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World Vision Deutschland e.V. Engagement für Soziale Sicherung

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<strong>World</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<strong>Engagement</strong> für <strong>Soziale</strong> <strong>Sicherung</strong>2. BMZ Gesprächskreis <strong>Soziale</strong> <strong>Sicherung</strong>Bonn - 15. April 2013Stefan Hagelüken – Länderreferent Latein AmerikaSusanne Seith – Länderreferentin Asien


Kinderhilfswerk <strong>World</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.• Gegründet 1979 als gemeinnütziger Verein, ca. 155 Mitarbeiter• Sitz in Friedrichsdorf im Taunus & Berlin• 2011: 289 Projekte in 51 Ländern mit Gesamteinnahmen von 91,6 Mio. €Arbeitsschwerpunkte:• Regionalentwicklungsprojekte (15 Jahre)• Humanitäre Hilfe• AnwaltschaftsarbeitLänder in denen WVD arbeitetStefan Hagelüken • Susanne Seith • 15.April 2013 www.worldvision-institut.de • 2


WVD Ziel & Methoden der <strong>Soziale</strong>n <strong>Sicherung</strong>Zielgruppe: besonders bedürftige Personen(Waisen, Menschen mit Behinderungen, Opfer von Flut, Dürre, Klimawandel …)Ansatz:1. Information2. Zugang3. Zusatzangebote zu bestehenden staatlichen SystemenInstrumente: Gemeindebasierte Sozialfonds zur Unterstützung von Waisenkindern Gemeindebasierte Getreidebanken Produktionsgenossenschaften Mikrokredite und Spargruppen mit gegenseitiger Unterstützung in Notlagen Wetterindizierte Ernteausfallversicherungen Sozialgeldtransfers und Sachgutscheine (Cash & Voucher) Kurzfristige Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (Food for Work und Cash for Work) z.B.zur Schaffung oder Rehabilitation sozialer und produktiver InfrastrukturStefan Hagelüken • Susanne Seith • 15.April 2013 www.worldvision-institut.de • 3


Vorgestellt: Vier Praxis-Beispiele1. Ernährungssicherung – Fischteiche in Zimbabwe2. Bildung – Wasserernte in Zimbabwe3. Gesundheit – Mobile Krankenversorgung in der Mongolei4. Arbeitsschaffende Maßnahmen – Tagesstätte & Job-Placement inGeorgienStefan Hagelüken • Susanne Seith • 15.April 2013 www.worldvision-institut.de • 4


1. Ernährungssicherung: Fischteiche in Zimbabwe1. Rehabilitation von Dämmen und Bewässerungssysteme (u.a. Sifinini/ Insiza District)2. Anbau von Getreide (in 3 Zyklen), Gemüse und Obst3. Verfügbare Flächen für Fischteiche4. Einbindung bedürftiger Haushalte in die FischproduktionBewässerungsgraben, Sifinini Zimbabwe, März 2013Gemüsegarten, Zimbabwe, März 2013Stefan Hagelüken • Susanne Seith • 15.April 2013 www.worldvision-institut.de • 5


Die Idee: „4 x R“= „Receiving Relief4 Responsible ReturnProblem:Während bestimmte Individuen oder Haushalte(„plot-holders“) durch bestimmteRehabilitationsmaßnahmen für mehrere Jahreeinen (auch finanziellen) Vorteil haben, profitierenandere nicht oder kaum von der Maßnahme.Idee:Die „Profiteure“ zahlen einen vorher festgelegtenAnteil der Ernteerträge in einengemeindebasierten Sozialfond einMit dessen Hilfe:A) (Erforderliche) Instandhaltung finanziert wird,B) Weitere Investition (Erweiterung) getätigtwerdenC) Besonders bedürftige Individuen oderHaushalte unterstützt werdenStefan Hagelüken • Susanne Seith • 15.April 2013 www.worldvision-institut.de • 6


