays<br />

II.) Speichern einer Momentaufnahme<br />

eines Oszilloskop-Fensters<br />

Abb. 1 stellt eine häufig vorkommende Messanordnung<br />

dar. Neben der Datenerfassung in<br />

MATLAB ist es wünschenswert, die am Oszilloskop<br />

dargestellten Messergebnisse weiterzunutzen<br />

oder zur Dokumentation abzuspeichern. Mit der<br />

Instrument Control Toolbox kann eine Aufnahme<br />

des Oszilloskop-Displays erstellt und abgespeichert<br />

werden. Damit lässt sich die Messung<br />

inklusive wichtiger Parametereinstellungen ausgezeichnet<br />

dokumentieren.<br />

Den Beispielcode, der das Ansprechen eines<br />

Oszilloskops und den Abspeichervorgang zeigt,<br />

ist zusammen mit einer step-by-step Erklärung<br />

unter www.mathworks.com/company/newsletter/<br />

spring01/inst.shtml zusammengestellt.<br />

FG<br />

13


14<br />

Hardware-in-the-Loop (HIL)<br />

Ein zuverlässiger Test von Steuergeräten ist<br />

nur noch im geschlossen Regelkreis möglich, in<br />

dem dem Prüfling (dem Steuergerät) eine reale<br />

Umgebung „vorgetäuscht“ wird. Das Steuergerät<br />

„sieht“ also die identischen Signale als würde es<br />

sich im realen Fahrzeugeinsatz befinden. Dieser<br />

Ansatz führte zur Entwicklung der Hardware-inthe-Loop-(HIL)-Simulatoren.<br />

Dabei werden einzelne<br />

Teile des Systems durch mathematische<br />

Softwaremodelle ersetzt, während das zu testende<br />

Steuergerät in einem geschlossenen Regelkreis<br />

mit dem Simulationsrechner verbunden wird.<br />

Durch den Einsatz von HIL-Simulatoren können<br />

Steuergeräte ohne Teststrecke bzw. Prüfstände<br />

umfangreich getestet werden. Zudem können<br />

in der Realität nicht darstellbare Zustände am<br />

HIL-Simulator erzeugt werden. Ein weiterer Vorteil<br />

ist die Möglichkeit, Steuergeräte in automatisierten<br />

Testprozeduren zu testen.<br />

HIL-Simulatoren wurden von der gmf mbH<br />

bereits für folgende Steuergeräte erstellt:<br />

■ Motorsteuergeräte<br />

■ Airbag-Steuergeräte<br />

■ Steuergeräte für Energiemangement<br />

■ Bremsensteuergeräte<br />

■ Steuergeräte für Klimaanlagen<br />

An einem HIL-Simulator für Klimasteuergeräte<br />

kam bei der gmf mbH zum ersten Mal xPC-<br />

Target von The <strong>MathWorks</strong> zum Einsatz. Die Vorteile<br />

die zur Entscheidung für xPC-Target führten<br />

waren:<br />

■ Einsatz von standardmäßigen<br />

PC-Komponenten<br />

■ Einsatz von standardmäßigen I/O-Boards<br />

■ Durchgängige Unterstützung von<br />

MATLAB/Simulink<br />

■ Leicht darstellbare Anbindung<br />

an Visualisierungs-PC<br />

Anwendungen<br />

Aufbau eines Hardware-inthe-Loop<br />

Simulators unter<br />

Einsatz von xPC-Target<br />

Die Komplexität von Steuergeräten<br />

hat in den letzten<br />

Jahren extrem zugenommen.<br />

Durch die immer aufwendiger<br />

werdenden Steuer- und Regelfunktionen,<br />

die gegenseitige<br />

Beeinflussung dieser Funktionen<br />

und die zunehmende<br />

Vernetzung von Steuergeräten<br />

in Kraftfahrzeugen sind zuverlässige<br />

Funktionstest von<br />

Hard- und Software durch<br />

einfache Stimulation nur noch<br />

eingeschränkt durchführbar.<br />

Abb.1: Hier ist der Notebook der Host-PC und<br />

der Single-Board-Computer das Realtime-Target<br />

Rapid Prototyping auf PC-Basis<br />

Unter Verwendung von xPC Target können<br />

mit MATLAB/Simulink Echtzeitsimulationen<br />

durchgeführt werden. xPC Target ist eine Erweiterung<br />

zum Real-Time-Workshop, der automatisiert<br />

C-Code aus Simulink-Modellen generiert.<br />

Diese Umgebung erlaubt Rapid Prototyping und<br />

Hardware-in-the-Loop auf einer kostengünstigen<br />

PC-Hardware. The <strong>MathWorks</strong> prägt mit „PC<br />

in the Loop“ einen neuen Ausdruck in diesem<br />

Umfeld.<br />

Die zunehmende Leistungsfähigkeit der millionenfach<br />

eingesetzten Prozessoren in PCs ist einer<br />

der wichtigsten Gründe für die Entwicklung<br />

von xPC Target. Wollte man noch vor wenigen<br />

Jahren komplizierte Analyse- oder Regelungsalgorithmen<br />

in Echtzeit laufen lassen und das Ganze<br />

dann auch noch in eine reale Umgebung einbetten,<br />

so musste man auf sehr teure, sehr<br />

spezielle Prozessoren (DSP, RISC usw.) zurückgreifen.<br />

Heute ist Gleiches mit den neuen Generationen<br />

der PC-Prozessoren wie Intel Pentium,<br />

AMD Athlon usw. möglich.<br />

Der Host-PC kann ein Desktop-PC oder Notebook<br />

sein. Als Target können Desktop-PCs, Industrie-PCs,<br />

PC/104, CompactPCI oder sogar<br />

Singleboard-Computer eingesetzt werden. xPC<br />

Target unterstützt eine große Anzahl verschiedenster<br />

I/O-Karten unterschiedlichster Hersteller.<br />

Darin enthalten sind A/D, D/A, Digitales I/O, inkremetale<br />

Encoder, CAN-Bus, Watchdog, RS232<br />

usw. Die Hardwarekosten dieses leistungsfähigen<br />

Rapid-Prototyping-Systems liegen damit deutlich<br />

unter 10000 DM.<br />

MATLAB<br />

select 1/01


Das „fertige“ Simulink-Modell z.B. eines Steuergerätes<br />

wird per Knopfdruck auf den mit dem<br />

xPC Realtime-Kernel gebooteten Target-PC heruntergeladen.<br />

Der xPC-Realtime-Kernel für den<br />

Target-PC ist Bestandteil von xPC Target und<br />

wird vom Host-PC auf einer Bootdiskette erzeugt<br />

– eine Festplatte im Target wird nicht benötigt.<br />

Die Kommunikation zwischen Host und Target<br />

kann entweder über die RS232 oder über TCP/IP<br />

geschehen. Nach dem Herunterladen kann die Simulation<br />

vom Host oder Target aus bedient werden<br />

(Starten, Stoppen, Parameter-Tuning, Visualisierung<br />

usw.).<br />

Während der Simulation werden die verschiedenen<br />

Signale im RAM des Targets abgelegt. Somit<br />

ist ein statisches und dynamisches Datalogging<br />

möglich. Die Visualisierung der Signale ist<br />

sowohl auf dem Host als auch auf dem Target –<br />

wenn ein Monitor vorhanden ist – möglich.<br />

Über den Kommunikationskanal ist nicht nur<br />

ein Übertragen der Daten zum Host zur Visualisierung<br />

möglich, sondern auch in die andere<br />

Richtung, z.B. zum Verändern von Parametern<br />

bei Optimierungen während der Laufzeit. Dieses<br />

„Parameter Tuning“ kann auf zwei verschiedene<br />

Arten geschehen. Zum einen über das Command<br />

Window von MATLAB, zum anderen mit dem<br />

„External Mode“ von Simulink. Das bedeutet, ändert<br />

man die Parameter im Simulink-Modell auf<br />

dem Host, sind die Auswirkungen sofort während<br />

der Laufzeit der Applikation auf dem Target ersichtlich.<br />

Eine sehr wichtige Frage bei Echtzeitanwendungen<br />

ist die minimal erreichbare Abtastzeit. Zu<br />

diesem Zweck können auf dem Target verschiedene<br />

Kenndaten über die Berechnungszeit für den<br />

Algorithmus ermittelt werden, wie die minimale,<br />

maximale und durchschnittliche «Task Execution<br />

Time» (TET). Mit xPC Target können Abtastzeiten<br />

von bis zu 10 µs erreicht werden, abhängig<br />

von der Komplexität des Modells.<br />

xPC Target kann durch die xPC Target Embedded-Option<br />

erweitert werden. Die Embedded-Option<br />

erlaubt die Verwendung anderer<br />

Boot-Verfahren. Der Target muss dann nicht, wie<br />

beschrieben, mit einer Boot-Diskette gestartet<br />

werden. Die xPC Target Embedded-Option ermöglicht<br />

das Booten des xPC Realtime-Kernels<br />

von einer Festplatte aus oder einem Flash-Speicher.<br />

Damit ist es möglich, eigene Applikationen<br />

als sogenannte Stand-alone-Programme zu benutzen.<br />

Diese Programme starten selbstständig,<br />

direkt nach dem Hochfahren des xPC Target<br />

Realtime-Kernels. Eine Verbindung zu einem<br />

Host ist somit nicht mehr nötig.<br />

MATLAB<br />

select 1/01<br />

Anwendungen<br />

HIL-Simulator für Klima-Steuergerät<br />

Aufbau<br />

Der HIL besteht im wesentliche aus folgenden<br />

Komponenten, dargestellt in Bild :<br />

■ Steuergerät (als Prüfling)<br />

■ Echtzeit-System<br />

■ Visualisierungs-PC<br />

■ Signalkonditionierung<br />

■ Original-/Ersatzlasten<br />

Das Klimasteuergerät kommuniziert über<br />

folgende Signale mit dem restlichen Fahrzeug:<br />

Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, muss mit diesem<br />

Simulator eine erhebliche Anzahl und Typenvielfalt<br />

von Signalen in Echtzeit abgedeckt werden.<br />

Die Signale sind in Abb. 3 dargestellt.<br />

Abb. 2: Aufbau des Klima HIL<br />

Signaltyp Anzahl<br />

Signale<br />

Peripherie Beispiel<br />

Analoge Ausgänge 16 Aktoren Stellmotoren, Klappen<br />

Analoge Eingänge 16 Sensoren Temperatur, Position<br />

Digital IO 72<br />

PWM 8 Aktoren Stellmotoren<br />

CAN-Bus 1 2 Steuergerät Motorsteuergerät<br />

Tab. 1: Signale am Steuergerät<br />

15


16<br />

Echtzeit-System<br />

Abb. 3: Signalaustausch zwischen<br />

Steuergerät und HIL<br />

Hardware:<br />

Das Echtzeitmodell läuft unter xPC-Target<br />

auf einem Standard-PC mit 1 GHz Taktfrequenz.<br />

Die eingesetzten I/O-Boards sind in Tabelle 2 aufgeführt:<br />

Der größte Teil der verwendeten Boards wird<br />

bereits standardmäßig von xPC-Target unterstützt.<br />

Nur für das NI 6703-Board mussten Treiber<br />

selbst geschrieben werden, was aber anhand<br />

von Beispielen als Quellcode und der Registerbeschreibung<br />

von National Instruments ohne Probleme<br />

zu bewerkstelligen war.<br />

Anwendungen<br />

Typ Board Hersteller<br />

Analoge Eingänge PCI-MIO-16 National Instruments<br />

Analoge Ausgänge NI 6703 National Instruments<br />

Digital IO PCI-IO-96 National Instruments<br />

PWM PC-TIO-10 National Instruments<br />

CAN CAN-AC2 Softing<br />

K-Leitung EDIC-Card Softing<br />

Tab. 2: Eingesetzte I/O-Boards<br />

Software:<br />

Das Modell des Steuergerätes wurde unter<br />

MATLAB/Simulink erstellt. Es besteht im wesentlichen<br />

aus zwei Blöcken:<br />

Der I/O-Block beschreibt und definiert die<br />

I/O-Module und bindet so die I/O-Boards in die<br />

Simulink-Blockstruktur ein. Die IO-Boards<br />

werden als Blöcke aus Blockbibliotheken in das<br />

Modell eingefügt und können auf einfache Weise<br />

parametriert werden. Dieser Block ist in einen<br />

Input- und eine Output-Teil aufgeteilt.<br />

Der zweite Block ist der eigentliche Funktionsblock<br />

und beschreibt die funktionellen Zusammenhänge<br />

und Abhängigkeiten entsprechend<br />

dem realen Fahrzeugeinbau. Das Modell wird mit<br />

dem Real-Time Workshop (RTW) in eine auf<br />

dem xPC-Target lauffähige Binärdatei übersetzt.<br />

MATLAB<br />

select 1/01


Abb. 4: Simulink-Modell (erste Ebene)<br />

der Klimasteuerung<br />

MATLAB<br />

select 1/01<br />

Anwendungen<br />

Visualisierungs-PC<br />

Der Visualisierungs-PC (Host) ist ein Dual-<br />

Pentium-PC mit jeweils 1 GHz Taktfrequenz. Da<br />

der Kunde auf den Einsatz eines bei ihm eingeführten<br />

Visualisierungs- und Automatisierungstools<br />

bestand, musste für die Kommunikation<br />

mit dem xPC-Target-System ein Offline-Modell<br />

unter MATLAB/Simulink erstellt werden. In diesem<br />

Offline-Modell übernehmen S-Functions die<br />

Kommunikation via TCP/IP. Die von The<br />

<strong>MathWorks</strong> mitgelieferte Bibliothek (XPCAPI.DLL)<br />

garantiert einen stabilen und ausreichend schnellen<br />

Austausch von über 600 Signalen und<br />

Parametern.<br />

Signalkonditionierung<br />

Alle Signale, die nicht durch standardmäßige<br />

IO-Boards erfasst oder ausgegeben werden können,<br />

müssen durch entsprechende Signalkonditionierung<br />

angepasst werden. Bei dem<br />

Klima-HIL sind dies im wesentlichen NTC-<br />

Temperatur-Sensoren und Module für Strommessung.<br />

Original-/Ersatzlasten<br />

Bei jedem aufzubauenden HIL-Simulator<br />

muss entschieden werden, welche Lasten als<br />

Originalteile verwendet werden sollen und welche<br />

