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Desinfektion und Sanierung von Trinkwasser-Installationen - GEP

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<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Einleitung<strong>Trinkwasser</strong> ist auch bei Einhaltung der a. a. R. d. T. nichtsterilWasser enthält●●natürliche, nicht-pathogene Mikroorganismenkrankheitserregende Bakterien …Zahl der Mikroorganismen wird wesentlich beeinflusstdurch●●●●TemperaturOrganische VerunreinigungenStagnationBiofilmeSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:3


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Legionärskrankheiten nach Expositionsort• Nach Epidemiologischem Bulletin 50/2007• Privathaushalt 46,9 %• Hotel 30,3 %• Krankenhaus (stationär) 16,7 %• Pflegeeinrichtung 4,1 %• Keine Zuordnung 2,0 %SGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:6


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Besonders gefährdete Personen• Kranke <strong>und</strong> immungeschwächte Personen nachOperationen• Chronisch Kranke (Lunge, Herz, unzureichendeNierenfunktion, Diabetes, Leberzirrhose)• Personen mit chronischer Bronchitis• Bettlägerige Menschen• HIV-Erkrankte• Leistungssportler nach hoher körperlicherBeanspruchung• Weltreisende/Globetrotter aufgr<strong>und</strong> Schwächung desImmunsystems durch andere KrankheitserregerSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:8


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Übertragung der KrankheitEinatmen <strong>von</strong> legionellenverseuchten Aerosolen= Schwebeteilchen bzw. luftgetragenePartikelInfektion über offene Hautpartien durch Berührungmit legionelleninfiziertem WasserEinnahme durch das Trinken <strong>von</strong>Legionellen-infiziertem Wasser - gleich obkalt oder warm – sind keine Infektion zubefürchten istRespiration Infektion ist möglichÜbertragung <strong>von</strong> Mensch zu Mensch gilt nach heutigemWissensstand als ausgeschlossenSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:10


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Legionella infection in Acanthamoebacastellanii0 h 16 h 48 h Dr. Lück, TUDresdenSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:11


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Organismen der TrinkwV 2001Pseudomonas aeruginosa• stäbchenförmiges Bakterium, obligat aerob (nur mitSauerstoff)• hohe Antibiotika-Resistenz• Hospitalismuskeim mit typischen Krankheitsbildern• anspruchslos <strong>und</strong> widerstandsfähig• verursacht eitrige <strong>und</strong> invasive Lokalinfektionen• Erreger nosokomialer (im Krankenhaus erworbene) Infektionen• überlebt auch im trockenen Milieu• Vorkommen: Waschbecken, Luftbefeuchter, Schläuche,Infusionsgeräte, Inkubatoren, Seife, Waschlappen, Salben,Kontaktlinsen, Kosmetika <strong>und</strong> auch in destilliertem WasserSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:12


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Rechtsurteil allg. anerk. Reg. d. Technik• § 24 der TrinkwV 2001 Straftaten• Wann liegt Fahrlässigkeit vor?- Wenn die im Verkehr erforderliche Sorgfalt in einemsolchen Maße außer Acht gelassen wird, dass nichteinmal die einleuchtendsten Vorsichtsmaßnahmenbeachtet werden oder offensichtlich gegen die allgemeinanerkannten Regeln der Technik verstoßen wird- OLG Zweibrücken, Urteil vom 30. 11. 1999SGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:13


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Besonderheiten „Hotel“ <strong>und</strong> „Klinik“• Duschen – Schwimmbad - Whirlpool• Öffentlicher Bereich mit viel Publikum• K<strong>und</strong>en erwarten keimfreies Wasser• „Wellness“ wird immer bedeutender• Stagnation (saisonal bedingt möglich)• Ungleichmäßige oder fehlende Belegung der Zimmer• <strong>Sanierung</strong>sbedürftige <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>• Betreiber ist verantwortlich für die Wasserqualität• Fernreisende• Wirtschaftlicher Schaden, ImageverlustSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:14


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>2. 1 Mikrobiologische BeeinträchtigungenIn der VDI 6023 ist klar gefordert, die Biofilm-Bildung einzuschränken!Als Maßnahmen wird folgendes aufgeführt:• Vermeidung <strong>von</strong> Überdimensionierung• Vermeidung <strong>von</strong> Stagnation des <strong>Trinkwasser</strong>s• hydraulischer Abgleich des Zirkulationssystems (W 553)• Verwendung <strong>von</strong> Installationswerkstoffen, <strong>von</strong> denen möglichstwenig verwertbare Nährsubstrate abgegeben werden (DVGW W270)• sachgerechte Inbetriebnahme• Vermeidung <strong>von</strong> Temperaturbereichen, bei denenBakterienwachstum, insbesondere das <strong>von</strong> Krankheitserregern,gefördert wird• Rückbau <strong>von</strong> nicht mehr genutzten Leitungen <strong>und</strong> AnlageteilenSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:15