2. Bildung – Wasserernte in ZimbabweGemüsegarten & Wassertank,Zamphali /Insiza-District März 20132012 FFW/FFA-Program:• Juli – Nov. 15 Wassertanks bei privat HH in Verbindung mit Gemüsegärten installiert• Teilnehmer sind in einem Ernährungsprogramm für Menschen unter HIV-/ ART-Medikamenten eingebunden• Gemüsegärten sind explizit als „Exit-Strategie“ gedacht, damit diese Haushaltenachhaltig Ihre Ernährung und ihr Einkommen verbessern könnenStefan Hagelüken • Susanne Seith • 15.April 2013 www.worldvision-institut.de • 7


Die Idee: Wasserernte<strong>Soziale</strong> Absicherung durch Schulen, Gemüseproduktion und FischteicheDurch Wasserernte auf Welldächern der lokalen Schulen können:a. Größere Wassermengen zur Bewässerung von Gemüsegarten& Fischteichen gesammelt werdenb. Noch mehr Regenwasser durch Tanks in Reihe gesammeltwerden -> Überlaufsammlungc. Schulgärten bewässert werdend. Schüler im Gartenbau, in Ernährungs- und Hygienefragenweitergebildet werdene. Gemüse und weitere Ernährungsprodukte in der Schulezugefügt werden, sofern dort Speisen angeboten wirdf. Ernte an besonders bedürftige Familien verteilt werdeng. Erlöse durch Ernteverkäufe für Wartungsarbeiten amSchulgebäude, weitere Investitionen, Unterstützung derSchüler für Schulgebühren, Schuluniformen, Bücher oderUnterrichtsmaterialien genutzt werden(z.B. Hauke-Bewässerungssystem in Bubi-Distrikt)Stefan Hagelüken • Susanne Seith • 15.April 2013 www.worldvision-institut.de • 8


3. Mobile Kliniken zur Behandlung bedürftiger KinderProjektdaten:Land: MongoleiSchwerpunkt: Gesundheitsversorgung & ReintegrationProjektlaufzeit: April 2011 bis März 2014Begünstigte: ca. 1000 StraßenkinderAkteure: <strong>World</strong> <strong>Vision</strong>, Gesundheitsministerium, ÄrzteteamProblem:- Nicht registrierte bedürftige und Straßenkinder (ca. 4.000/UNICEF) ohne Krankenversicherung- Obwohl Regierung Gesundheitsversorgung zur Verfügung stellt,bleiben viele Kinder ohne Diagnose (Mangelernährung, HIV, TB,Atemwegserkrankungen, Verbrennungen an Heizungsrohren etc.)Lösungsansatz:- Mobile Krankenstation, warme Essensausgabe, Auffangstation,Sommerlager- Vertrauen schaffen, Kinder dort abholen wo sie sind, Vernetzungmit FamilenklinikUntersuchung in mobilerKrankenstation“Der wichtigste Aspekt ist, dass wir uns um unregistrierte Kinder kümmern. KeinFamilienarzt würde in die Berge gehen, um sich um unregistrierte Kinder zu kümmern.”- Arzt der mobilen Familienklinik Batjargal Ulzii.Stefan Hagelüken • Susanne Seith • 15.April 2013 www.worldvision-institut.de • 9


Ulan Bator, MongoleiMobiler KrankenwagenAuffanglagerStefan Hagelüken • Susanne Seith • 15.April 2013 www.worldvision-institut.de • 10


4. Georgien - StarthelferProjektdaten:Land: GeorgienSchwerpunkt: Tagesbetreuung für KleinkinderBegünstigte: 60 Kleinkinder + deren MütterLaufzeit: Okt.2010 – Sept.2013Aktivitäten:1. Gründung eines Tagesbetreuungszentrums(als Alternative zur Abgabe von Kleinkindern an Kinderheime– die bisherige Praxis für viele alleinerziehende Mütter mitwechselnden und schlechtbezahlten Jobs)2. Weiterbildungs- und Jobvermittlungsmaßnahmenfür Mütter (gemeinsam mit lokalen Behörden)3. Start-up-Kredite für Mütter4. Weiterbildung der ErzieherInnen und Mütter zuGesundheit & Ernährung (7/11-Maßnahmen)5. Enge Zusammenarbeit mit lokalen Behörden, diedas Tagesbetreuungszentrum nach Ablauf desProjekts übernehmen6. Kampagnen zu Kinderwohl undDeinstitutionalisierungKindertagesstätte, Tiflis, Jan `13, Juni `12Stefan Hagelüken • Susanne Seith • 15.April 2013 www.worldvision-institut.de • 11