durch Ersatzlasten simuliert werden sollen.<br />

Dabei spielen Faktoren wie Größe, Geräuschentwicklung<br />

und Verfügbarkeit (Prototypen) eine<br />

Rolle.<br />

Bei dem hier vorgestellten HIL-Simulator<br />

wurden im wesentlichen die Stellmotoren und<br />

Ventile als Originalteile verbaut. Heckscheiben-,<br />

Sitzheizungen und Mannanströmer werden<br />

durch Ersatzlasten simuliert.<br />

Testautomatisierung<br />

Ein großer Vorteil von HIL-Simulatoren<br />

besteht in der Möglichkeit, automatisierte<br />

Testläufe durchführen zu können. Die gesamte<br />

Steuerung und Verwaltung des Testablaufes<br />

erfolgt über den Visualisierungs-PC. Hier wird<br />

auch die Protokollierung durchgeführt, die dem<br />

Anwender alle Informationen über die durchgeführten<br />

Tests und deren Ergebnisse zur Verfügung<br />

stellt. Zur Protokollierung gehört auch das<br />

Auslesen des Fehlerspeichers im Steuergerät.<br />

Zusammenfassung<br />

Für den Aufbau von Hardware-in-the-Loop-<br />

Simulatoren wurde ein Werkzeug gesucht, das<br />

folgende Kriterien erfüllen sollte:<br />

■ Einsatz von Standard-PC-Hardware<br />

■ Einsatz von Standard-IO-Boards<br />

■ Durchgängige Untersützung von<br />

MATLAB/Simulink<br />

■ Erzeugung von schnellem und<br />

robusten Echtzeit-Code<br />

■ Stabile und schnelle Kommunikation<br />

mit dem Visualisierungs-PC<br />

Mit xPC-Target wurde ein Werkzeug gefunden,<br />

das diese Kriterien erfüllt. Bei dem hier vorgestellten<br />

Simulator wurden besonders hohe<br />

Anforderung durch die hohe Anzahl und unterschiedliche<br />

Art der Signale gestellt. Aber durch die<br />

umfangreiche Bibliothek mit bereits unterstützten<br />

Boards bzw. selbstgeschriebenen Blöcken<br />

konnten diese Anforderungen erfüllt werden.<br />

Allerdings stellt dieser Simulator für Klimasteuergeräte<br />

geringe Ansprüche bezüglich der<br />

erzielbaren Rechenzeiten, so dass hier diesbezüglich<br />

keine Aussagen getroffen werden können. Es<br />

wurden aber erste Vorversuche für einen<br />

Simulator für Motorsteuergeräte mit einem 4-<br />

Zylinder-Motormodell durchgeführt. Hierbei<br />

wurden Zykluszeiten von kleiner als einer<br />

Millisekunde ermittelt. Somit ist sichergestellt,<br />

dass xPC-Target auch für komplexe Hardware-inthe-Loop-Simulatoren<br />

eingesetzt werden kann.<br />

Autor: Dr.-Ing. Martin Doll<br />

Gesellschaft für Motoren- und<br />

Fahrzeugtechnik mbH<br />

17


18<br />

Bei herkömmlichen Vermessungsverfahren<br />

von Radarsystemen war es notwendig, dass sich<br />

im Rahmen einer Vermessungskampagne ein<br />

Mess-Team zum Radar begibt, während ein anderes<br />

Team einen speziell gewählten Kurs in einem<br />

Vermessungsflugzeug fliegt. Das Vermessungsflugzeug<br />

ist mit einem GPS-System ausgestattet.<br />

Durch die kombinierte Auswertung der Radarund<br />

GPS-Daten lassen sich die zu bestimmenden<br />

Parameter ermitteln. Auf diese Weise wurde bisher<br />

jedes Radarsystem einzeln vermessen.<br />

Mit dem neuen Ansatz “Radarvermessung<br />

2000” [1] der Firma Serco können mehrere Radare<br />

simultan mit einem Vermessungsflug über<br />

mehrere Radar-Stellungen vermessen werden.<br />

Das spart Zeit und Kosten. An den zu vermessenden<br />

Radaren zeichnet eine neu entwickelte Software<br />

auf einem Client PC kontinuierlich die Radardaten<br />

auf. Diese Daten werden mit hochgenauen<br />

GPS Zeitstempeln versehen. Bekannt ist<br />

das GPS für Positionsangaben. Es liefert aber<br />

Anwendungen<br />

Zeit- und kosteneffiziente<br />

Vermessung von<br />

Radarsystemen:<br />

Datenauswertung<br />

mit MATLAB<br />

Wie die meisten technischen<br />

Systeme, müssen auch Radarsysteme<br />

von Zeit zu Zeit in<br />

ihrer Funktionsweise überprüft<br />

werden, damit sie ihre Aufgabe,<br />

die Luftraumüberwachung,<br />

korrekt erfüllen. Dazu wird<br />

getestet, ob alle Parameter<br />

wie die Positioniergenauigkeit,<br />

gleichmäßiger Rundlauf,<br />

Empfindlichkeit etc. innerhalb<br />

ihrer technischen Spezifikation<br />

liegen.<br />

auch die Möglichkeit eine Zeitangabe auf 100ns<br />

genau abzuleiten (Firma Meinberg). Die Radardaten<br />

werden vor Ort in einer zyklischen Datenbank<br />

abgelegt und regelmäßig per PC Fernsteuerung<br />

zur Auswertung abgefragt. Auf diese Weise<br />

werden die Daten mehrerer Radarsysteme sowie<br />

die GPS-Daten der Vermessungsflüge gesammelt<br />

und können untereinander verglichen werden.<br />

Die Auswertung erfolgt mit MATLAB.<br />

Mit MATLAB wurden Werkzeuge entwickelt,<br />

die einerseits die Datenerfassung aus den verschiedenen<br />

Systemen entscheidend vereinfachen.<br />

Die Analyse der Daten mit MATLAB liefert andererseits<br />

die gewünschten Aussagen zur Positionsgenauigkeit<br />

und weiteren Größen des Radars. Eine<br />

weitere Zielsetzung für den Einsatz von MAT-<br />

LAB war die Funktionalität bestehender, über<br />

Jahre entwickelter Auswertewerkzeuge in einer<br />

Anwendung zusammenzufassen und gleichzeitig<br />

den Zugriff auf bestehende Daten zu ermöglichen.<br />

Datenerfassung<br />

Durch die Zusammenführung der Radar-Daten<br />

mehrerer Systeme fallen große Datenmengen<br />

an. Die Daten liegen in einem speziellen binären<br />

Format vor und müssen für die Auswertung korrekt<br />

und effizient in das Analyse-System eingelesen<br />

werden. Das erledigt ein MATLAB Programm<br />

(m-file). Besonders hilfreich hierfür sind die<br />

MATLAB-Funktionen, die es gestatten, bitweise<br />

auf Daten zuzugreifen. Da diese Funktionen vektorisiert<br />

sind, können auch große Datenmengen<br />

effektiv erfasst werden. Es gibt – anders als in anderen<br />

Anwendungen - keine Beschränkungen<br />

hinsichtlich der Datenmenge.<br />

150<br />

210<br />

Radar Echos and Evaluation Flight (simulated data)<br />

120<br />

240<br />

90<br />

180 0<br />

270<br />

Für einen Vergleich mit älteren Datenbeständen<br />

müssen oft kleinere Datenmengen unter MS<br />

Excel ausgewertet werden. Da in Excel maximal<br />

65000 Datenreihen eingelesen werden können,<br />

wurde auf Basis des obigen Einlese-Programms<br />

ein Konverter entwickelt, der die binären Radardaten<br />

in MS Excel-kompatible CSV-Tabellen zerlegt.<br />

Dieser Konverter wurde mit dem MATLAB<br />

Compiler als stand-alone Programm erstellt und<br />

ist so auch unabhängig von MATLAB ausführbar.<br />

100<br />

50<br />

200<br />

150<br />

250<br />

60<br />

300<br />

Abb. 1: Beispielsimulation: Flugspuren und<br />

Vermessungsflug (blau) am Radar<br />

30<br />

330<br />

MATLAB<br />

select 1/01


Hight (m)<br />

15000<br />

10000<br />

Time (s)<br />

150<br />

5000<br />

Tracker zur Positionsgenauigkeit<br />

Ein zentrales Problem der Radare ist die Erkennung<br />

von Flugspuren. Denn ein Flugobjekt<br />

wird bestenfalls mit jeder Radarumdrehung einmal<br />

detektiert, so dass nur punktuelle Positionssignale<br />

verfügbar sind. Für die Überprüfung der<br />

Positionsgenauigkeit eines Radarsystems werden<br />

die gemessenen Radarechos mit der tatsächlichen<br />

Flugspur verglichen. Diese lässt sich im Fall eines<br />

Vermessungsfluges aus den GPS-Daten ermitteln.<br />

Die Positionsbestimmung eines Flugzeugs kann<br />

aber auch mit Hilfe des sogenannten Sekundärradar-Signals<br />

erfolgen.<br />

Das Sekundärradar übermittelt mit Hilfe eines<br />

Transponders, der sich an Bord eines jeden<br />

Flugzeuges befindet, Daten über die Flugposition<br />

und eine Kennung. Anhand dieser Daten lässt<br />

sich der wahrscheinlichste Flugweg berechnen<br />

und mit den Radardaten vergleichen - vorausgesetzt<br />

die Daten liegen vollständig vor. Nicht selten,<br />

beispielsweise wetterbedingt, liegt jedoch nur<br />

das passive Echo des Flugobjektes vor, das heißt<br />

keine Transponder-Information.<br />

Durch die Auswertung der Sekundärradar-<br />

Daten in MATLAB werden die entsprechenden<br />

Flugspuren gebildet. Zusätzlich wird nach statistischen<br />

Kriterien (3-s-Interval) entschieden, ob ein<br />

Radarecho ohne korrespondierendes Transponder-Signal<br />

als zur Flugspur gehörig eingestuft<br />

wird. Dann wird ein Kurvenzug (z.B.: Polynom)<br />

durch die Punkte gelegt, der den sogenannten<br />

wahrscheinlichsten Flugweg festlegt. Die Streuung<br />

der Radardaten um diese Flugspur liefert eine<br />

Aussage über die relative Positionsgenauigkeit.<br />

MATLAB<br />

select 1/01<br />

Hight (m)<br />

15000<br />

10000<br />

5000<br />

0<br />

Hight Profile<br />

North - South<br />

GPS Track of Flight<br />

East - West<br />

0<br />

0<br />

x 104<br />

6<br />

0.5 1 1.5 2 2.5<br />

4<br />

t-interval: 13 14h (UT)<br />

120<br />

90<br />

300<br />

60<br />

200<br />

100<br />

180 0<br />

210<br />

240<br />

270<br />

300<br />

30<br />

330<br />

0 0.5 1 1.5 2 2.5<br />

x 10 4<br />

2<br />

Datumswechsel: 1 Meflzeit: 23037s<br />

Abb. 2: Beispielflug: GPS-Positionsdaten (oben),<br />

Höhenprofil und Zeitskala<br />

Anwendungen<br />

Der Vergleich der Radarechos der Flugspur des<br />

Vermessungsflugzeuges mit den GPS-Daten dieses<br />

Fluges erlaubt eine Aussage über die absolute<br />

Positionsgenauigkeit des Radars. Beides sind<br />

wichtige Kenngrößen. Da die GPS-Daten und Radar-Daten<br />

in unterschiedlichen Koordinatensystemen<br />

definiert sind (GPS: geodätisch [WGS84],<br />

Radar: polar), müssen vor deren Vergleich erst die<br />

erforderlichen Koordinatentransformationen in<br />

MATLAB durchgeführt werden.<br />

Neben der primären Aufgabe der Bestimmung<br />

der Positionsgenauigkeit erfüllt das auf<br />

MATLAB basierte Auswertungssystem weitere<br />

Aufgaben, die sozusagen nebenbei abgefallen<br />

sind:<br />

Azimuth<br />

Range<br />

3.21<br />

3.2<br />

Durch die kontinuierliche Erfassung der<br />

Echos aller detektierbarer Flugkörper wird praktisch<br />

das gesamte Fluggeschehen im Sichtbereich<br />

des Radars protokolliert. So können auch im<br />

Nachhinein besondere Konstellationen im Flugverkehr<br />

analysiert werden oder statistische Auswertungen<br />

über längere Zeiträume erfolgen.<br />

Die Auswertung des Sekundärradars zu Messzwecken<br />

hat weitere Anwendungen. Beispielsweise<br />

kann der für das Radar sichtbare Horizont,<br />

d.h. die untere Höhengrenze des Erfassungsbereiches,<br />

vermessen werden. Ein Vermessungsflug<br />

wird dann nur eingesetzt, um Erfassungslücken<br />

zu füllen. Dieses Vorgehen ist wesentlich effektiver,<br />

als wenn der gesamte Winkelbereich ausgeflogen<br />

würde.<br />

Da jede Radarstellung über eine GPS-Antenne<br />

für die Vergabe des GPS-Zeitstempels der Radardaten<br />

verfügt, kann die Position der Stellung genau<br />

bestimmt werden. Dazu werden die Positionsdaten<br />

über einen längeren Zeitraum gemittelt,<br />

wodurch der systematische Fehler in den<br />

Positionsdaten eliminiert wird.<br />

Weiter können mechanische Komponenten<br />

des Radars mit dem System überprüft werden. Bei<br />

der Drehung der Radarantenne werden Pulse erzeugt<br />

(4096 pro Umdrehung), die einerseits die<br />

Bestimmung der Richtung, in die die Antenne gerade<br />

zeigt, gestattet. Andererseits wird zu jedem<br />

Puls die GPS-Zeit ermittelt. Durch die Analyse<br />

der Pulse in ihrem zeitlichen Verlauf können Aussagen<br />

über die mechanische Qualität des Radars<br />

wie Gleichlauf u.a. abgeleitet werden. Hierbei<br />

sind die Toolboxen Signal Processing und Statistics<br />

hilfreich, um Histogramme und Spektrogramme<br />

zu erstellen und Signifikanztests durchzuführen.<br />

red: Radar- blue: GPS-Data<br />

3.19<br />

13.45 13.5 13.55 13.6 13.65 13.7<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