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>4 Planung, Montage <strong>und</strong> Inbetriebnahme• Planung durch fachk<strong>und</strong>ige Personen• Bauherr ist in die Planung einzubeziehen• Raumbuch• Vollständiges Konzept der <strong>Trinkwasser</strong>-Installation• Möglichkeiten/Grenzen späterer Nutzung aufzeigen• Bestimmungsgemäßer Betrieb mitInstandhaltungen• Keine offenen <strong>Trinkwasser</strong>systeme• DIN-EN Normen einhaltenSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:16


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>4 Planung, Montage <strong>und</strong> Inbetriebnahme• Maßnahmen für Inspektion <strong>und</strong> Wartung benennen<strong>und</strong> baulich umsetzen• Reinigung <strong>und</strong> <strong>Desinfektion</strong> an Geräten mussmöglich sein• Korrosionsschutz <strong>und</strong> Steinbildung berücksichtigen• W 551 <strong>und</strong> W 553 umsetzen• Apparate müssen zwangsweise durchflossen sein• Nicht durchströmte Bypassleitungen sind nichtzulässig• Feuerlöschleitungen nach aktuellen Normen planen• Trennung Eigenwasserversorger / öffentliche<strong>Trinkwasser</strong>versorgungSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:17


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>4 Planung, Montage <strong>und</strong> Inbetriebnahme• Kennzeichnung <strong>von</strong> Rohrleitungen beachten• Einrichtungen zur Probenahme vorsehen• Isolation vorhandenSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:18


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>2. Referentenentwurf TrinkwV• Begründung der Novellierung- Klarstellungen- Genauere Anpassung an Vorgaben- Praxisbezug- Regelungslücken schließen- EntbürokratisierungSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:19


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>2. Referentenentwurf TrinkwV• Neue Begriffe- <strong>Trinkwasser</strong> (anstelle „Wasser für den menschlichenGebrauch“)- <strong>Trinkwasser</strong>-Installation• Neue Definitionen- Versorgungsgebiet- Rohwasser- Aufbereitungsstoffe- Technischer MaßnahmewertSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:20


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>2. Referentenentwurf TrinkwV• § 5 Mikrobiologische Anforderungen(4) Konzentrationen <strong>von</strong> Mikroorganismen, die das<strong>Trinkwasser</strong> verunreinigen oder seine Beschaffenheitnachteilig beeinflussen können, sollen so niedriggehalten werden, wie dies nach den allgemeinanerkannten Regeln der Technik mit vertretbaremAufwand unter Berücksichtigung der Umstände desEinzelfalles möglich ist.SGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:21


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>2. Referentenentwurf TrinkwV• § 9 Maßnahmen im Falle der Nichteinhaltung- (1) Ges<strong>und</strong>heitsamt kann entscheiden, ob dieWasserversorgungsanlage oder Teile da<strong>von</strong> bis aufweiteres weiterbetrieben werden kann- (5) Ges<strong>und</strong>heitsamt entscheidet, bis zu welchem Wert<strong>und</strong> für welchen Zeitraum eine Überschreitung <strong>von</strong>Grenzwerten geduldet wird.- (8) Wird der Technische Maßnahmewert überschritten,muss der Betreiber innerhalb <strong>von</strong> 30 Tagen eineOrtsbesichtigung durchführen bzw. durchführen lassen<strong>und</strong> eine Gefährdungsanalyse zu veranlassen.Ortsbesichtigung ist zu dokumentieren.SGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:22


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>2. Referentenentwurf TrinkwV• Änderungen Anlagen- Anlage 1 (Teil I Allgemeine Anforderungen an TW):Grenzwerte für E. coli (0/100 ml) <strong>und</strong> Enterokokken(0/100 ml)Coliforme verschoben zu Indikatoren (Teil IAllgemeine Indikatorparameter)- Anlage 1 (Teil II Anforderungen an TW, das zur Abgabein verschlossene Behältnisse bestimmt ist):E. coli 0/250 mlEnterokokken0/250 mlPseudomonas aeruginosa 0/250 mlKoloniezahl 22°C100/mlKoloniezahl 36°C20/mlSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:23


