Informationen 2008/2009 - WSD Mitte - Wasser- und ...
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84 <strong>Informationen</strong> der <strong>WSD</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>2008</strong>/<strong>2009</strong><br />
Ersatz der Elektrotechnik<br />
des Osttrogs am SHW Lüneburg<br />
– Eine spannende Erfahrung<br />
„Das könn’se gleich knicken“ hörte der Sachbereichsleiter<br />
von seinem ElektroAingenieur, als er vorschlug,<br />
die Elektrotechnik des Osttroges im Rahmen der<br />
„Gr<strong>und</strong>instandsetzung des SHW Lüneburg“ ab 2010<br />
mit zu ersetzen. „Wir müssen doch ’ne Zwillings-<br />
Anlage zum Westen bau’n – <strong>und</strong> in zwei, drei Jahren<br />
gibt’s die jetzige S7-SPS nich’ mehr. Was glaubense,<br />
wie schnell der Hersteller die Bautypen ändert. Wenn<br />
– dann müssen wir jetz ran.“ ließ der Elektroingenieur<br />
keine Ruhe. Und weil dem Sachbereichsleiter kein<br />
gutes Gegenargument dazu ein� �el,<br />
ging es los.<br />
Die Planung schien einfach: Das, was im Westtrog<br />
bereits gebaut war (die vielfältigen Detail-Lösungen<br />
wurden für den Westen ja schon allesamt erarbeitet<br />
<strong>und</strong> nicht durch „try and error“ zufällig gef<strong>und</strong>en,<br />
musste für den Osttrog „nur noch“ angepasst werden.<br />
Dabei war klar: Es musste eine absolute Zwillingsanlage<br />
werden: Gleiche SPS-Software, gleiche Hardware-Verriegelung,<br />
gleiche Umrichter-Software,<br />
möglichst gleiche Schaltschränke, damit für die<br />
Schleusenbediensteten <strong>und</strong> für die Bauhofshandwerker<br />
später einmal beide Tröge ein identisches<br />
Betriebsverhalten <strong>und</strong> gleiche Bauteile <strong>und</strong> Baugruppen<br />
zeigen. (Abb. 1)<br />
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Und dann war da noch der Bauingenieur: „Wenn ihr<br />
alle Schaltschränke auf dem Trog abbaut, dann muss<br />
ich doch einfach w<strong>und</strong>erbar meinen Korrosionsschutz<br />
an den Trogwänden erneuern!“ So wurde das Teilprojekt<br />
„Korrosionsschutz Osttrog“ geboren. Und last, but<br />
not least wurde über verbesserten Brandschutz auf<br />
dem Trog nachgedacht. Ergebnis: Auch die Feuerlösch-<br />
Ringleitung zur Versorgung der 6 Feuerlösch Monitore<br />
(im Volksm<strong>und</strong>: Löschkanonen) <strong>und</strong> der Torspülanlagen<br />
(Fortspülen von Hindernissen unter den Toren mit<br />
einem kräftigen <strong>Wasser</strong>strahl vor jedem Schließen)<br />
musste jetzt von Gr<strong>und</strong> auf instandgesetzt werden.<br />
Es waren Kostenschätzungen durchzuführen (man<br />
hatte ja für die Elektrotechnik die realen Kosten für den<br />
Ersatz der E-Technik des Westtroges), die vorgesetzte<br />
Dienststelle musste mit „ins Boot“ geholt werden (einfacher<br />
als gedacht, dort konnte man die Erfahrungen<br />
des Uelzener Elektroingenieurs in Bezug auf die Kurzlebigkeit<br />
von Steuerungen voll <strong>und</strong> ganz bestätigen),<br />
Haushaltsmittel mussten eingeplant <strong>und</strong> natürlich<br />
auch zugewiesen werden.<br />
Und dann kam das grüne Licht für das Projekt: Nach<br />
Aufstellen <strong>und</strong> Genehmigen eines Entwurfs-AU sollte<br />
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Abb. 1: Schiffshebewerk Lüneburg bei Scharnebeck<br />
Abb. 2: Beschädigter Hauptantriebsmotor<br />
Abb. 3: Zentralsteuerung nach Demontage der<br />
Frequenzumrichter<br />
Abb. 4: Elektro- <strong>und</strong> Kabelschrott<br />
Abb. 5: „Induktiv- Entschichten“ der Trogseitenwände<br />
Abb.6: Inbetriebnahme S7- SPS- Steuerung<br />
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