13.45 13.5 13.55 13.6 13.65 13.7<br />

Time<br />

Abb. 3: Beispiel zur Positionsgenauigkeit<br />

des Radars: Streuung der Winkelauflösung –<br />

Azimuth (oben), Streuung der<br />

Entfernungsauflösung – Range (unten)<br />

Fazit: Der Einsatz von MATLAB brachte eine<br />

erhebliche Zeitersparnis, da wiederkehrende Detailaufgaben<br />

nun automatisiert mit MATLAB-<br />

Programmen ablaufen. Mit MATLAB ist es<br />

weiterhin gelungen, alle wichtigen Funktionen<br />

zur Erfassung und Auswertung unter dem Dach<br />

einer Anwendung zu vereinen, die komfortabel<br />

die gestellten Anforderungen erfüllt.<br />

Autor: Dr. rer.-nat. Michael Wunder<br />

Literatur:<br />

[1] Method for the Cost-Effective Evaluation of Radar Systems<br />

for Airspace Surveillance<br />

H.B.Rombeck, T.Vogg, E. Christensen, H.Schäfer,<br />

M. Wunder<br />

Deutsche Gesellschaft für Ortung und Navigation e.V.<br />

Proceedings of the German Radar Symposium GRS2000,<br />

Berlin, October 2000<br />

Page 467ff<br />

19


20<br />

Wie kommt eine tonnenschwere Gasturbine<br />

aus einem Werk in Bayern zu einem Schiffhersteller<br />

in Florida, USA? Da eine Turbine zu groß und<br />

zu schwer ist, um sie am Stück zu transportieren,<br />

wird sie normalerweise nach Montage und Testlauf<br />

am Werk wieder zerlegt und in einzelne Container<br />

verpackt. Ein LKW transportiert die Container<br />

zum einem Güterbahnhof, wo man sie auf<br />

Züge umlädt. Per Güterzug geht es zu einem verkehrsgünstigen<br />

Verladehafen und von dort per<br />

Frachtschiff nach Amerika. Dort läuft die ganze<br />

Transportkette noch einmal in umgekehrter Reihenfolge<br />

ab, ehe die Container ihr Ziel erreicht<br />

habe. Doch auch dann ist die Gasturbine noch<br />

nicht einsatzbereit, denn sie muss erst wieder zusammengebaut<br />

werden. Dies ist oftmals mit<br />

Schwierigkeiten verbunden, wenn am Zielort keine<br />

ausgebildeten Fachkräfte für die Re-Montage<br />

zur Verfügung stehen. Wie könnte man diesen logistischen<br />

Kraftakt, der sowohl einen enormen<br />

Zeitaufwand beim Verladen und Transport als<br />

auch diverse Probleme bei der Re-Montage bedeutet,<br />

umgehen? Indem man die Gasturbine<br />

oder andere Schwergüter am Stück transportiert.<br />

Die Transportprobleme der deutschen und internationalen<br />

Schwerindustrie brachten den Logistikdienstleister<br />

CargoLifter auf die Idee, übergroße<br />

und überschwere Güter mit Luftschiffen zu<br />

transportieren. Bei den Luftschiffen, die auf dem<br />

über 500 Hektar großen Werftgelände in Briesen-<br />

Brand in Brandenburg gebaut werden, handelt es<br />

sich allerdings nicht mehr um die Passagier-Zeppeline,<br />

die vor noch nicht mal 100 Jahren unsere<br />

Großeltern über den Atlantik geflogen haben,<br />

sondern um völlig neu konstruierte, modernste<br />

Luftfahrzeuge.<br />

Anwendungen<br />

CargoLifter fliegt auf<br />

mathematische Simulation<br />

Die CargoLifter AG mit Hauptsitz<br />

in Berlin entwirft neuartige Luftschiffe,<br />

mit denen der Transportverkehr<br />

und die gesamte Logistik<br />

für Schwergüter revolutioniert<br />

werden. Zur Entwicklung und<br />

Erprobung der neuen Transportluftschiffe<br />

setzt das Unternehmen<br />

die mathematische Berechnungsund<br />

Simulationssoftware MATLAB<br />

und Simulink ein. Ziel ist eine<br />

wirklichkeitsgetreue Simulation<br />

des Flug- und Manövrierverhaltens<br />

der Luftschiffe sowie die<br />

Entwicklung und Analyse einzelner<br />

Systeme.<br />

Abb. 1: Der CL 160 wird in der Lage sein,<br />

Frachten mit einem Volumen von 3.200 m 3<br />

(50m x 8m x 8m) bei einer Nutzlast von<br />

maximal 160 Tonnen über Distanzen von<br />

bis zu 10.000 km zu transportieren.<br />

Entwicklung eines<br />

innovativen Luftverkehrsmittel<br />

Der Entwurf von Luftschiffen, die diese Lasten<br />

bewältigen können, stellt große Herausforderungen<br />

an die Entwicklungsingenieure von CargoLifter.<br />

Insbesondere die Flugregelung, die Avionik<br />

und die Simulation dieser Riesen ist eine Mischung<br />

von konventioneller, wenn auch modernster<br />

Luftfahrttechnik mit vollkommen neuen<br />

Konzepten wie zum Beispiel dem Vorhandensein<br />

von zwei verschiedenen Betriebsmodi, dem<br />

Marsch- und dem Manövriermodus. Daneben<br />

konzipieren die Techniker auch einzelne Systeme,<br />

die später nicht nur im Simulator sondern auch<br />

direkt im Luftschiff zum Einsatz kommen. In der<br />

Flugversuchsabteilung liefern Tests an realen<br />

Flugkörpern wichtige Messwerte für weitere Modifikationen.<br />

Ohne exakte Berechnungen und optimale<br />

Simulationsverfahren mit guter grafischer<br />

Darstellung wären alle diese Entwicklungen und<br />

Entwüre für die Transportluftschiffe sowie die<br />

Tests des Flug- und Manövrierverhalten gar nicht<br />

möglich. Aus diesem Grund ist der Einsatz einer<br />

effektiven Berechnungs-, Analyse- und Simulationssoftware<br />

unumgänglich.<br />

MATLAB<br />

select 1/01


Simulation des Flugverhaltens<br />

Simulationen visualisieren das Flugverhalten<br />

und weitere Eigenschaften des Luftschiffs. So wird<br />

beispielsweise die im Manövriermodus vorhandene<br />

Manövrier-Steuerbarkeit um vier Freiheitsgrade<br />

während des Andockens am Mast und während<br />

des Lastaustauschverfahrens berechnet und<br />

dargestellt. Darüber hinaus soll derzeit auf Basis<br />

der Simulationssoftware die nächste Generation<br />

von Entwicklungssimulatoren aufgebaut werden,<br />

so dass das Flug- und Steuerverhalten in Absprache<br />

mit Entwicklern und Piloten des Luftschiffherstellers<br />

schon im vorhinein getestet werden<br />

kann. Dies gewährleistet später eine reibungslose<br />

Umsetzung auf Simulatoren zu Schulungszwekken<br />

sowie das reale Luftfahrzeug.<br />

Simulation des<br />

Lastaustauschverfahrens<br />

Für das Lastaustauschverfahren positioniert<br />

sich der CL 160 in circa 100 m Höhe über dem<br />

Ort des Lastaustauschs. Die Verriegelung der<br />

Ladeplattform wird gelöst. Während der Laderahmen<br />

aus ca. 100 m Höhe aus der Ladebucht<br />

des Luftschiffs herabgelassen wird, werden die<br />

Ankerseile vom Laderahmen abgespult.<br />

Am Boden werden diese Ankerseile mit den<br />

Verankerungspunkten verbunden. Nun werden<br />

die Ankerseile mit den Winden am Laderahmen<br />

wieder eingeholt. Es wird Vorspannung in<br />

den Seilen aufgebaut, zum einen durch Vergrößerung<br />

der Zugkraft des Luftschiffs und zum<br />

anderen durch Zug der Ankerwinden. Dann<br />

beginnen die Ankerwinden, den Laderahmen<br />

zu Boden zu ziehen.<br />

Nachdem Ballastwasser in die Tanks des Laderahmens<br />

gepumpt wurde, kann das Transportobjekt<br />

abgegeben werden. Alternativ zu<br />

Wasser kann Feststoffballast aufgenommen<br />

werden. Die Ankerseile werden wieder gelöst,<br />

und der Laderahmen wird zurück in die Ladebucht<br />

des Luftschiffs gezogen. Hier wird der<br />

Rahmen mit dem Luftschiffkiel verriegelt. Der<br />

CL 160 ist bereit für die nächste Mission.<br />

MATLAB<br />

select 1/01<br />

Anwendungen<br />

Entwicklung von neuen Systemen<br />

Neben den verschiedenen Flugsimulationen<br />

müssen die Ingenieure neuartige, im späteren<br />

Luftschiff direkt zum Einsatz kommende Systeme<br />

entwerfen und analysieren. Für deren Entwikklung<br />

sind zum Teil aufwendige Berechnungen<br />

und eingehende Analysen notwendig. So ist zum<br />

Beispiel eine Neuerung in der Luftfahrzeugentwicklung<br />

das elektrische Energieversorgungssystem<br />

an Bord des CargoLifters. Da es bei der Lighter-than-Air<br />

Technologie auf jedes Gramm Gewicht<br />

ankommt, setzen die Techniker aufgrund<br />

der enormen Ausmaße des Rumpfes ein gewichtsoptimiertes<br />

Bordnetz ein. Dieses Bordnetz muss<br />

im Vorfeld gut durchgerechnet und analysiert<br />

werden, um Verhalten bei Schaltvorgängen, bei<br />

Störströmen und Ähnlichem oder bei der Erwärmung<br />

der Kabel bei Lastspitzen zu testen.<br />

Weitere Anwendungsbereiche der Entwikklungs-<br />

und Simulationsplattform sind die<br />

verschiedenen Steuerungen, wie etwa die Ansteuerung<br />

der Leitwerke und der Triebwerke durch<br />

sogenannte Aktuatoren. Hier nutzt CargoLifter<br />

computergestützte Verfahren für die unverzichtbaren<br />

Vorabsimulationen und den entsprechenden,<br />

nichtlinearen Reglerentwurf. Auch das<br />

Redundanzmanagement der Fly-by-Wire Steuerung,<br />

das z.B. eine Übergangsfunktionen in den<br />

Redundanzbetrieb beinhaltet, muss vor der Inbetriebnahme<br />

bis ins kleinste virtuell getestet<br />

werden.<br />

Abb. 2: Der CL 75 AirCrane ist das neueste<br />

Projekt der CargoLifter AG und das größte<br />

"Leichter-als-Luft"-Fahrzeug der Welt. Mit<br />

insgesamt 85 m Höhe ist er 15 m größer als die<br />

Boeing 747, das größte Passagierflugzeug der<br />

Welt, lang ist. Und Charly, unser Trainingsluftschiff<br />

(im Hintergrund), passt genau in<br />

seine Ballonhülle hinein.<br />

Messwertbearbeitung<br />

in der Flugversuchsabteilung<br />

Ein weiteres Einsatzgebiet für ein Berechnungssystem<br />

ist die Flugversuchsabteilung. Eine<br />

Vielzahl von Messwerten liefern verschiedene<br />

Flugversuche des CL 75 AirCranes in unterschiedlichen<br />

Testverfahren. Der CL 75 AirCrane<br />

ist der größte Heliumballon der Welt und gilt als<br />

Erprobungsfeld für den ”Ernstfall" CL 160. Im realen<br />

Einsatz wird der antriebslose CL 75 als Lastentransportsystem<br />

mit Hilfe von Hubschraubern<br />

oder LWKs gezogen und bildet somit die<br />

Vorstufe selbständig fliegender Luftschiffe. Die<br />

Techniker von CargoLifter analysieren und verarbeiten<br />

die aufgenommenen Messwerte. Die daraus<br />

resultierenden Informationen und Modifikationen<br />

für das Testverfahren werden später auf<br />

das eigentliche Luftschiff, den Cargolifter CL 160,<br />

übertragen.<br />

21


22<br />

Einsatz von MATLAB<br />

Nach eingehenden Studien und Tests aller auf<br />

dem Markt verfügbaren Berechnungs- und Simulationssystemen,<br />

entschied sich CargoLifter im<br />

Juli 2001 für den Einsatz von MATLAB und Simulink<br />

von The <strong>MathWorks</strong>. MATLAB gilt als industrieller<br />

Standard für technische Berechnungen<br />

und Simulink ist die grafische Entwicklungsplattform<br />

zur Modellierung und Simulation technischer<br />

Systeme. Diese mathematische Softwareplattform<br />

mit ihrer umfangreichen Simulationsoberfläche<br />

und den fast unzähligen Erweiterungen<br />

stellt eines der unverzichtbaren Grundtools<br />

beim Entwurf moderner Luftfahrzeuge dar. Es<br />

kommt in praktisch allen großen Luftfahrtentwicklungsbetrieben<br />

weltweit zum Einsatz. MAT-<br />

LAB und Simulink überzeugten vor allem, weil sie<br />

die entscheidenden Werkzeuge für den gesamten<br />

Entwicklungsprozess zur Verfügung stellen.<br />

Gerhard Hübner, verantwortlich für den Bereich<br />

Simulation bei der CargoLifter Development<br />

GmbH: “Wir schreiben mit unseren Luftschiffen<br />

ein vollkommen neues Kapitel der Luftfahrtgeschichte.<br />

Ohne eine entsprechende Simulationssoftware<br />

wäre ein solches Unterfangen<br />

heutzutage unmöglich. Mit MATLAB und Simulink<br />

konnten wir verschiedenste Entwicklungsaufgaben<br />

effizient lösen. Insbesondere die Modellentwicklung<br />

in Simulink ist zu einer entscheidenden<br />

Säule des gesamten Entwicklungsprozesses<br />

geworden.“<br />

Gesamtmodell<br />

Zur Zeit entsteht in den Rechnern von Cargo-<br />

Lifter ein komplettes Modell der Luftschiffe mit<br />

sämtlichen Teilmodellen, wie Aerostatik, Aerodynamik,<br />

Massenmodell, physikalische Modelle und<br />

vielen anderen. An dieses Gesamtmodell kann jede<br />

Fachabteilung einfach eine Simulation ihrer<br />

Systeme im augenblicklichen Entwicklungsstand<br />

“anflanschen". Damit haben Ingenieure die Möglichkeit,<br />

das gesamte Verhalten des Luftschiffs zu<br />

analysieren, bevor auch nur ein einziger Handschlag<br />

am Prototypen getätigt wird. Beispielsweise<br />

kann heute schon der CargoLifter CL 160<br />

dank MATLAB und Simulink im derzeitigen<br />

3D-Echtzeitsimulator probegeflogen werden. So<br />

testen die Entwickler und Piloten von CargoLifter<br />

unter anderem das Anfliegen an den Landemast<br />

bis auf eine Distanz, die für das per Halteseil<br />

durchgeführte Andockmanöver ausreichend ist.<br />

Die Professionalität der Simulation und die umfangreichen<br />

Verifikationen aller Entwicklungen<br />

lassen keinen Zweifel am Erfolg des Projekts.<br />

Anfang 2004 soll der erste Prototyp des CL 160<br />

fliegen.<br />

Anwendungen<br />

Abb. 3: Flug des Testluftschiffes Charly<br />

vor dem Hangar<br />

Fazit<br />

MATLAB und Simulink erfüllen alle Anforderungen,<br />

die die Ingenieure und Techniker von<br />

CargoLifter an ihre Entwicklungsplattform stellen.<br />

Die detaillierten und genauen Berechnungsverfahren<br />

und die hervorragenden Simulationen<br />

haben die Verwirklichung der Vision von Transportluftschiffen<br />

erst möglich gemacht. Einer der<br />

enormen Vorzüge der <strong>MathWorks</strong> Produktfamilie<br />

ist die Universalität der MATLAB-Plattform.<br />

Um diese konnte eine Toolfamilie herum wachsen,<br />

die nahezu jegliche Ingenieursdisziplin mit<br />

Berechnungs-, Analyse- und Simulationsalgorithmen<br />