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>2. Referentenentwurf TrinkwV• Änderungen Anlagen- Anlage 3 (Teil 1 Allgemeine Indikatorparameter):Clostridium perfringens0/100 mlColiforme Bakterien0/100 mlKoloniezahl 22°C ohne anormale VeränderungKoloniezahl 36°C ohne anormale VeränderungGeschmack: Bei Verdacht auf eine mikrobielleKontamination kann auf eine Geschmacksprobeverzichtet werdenAnlage 3 (Teil II Spezielle Anforderungen an<strong>Trinkwasser</strong> in Anlagen der <strong>Trinkwasser</strong>-Installation)Technischer MaßnahmewertLegionella spec.100/100 mlSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:24


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>2. Referentenentwurf TrinkwV• Weitere Änderungen für die Zukunft- Ortsbesichtigung- Risikobewertung- Risikomanagement- Einzelfallentscheidung- Qualifikation <strong>von</strong>Betreibern einer WasserversorgungLabor / ProbennehmernGes<strong>und</strong>heitsamtSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:25


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Erfahrungen bei Projekten – Reha Klinik• Neubau Mitte der 90er Jahre• 300 Betten• Elektrolyseanalgen <strong>und</strong> thermische <strong>Desinfektion</strong>• Keine Trennung Feuerlöschleitung, Gartenbew. +<strong>Trinkwasser</strong>leitung• Kein hydraulischer Abgleich• Erhebliche Korrosion (Druckprobe abgebrochen)• Vier- bis fünfstellige Legionellenzahlen pro 100 ml• Verzinkte Rohrleitungen• Aufmerksamer Ges<strong>und</strong>heitsamt• Einsatz endständiger FilterSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:26


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong><strong>Trinkwasser</strong>verordnung 2001§ 6 Chemische Anforderungen(3) Konzentrationen <strong>von</strong> chemischen Stoffen…, sollen so niedrig gehalten werden, wiedies nach den a. a. R. d. T mit vertretbaremAufwand unter Berücksichtigung derUmstände des Einzelfalles möglich ist(MINIMIERUNGSGEBOT) !!!§ 7 Indikatorparameter§ 8 Stelle der Einhaltung§ 11 Aufbereitungsstoffe <strong>und</strong> <strong>Desinfektion</strong>sverfahrenHinweis auf die ListeSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:27


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Aufbereitungsstoffe zur <strong>Desinfektion</strong> <strong>von</strong>WasserTeil I cAufbereitungsstoffe zur <strong>Desinfektion</strong>CalciumhypochloritChlorChlordioxidNatriumhypochloritOzonCAS:EINECS:Chemical Abstracts Service RegistryNumberEuropean Inventroy of ExistingCommercial Chemical SubstancesSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:29


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong><strong>Desinfektion</strong>sverfahrenTeil II <strong>Desinfektion</strong>sverfahrenUV-BestrahlungDosierung <strong>von</strong> ChlorgaslösungenDosierung <strong>von</strong> Natrium- <strong>und</strong> Calciumhypochlorit-LösungElektrolytische Herstellung <strong>und</strong> Dosierung <strong>von</strong> Chlorvor OrtDosierung einer vor Ort hergestelltenChlordioxidlösungErzeugung <strong>und</strong> Dosierung <strong>von</strong> Ozon <strong>und</strong> Ozonlösungvor OrtSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:30


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Auswahlkriterien für <strong>Desinfektion</strong>sverfahren<strong>und</strong> -mittel• Rohrleitungssystem (Material <strong>und</strong> Länge)• Depotwirkung• Bildung <strong>von</strong> Nebenprodukten• Entsorgung des <strong>Desinfektion</strong>smittels• Gefährdungspotential für Mensch <strong>und</strong> Umwelt• Verwendung des behandelten <strong>Trinkwasser</strong>s (sensibleBereiche)• Art des Organismus• Zehrung im Wasser• Handhabung <strong>und</strong> Wirksamkeit des MittelsSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:31


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>TOP-FEHLERLISTE - Risiko• Kein Eingangsfilter oder verschmutzt• Fehlende oder mangelhafte Zirkulation• Kein hydraulischer Abgleich• Keine normgerechte Absicherung <strong>von</strong>Außenzapfstellen• Fehlerhafter Betrieb der Anlagen• Keine Wasserbehandlung (z. B. Enthärtung)• Keine/unregelmäßige Wasserentnahme• Zu große Speicher• Tot-/Stichleitungen• KorrosionSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:33


