Informationen 2008/2009 - WSD Mitte - Wasser- und ...
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92 <strong>Informationen</strong> der <strong>WSD</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>2008</strong>/<strong>2009</strong><br />
Im Vergleich dazu liegen auf der am geringsten<br />
belasteten Straße über dem SKH, der Kreisstraße 522<br />
zwischen Lühnde <strong>und</strong> Wätzum im Prognosejahr 2025<br />
immerhin 3090 LwF/a � 9 LwF/d <strong>und</strong> 1000 Kfz/d, was für<br />
eine Kreisstraße eine geringe Belastung darstellt.<br />
Die rechnerisch ermittelte Verkehrsbelastung wurde<br />
durch eine Verkehrszählung vor Ort über je eine<br />
Woche je Brücke veri� �ziert. Die Zahlen für die landwirtschaftlichen<br />
Fahrten wurden dadurch bestätigt.<br />
Dabei stellte sich auch heraus, dass auch der Individualverkehr<br />
die Wirtschaftswege vielfach nutzt, obwohl<br />
dieser dort nicht verkehren darf. Hier sind Belastungen<br />
je nach Brücke zwischen 10 <strong>und</strong> 120 Kfz/d aufgetreten.<br />
Die ermittelten Daten sind dann in eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />
einge�ossen. � Dabei wurden die monetär<br />
bewerteten Nutzen den Kosten für den Neubau<br />
der Brücke gegenüber gestellt. Wenn der Nutzen die<br />
Kosten übersteigt – also das Verhältnis aus N/K � 1 – ist<br />
die Maßnahme volkswirtschaftlich sinnvoll.<br />
Als Nutzen gehen in die Berechnung die kürzeren<br />
Wege des landwirtschaftlichen Verkehrs <strong>und</strong> die geringe<br />
zeitliche Behinderungen auf den übrigen Straßen<br />
ein. Dahinter verbergen sich auch die Verkehrssicherheit,<br />
die Beförderungskosten <strong>und</strong> die Auswirkungen<br />
auf die Umwelt.<br />
Um den Nutzen zu monetarisieren standen als Gr<strong>und</strong>lage<br />
für die Kosten im landwirtschaftlichen Bereich<br />
die Daten des KTBL [3] <strong>und</strong> im Übrigen die Kosten der<br />
B<strong>und</strong>esverkehrswegeplanung 2003 zur Verfügung, die<br />
in einer in einer gesonderten Methodikbroschüre zum<br />
BVWP 2003 veröffentlicht sind.<br />
Bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung wie auch schon<br />
bei der Ermittlung des objektiven Verkehrsbedürfnisses<br />
wurde zuerst der Istzustand <strong>und</strong> anschließend<br />
4) B<strong>und</strong>eswasserstraßengesetz vom 02.04.68 in der gültigen Fassung<br />
die möglichen Szenarien berechnet <strong>und</strong> dem Istzustand<br />
gegenübergestellt.<br />
Es zeigte sich, dass, wenn alle Brücken wieder errichtet<br />
werden, die Gesamtfahrleistung der landwirtschaftlichen<br />
Fahrzeuge im Untersuchungsgebiet am geringsten<br />
ausfällt, da keine Umwege über andere Strecken<br />
notwendig werden.<br />
Bei der Gegenüberstellung der Nutzen zu den Kosten<br />
ergab sich, dass weder die Wiederherstellung einzelner<br />
Brücken noch irgendeine kombinierte Erneuerung der<br />
Brücken ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von � 1 erreicht.<br />
Das beste NK-Verhältnis wurde an der Brücke 394 mit<br />
einem Wert von 0,14 erreicht. Um hier das minimal erforderliche<br />
N/K-Verhältnis von 1 zu erreichen, wäre ein<br />
um den Faktor sechzehn höhere landwirtschaftliche<br />
Verkehrsbelastung erforderlich. Das würde bedeuten,<br />
dass anstatt der zurzeit durchschnittlich vorhandenen<br />
5 Überfahrten pro Tag r<strong>und</strong> 100 Überfahrten pro Tag<br />
notwendig wären.<br />
Auf der Gr<strong>und</strong>lage des Ergebnisses des Verkehrsgutachtens<br />
beantragt das Neubauamt für den Ausbau des<br />
<strong>Mitte</strong>llandkanals in Hannover in dem bevorstehenden<br />
öffentlich-rechtlichen Planfeststellungsverfahren<br />
gemäß §14 Abs. 1 WaStrG 4) den Entfall der vier vorhandenen<br />
Wirtschaftswegebrücken. Das Verfahren wird<br />
voraussichtlich im Herbst <strong>2009</strong> eingeleitet.<br />
Letztendlich wird dann die Planfeststellungsbehörde<br />
über den Entfall der Brücken auf Gr<strong>und</strong>lage der eingereichten<br />
Unterlagen, den Einwendungen der Betroffenen<br />
<strong>und</strong> den Stellungnahmen der Träger öffentlicher<br />
Belange (z.B. Kommunen, Landkreis) entscheiden<br />
Stefan Behrens<br />
Neubauamt Hannover