versorgt. Daher soll MATLAB für unterschiedlichste<br />

Entwicklungsaufgaben als breiter<br />

Standard in Form von Netzwerkinstallationen bei<br />

CargoLifter eingeführt werden.<br />

Über CargoLifter CL 160<br />

Der CargoLifter CL 160 ist ein 260 Meter langes<br />

und 65 Meter dickes Luftschiff zum Transport<br />

überdimensional großer und schwerer Güter von<br />

bis zu 50 mal 8 mal 8 Meter und bis zu 160 Tonnen<br />

Gewicht. Der ”fliegende Kran” soll künftig<br />

aufwändige Schwerlasttransporte schneller, einfacher<br />

und kosteneffizienter durchführen. Das Luftschiff<br />

soll eine Geschwindigkeit von bis zu 90<br />

Stundenkilometern erreichen, in 2000 Meter Höhe<br />

schweben und hat eine Reichweite bis zu 10000<br />

km. Es ist ohne zu landen beladbar und nahezu<br />

unabhängig von der bestehenden Infrastruktur,<br />

aber mit den konventionellen Verkehrsträgern<br />

LKW, Bahn, Flugzeug und Schiff kompatibel.<br />

Über CargoLifter AG<br />

Die 1996 gegründete CargoLifter AG mit<br />

Hauptsitz in Berlin versteht sich als kompletter<br />

Logistikdienstleister für den Luftschifftransport<br />

von Schwergütern. Auf dem über 500 Hektar großen<br />

Werftgelände in Briesen-Brand (Brandenburg)<br />

entwickelt, baut und betreibt der Konzern<br />

seine multifunktionalen Luftfahrzeuge. Um eine<br />

marktnahe Entwicklung des Luftschiffes zu gewährleisten,<br />

kooperiert CargoLifter im Rahmen<br />

des “Lead-User”-Konzeptes bereits heute mit verschiedenen<br />

Industrie-Unternehmen. Seit Mai<br />

2000 ist das Unternehmen am Amtlichen Handel<br />

der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (WKN<br />

540 261, Kürzel CLA), seit Dezember 2000 im<br />

MDAX.<br />

Der CargoLifter Konzern beschäftigt derzeit<br />

über 460 Mitarbeiter in den Niederlassungen Berlin,<br />

München, Frankfurt a. M., Brand, Kempten<br />

und den USA. Rund 253 Mitarbeiter arbeiten in<br />

der Luftschiffentwicklung am Werftstandort<br />

Briesen-Brand, wo seit Juni 2000 Besucher im<br />

Themenpark CargoLifter World die Luftschiffentwicklung<br />

“live” verfolgen können. Der erste Flug<br />

des Prototypen CL 160 soll 2004 stattfinden.<br />

Autor: Andreas Röder<br />

Phillipp Ewert<br />

Cargolifter AG<br />

MATLAB<br />

select 1/01


Daneben enthält R12.1 noch 20 weitere Updates<br />

von Toolboxen und Blocksets. Insbesondere<br />

die Image Processing Toolbox, das Fixed Point<br />

Blockset und der Real-Time Workshop Embedded<br />

Coder (S. 30) enthalten entscheidende Erweiterungen,<br />

die über Updates eines Dot-Releases<br />

hinausgehen und eigentlich einer neuen Version<br />

gleichzustellen sind.<br />

Kurzer Überblick über wichtige<br />

Neuerungen in den Updates<br />

Eine Übersicht über alle neuen Merkmale<br />

und Funktionen finden Sie unter<br />

www.mathworks.de/products/latest_features.shtml<br />

MATLAB 6.1 bietet verschiedene Verbesserungen<br />

der Desktop-Werkzeuge, neue mathematische<br />

Algorithmen und erweiterte mathematische<br />

Funktionen sowie zusätzliche Unterstützung<br />

für wissenschaftliche Dateiformate (u.a. CDF,<br />

FITS, HDF). Zudem wurden die Java-Unterstützung<br />

und die externe Fortran API erweitert.<br />

Simulink 4.1 bietet Erweiterungen der grafischen<br />

Schnittstelle, die das Erstellen und Bearbeiten<br />

von Simulink-Modellen vereinfachen. Zusätzlich<br />

wurden viele Blöcke hinzugefügt oder aktualisiert.<br />

Neue Ablaufsteuerblöcke wie If, Switch Case,<br />

For Schleife und While Schleife zur Ablaufsteuerung<br />

bedingter Subsysteme wurden hinzugefügt<br />

sowie ein neuer Block zur Erstellung von<br />

S-Functions, der eine anwenderspezifische<br />

S-Function erstellt und damit das Einbinden von<br />

C-Code in ein Simulink-Modell vereinfacht.<br />

MATLAB<br />

select 1/01<br />

Produkte<br />

Das neue<br />

Release 12.1<br />

Anfang Juli wurde das neue<br />

<strong>MathWorks</strong> Release 12.1 veröffentlicht,<br />

das als neue Produkte<br />

das Developer's Kit for Texas<br />

Instruments DSPs, die Virtual<br />

Reality Toolbox und die Curve<br />

Fitting Toolbox erhält. Sie sind<br />

in eigenen Artikel (S.27 ff.)<br />

beschrieben.<br />

CDMA Reference Blockset 1.1 ermöglicht<br />

das Entwerfen und Simulieren von IS-95A-<br />

Mobilfunk-Einrichtungen. Es verfügt nun über<br />

eine Frame-basierende Signalunterstützung mit<br />

voller Kompatibilität zum DSP Blockset und zum<br />

Communications Blockset.<br />

Communications Blockset 2.01 ermöglicht<br />

das Entwerfen und Simulieren von Kommunikationssystemen.<br />

Es wurde ein neuer Hilfetext<br />

‘Getting Started’ erstellt sowie verschiedene<br />

Verbesserungen an Blöcken u.a. zur Signalkonvertierung<br />

durchgeführt.<br />

Control System Toolbox 5.1 ermöglicht das<br />

Entwerfen und Analysieren von Regelungssystemen.<br />

Das SISO Design Tool verfügt über neue<br />

Funktionen und es werden nun neue erweiterte<br />

Steuerungs-/Regelungsalgorithmen unterstützt.<br />

Data Acquisition Toolbox 2.1 ermöglicht<br />

das Erfassen und Ausgeben von Daten über Messwerterfassungs-Karten<br />

und das Sound-Device.<br />

Sie unterstützt nun zusätzliche Datenerfassungskarten<br />

von National Instruments sowie zusätzliche<br />

analoge Ausgabegeräte und digitale I/O-<br />

Geräte.<br />

Database Toolbox 2.2 ermöglicht den Austausch<br />

von Daten mit relationalen Datenbanken.<br />

Sie verfügt u.a. über verbesserte Funktionen zum<br />

Abrufen und Exportieren von Daten.<br />

Datafeed Toolbox 1.3 ermöglicht das Einlesen<br />

von Echtzeit-Finanzdaten von Datendienst-<br />

Anbietern. Sie unterstützt nun auch den Hyperfeed-Daten-Server.<br />

DSP Blockset 4.1 ermöglicht das Entwerfen<br />

und Simulieren von DSP-Systemen. Es enthält<br />

Verbesserungen für eine effizientere Codeerzeugung,<br />

unterstützt zusätzliche Datentypen. Weiter<br />

wurde das FDATool integriert, ein GUI für Filterentwurf<br />

und -analyse.<br />

23


24<br />

Filter Design Toolbox 2.1 ermöglicht das<br />

Entwickeln sehr leistungsfähiger Digitalfilter und<br />

Festkomma-Implementierungen. Es wurden neue<br />

Entwurfsmethoden für FIR-, IIR- und adaptive<br />

Filter implementiert.<br />

Fixed-Point Blockset 3.1 ermöglicht das<br />

Simulieren und die Implementation von Festkomma-basierten<br />

Algorithmen. Mehr als 60 neue<br />

Blöcke, die häufig vorkommende Operationen<br />

optimieren, sowie Werkzeuge für die Generierung<br />

von Look-Up-Tables wurden hinzugefügt. Matrizen-<br />

und Frame-basierte Signale werden nun<br />

unterstützt und die Codeerzeugung wurde<br />

verbessert.<br />

Image Processing Toolbox 3.1 für die Bildverarbeitung<br />

und -analyse sowie die Entwicklun<br />

von zugehörigen Algorithmen. Sie enthält viele<br />

neue Funktionen für die Formenmanipulation,<br />

für räumliche Transformationen, zur Bilderkennung<br />

mit einer neuen optischen Schnittstelle und<br />

zum Scharfzeichnen sowie neue Arithmetikfunktionen/Filterfunktionen<br />

für Bilddaten im Integer-<br />

Format. Sie unterstützt nun Dateien im DICOM-<br />

, FITS- und CDF-Format und enthält neue Demos<br />

und Beispiele zur Bildverarbeitung<br />

Produkte<br />

Power System Blockset 2.2 ermöglicht das<br />

Modellieren und Simulieren elektrischer Systeme.<br />

Sie enthält nun das Powergui-Werkzeug mit einer<br />

Funktion zur Anzeige des Signalspektrums und<br />

die Powerlib_extras-Blockbibliothek mit Online-<br />

Hilfeseiten<br />

Real-Time Windows Target 2.1 ermöglicht<br />

das Ausführen von Simulink- und Stateflow-<br />

Modellen auf einem PC in Echtzeit. Es enthält<br />

mehr als 90 neue Gerätetreiber für insgesamt 208<br />

unterstützte I/O-Boards und zwei neue Blöcke –<br />

Zählereingang und Encoder-Eingang – und eine<br />

Zählerunterstützung.<br />

Real-Time Workshop 4.1 ermöglicht das<br />

Generieren von C-Code aus Simulink-Modellen.<br />

Er verfügt u.a. über eine neue Block-übergreifende<br />

Code-Optimierung, die die Codeeffizienz und<br />

-lesbarkeit verbessert, eine komplette Dokumentation<br />

der C-API für die Parameteroptimierung<br />

und einen TLC-Debugger zur Identifizierung von<br />

Programmierfehlern in Ihrem TLC-Code.<br />

Real-Time Workshop Embedded Coder 2<br />

ermöglicht das Erzeugen effizienten C-Codes für<br />

Embedded Systems aus Simulink-Modellen<br />

(Artikel S. 30).<br />

Signal Processing Toolbox 5.1 für die<br />

Signalverarbeitung und -analyse sowie zur Entwicklung<br />

zugehöriger Algorithmen. Sie enthält<br />

neue Window-Funktionen und das neue Filter<br />

Visualization Tool zur Anzeige mehrerer Filter<br />

sowie die Visualisierung von Filteranalyse-Funktionen.<br />

Simulink Performance Tools 1.1 ermöglicht<br />

das Verwalten und Optimieren der Ausführung<br />

großer Simulink-Modelle. Das Modell Coverage<br />

Tool wurde wesentlich erweitert und ein neues<br />

grafisches Merge-Werkzeug (das das Model Differencing<br />

Tool ersetzt) zum Auffinden und Abgleichen<br />

von Modellunterschieden zweier Modelle<br />

implementiert.<br />

Simulink Report Generator 1.2 ermöglicht<br />

das automatische Generieren von Dokumentationen<br />

für Simulink- und Stateflow-Modelle. Er<br />

enthält nun sortierte Blocklisten sowie Tabellen<br />

für Block-Zusammenfassungen und -Schleifen,<br />

zu deren Erstellung der Real-Time Workshop<br />

nicht mehr erforderlich ist. Weiter werden Look-<br />

Up Tables unterstützt und neue Snapshot-Funktionen.<br />

Stateflow 4.1 und Stateflow Coder 4.1<br />

ermöglichen das Entwerfen, Simulieren und<br />

Erzeugen von Code für ereignisgesteuerte Systeme.<br />

Sie enthalten verbesserte Desktopwerkzeuge:<br />

mehr Suchoptionen, Stateflow-Grafiken mit<br />

"smarten" Übergängen, Anmerkungen zu Diagrammen.<br />

Wavelet Toolbox 2.1 ermöglicht das Analysieren<br />

und Komprimieren von Signalen und<br />

Bildern sowie die Entfernung von Rauschen mit<br />

Wavelet-Techniken. Sie enthält eine Reihe neuer<br />

Wavelet-Familien, neue Werkzeuge mit grafischer<br />

Benutzeroberfläche für verschiedenste Analysearten<br />

sowie neue mathematische Operationen.<br />

xPC Target 1.2 ermöglicht Rapid Prototyping<br />

in Echtzeit auf PC-Hardware. Es beinhaltet<br />

neue Gerätetreiber-Blöcke für zusätzliche<br />

I/O-Boards, neue Blöcke zur Unterstützung des<br />

GPIB-Busses sowie CAN-Blöcke für den FIFO-<br />

Modus. Eine Floating-Point Unit auf dem Zielrechner<br />

ist nicht mehr unbedingt erforderlich,<br />

der xPC-Kernel wurde um eine Floating-Point<br />

Emulation erweitert. Weiterhin neu sind die<br />

Unterstützung von asynchronen Events (Interrupts)<br />

sowie 100 MBits/s für das Ethernet-Device.<br />

TA<br />

MATLAB<br />

select 1/01


Die Virtual Reality Toolbox erlaubt die<br />

Visualisierung und Interaktion eines dynamischen<br />

Systems in einer 3-dimensionalen virtuellen<br />

Welt. Die dynamischen Systeme werden dabei<br />

mittels MATLAB oder Simulink modelliert, die<br />

Interaktion bzw. Visualisierung erfolgt im VRML-<br />

Standard (VRML steht für Virtual Reality<br />

Modeling Language).<br />

Die Virtual Reality Toolbox benutzt den<br />

VRML97 Standard, der die Programmierung von<br />

3-dimensionalen, dynamischen virtuellen Welten<br />

erlaubt und damit eine offene und flexible<br />

Plattform zur Visualisierung bereit stellt. In<br />

VRML wird die drei-dimensionale Szene durch<br />

eine hierarchische Baumstruktur von Objekten,<br />

Knoten genannt, beschrieben. Jeder Knoten des<br />

Baumes repräsentiert eine bestimmte geometrische<br />

Form oder Funktionalität der dreidimensionalen<br />

Szene. Auf der Installations-CD befindet<br />

sich sowohl ein VRML Editor als auch ein VRML<br />

Viewer. Die Virtual Reality Toolbox verknüpft<br />

MATLAB und Simulink mit einem VRML-fähigen<br />

Web Browser mittels TCP/IP Protokoll. Die<br />

Toolbox kann in zwei Konfigurationen genutzt<br />

werden. Entweder läuft MATLAB, Simulink und<br />

die Visualisierung der virtuellen Realität auf demselben<br />

Computer, oder die Visualisierung läuft<br />

auf einem entweder lokal oder über das Internet<br />

vernetzten Computer.<br />

MATLAB<br />

select 1/01<br />

Produkte<br />

Virtual Reality Toolbox 2.0<br />

Ein Bild sagt mehr als tausend<br />

Worte und mit der Virtual Reality<br />

Toolbox können ihre Bilder auch<br />

noch das Laufen lernen.<br />

Die Virtual Reality Toolbox<br />

erlaubt Ihnen dynamische Simulationen<br />

- erstellt mit MATLAB<br />

oder Simulink - in einer virtuellen<br />

Welt darzustellen.<br />

Das Simulink Interface der Virtual Reality<br />

Toolbox erlaubt die Implementierung der meisten<br />

Features mittels Simulink-Blöcken. Simulink<br />

Modelle kommunizieren via VR-Sink und VR-<br />

Source Blöcke mit der „Virtual Reality“ Welt. Ein<br />

Joystick Simulink-Block bringt Bewegung in die<br />

drei-dimensionalen Visualisierung, für sechs<br />

Freiheitsgrade steht der Simulink-Block<br />

„Magellan Space Mouse“ zur Verfügung. Das<br />

Simulink Interface unterstützt ebenfalls<br />

Simulationen, die auf Real-Time Workshop<br />

erzeugtem Code basieren. Dabei kann dieser<br />

Code sowohl auf dem Host-PC als auch auf<br />

einem externen Target laufen.<br />

Abb. 1: Maske für die Verknüpfung eines<br />

Simulink-Modells mit einer VRML-Welt, deren<br />

Aufbau im VRML tree (rechts) gezeigt wird<br />

Die Virtual Reality Toolbox untersucht automatisch<br />

