Informationen 2008/2009 - WSD Mitte - Wasser- und ...
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88 <strong>Informationen</strong> der <strong>WSD</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>2008</strong>/<strong>2009</strong><br />
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Durch die Verbreiterung des Stichkanals wird das Vorkommen<br />
der Windelschnecke bei SKO-km 9,0 vollständig<br />
überbaut. Zum Erhalt der bedrohten Schnecken,<br />
sowie deren speziellen Nahrungsp�anzen � war eine<br />
Umsiedlung die einzige Alternative. Die Umsiedlung<br />
wurde in enger Zusammenarbeit mit der UNB vorbereitet.<br />
Die UNB beauftragte einen externen Gutachter<br />
mit der Suche nach alternativen Standorten sowie der<br />
Klärung von Randbedingungen. Das NBA beauftragte<br />
die erforderlichen Arbeiten zur Umsiedlung der Schnecken.<br />
Zur Besiedlung wurden die städtischen Flächen<br />
„Lobbertkamp“, „Egerland“ <strong>und</strong> „Seelbach“ sowie<br />
eine WSV-Fläche am SKO ausgewählt. Die städtischen<br />
Flächen wurden mit jeweils 50 m² Röhrichtsoden<br />
„geimpft“. Weitere 250 m² wurden auf die WSV-Fläche<br />
am SKO verp�anzt. � Die Umsiedlung erfolgte<br />
in der Zeit<br />
der Vegetationsruhe im Frühjahr <strong>2008</strong>. Wegen des<br />
hohen Gr<strong>und</strong>wasserstands auf der Entnahmestelle<br />
wurde ein Kettenbagger mit Sieblöffel eingesetzt<br />
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Abb. 4: Entnahme der Röhrichtsoden<br />
Abb. 5: Transport der Röhrichtsoden<br />
zur P� anzstelle<br />
Abb. 6: Eingesetzte Röhrichtsoden –<br />
Besiedlungs� äche „Egerland“<br />
(Abb. 4). Die Röhrichtsoden konnten somit gut entwässern<br />
<strong>und</strong> wurden auf dem bis zu 16 km langen<br />
Transportweg nicht breiig. Zum Schutz der Schnecken<br />
durften die Soden nicht gestapelt werden. Der Transport<br />
über öffentliche Straßen erfolgte mit Kleinlastwagen.<br />
Für die jeweils letzten 100-150 m Transportstrecke<br />
im Gelände wurden die Soden auf ein Kleinkettenfahrzeug<br />
umgeladen (Abb. 5). Die Bodenvorbereitung an<br />
der Einbaustelle erfolgte mit einem Minibagger. Der<br />
ganze Umzug dauerte nur wenige Tage (Abb. 6). Der<br />
Beginn der Ausbauarbeiten am SKO wurde nicht beeinträchtigt.<br />
Erste Erfolgskontrollen zu den umgesiedelten<br />
Windelschnecken <strong>und</strong> deren Nahrungsp� �anzen<br />
sind von der UNB in <strong>2009</strong> geplant.<br />
Siegfried Patzer<br />
Neubauamt Hannover