Punkte zur Diskussion„<strong>World</strong> <strong>Vision</strong> ist davon überzeugt, dass es zunächst die Pflichtdes jeweiligen Staates ist, das seit 1948 international garantierteRecht auf soziale Sicherheit, für seine Bevölkerung zurealisieren.Dies, sowie bestehende (informelle) <strong>Sicherung</strong>ssysteme, etwadurch Verwandtschaft, Nachbarschaft, Freundschaft oderAltersgruppen, sollen keineswegs ersetzt oder geschwächtwerden.<strong>World</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Deutschland</strong> (WVD) will, aufgrund seiner weltweitenhumanitären-, Anwaltschafts- und Entwicklungszusammenarbeit,deshalb eine ergänzende und keineswegs ersetzendeUnterstützung leisten.“Auszug Positionspapier WVD zu <strong>Soziale</strong>n <strong>Sicherung</strong> Feb. 2013Stefan Hagelüken • Susanne Seith • 15.April 2013 www.worldvision-institut.de • 12


Weitere DiskussionspunktePasst ein neues Konzept zu bereits existierenden formalen oder informalensozialen <strong>Sicherung</strong>ssystemen oder könnte es solche schwächen oder garzerstören?Decken die bestehenden <strong>Sicherung</strong>ssysteme die wichtigsten Risiken in derjeweiligen Gemeinschaft oder bleiben wichtige Lücken?Haben alle (besonders die Bedürftigsten) ausreichend Zugang zu denbestehenden <strong>Sicherung</strong>ssystemen?Was passiert, wenn eine gesamte Gemeinschaft von einer großen,wiederholten oder anhaltenden Krise oder Katastrophe getroffen wird, sodass die gegenseitige Unterstützung überfordert ist?Welche Rolle kann oder soll dann Humanitäre Hilfe spielen? Wie kann EZdennoch Gemeinschaften gegen derartige Risiken stärken?Wie muss Humanitäre Hilfe beschaffen sein, um Lücken zu füllen und zubestehenden Systemen zu passen, ohne diese zu schwächen oder gar zuzerstören?Stefan Hagelüken • Susanne Seith • 15.April 2013 www.worldvision-institut.de • 13


Kontakt & InformationAnsprechpartner bei <strong>World</strong> <strong>Vision</strong> <strong>Deutschland</strong>:Stefan_Hagelueken@wvi.orgSusanne_Seith@wvi.orgWebseite:http://www.worldvision-institut.de -> Themen -> <strong>Soziale</strong> <strong>Sicherung</strong>ssystemePublikationen:a) Positionspapier zu <strong>Soziale</strong>r <strong>Sicherung</strong>b) Cash Transfers in Emergenciesc) Social Protection Discussion PaperVielen Dank für IhreAufmerksamkeit!Stefan Hagelüken • Susanne Seith • 15.April 2013 www.worldvision-institut.de • 14


Vietnam• 15 Jahre Langzeitentwicklungsprojekt• 22,510 Begünstigte, 1,811,000 USD von 2010-2015• Maßnahmen im Bereich Bildung, Kinderschutz,Gesundheit (inkl. Behinderung & HIV-AIDS),Wirtschaftsentwicklung• Anwaltschaftsarbeit: Unterstützung bei derRegistrierung für den Wohlfahrtsfond fürWaisenkinderStefan Hagelüken • Susanne Seith • 15.April 2013 www.worldvision-institut.de • 15

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