die Virtuelle Welt nach verfügbaren<br />

Objekten, die von Simulink bedient werden können.<br />

Die Eigenschaften der Objekte sind in einer<br />

hierarchischen VRML-Baumstruktur aufgeführt<br />

und die Zahl der Freiheitsgrade können zur<br />

Kontrolle der Virtuellen Welt ausgewählt werden<br />

Neben dem Simulink Interface steht auch ein<br />

MATLAB Interface zur Verfügung. Die Toolbox<br />

nutzt objekt-orientierte Funktionen zur<br />

Erzeugung und Kontrolle der Virtuellen Welt.<br />

MATLAB erlaubt die Positionierung und<br />

Beeinflussung der Eigenschaften von VRML-<br />

Objekten. Von MATLAB aus lassen sich Callbacks<br />

von GUIs erzeugen und Daten auf Virtuelle<br />

Objekte abbilden. Selbstverständlich lässt sich die<br />

erzeugte Welt dann auch in einem VRML fähigen<br />

Browser darstellen.<br />

Die Virtual Reality Toolbox 2 ist nur für<br />

Microsoft Windows Betriebssysteme verfügbar.<br />

Voraussetzung ist - wie bei jeder MATLAB<br />

Toolbox - MATLAB selbst, Simulink ist sehr zu<br />

empfehlen, aber nicht zwingend Voraussetzung.<br />

WS<br />

25


26<br />

Dieses neue Werkzeug ermöglicht die Vorverarbeitung<br />

von Daten, beispielsweise durch<br />

Datenglättung oder Datenauswahl, Daten an<br />

selbstdefinierte oder vorgegebene Funktionen zu<br />

fitten oder Datenfits zu analysieren. So gewinnen<br />

Sie bequem Aussagen zur Qualität der Fits und<br />

somit dem dahinter verborgenen Modell. Die<br />

Funktionalität wird sowohl durch ein einfach zu<br />

bedienendes grafisches Interface als auch alternativ<br />

via Kommandozeile bereit gestellt. Die Toolbox-Funktionen<br />

liegen als m-file offen - frei zum<br />

Lernen oder Umgestalten und Optimieren der<br />

eigenen Algorithmen. Selbstverständlich können<br />

Sie Ihre wertvollen Erkenntnisse in Form von<br />

Variablen, binär oder auch als m-file zur zukünftigen<br />

Weiterverwendung abspeichern.<br />

Ein wichtiges Problem der numerischen<br />

Modell-Analyse ist, eine Folge von Messpunkten<br />

durch eine Näherungsfunktion zu approximieren<br />

und das Ergebnis zu analysieren. Die Curve<br />

Fitting Toolbox stellt für alle, die Daten analysieren<br />

und Modelle auf ihre Praxistauglichkeit testen<br />

wollen, eine wesentliche Bereicherung der<br />

MATLAB-Familie dar. Das Curve Fitting User<br />

Interface bietet dabei einen einfachen und<br />

raschen Zugang zur gesamten Funktionalität der<br />

Toolbox. Mit >>cftool öffnen Sie die vielseitige<br />

grafische Welt der Curve Fitting Toolbox.<br />

Mit Hilfe des "Data Tool" lassen sich Daten aus<br />

dem MATLAB Workspace einfach darstellen und<br />

handhaben. Ein Preview Fenster zeigt die Rohdaten<br />

an. Ausreißer lassen sich deselektieren,<br />

unruhige Datenfolgen mittels einer smooth-<br />

Funktion glätten oder Datenfolgen in einzelne<br />

Sequenzen unterteilen. Als Fit-Funktionen stehen<br />

eine Vielzahl unterschiedlicher Möglichkeiten zu<br />

Verfügung: Linearkombinationen von bis zu acht<br />

Gauß-Funktionen, Polynom-Approximationen<br />

bis zur neunten Ordnung, rationale Approximationsfunktionen<br />

mit Zähler- und Nennerpolynom<br />

frei wählbar bis zur fünften Ordnung,<br />

Linearkombinationen von bis zu acht Sinus-<br />

Funktionen, Weibull-Approximation und Interpolationsverfahren<br />

basierend auf linearer oder<br />

Nächster-Nachbar-Interpolation, kubischer Spline<br />

oder Shape-preserving Interpolation mittels<br />

stückweiser Polynom-Approximation. Sie ver-<br />

Produkte<br />

Curve Fitting Toolbox 1.0<br />

Die MATLAB-Familie hat<br />

Zuwachs im Bereich<br />

"Modell Fitting und Analysis"<br />

bekommen – die<br />

Curve Fitting Toolbox.<br />

Abb. 1: Fitting Panel<br />

missen noch etwas? Mit "Custom Equations"<br />

können Sie sich Ihre eigene optimierte Fit-Funktion<br />

komponieren und eigene Parametergrenzen<br />

angeben.<br />

Das Fitting Panel zeigt Ihnen neben den Fit-<br />

Koeffizienten weitere wichtige statistische Informationen<br />

zu Ihrem Fit an und die grafische<br />

Oberfläche der Curve Fitting Toolbox ihr Fit-<br />

Ergebnis. Einzelne Werte lassen sich auf der grafischen<br />

Oberfläche interaktiv prüfen. Die Anzeige<br />

einer Legende bzw. eines Gitters ist wählbar. Zur<br />

Analyse können über den "View-Button" Parametergrenzen<br />

oder Residueen ebenfalls angezeigt<br />

werden. Das Analyse Tool erlaubt zusätzlich, die<br />

ersten beiden Ableitungen und das Integral zu<br />

analysieren und zu plotten.<br />

Zur Sicherung der Analyse-Ergebnisse können<br />

entweder die gesamte Session im MATLAB-<br />

Format (mat-file), die Fit- und Analyse-Ergebnisse<br />

als MATLAB-Function (m-File) oder die<br />

einzelnen Parameter im MATLAB Workspace<br />

gespeichert werden. Alle Funktionalitäten stehen<br />

selbstverständlich auch auf der Kommando-<br />

Ebene zur Verfügung.<br />

In vielen Anwendungsproblemen weisen Einzeldaten<br />

häufig eine starke Schwankung auf,<br />

zeigen aber einen zugrundeliegenden globalen<br />

Trend. Denken wir als Beispiel an Wetterdaten.<br />

Von Tag zu Tag mögen starke relative Schwankungen<br />

auftreten, über das Jahr betrachtet weisen<br />

die Daten eine periodische Struktur auf. Das<br />

Smooth-Symbol im Data-Window stellt unterschiedliche<br />

Methoden zur Datenglättung zur Verfügung.<br />

Für unsere Wetterdaten ist sicherlich eine<br />

gleitende Mittelung (moving average) sinnvoll.<br />

Abb. 2: Grafische Darstellung des Fit-Ergebnisses<br />

Weitere Möglichkeiten sind ein Savitzky-Golay<br />

Glättungsfilter oder lokal gewichtete Regressionen<br />

zur Datenglättung. Die weitere Analyse<br />

erfolgt dann entweder mit selbst definierten Fit-<br />

Funktionen, z.B. um eine Fourier-Analyse durch<br />

zu führen, oder mit einer der vielen direkt von der<br />

Curve Fitting Toolbox zur Verfügung gestellten<br />

Funktionen. Selbstverständlich arbeitet die Curve<br />

Fitting Toolbox in gewohnter MATLAB-Weise<br />

harmonisch mit allen anderen MATLAB Werkzeugen<br />

zusammen – eine Toolbox nicht nur für<br />

den Wetterpropheten sondern für alle, die Anwendung<br />

im Bereich der Modell-Analyse, des<br />

Curve Fittings haben, gleichgültig ob sich dahinter<br />

Finanzdaten in Milliardenhöhe, die<br />

Schwingungsmoden von Neutronen Sternen oder<br />

unerwünschte Vibrationen im Motorgehäuse<br />

verbergen.<br />

WS<br />

MATLAB<br />

select 1/01


Die MATLAB/Simulink-Werkzeugkette ist im<br />

Bereich der digitalen Signalverarbeitung ein fest<br />

etabliertes Standardwerkzeug. Mit dem relativ<br />

neuen Produkt „Developer’s Kit for Texas Instruments<br />

DSP“ hat diese Werkzeugkette eine sehr<br />

interessante Erweiterung aus dem Hause The<br />

<strong>MathWorks</strong> erfahren, die für Anwender von digitalen<br />

Signalprozessoren des Herstellers Texas Instruments<br />

interessant sind.<br />

Abb. 1 stellt die Funktionalität des Produkts dar:<br />

Es besteht aus zwei Komponenten, einer Link-<br />

Komponente und einer Codegenerierungs-Komponente.<br />

Beide Komponenten nutzen die Entwicklungsumgebung<br />

„Code Composer Studio“<br />

von Texas Instruments.<br />

Die Link-Komponente ermöglicht den einfachen<br />

und bequemen Datenaustausch zwischen<br />

MATLAB und einem DSP-System. Unterstützt<br />

werden sämtliche TI-DSPs der Familien C5000<br />

und C6000. So ist es z.B. möglich, neue Filter-<br />

MATLAB<br />

select 1/01<br />

Produkte<br />

Neue Wege in der digitalen Signalverarbeitung:<br />

Rapid Prototyping mit<br />

”Developer’s Kit for Texas<br />

Instruments DSP”<br />

Abb. 1: Funktionale Einordnung des TI Dev.<br />

Kits zwischen MATLAB/Simulink und dem<br />

TI Code Composer Studio<br />

Abb. 2: Das FDA-Tool<br />

koeffizienten im laufenden Betrieb aus dem<br />

MATLAB-Workspace heraus auf das Zielsystem<br />

herunter zu laden. Diese Filterkoeffizienten können<br />

sehr einfach und bequem mit dem neuen<br />

Werkzeug „Filter Design & Analysis Tool“ oder<br />

kurz FDATool erzeugt werden, welches Bestandteil<br />

der Signal Processing Toolbox ist (Abb. 2).<br />

Falls auch noch die Filter Design Toolbox vorhanden<br />

ist, enthält FDATool auch einen Komponente<br />

zum Auslegen von Filtern in Festkomma-Arithmetik.<br />

FDATool bietet in Kooperation mit Developers’s<br />

Kit for Texas Instruments DSP auch die<br />

Möglichkeit, Filterkoeffizienten direkt in den<br />

Speicher des DSP-Boards zu schreiben oder in<br />

Form eines Header-Files zu exportieren.<br />

Die Codegenerierungs-Komponente des<br />

Developers’s Kit for Texas Instruments DSP<br />

ermöglicht die „Codegenerierung auf Knopfdruck“<br />

für DSPs des Typs C67x. Sie setzt neben<br />

MATLAB und Simulink auch den Real-Time<br />

Workshop voraus sowie Signal Processing Toolbox<br />

und DSP Blockset. Als konkrete Hardware-<br />

Plattform wird derzeit das C6701EVM Evaluation<br />

Bord unterstützt, weitere Boards werden folgen.<br />

Abb. 3 zeigt, wie einfach nun ein Signalverarbeitungs-Algorithmus<br />

auf einer Echtzeit-Hardware<br />

realisiert werden kann.<br />

Hier wird in Simulink ein einfacher Hall-<br />

Algorithmus implementiert. Die Blöcke für den<br />

A/D-Wandler und den D/A-Wandler sind Bestandteil<br />

des Developer’s Kit for Texas Instru-<br />

Abb. 3: Simulink-Modell eines Hall-Algorithmus<br />

ments DSP. Es muß jetzt nur noch die automatische<br />

Codegenerierung mit gestartet werden, dann<br />

wird das Simulink-Blockdiagramm automatisch<br />

in ein Executable für den C6701 übersetzt. Auch<br />

der <strong>Download</strong> auf das DSP-Board erfolgt automatisch,<br />

das Hall-Verfahren kann direkt ausprobiert<br />

werden.<br />

CE<br />

27


28<br />

Der Anteil von Elektronik in vielen Geräten<br />

nimmt ständig zu. Ein gutes Beispiel dafür ist der<br />

Automobil-Bereich: Elektrische Sitzverstellung,<br />

ABS, ESP, elektronische Wegfahrsperre, Satelliten-<br />

Navigationssystem etc. sind mittlerweile in vielen<br />

Fahrzeugen anzutreffen. Realisiert werden all diese<br />

Funktionen mit Hilfe von Microcontroller-basierten<br />

Steuergeräten, allgemein „Embedded Systems“.<br />

Die Programmierung dieser Microcontroller<br />

wurde lange Zeit per Hand durchgeführt,<br />

zunächst in Assembler. Vor einiger Zeit wurde Assembler<br />

zunehmend durch die höhere Programmiersprache<br />

„C“ abgelöst. Zur Zeit vollzieht sich<br />

wieder solch ein Paradigmenwechsel, diesmal<br />

wird die manuelle Programmierung durch die<br />

automatische Codegenerierung abgelöst. Im<br />

Gegensatz zum Rapid Prototyping muss allerdings<br />

darauf geachtet werden, dass der automatisch<br />

generierte Code auf Systemen laufen muss,<br />

die eventuell nur über einige kByte Speicherplatz<br />

für Programm und Daten verfügen. Auch die<br />

Ressourcen des verwendeten Prozessors müssen<br />

effektiv genutzt werden, da in der Serienanwendung<br />

schon allein aus Kostengründen nicht mit<br />

Kanonen auf Spatzen geschossen werden kann.<br />

Der Real-Time Workshop Embedded Coder trägt<br />

diesen Anforderungen Rechnung. Er dient zur<br />

automatischen Codegenerierung von C-Code in<br />

Produktionsqualität für Embedded Systems. Embedded<br />

Coder ist ein Ergänzungsprodukt zum<br />

Real-Time Workshop, dem seit langem etablierten<br />

Codegenerator der MATLAB/Simulink-<br />

Werkzeugkette.<br />

Während der Real-Time Workshop das Werkzeug<br />

der Wahl ist, um auf Basis von Simulink-<br />

Blockschaltbildern automatisch Code für das Rapid<br />

Prototyping zu generieren, kommt der Em-<br />

Abb. 1: RAM/ROM Belegung von automatisch<br />

generiertem Code bezogen auf handcodierten Code<br />

Produkte<br />

Real-Time Workshop<br />

Embedded Coder –<br />

automatische Generierung<br />

von Produktionscode mit<br />

MATLAB/Simulink<br />

Real-Time Workshop Embedded<br />

Coder ist ein relativ neues Produkt<br />

der MATLAB-Familie. Die<br />

Markteinführung erfolgte mit<br />

MATLAB Release 12, bereits mit<br />

Release 12.1 wurde die deutlich<br />

verbesserte und erweiterte Version<br />

2.0 des Embedded Coder herausgebracht.<br />

Im folgenden werden<br />

die Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten<br />

vom Embedded<br />

Coder beschrieben.<br />

bedded Coder zum Einsatz, wenn der Fokus auf<br />

der Erstellung von Code für das Endgerät liegt.<br />

Hier kommt es entscheidend darauf an, mit<br />

Ressourcen wie Speicherplatz und CPU-Zyklen<br />

möglichst effizient umzugehen. Daher ist der<br />

Codegenerierungsprozess des Embedded Coder<br />

auf maximale Performance bei minimalem<br />

RAM/ROM-Verbrauch getrimmt, es gibt keinen<br />

Nachteil mehr gegenüber Hand-Codierung,<br />

s. Abb. 1.<br />

Dennoch ist der automatisch generierte Code<br />

sehr gut strukturiert und kommentiert, so dass<br />

der Überblick gewahrt bleibt. Motiviert durch das<br />

Thema „Embedded Code Generation“ wurden in<br />

der letzten Zeit einige sehr effektive Optimierungsverfahren<br />

in den Real-Time Workshop eingebaut,<br />

die sowohl der Codegenerierung für Embedded<br />

Systems als auch der Codegenerierung für<br />

Rapid Prototyping zugute kommen. Exemplarisch<br />

wird die Optimierungsoption „Expression<br />

Folding“ kurz erläutert. Wenn diese Option aktiv<br />

ist, wird die Erzeugung von Code für Zwischenergebnisse<br />

drastisch reduziert. Die Berechnungen<br />