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Thermische <strong>Desinfektion</strong>Funktionsprinzip• Erwärmung des <strong>Trinkwasser</strong>s auf eineTemperatur <strong>von</strong> 70°C• Jede Entnahmestelle ist bei geöffnetem Auslassfür mindestens 3 Minuten zu beaufschlagen• Während der Aufheizphase müssen alleEntnahmestellen geschlossen sein• Zirkulationspumpe muss im Dauerlauf betriebenwerden während der Aufheizphase• Erst dann werden die Entnahmestellen beigeöffnetem Auslauf thermisch desinfiziert• Für einen Verbrühungsschutz ist zu sorgenSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:34


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Thermische <strong>Desinfektion</strong>Vorteile• Wirksames Verfahren zur Abtötung aller frei imWasser vorhandenen Legionellen alsSofortmaßnahmeNachteile• Keine Abtötung <strong>von</strong> Legionellen, die sich inSchutzorganismen, z. B.Amöben befinden• Bedingt bzw. nicht durchführbar in Bereichen mitRUNDN-UM-DIE-UHR-BETRIEB• Hoher Energie- <strong>und</strong> Personalbedarf notwendig• Korrosionsangriff bei Rohrleitungen (bei verzinktemStahl)SGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:35


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Thermische <strong>Desinfektion</strong>Nachteile• Bei hartem Wasser verstärkt Kalkausfällungen(Nährboden) <strong>und</strong> Rohrleitungsschäden• Hoher schaltungstechnischer Aufwand zurAbsicherung <strong>und</strong> Durchführung des Verfahrens• Stich-/Totleitungen werden mit der Temperatur nichterreicht – Gefahr der Legionellenvermehrung• Betroffene Netzteile müssen während derDurchführung abgesperrt sein, um einenVerbrühungsschutz zu gewährleisten• Meist nur kurze Wirkungsdauer <strong>von</strong> ca. 4 bis 6WochenSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:36


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Elektrolytische <strong>Desinfektion</strong>Funktionsprinzip• Installation einer Elektrolysezelle in einem Bypasszur WW-Vorlaufleitung• Erzeugung <strong>von</strong> unterchloriger Säure (freies Chlor)aus dem im Wasser vorhandenen Chlorid sowieweiterer desinfizierend wirkender Stoffe durchGleichstromelektrolyse• Verteilung des erzeugten Chlors (unterchlorigeSäure, Chlordioxid u. a.) über die Zirkulation insWarmwasser Legionellenabtötung• Überwachung <strong>und</strong> Steuerung des Chlorgehaltesdurch Vergleich Soll-/Ist-Wert am EingangElektrolysezelle/ZirkulationsrücklaufSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:37


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Elektrolytische <strong>Desinfektion</strong>Vorteile• Anlage kann in Neu- <strong>und</strong> Altanlagen (-gebäuden)integriert werden• Geringer Energieaufwand• Senkung der Warmwassertemperaturen möglichNachteile• Häufiges Reinigen der Elektroden <strong>und</strong> Austausch derElektroden• Bei unzureichendem Chloridanteil im Wasser (< 20mg/l) zusätzliche Zugabe <strong>von</strong> NaCl notwendig• Chlorerzeugung abhängig vom pH-Wert <strong>und</strong> derWassertemperaturSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:38


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Elektrolytische <strong>Desinfektion</strong>Nachteile• Gefahr der Nitritbildung (GW TrinkwV: 0,5 mg/l)• Bei Oberflächenwässern Gefahr der THM-Bildungdurch Verbindung mit organischen Inhaltsstoffen(Krebsverdacht, GW TrinkwV: 0,05 mg/l)• Bei Verwendung <strong>von</strong> huminsäurehaltigenGr<strong>und</strong>wässern Gefahr der Haloformbildung• Bei Jodid im Rohwasser Oxidation zu Jodat• Keine Abtötung <strong>von</strong> Legionellen inWirtsorganismen!!!SGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:39


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>UV-BehandlungFunktionsprinzip• Legionellenabtötung durch Bestrahlung des Wassersmit hochenerge- tischem UV-Licht bei einerWellenlänge <strong>von</strong> 254 nm im Durchfluß- verfahren• Anlage in der Regel eingebaut in WW-Vorlaufleitungnach dem WW- Speicher im Vollstrom• Vermehrung der Legionellenbakterien wird durch dieZerstörung der DNA/RNA verhindertSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:40


