Informationen 2008/2009 - WSD Mitte - Wasser- und ...
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68 <strong>Informationen</strong> der <strong>WSD</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>2008</strong>/<strong>2009</strong><br />
landseitig nur so erfolgen, dass die Drainageleitung<br />
nicht beschädigt wurde. Die neue Sp<strong>und</strong>wand besitzt<br />
eine Durchlaufentwässerung <strong>und</strong> der Zwischenraum<br />
zwischen den Sp<strong>und</strong>wänden ist bis NN + 36,50 m mit<br />
Sand verfüllt, darüber mit Natursteinschotter 20/45.<br />
Die Erfahrungen auf der Baustelle ergaben, dass auf<br />
das Vorbohren in der Rammachse verzichtet werden<br />
konnte. Das Einbringen der Doppelbohlen erfolgte<br />
durch resonanzfreie Hochfrequenzrüttler bis auf eine<br />
Restlänge von ca. ½ m <strong>und</strong> anschließendem Nachschlagen<br />
auf Endtiefe.<br />
Im Wesentlichen wurden die Arbeiten in folgender<br />
Reihenfolge abgewickelt:<br />
• Instandsetzung der Drainageleitung (vor der alten<br />
Sp<strong>und</strong>wand) in den durch Voruntersuchungen bekannten<br />
Schadensbereichen.<br />
• Einbringen der neuen Sp<strong>und</strong>wand<br />
• Herstellung der Öffnungen für die Verankerungselemente<br />
in der alten <strong>und</strong> neuen Sp<strong>und</strong>wand<br />
• Herstellung der Dauerverpressanker<br />
• Einbau der Gurtung<br />
• Ankerstühle anschweißen <strong>und</strong> Verankerung anschließen<br />
• Zwischenraum zwischen alter <strong>und</strong> neuer Sp<strong>und</strong>wand<br />
verfüllen<br />
• Probebelastungen durchführen<br />
• Einbau der Ausrüstungsteile (Poller, Steigleitern,<br />
Haltebügel <strong>und</strong> Wulstholm)<br />
• Herstellung der Energieversorgung <strong>und</strong> Nachrichtentechnik<br />
im unteren Vorhafen (Beleuchtung;<br />
Signalmast; Kameramast; LWL Kabeltrasse <strong>und</strong><br />
Lautsprecher)<br />
• Herstellung von Arbeits�ächen � <strong>und</strong> des Betriebsweges.<br />
Da die Arbeiten überwiegend vom <strong>Wasser</strong> aus durchgeführt<br />
wurden, waren drei schwimmende Einheiten<br />
im Einsatz. Die erste Einheit bestand als sog. Rammeinheit<br />
aus einem BD 5 Ponton (9,50 m x 50,00 m),<br />
die mit einer mäklergeführten Ramme (ABI TM 13-16;<br />
Abb. 2:<br />
Rückverankerung der neuen Sp<strong>und</strong>wand<br />
durch die verbleibende alte<br />
Sp<strong>und</strong>wand mit Dauerverpresspfähle<br />
[Verankerungseinheit]<br />
Abb. 3:<br />
Konzentrierter Einsatz der lärmintensiven<br />
Arbeiten im Bereich der<br />
Nachbarbebauung<br />
Dieselbär Delmag D 19) <strong>und</strong> einem Hebegerät ausgestattet<br />
war. Die zweite Einheit diente dem Einbau der<br />
Dauerverpresspfähle. Sie bestand aus einem Ritsch<br />
Ponton (9 x 20,0 m), auf dem sich die gesamten Gerätschaften<br />
<strong>und</strong> das Material zur Herstellung der Pfähle<br />
befand (Abb. 2). Die dritte Einheit bestand aus einem<br />
Ponton (5,0 m x 15, 0 m) mit Bühne zur Ausführung der<br />
Schweißarbeiten. Durch die nachfolgenden Arbeiten<br />
zum Anker- <strong>und</strong> Holmeinbau wurde für einen längeren<br />
Zeitraum imEinfahrtsbereich des unteren Vorhafens<br />
vom <strong>Wasser</strong> aus gearbeitet. Hierbei musste in allen<br />
Bauphasen die Sicherheit <strong>und</strong> Leichtigkeit des Schiffsverkehrs<br />
sichergestellt werden.<br />
Begonnen wurde im November 2007 im nördlichen<br />
Abschnitt der Sp<strong>und</strong>wandstrecke.<br />
Zu diesem Zeitpunkt war der Südabstieg (Obere <strong>und</strong><br />
Untere Schleuse) auf Gr<strong>und</strong> von Instandsetzungsarbeiten<br />
gesperrt <strong>und</strong> der gesamte Schiffsverkehr musste<br />
über die Schachtschleuse erfolgen. Hinzu kamen starke<br />
<strong>Wasser</strong>spiegelschwankungen von ca. 3,5 m (NN+ 39,00)<br />
auf Gr<strong>und</strong> von Hochwasser. Diese Randbedingungen<br />
erschwerten nicht nur die Arbeiten auf der Baustelle,<br />
sondern verursachten eine hohe Kollisionsgefahr der<br />
Schifffahrt mit den o. g. schwimmenden Geräten der<br />
Bau�rma. � Zur Unterstützung der Schifffahrt<br />
wurde<br />
daher kurzfristig der Einsatz einer Schlepperhilfe<br />
organisiert. Die „Wilgum“ eines beauftragten Schleppbetriebes<br />
gewährleistete dabei die sichere <strong>und</strong> gefahrlose<br />
Einfahrt in bzw. aus dem unteren Vorhafen auf die<br />
stark strömende Weser.<br />
Die landschaftlich schöne Strecke von der Schachtschleuse<br />
nach Petershagen war im ersten Bauabschnitt<br />
für Spaziergänger <strong>und</strong> Radler teilweise gesperrt. Dieses<br />
führte zu deutlichen Verärgerungen in der Bevölkerung<br />
<strong>und</strong> dem überregionalen Tourismus. Ein besonderes<br />
Ärgernis für auswertige Radler war die Beschilderung<br />
der Umleitung, deren Hinweisschilder unbefugt<br />
umgestellt oder gar entfernt wurden. Ab dem zweiten<br />
Bauabschnitt entspannte sich die Lage deutlich, da die