mehrerer Blöcke werden soweit möglich zu einzelnen<br />

Statements zusammengefasst bzw. „gefaltet“,<br />

so dass Statements für individuelle Blöcke<br />

nebst den zugehörigen Variablen für die Speicherung<br />

der Zwischenergebnisse komplett entfallen.<br />

Die folgende Abbildung zeigt ein Simulink-<br />

Blockdiagramm mit einer kleinen Signalkonditionierungs-Applikation.<br />

Abb. 2: Simulink-Modell einer einfachen<br />

Signalkonditionierungs-Applikation<br />

Der dazu mit Embedded Coder automatisch<br />

generierte Code ohne Verwendung der Optimierungsoption<br />

„Expression Folding“ (ohne automatisch<br />

generierte Kommentare; Abdruck rechts<br />

oben):<br />

Es ist erkenntlich, dass der Code zur Berechnung<br />

des Ausgangswerts auf ein einziges „if-else“-<br />

Statement reduziert wird, temporäre Variablen<br />

werden nicht benötigt.<br />

Wichtige Merkmale des Embedded Coder:<br />

■ HTML-Report<br />

Dieser Report bietet einen kompakten Überblick<br />

über die verwendeten Codegenerierungsoptionen<br />

und ihre Wirkung. Optionen, deren Wert im Hinblick<br />

auf optimale Performance geändert werden<br />

sollte, werden farblich hervorgehoben.<br />

MATLAB<br />

select 1/01


void ef_step(void)<br />

{<br />

real_T rtb_Look_Up_Table_2_D;<br />

real_T rtb_temp4;<br />

boolean_T rtb_Relational_Operator;<br />

boolean_T rtb_temp6;<br />

rtb_temp4 = input1 * 2.0;<br />

rtb_temp4 = rt_Lookup(T1Break, 11, rtb_temp4, T1Data);<br />

rtb_temp6 = (UPPER >= input2);<br />

rtb_Relational_Operator = (input2 = input2) || (input2


30<br />

Die Datenübertragung erfolgt mittels serieller<br />

Schnittstelle RS232, wobei die zu messenden Daten<br />

und die zu übertragenden Parameter im Simulink-Modell<br />

zu definieren sind. Die Messdaten<br />

werden in Echtzeit auf dem Monitor des PCs grafisch<br />

angezeigt. Die Parameter können wiederum<br />

von MICROMON zum Steuergerät während des<br />

Betriebes übermittelt werden. MICOMON ist<br />

nun als Windowsversion erhältlich.<br />

Steuer- und Regelgeräte auf der Basis der Infineon-Microcontrollerfamilie<br />

C16x lassen sich<br />

sehr effizient mit den Tools aus der MATLAB-Familie<br />

entwerfen, realisieren und optimieren. Simulink<br />

erleichtert dabei komfortabel den grafischen<br />

Entwurf des Modells und simuliert dynamische<br />

Systeme, also auch Regelungen. Die<br />

Schnittstellenblöcke sind in dem von Delzer Kybernetik<br />

entwickelten CONTI-Tool enthalten.<br />

Das CONTI-Tool stellt dabei eine Erweiterung<br />

des Real-Time Workshops (RTW) dar und beinhalten<br />

u.a. in der Libary UCBLIB die Treiber für<br />

CAN, Digital I/O, PWM, Sensoren, serielle<br />

Schnittstelle etc. (Abb. 1).<br />

Die Parameter für den SERIAL-OUT Block<br />

sind die Signalnummer für die Zuordnung des<br />

Kanals und die Vorgabe der Abtastzeit. Bis zu 99<br />

Kanäle stehen für die grafische Auswertung der<br />

Daten mit MICROMON zur Verfügung. Andererseits<br />

lassen sich „beliebig“ viele Parameter in<br />

Echtzeit von MICROMON aus im Steuergerät<br />

setzen. Parametrisiert werden beispielsweise Simulink-Blöcke<br />

wie Gain, Constant, Time Delay,<br />

o.a. Um die Parametrisierung zu ermöglichen, ist<br />

lediglich in die Bezeichnungszeile des entsprechendes<br />

Blocks im Simulink-Modell die Zeichenkette<br />

[PCM] eingetragen.<br />

Produkte<br />

Grafische Auswertung von<br />

Regelvorgängen in Echtzeit<br />

MICROMON ermöglicht den<br />

Datenaustausch zwischen<br />

Microcontroller-Steuergeräten<br />

auf der Basis der Infineon<br />

Microcontroller-Familie C16x<br />

und einem PC.<br />

Abb. 1: Schnittstellenblöcke in der UCBLIB-Libary<br />

MATLAB<br />

select 1/01


Abb. 2:<br />

Start-Oberfläche<br />

von MICROMON<br />

Das in der grafischen Simulationsumgebung<br />

vorliegende Simulink-Modell wird automatisch<br />

auf Knopfdruck mit Hilfe des RealTime-Workshops<br />

zu C-Quellcode umgesetzt. Die Einbindung<br />

der Treiber aus dem CONTI-Tool erfolgt gleichzeitig<br />

und vollautomatisch. Auch der Prozess der<br />

Übertragung des C-Quellcodes in den Microprozessor<br />

via serieller Schnittstelle RS232 läuft selbsttätig<br />

mit den Hilfsmitteln RTW/CONTI-Tools ab.<br />

MICROMON (Abb. 2) selbst ist ein unabhängiges<br />

Programm und lauffähig unter Windows 9x,<br />

ME, 2000. Eine LINUX Version ist in Entwicklung<br />

und wird Anfang des Jahres 2002 zur Verfügung<br />

stehen. Der Datenaustausch erfolgt über die serielle<br />

Schnittstelle RS232 zum Steuer- und Regelgerät.<br />

Das Programm gestattet, die Kommunikationsparameter,<br />

die Definition der zu beobachtenden<br />

Kanäle und die beeinflussbaren Parameterwerte<br />

in mehreren Datensätzen vorzugeben.<br />

Nach der Festlegung der o.g. Werte kann man den<br />

Echtzeitprozess auf dem Microcontroller starten<br />

und den zeitlichen Verlauf der Messdaten in Echtzeit<br />

verfolgen (Abb. 3).<br />

Die Messdaten werden entsprechend der vorgegebenen<br />

Abtastzeit grafisch ausgegeben und<br />

gleichzeitig in einer Datei als Datensätze abgelegt.<br />

Gewöhnlich erfolgt mit den gewonnenen Messdaten<br />

die Systemidentifizierung mit IDCON-<br />

Classic (Ermittlung der Übertragungsfunktion)<br />

und anschließend der automatische Entwurf der<br />

Reglerparameter mittels der ACD-Toolbox<br />

(Automatic Controller Design TB). Nun schließt<br />

sich der Kreis: In das Simulink-Modell werden die<br />

neu ermittelten Parameter und ggf. die neue<br />

Struktur eingegeben, der C-Quellcode generiert,<br />

kompiliert und das Hex-File in den Flash des<br />

Controllers geladen. Die Auswirkungen der<br />

MATLAB<br />

select 1/01<br />

Produkte<br />

durchgeführten Änderungen können anschließend<br />

sofort in der MICROMON-Grafik ausgewertet<br />

werden. MICROMON gestattet eine umfassende<br />

Anpassung an den zu beobachtenden<br />

Prozess.<br />

Die Skalierung der Zeitachse auf dem Bildschirm<br />

wird je nach der Prozessgeschwindigkeit<br />

vorgegeben; nach dem Erreichen des Endpunktes<br />

baut sich ein neues Fenster auf, das alte Fenster<br />

bleibt zunächst erhalten. Die maximale Anzahl<br />

der Fenster ist wählbar. Erst nach dem Erreichen<br />

des letzten Fensters werden die ersten Fenster<br />

wieder überschrieben. Der Ablauf kann bei Bedarf<br />

zeitweise unterbrochen werden.<br />

Während des Ablaufes ist es möglich, Modellparameter<br />

in den Microcontroller zu übertragen<br />

und deren Einfluss auf den Prozess zu beobachten<br />

(Abb. 3). In dem oberen zweiten Fenster werden<br />

die aktuellen Messwerte angezeigt. Ist ein Fenster<br />

Abb. 3: Grafischer Verlauf und<br />

Messwertanzeige des realen Prozesses<br />

zeitlich durchlaufen, lassen sich Postscript-<br />

Dateien (EPS-Format) abgelegen. Somit sind im<br />

Nachgang Verläufe aus dem gesamten Prozessdynamik<br />

oder nur wesentliche Teile davon ausdruckbar.<br />

Falls kein Postscript-Drucker zur Verfügung<br />

steht, kann ein Ausdruck über den Umweg<br />

einer EPS-Konvertierung, z.B. mit GSview,<br />

auf einem beliebigen Drucker erfolgen.<br />

MICROMON ist ein Programm für den Praktiker,<br />

der mit diesem Tool geeignete grafische<br />

Aussagen über die Qualität von Microcontroller-<br />

Anwendungen erhält und mit dem er den Einfluss<br />

von Parameteränderungen analysieren kann.<br />

Autor: DELZER Kybernetik<br />

31


32<br />

Produktübersicht<br />

ToolBoxen & BlockSets<br />

Toolbox Voraussetzungen Bemerkungen<br />

Voraussetzung für alle Systeme ist MATLAB<br />

CDMA Reference BS SL, Communications TB + BS, DSP BS, Simulation des ISA-95A Standards bei drahtloser Kommunikation<br />

Signal Processing TB<br />

Communications TB Signal Processing TB, Kommunikationstechnik<br />

empf.: SL und DSP BS<br />

Communications BS SL, Communications TB, DSP BS, Erweiterung der Communications TB um SL-Blöcke auf<br />

Signal Processing TB dem Gebiet der Kommunikationstechnik<br />

Control System TB Grundlegende TB der Regelungstechnik; für lineare Systeme<br />

Curve Fitting TB Fitten von Signalen unter Benutzung von diversen Methoden<br />

(lineare,nicht lineare, nicht parametrische) u.a. Polynome,<br />

Splines, Anwender-definierte Methoden etc.<br />

Data Acquisition TB Unterstützte Hardware u.a.: Soundcard, Akquisition von Daten über I/O-Boards; Aufruf von der<br />

Agilent, National Instruments (nur Windows) MATLAB-Kommandozeile<br />

Database TB Schnittstelle zu Datenbanksystemen (ORACLE, SYBASE SQL,<br />

Microsoft SQL Server, MS Access, Ingres, Informix, IBM DB2 )<br />

Datafeed TB (nur Windows) Verarbeitung/Visualisierung von Finanzdaten von Datendienst-<br />

Anbietern (Bloomberg), Nachrichten-/Fernsehdienste<br />

Developer's Kit for Texas SL, Signal Processing TB, DSP BS, RTW, CCS, Entwurf/Simulation von DSP’s: Kombination von ML-/SL-<br />

Instruments DSP (nur Windows 95/98/NT) Funktionen mit Texas Instrument C6701EVM (floating point<br />

Proz.), Code Composer Studio (CCS) Mitwirkung.<br />

Dials & Gauges BS SL (nur Windows) Bedienelemente für Simulink-Modelle aus ActiveX Control<br />

Elementen<br />

DSP BS SL, Signal Processing TB Erweiterung von SL auf dem Gebiet der digitalen<br />

Signalverarbeitung<br />

Excel Link MS Excel 5.0 oder 7.0 Schnittstelle zu Microsoft Excel<br />

Extended Symbolic Math TB Symbolische Mathematik mit. Maple-Kernel<br />

(beinhaltet Symbolic Math TB)<br />

Filter Design TB Signal Processing TB Bitgenaues Filterdesign für anwenderspezifische Festkomma- u.<br />

Gleitkomma-Zahlenformate in der Digitalen Signalverarbeitung<br />

Financial TB Statistics TB, Optimization TB Finanzmathematik, Entwicklung finanzanalytischer Algorithmen<br />

Financial Derivatives TB Financial TB, Optimization TB, Erweiterung zur Financial TB; liefert spez. Funktionalität zur<br />

Statistics TB Behandlung von Derivaten<br />

Financial Time Series TB Financial TB, Optimization TB, Tool-Sammlung zur Zeitreihenanalyse bei Finanz-Anwendungen<br />

Statistics TB<br />

Fixed-Point BS SL Simulation von Systemen mit Festkomma-Arithmetik<br />

Fuzzy Logic TB Umfassende Entwicklungsumgebung zum Entwurf von<br />

Fuzzy-Systemen; Schnittstelle zu SL vorhanden<br />

GARCH TB Statistics TB, Optimization TB Finanzmathematik; GARCH, Volatilitätsmodellierung, Zeitreihen<br />

Modellierung, Monte Carlo Simulation<br />

Image Processing TB empf.: Signal Processing TB Bildverarbeitung und -auswertung; Rekonstruktion von Bildern,<br />

Konturerkennung; FFT, DCT und Radon Transformation etc.<br />

Instrument Control TB Unterstützung von GPIB, VXI und VISA sowie der RS232<br />

Schnittstellen zur Kommunikation mit Messgeräten/-instrumenten<br />

LMI Control TB Control System TB (empf) Lösen von Matrizenungleichungen (Linear Matrix Inequalities)<br />

Mapping TB Für Kartographie und geografische Darstellung<br />

MATLAB Compiler empf.: C/C++Math Library f. Standalone Appl., Übersetzt MATLAB-Code nach C, bzw. von C in MATLAB<br />

C/C++Graphics Lib. ausführbaren Code<br />

MATLAB C/C++ Math Library ANSI C Compiler, ML Compiler Algorithmische MATLAB-Funktionalität in der Form von<br />

C++-Bibliotheken (Matrix Library)<br />

MATLAB C/C++ Graphics Library MATLAB Compiler, C/C++ Math Library Grafische Funktionalität von MATLAB in C/C++ Bibliotheken<br />

MATLAB Report Generator empf.: Word, HTML-Browser Automatische Dokumentationserstellung (RTF, HTML, SGML,<br />

XML) für MATLAB - Programme; eigene Dokumente zusätzlich<br />

einbindbar.<br />

Matrix VB MS Visual Basic COM Bibliothek mit Matrizen-Funktionen zur Nutzung<br />

unter MS Visual Basic<br />

Model Predictive Control TB empf.: Control System TB Fortgeschrittene Regelungstechnik für den Verfahrensbereich<br />

(Mehrgrößenregelung)<br />

Motorola DSP Developer’s Kit ANSI C Compiler; empf.: SL, DSP BS Entw./Simulation von DSPs: Kombination von ML-/SL-Funkt. mit<br />

(nur Windows/Solaris) Motorola 56300 und 56600 Fixed-point Assembler-Code.<br />

µ-Analysis and Synthesis TB empf.:Control System TB Robuster Reglerentwurf<br />

Neural Network TB Entwicklungstool für Neuronale Netze; Schnittstelle zu SL vorhanden.<br />

Nonlinear Control Design (NCD) BS SL Automatische Parameteroptimierung für nichtlineare SL Modelle.<br />

Optimization TB Optimierungs-Algorithmen; Minimierung, nichtlineare Gleichungslöser,<br />

kleinste Fehlerquadrate<br />

Partial Differential Equation (PDE) TB Entwicklungsumgebung zum Lösen von partiellen DGLs<br />

MATLAB<br />

select 1/01


Toolbox Voraussetzungen Bemerkungen<br />

Voraussetzung für alle Systeme ist MATLAB<br />

Power Systems BS SL SL-Blöcke zur Modellierung von Leistungselektronik und Antriebstechnik<br />

Real-Time Workshop (RTW) SL, ANSI C Compiler, Generierung von portablem C-Code aus SL; Echtzeitsimulation<br />

RTW Embedded Ada Coder SL, RTW, Ada 95 oder 83 Coder Generierung von Ada 83 oder Ada 95 Code aus Simulink-Modellen<br />

RTW - Embedded Coder SL, RTW, ANSI C und Cross Compiler für Zielsystem Code-Generierung von hocheffizienten C-Code für Embedded Systems;<br />

ROM und RAM-Größe sowie Ausführungsgeschwindigkeit vergleichbar<br />

mit optimiertem handgeschriebenen C-Code.<br />

Real-Time Windows Target (RTWT) SL, RTW, ANSI C Compiler, Ausführung von Simulink- und Stateflow-Modellen unter Windows in<br />

empf.: SF (nur Windows) Echtzeit<br />

Requirements Management empf. SL, SF Verknüpfung, Koordinierung und Nachverfolgung über Requirement<br />