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>UV-BehandlungVorteile• Sofortige Abtötung der Legionellen nach derBehandlung• Keine Veränderung der Wasserqualität• Betriebsweise auch bei niedrigerenWarmwassertemperaturen möglich• Abtötung der frei vorkommenden LegionellenNachte• Keine Abtötung <strong>von</strong> Legionellen in Amöben• Keine DepotwirkungSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:41


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Steuerung GENO-UV Check 2 mit integriertemVorschaltgerätTypenschild mitDVGW-SymbolGENO UV 60 S (DVGW)GENO UV 120 S (DVGW)SGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:42


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Ultraschall- / UV-BehandlungFunktionsprinzipPhase1:Durch die Kavitationswirkungdes Ultraschalls werden dieim Wasser befindlichenAmöben, Korrosionspartikeletc. aufge-schlossen <strong>und</strong> inFragmente zerlegt. Die darinbefindlichen Legionellenwerden freigesetzt.Phase 2:Abtötung aller freiliegendenZellen durch UV-Strahlung.SGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:43


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>US/UV-BehandlungVorteile• Anlage in Neu- <strong>und</strong> Altanlagen integrierbar, leichteSystemeinbindung• Betriebsweise auch bei niedrigerenWarmwassertemperaturen möglich• Keine Veränderung der Wasserinhaltsstoffe•• Keine Kalkausfällungen <strong>und</strong> Korrosionen• Abtötung <strong>von</strong> Legionellen in Schutzorganismen durchAmöbenauf-schluß mittels UltraschallNachteile• Relativ großer PlatzbedarfSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:45


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Chlordioxid-Dosierung mit GENO®-BaktoxEs werden 2 Chemikalien gemischt:GENO®-Baktox B (Natriumchloritlösung)+GENO®-Baktox A (hoch verdünnte Salzsäurelösung)= GENO®-BaktoxEs entsteht im Wasser gelöstes Chlordioxidgas <strong>und</strong> eineminimale , unproblematische Menge an gelöstemNatriumchlorid (Kochsalz)SGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:46


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Chlordioxid-DosierungVorteile• Kurzfristiger Einsatz zur Sofort-<strong>Desinfektion</strong>• Keine Geruchsbildung, keine Bildung <strong>von</strong> THM`s, Bromaten,Ammoniumverbindungen• Tötet Bakterien <strong>und</strong> Algen• in Trink-, Betriebs- <strong>und</strong> Abwasser einsetzbar• auch bei höherem pH-Wert einsetzbar• Bei Hochdosierung Oxidation <strong>von</strong> Eisen <strong>und</strong> Mangan <strong>und</strong>Ausfällung• Chlordioxid in Liste <strong>Desinfektion</strong>smittel nach § 11 TrinkwVaufgeführtNachteile• Wärme, Licht, Staub, hohe Metall- <strong>und</strong> DOC-Konzentrationen beschleunigen den Abbau <strong>von</strong> ChlordioxidSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:47


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Wie ist die Anlage aufgebaut?ErzeugungseinheitChlordioxid-online-MessungAutomatischeSensor-ReinigungMischmodulAbdosierpumpeVerdünnungswasser-FiltrationChemikalienwannenSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:48


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Membrantechnik zur Legionellen-EntfernungFunktionsprinzip• Mit Hilfe einer Membran werden Lösungen, Ionen, Moleküle<strong>und</strong> Partikel getrennt.• Bei der Nanofiltration passieren einwertige Ionen dieMembran, größere Moleküle <strong>und</strong> Partikel werdenzurückgehalten.• Das Rohwasser (feed) wird getrennt in Filtrat <strong>und</strong>Konzentrat• Das Filtrat ist keimfrei (auch keine Pilze <strong>und</strong> Viren), dasKonzentrat wird entsorgtSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:49


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Membrantechnik zur Legionellen-EntfernungVorteile• Komplette Entfernung aller Organismen• Einsatz im Kaltwasserbereich, d. h. im Zulauf• Auch Amöben mit Legionellen werden entfernt• Einsatz auch im Ein- <strong>und</strong> MehrfamilienhausbereichNachteile• Wassermengenverlust durch Abgabe des KonzentratsSGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:50


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Membrantechnik - GENO®-UltrafilDIN 2001 - konforme UFAnlage!SGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:51


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Vielen Dank für IhreAufmerksamkeit!SGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:53


<strong>Desinfektion</strong> <strong>und</strong> <strong>Sanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Trinkwasser</strong>-<strong>Installationen</strong>Wasser ist unsereLeidenschaft!SGE/Abt.:Hygiene/Ges<strong>und</strong>heitswirtschaftReferent:Dr. H. RötlichDatum:04. 05. 2010Ort:KölnSeite:54

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