Interface Management Tools (wie DOORS, Word,Excel,HTML) zu ML/SL/SF<br />

Robust Control TB Control System TB Robuster Reglerentwurf<br />

Signal Processing TB Grundlegende TB für die Signalverarbeitung.<br />

Simulink Simulation dynamischer, nichtlinearer Systeme<br />

Simulink Performance Tools SL, ANSI C Compiler 4 Tools: Simulationsbeschleuniger, Modell-Vergleicher, SL-Profiler und<br />

Modellabdeckung einer Simulation<br />

Simulink Report Generator SL, MATLAB Report Generator Automatische Dokumentationserstellung (RTF, HTML, SGML, XML) für<br />

Simulink-Modelle (auch Stateflow); Einbindung eigener Doku<br />

Splines TB Fortgeschrittene Verfahren zur Berechnung von Splines<br />

Stateflow SL Grafische Oberfläche zur Modellierung von Zustandsautomaten, Abbildung<br />

logischer Abfolgen, ereignissorientierte Simulation.<br />

Stateflow Coder SL, Stateflow Codegenerierung für Stateflow<br />

Statistics TB Wahrscheinlichkeitsrechnung, Regressionsanalyse, Hypothesentests<br />

Symbolic Math TB Symbolische Mathematik<br />

System Identification TB empf.: Signal Processing TB Identifikation von zeitdiskreten Systemen<br />

Virtual Reality TB SL, (nur Windows) Steuerung/Interaktion von 3D-Virtual-Reality-Modellen (VRML) mit ML/SL<br />

Wavelet TB empf.: Signal Processing TB, Signalverarbeitung, Wavelet-Analyse<br />

Image Processing TB<br />

xPC Target SL, RTW, ANSI C Compiler Rapid Prototyping und Hardware-in-the-Loop Anwendungen in Echtzeit<br />

empf.: Stateflow, (nur Windows) auf Standard-PC Hardware<br />

xPC Target Embedded Option xPC Target Embedded Stand-Alone-Echzeitsysteme ausführbar auf PCs für Produktion,<br />

Datenerfassung, Kalibrierung oder Testapplikationen.<br />

Produkte von Drittanbietern<br />

Automatic Controller Design(ACD) TB Control System TB Automatischer, robuster Reglerentwurf; Parameter für<br />

Anti-Windup-Struktur bei Reglern mit l-Anteil<br />

CANbus Toolset SL, Hardware von Softing GmbH Zugriff auf Canbus im Fahrzeug unter Echtzeitbedingungen, Verwaltung<br />

der Identifier, Joystick-Unterstützung<br />

Carnot BS SL Optimierung von Energiesystemen (konventionelle und regenerative<br />

Energien) Schwerpunkt auf Haus- und Heizungssystemen SL-Bibliothek<br />

CONTI Tool RTW Controller-Interface für Siemens/Infineon C16x- Microcontroller:<br />

empf.: MPA BS Gerätetreiber, Anpassung an Cross-Compiler, Interrupthandling, etc.<br />

Fuzzy Control Design (FCD)TB SL, Nonlinear Control Design BS Entwurf und Optimierung von Fuzzy - Regelsystemen und konvent. Reglern<br />

Hardware Access TB empf.: SL Zugriff auf Hardware mittels MEX-Files + Echtzeitmodul<br />

Hydraulic BS SL SL-Bibliothek mit hydraulischen Bausteinen, z.B. Zylinder, Ventile, Pumpen,<br />

Hydromotoren<br />

IDCON Classic TB Control System TB Identifikation lin. zeitkont. Systeme (liefert S-Übertragungsfunktion);<br />

Verarbeitung von Zeit- oder Frequenzbereichsdaten<br />

IDCON Nonlinear TB IDCON Classic TB Identifikation nichtlinearer Systeme<br />

MICROMON SL, RTW, CONTI Microcontroller Monitoring System; GUI PC – Microcontroller<br />

Multi-Precision-Arithmetic (MPA) BS SL SL-Bibliothek; Unterstützung der Arithmetik-Typen Gleitkomma und<br />

Integer; Kein Änderung der Modell-Struktur bei Formatwechsel<br />

PCMON SL, RTW, ANSI C Compiler GUI für den RTW auf PC<br />

MATLAB<br />

select 1/01<br />

Produktübersicht<br />

Hinweis: ML = MATLAB - SL = Simulink - TB = Toolbox - BS = Blockset ;<br />

Voraussetzung für alle Tools ist MATLAB, außer für<br />

■ Matrix Visual Basic<br />

■ MATLAB C/C++ Math Library<br />

ANSI C Compiler:<br />

■ Microsoft Visual C/C++ compiler Version 5.0 oder höher<br />

■ Borland C++ 3.0 oder höher<br />

■ Borland C/C++ Builder 5.0 oder höher<br />

■ CCS = Code Composer Studio (Texas Instrument)<br />

33


TIPPS&TRICKS<br />

■ TIPPS&TRICKS<br />

1. Bei der Zusammenarbeit mit<br />

Projektpartnern ist es manchmal nötig, Simulink-<br />

Modelle in älteren Versionen abzuspeichern.<br />

Wenn keine Features benutzt werden, die in älteren<br />

Releases noch nicht vorhanden waren, ist ein<br />

Speichern in älteren Versionen jetzt möglich.<br />

Mit MATLAB Release 12.1 ist im Simulink Menü<br />

jetzt auch ein Speichern als<br />

Simulink 3.0 (Release 11) Modell enthalten. Zusätzlich<br />

können Sie unter<br />

http://www.mathworks.com/support/solutions/<br />

data/26885.shtml<br />

Dateien zur Konvertierung von Simulink 4.0<br />

(R12.0) zu 3.0 (R11) und unter<br />

http://www.mathworks.com/support/solutions/<br />

data/29260.shtml<br />

Dateien zur Konvertierung von Simulink 4.1<br />

(R12.1) zu 4.0 (R12.0) herunterladen.<br />

2. Aufgrund eines Bugs in MATLAB<br />

R12.1 kann das Zeichen „


TIPPS&TRICKS ■<br />

4. Seit Release MATLAB 12.0 ist<br />

das Feature “Rapid Simulation Target” (rsim)<br />

zum Real-Time Workshop (RTW) hinzugekommen.<br />

Eine mögliche Anwendung ist die Durchführung<br />

von Parameterstudien mit einer RTWgenerierten,<br />

ausführbaren Datei. D.h. so werden<br />

Ihre automatisierten Parameterstudien schneller<br />

und Sie können diese auch auf MATLAB-Installationen<br />

ohne Simulink und den Real-Time Workshop<br />

als eigene Anwendung ausführen.<br />

Mit folgendem Beispiel können Sie sich<br />

schnell mit dieser Arbeitsweise vertraut machen:<br />

Öffnen Sie die Simulink-Demo „vdp.mdl“ und<br />

speichern Sie diese als „rsim_vdp.mdl“ in einem<br />

geeigneten Arbeitsverzeichnis. Folgende Änderungen<br />

müssen dann noch durchgeführt werden.<br />

Ändern des Inhalts im Gain-Block „Mu“ von „1“<br />

in die Variable „a“ und Zuweisen von a=1 im<br />

MATLAB Command Window; Im Menu <br />

: Solver: Fixedstep,<br />

ode5, 0.01; Workspace I/O: “time” und “output”<br />

anklicken; Real-Time Workshop: „rsim.tlc”<br />

im Browser anwählen. Dadurch verändert sich<br />

auch die Einstellung des „Template makefile“ in<br />

rsim_default_tmf (Dann noch Zuweisen und<br />

speichern). Jetzt können Sie die rsim_vdp.exe<br />

durch Drücken des „Build“ Buttons erzeugen.<br />

Folgender Code zeigt ein einfaches Beispiel einer<br />

Parameterstudie mit vorgegebenen Parametern:<br />

modelstring='rsim_vdp';<br />

matfilename='params';<br />

for a=[1 1.1 1.2 1.5 2 2.5]<br />

myrtp=rsimgetrtp(modelstring);<br />

save(matfilename, 'myrtp');<br />

!rsim_vdp -p params.mat<br />

load(modelstring)<br />

plot(rt_tout, rt_yout)<br />

hold on<br />

end<br />

hold off<br />

MATLAB<br />

select 1/01<br />

Das zweite Beispiel arbeitet über ein kleines<br />

Eingabe-GUI in dem die Parameter interaktiv<br />

eingestellt werden können.<br />

modelstring='rsim_vdp';<br />

matfilename='params';<br />

dlgTitle='Enter parameters';<br />

prompt='Gain';<br />

answer=0;<br />

while ~isempty(answer)<br />

answer=inputdlg(prompt, dlgTitle, 1, {''});<br />

if and(iscell(answer), ~isempty(answer))<br />

a=str2double(answer{1});<br />

if ~isnan(a)<br />

myrtp=rsimgetrtp(modelstring);<br />

save(matfilename, 'myrtp');<br />

!rsim_vdp -p params.mat<br />

load(modelstring)<br />

plot(rt_tout, rt_yout)<br />

hold on<br />

end<br />

end<br />

end<br />

end<br />

end<br />

end<br />

Ausführliche Informationen zum „rsim“ finden<br />

Sie im Kapitel 11 des „Real-Time Workshop“<br />

Handbuchs.<br />

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36<br />

TIPPS&TRICKS<br />

■ TIPPS&TRICKS<br />

5. In <strong>Deutschland</strong> und Österreich<br />

werden Zahlen für gewöhnlich mit dem Komma-<br />

Zeichen „,“ getrennt. Unter MATLAB ist jedoch<br />

ausschließlich die Schreibweise mit dem Dezimalpunkt<br />

„.“ möglich. Daher kommt es häufig zu<br />

Kundenanfragen, in denen es darum geht, kommagetrennte<br />

ASCII-Daten in MATLAB einzulesen.<br />

Das Einfachste ist da ein automatisiertes Verfahren<br />

„Suchen und Ersetzen“. Dies in einem geeigneten<br />

Editor-Programm durchzuführen kann bei<br />

großen Datenmengen schon eine Weile dauern.<br />

Daher haben wir eine MEX-Datei „comma2dot.dll“<br />

enwickelt. Diese wird einfach in Ihr MATLAB-Arbeitsverzeichnis<br />

kopiert und mit „comma2dot“<br />

aufgerufen. Dann kann man sich die umzuwandelnde<br />

Datei über ein GUI aussuchen. Diese wird<br />

dann punktgetrennt unter einem anderen Dateinamen<br />

(altername_dot.alteextension) abgespeichert.<br />

Sie erhalten diese Datei durch den Technischen<br />

Support. Schreiben Sie einfach eine E-Mail<br />

an support.matlab@mathworks.de mit dem Titel<br />

„comma2dot“ und geben Sie Ihren Namen, Ihre<br />

Lizenznummer und die eingesetzte MATLAB-<br />

Version an.<br />

Abb. 2: Support-Homepage<br />

6. 24 Stunden-Service? 7 Tage in<br />

der Woche? Unser Webauftritt bietet das! Machen<br />

Sie sich vertraut mit den Möglichkeiten die wir<br />

Ihnen bieten. Hier eine Auswahl wichtiger Features:<br />

http://www.mathworks.com/products<br />

Zu allen Produkten (mehr als 60!) gibt es hier<br />

Kurzbeschreibungen, Datenblätter und Online-<br />

Dokumentationen sowie Beispiele und Anwenderberichte.<br />

Ein weiterer Link führt zu einem Bereich,<br />

in dem über 300 auf MATLAB aufbauende<br />

Drittanbieterprodukte beschrieben sind!<br />

Die Supportseiten (siehe Abbildung) unter<br />

http://www.mathworks.com/support/ bieten<br />

Ihnen in den Bereichen „Get Assistance“ und<br />

„Learn to use the products“ “How do I?” FAQs zu<br />

den wichtigsten Anwendungsbereichen.<br />

Ebenso unter „Learn to use the products“ liegt der<br />

“Installation Troubleshooting Wizard”, ein interaktives<br />

Werkzeug zur Behandlung der wichtigsten<br />

Installationsfragen und -probleme sowie Hunderte<br />

von Beispielen und Buchtipps.<br />

Ein sehr wichtiges Werkzeug bei Kaufentscheidungen<br />

ist die volle Verfügbarkeit der Produktdokumentationen.<br />

Hier können Sie auch alle aktuellen<br />

Dokumentationen im <strong>PDF</strong>-Format herunterladen.<br />

Sie können unsere technische Wissensbasis<br />

mit ca. 2500 Eintragungen auch an dieser Stelle<br />

durchsuchen. Für eine komfortablere und umfangreichere<br />

Suche empfehlen wir Ihnen aber<br />

http://www.mathworks.com/search/ .<br />

Nutzen Sie auch die Erfahrungen anderer<br />

Nutzer durch „User contributed files“ in der<br />

<strong>Download</strong>-Sektion oder in der Newsgroup<br />

„comp.soft-sys.matlab”<br />

Der „Get my information“-Bereich mit dem<br />

MATLAB-Access Zugang bietet Ihnen:<br />

■ <strong>Download</strong>s von bereits erworbenen Produkten<br />

und deren Updates sowie der Test von<br />

Produkten<br />

■ Die Statusabfrage Ihrer Lizenzen oder eines<br />

Auftrags<br />

■ Wechsel der HostID (Netzwerklizenzen oder<br />

UNIX / Linux Einzelplatzlizenzen)<br />

■ Konvertierung von Release 12 Installationspasswörten<br />

(PLPs) für ältere Versionen (R11<br />

und R10)<br />

AG<br />

MATLAB<br />

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BUCHTIPPS ■<br />

Numerische Methoden in der Technik<br />

Autor: R. Mohr<br />

Verlag: Friedr. Vieweg & Sohn<br />

Dieses Buch wendet sich insbesondere an Studierende<br />

der Ingenieurswissenschaften und stellt<br />

– wie der Titel schon besagt - numerische Methoden<br />

im ingenieurs- und naturwissenschaftlichen<br />

Umfeld vor. Die ersten Kapitel behandeln grundlegende<br />

numerische Verfahren wie Lineare<br />

Gleichungssysteme, Lineare Optimierung, Interpolation,<br />

numerische Integration, gewöhnliche<br />

und partielle Differentialgleichungen. Gerade zu<br />

diesem letzten Punkt diskutiert der Autor auch<br />

anspruchsvollere Methoden wie Finite Elemente.<br />

Abgerundet wird dieses Buch durch einen Aufgaben-<br />

und Lösungsteil, sowie durch eine Einführung<br />

in MATLAB.<br />

Insgesamt ist „Numerische Methoden in der<br />

Technik“ sowohl für den Anfänger als auch für<br />

den Praktiker eine sinnvolle Anschaffung. Der<br />

Autor hat durchaus erfolgreich auch den physikalisch-technischen<br />

Hintergrund numerischer Anwendungen<br />

aufgezeigt, die theoretische Durchdringung<br />

blieb etwas oberflächlich, was im Rahmen<br />

der Zielgruppe jedoch keinen echten Mangel<br />

darstellt und einem überschaubareren Umfang<br />

des Buches zu gute kommt.<br />

MATLAB<br />

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Regelungstechnik 1<br />

Systemtheoretische Grundlagen, Analyse<br />

und Entwurf einschleifiger Regelungen<br />

Autor: J. Lunze<br />

Verlag: Springer<br />

Dieses Lehrbuch - erschienen in 2. vollständig<br />

überarbeiteter Auflage – wendet sich an Studenten<br />

der Ingenieurwissenschaften, wird aber auch<br />

von dem an regelungstechnischen Fragen und seiner<br />

numerischen Umsetzung interessierten Anwender<br />

mit Gewinn gelesen werden. Das Buch<br />

diskutiert ausführlich dynamische Systeme und<br />

Regelungsvorgänge sowie die Stabilität rückgekoppelter<br />

Systeme. In Anhängen findet sich neben<br />

den Lösungen der Übungsaufgaben auch eine<br />

kurze Einführung in MATLAB. Viele Kapitel<br />

enden mit Hinweisen zur numerischen Umsetzung<br />

mit MATLAB bzw. zu relevanten MATLAB-<br />

Funktionen und der in diesem Bereich so nützlichen<br />

Control System Toolbox. Dieses Buch besticht<br />

insbesondere durch die umfangreichen Beispiele,<br />

die sowohl die Regelung von Elektroenergienetzen,<br />

als auch Flugregelungen oder die Temperatur-<br />

und Konzentrationsregelung von Rührkesselreaktoren<br />

beispielhaft diskutiert.<br />

Kurzum: Modellbildung und Analyse dynamischer<br />

Systeme sowie der Entwurf von Regelungen<br />

werden fächerübergreifend diskutiert, so dass<br />

sowohl Studenten der Elektrotechnik als auch z.<br />

B. Verfahrenstechniker und Maschinenbauer von<br />

diesem Buch profitieren. Einziger Wermutstropfen:<br />

Die Verarbeitung des Buches lässt zu wünschen<br />

übrig, so hat sich schon nach kurzer Zeit<br />

der Einband vom Inhalt getrennt.<br />

Mathematik mit MATLAB<br />

Eine Einführung für Ingenieure<br />

und Naturwissenschaftler<br />

Autor: H. Benker<br />

Verlag: Springer<br />

Dieses Lehrbuch ist als Einführung für den<br />

Einsteiger in MATLAB gedacht. In den ersten Kapiteln<br />

wird das Arbeiten mit MATLAB unter<br />

Windows ausführlich erklärt. Leider basiert dieses<br />

Buch noch auf dem Release 11, so dass die ersten<br />

60 von insgesamt immerhin rund 540 Seiten nur<br />

von eingeschränktem Nutzen für das Arbeiten<br />

mit dem aktuellen Release sind. In den folgenden<br />

Kapiteln beschreibt der Autor ausführlich und<br />

lehrreich MATLAB als Programmiersprache, das<br />

Arbeiten mit Reihen und Folgen, Gleichungen<br />

und Ungleichungen, Differential- und Integralrechung.<br />

Das Kapitel „Differentialgleichungen“<br />

kann natürlich nicht die erweiterten Möglichkeiten<br />

des neuen Releases beschreiben, beispielsweise<br />

partielle Differentialgleichungen, diskutiert<br />

aber zusätzlich das dsolve Kommando aus der<br />

Symbolic Math Toolbox. Weitere Themen sind<br />

Optimierung und Statistik, wobei der Autor auch<br />

knapp auf die Optimization und Statistik Toolbox<br />

eingeht.<br />

Kurzum: Im Hauptteil des Buches werden auf<br />

rund 350 Seiten ausführlich mathematische<br />

Grundaufgaben, wie sie häufig in Technik und<br />

Naturwissenschaft auftreten, diskutiert und zahlreiche<br />

Querverweise geben dem MATLAB-Nutzer<br />

Hinweise zu weiteren Toolboxen, mit denen Probleme<br />

besser und effizienter zu lösen sind. Auf<br />

das angekündigte neue Buch des Autors zur „Statistik<br />

mit MATLAB“ darf man schon gespannt<br />

sein.<br />

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38<br />

BUCHTIPPS<br />

■ BUCHTIPPS<br />

Chemische Reaktionstechnik<br />

Mit MATLAB und Simulink<br />

Autor: A. Löwe<br />

Verlag: Wiley-VCH<br />

Die Monographie von Arno Löwe ist eine gelungene<br />

Symbiose der Beschreibung numerischer<br />

Rechentechnik zur Lösung von Problemen der<br />

technischen Chemie und dem Einsatz fortschrittlicher<br />

Lösungswerkzeuge wie MATLAB und Simulink,<br />

um sicher und rasch ans Ziel zu kommen.<br />

Entstanden ist dieses Buch aus reaktionstechnischen<br />

Vorlesungen und Übungen für fortgeschrittene<br />

Studenten. Im Rahmen dieses Buches<br />

wird MATLAB und Simulink als Standardwerkzeug<br />

für wissenschaftliches Rechnen vorgestellt<br />

und eingeführt. Das Buch umfasst Stöchiometrie<br />

und Thermodynamik im chemotechnischen<br />

Umfeld, Rührkesselreaktoren, Festbettreaktoren<br />

und reaktionskinetischen Experimente und<br />

ihre numerische Simulation. Der Autor geht dabei<br />

ausführlich auf gewöhnliche Differential- und<br />

differential-algebraische Gleichungen ein. Dabei<br />

wird sowohl der mathematische Hintergrund beschrieben,<br />

als auch die Lösungsalgorithmen unter<br />

MATLAB und Simulink aufgezeigt. Dem Leser<br />

werden mittels praxisnaher Probleme und kommentierten<br />

Musterlösungen die Verknüpfung<br />

zwischen gleichungsorientierter (MATLAB) und<br />

grafikorientierter (Simulink) Programmierung<br />

erläutert. Die Begleitprogramme werden bequem<br />

auf einer beigefügten CD bereit gestellt.<br />

Dieses Buch ist nicht nur ein Gewinn für alle,<br />

die mit verfahrenstechnischen Fragestellungen<br />

konfrontiert sind, sondern auch für alle, die differential-algebraische<br />

Gleichungen lösen wollen<br />

oder praxisnah Beispiele zur Hybridbildung von<br />

MATLAB- und Simulink-Programmierung erleben<br />

wollen.<br />

Taschenbuch der Regelungstechnik<br />

Autoren: H. Lutz und W. Wendt<br />

Verlag: Harri Deutsch<br />

Das Taschenbuch der Regelungstechnik liegt<br />

nun in dritter überarbeiteter Auflage vor und<br />

wendet sich laut Vorwort an Studentinnen und<br />

Studenten der Fachrichtungen Elektrotechnik,<br />

Maschinenbau und allgemeinen Ingenieurwissenschaften.<br />

Diese Selbsteinschätzung kann sicherlich<br />

erweitert werden. Das Taschenbuch ist<br />

ein nützliches Nachschlagewerk für jeden, der mit<br />

regelungstechnischen Fragen konfrontiert ist. Der<br />

Themenkreis überdeckt einfache Regelungskreise,<br />

nichtlineare Regelungen und Fuzzy-Regelungen<br />

ergänzt durch zahlreiche Beispiele. Zu vielen<br />

Beispielen sind m-Files angegeben. Daneben finden<br />

sich zahlreiche Tabellen, wie beispielsweise<br />

Tabellen zur Laplace- und z-Transformation, die<br />

in der Regelungstechnik Anwendung finden. Ein<br />

Abschnitt mit über 100 Seiten befasst sich mit der<br />

Anwendung von MATLAB und Simulink für Problemstellungen<br />

der Regelungstechnik. Alles in allem<br />

– ein gelungenes Taschenbuch empfehlenswert<br />

als Nachschlagewerk zur Regelungstechnik<br />

für den Praktiker, die Studierenden und die Lehrenden.<br />

MATLAB 6 eine Einführung<br />

Autoren: Ch. Überhuber und<br />

S. Katzenbeisser<br />

Verlag: Springer<br />

Wie der Titel schon erwarten lässt, ist dieses<br />

Buch eine kurze und – wie es im Klappentext<br />

heißt - prägnante Einführung in MATLAB 6. Die<br />

Autoren gehen dabei einen anderen Weg und beschreiben<br />

nicht die zahlreichen Möglichkeiten,<br />

die MATLAB von der Zahl seiner Befehle her bietet,<br />

vielmehr steht im Vordergrund, MATLAB als<br />

„Problem Solving Environment“ zu beschreiben.<br />

Die Autoren diskutieren ausführlich die Befehlstruktur,<br />

Programme und Unterprogramme und<br />

gehen auch auf Datentypen, selbstdefinierte Datentypen<br />

unter den modernen Gesichtspunkten<br />

der objektorientierten Programmierung ein. Die<br />

im Buch referenzierten MATLAB-Programmbeispiele<br />

stehen im Internet als gezippte Files sowohl<br />

für Windows als auch für Unix unter<br />

http://www.math.tuwien.ac.at/matlab/ zur Verfügung.<br />

Insgesamt ein Buch, das insbesondere als<br />

Ergänzung zu anderen Büchern über MATLAB<br />

sehr zu empfehlen ist.<br />

Numerical Methods in<br />

Multibody Dynamics<br />

Autoren: E. Eich-Soellner und C. Führer<br />

Verlag: B. G. Teubner Stuttgart<br />

Dieses Buch beschreibt ausführlich numerische<br />

Techniken angewandt auf Mehrkörperprobleme.<br />

Als grundlegendes Beispielmodell wird ein<br />

Lastkraftwagen verwandt. An diesem Modell werden<br />

die Wege vom Modell zur Lösung und die<br />

entsprechenden Lösungsalgorithmen umfassend<br />

aufgezeigt. Das LKW-Modell (truck model) wird<br />

als MATLAB m-file zur Verfügung gestellt. Im<br />

Zentrum des Buches stehen mechanische Systeme<br />

unter Zwangsbedingungen, die mathematische<br />

Formulierung bedient sich vor allem differentialalgebraischer<br />

Systeme. Die Zielgruppe sind Studenten,<br />

Professoren und Ingenieure im industriellen<br />

Forschungsumfeld. Die meisten Verfahren<br />

und Beispiele wurden mittels MATLAB Programmen<br />

berechnet und stehen im Internet unter<br />

http://www.dna.lth.se/home/Claus_Fuhrer/teubner<br />

zur Verfügung.(Leider ist die im Buch angegebene<br />

Internetadresse falsch.) Alles in allem ein<br />

sehr gelungenes Buch und jedem zu empfehlen,<br />

der sich für Numerische Analysis im Bereich „Ingenieursmechanik“<br />

interessiert.<br />

WS<br />

MATLAB<br />

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MATLAB<br />

select 1/01<br />

Terminkalender<br />

Messen, Infotage &<br />

Seminare<br />

Thema Ort Datum<br />

Einführung in MATLAB München 22.-23. Okt. 2001<br />

Einführung in Simulink München 29.-30. Okt. 2001<br />

Programmierung und Simulation von Steuerungen mit Stateflow Aachen 06.-07. Nov. 2001<br />

Einführung in MATLAB Aachen 20.-21. Nov. 2001<br />

MATLAB und Simulink in der Automatisierungstechnik Aachen 27.-29. Nov. 2001<br />

Einführung in Simulink Aachen 04.-05. Dez. 2001<br />

Infotage in<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Thema Ort Datum<br />

MATLAB-Produktfamilie München 24.10.2001<br />

MATLAB-Produktfamilie Stuttgart 25.10.2001<br />

MATLAB-Produktfamilie Berlin 30.10.2001<br />

MATLAB-Produktfamilie Wiesbaden 31.10.2001<br />

Seminare in<br />

Gümlingen/Schweiz (auf Deutsch)<br />

Thema Datum<br />

MATLAB Basics 11.10.2001<br />

08.11.2001<br />

MATLAB Programming 18.10.2001<br />

15.11.2001<br />

Simulink Basics 25.10.2001<br />

22.11.2001<br />

Real Time Workshop 29.11.2001<br />

Seminare in <strong>Deutschland</strong><br />

Messen in<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Die aktuellen deutschen Termine finden Sie unter<br />

http://www.mathworks.de/company/events/<br />

Thema Ort Halle Datum<br />

DSP <strong>Deutschland</strong> München 23.10.2001<br />

SPS / IPC / Drives Nürnberg Halle 4 Stand 440 27.11.-29.11.2001<br />

Embedded Systems Nürnberg Halle 12 19.02.-21.02.2002<br />

CeBIT 2002 Hannover 13.03-20.03.2002<br />

Trainingskurse an der<br />

Ecole d'Ingenieurs de Fribourg<br />

Thema Datum<br />

Digital Communications using Simulink (auf Englisch) 19./20.12.2001<br />

Messen/Konferenzen in der<br />

Schweiz<br />

Die aktuellen schweizer Termine finden Sie unter<br />

http://www.mathworks.ch/company/events/<br />

Thema Stand Datum<br />

Finance Forum Stand: Nr.65 6./7.11.2001<br />

Risk Management 4. - 7.12.2001<br />

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<strong>Deutschland</strong><br />

The <strong>MathWorks</strong> GmbH<br />

MATLAB select 1/01<br />

Friedlandstr. 18, 52064 Aachen<br />

info@mathworks.de<br />

Fax: 02 41 – 4 70 75-12<br />

Schweiz<br />

The <strong>MathWorks</strong> GmbH<br />

MATLAB select 1/01<br />

Schürmattstr. 6+8, CH-3073 Gümlingen<br />

Fax: 00 41–31–95 420-22<br />

FAXANTWORT<br />

GEWINNEN SIE<br />

EINEN VON DREI PALM m105<br />

Unsere Umfrage zu MATLAB select. Ihre Meinung ist uns wichtig.<br />

Beurteilen Sie unser neues Kundenmagazin!<br />

Beantworten Sie einfach den folgenden Fragenkatalog und faxen Sie ihn uns. Wir verlosen<br />

unter allen Einsendern 3 Palm m105. Zusätzlich erhalten die ersten 100 Einsendungen eine<br />

MATLAB-Tasse. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Natürlich können Sie diese Faxantwort auch für einen Kollegen/eine Kollegin kopieren.<br />

Die Rubrik bitte mehr darüber gefällt mir gut ist so OK gefällt mir weniger interessiert mich nicht<br />

Intern ■ ■ ■ ■ ■<br />

Anwendungen ■ ■ ■ ■ ■<br />

Produkte ■ ■ ■ ■ ■<br />

Tipps/Tricks ■ ■ ■ ■ ■<br />

Die Länge der Artikel: ■ immer zu lang ■ manchmal zu lang ■ so OK ■ manchmal zu kurz ■ immer zu kurz<br />

Der Inhalt der Artikel: ■ immer zu speziell ■ manchmal zu speziell ■ so OK ■ manchmal zu oberflächlich ■ oft zu oberflächlich<br />

Das Layout: ■ sehr gut gelungen ■ gefällt mir gut ■ so OK ■ gefällt mir weniger ■ ist zu unübersichtlich<br />

Dieses Magazin ■ archiviere ich ■ lese mehrmals darin ■ lese 1x mal darin ■ lese ich kaum<br />

(früher Teil des<br />

"News Servers" ■ lesen mehrere Kollegen ■ lesen zwei Kollegen ■ liest auch mein Kollege ■ lese ich allein<br />

von Scientific Computers)<br />

Anzeigen von Fremdfirmen ■ interessieren mich ■ sind OK ■ interessieren mich nicht ■ stören<br />

Mein Gesamteindruck ■ Fachmagazin ■ objektive Info ■ informativ ■ einseitige Info ■ Nur Produktwerbung<br />

Mein Kommentar/Anregung<br />

Bitte schicken Sie mir Informationen zu folgenden ■ Produkten/Anwendungen ■ Schulungen/Veranstaltungen<br />

■ Meine Adresse hat sich geändert. Neue Adress-Info s.u. ■ Ich möchte MATLAB select nicht mehr beziehen.<br />

Name<br />

Firma / Hochschule<br />

Straße<br />

Telefon / e-Mail<br />

Abteilung / Institut<br />

PLZ / Ort<br />

MATLAB<br />

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