Informationen 2008/2009 - WSD Mitte - Wasser- und ...
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64 <strong>Informationen</strong> der er <strong>WSD</strong> Mi M tte <strong>2008</strong>/200 2 9<br />
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• Einbau von zwei Mauerplattenträgern mit einer<br />
Länge von 10,50 m je Träger an der Schleuse Petershagen<br />
einschl. Herstellung der erforderlichen Aussparungen.<br />
Das Abbruchvolumen beträgt rd. 5,00 m³<br />
je Aussparung.<br />
Weiter wurden massivbauseitig die Hals- <strong>und</strong> Spurlagerteile,<br />
die Mauerplatten sowie der Korrosionsschutz<br />
der Dichtungsanschläge erneuert.<br />
Für die Bauarbeiten unmittelbar an den Schleusen<br />
wurde für die Schleuse Peterhagen eine Sperrfrist von<br />
26 Tagen <strong>und</strong> für die Schleuse Drakenburg eine von<br />
22 Tagen vorgesehen.<br />
Abwicklung der Maßnahme<br />
• Ausschreibung <strong>und</strong> Vergabe<br />
In den Ausschreibungsunterlagen wurde die Bauleistung<br />
in Los 1: Tor Petershagen <strong>und</strong> Los 2: Tor Drakenburg<br />
geteilt. Ein öffentliches nationales Ausschreibungsverfahren<br />
musste aufgehoben werden, da kein<br />
den Ausschreibungsbedingungen entsprechendes<br />
Angebot eingereicht wurde. Danach wurde, um die<br />
Terminplanung nicht zu gefährden, ein Freihändiges<br />
Vergabeverfahren durchgeführt. Hierzu sind zwei<br />
fachk<strong>und</strong>ige Bieter des zuvor aufgehobenen Verfahrens<br />
zur Angebotsabgabe aufgefordert worden. Den<br />
Zuschlag erhielt die Bietergemeinschaft Eiffel Deutschland<br />
Stahltechnologie (vormals Krupp Stahlbau) /<br />
NE Sander Eisenbau auf ein Nebenangebot, das eine<br />
Verkürzung der Sperrfrist für die Schleuse Petershagen<br />
um drei Tage <strong>und</strong> für die Schleuse Drakenburg um<br />
zwei Tage beinhaltete. Die Auftragshöhe betrug r<strong>und</strong><br />
1,64 Mio. €.<br />
• Verkehrssituation der Schifffahrt<br />
Durch die Maßnahme entstand eine besondere verkehrliche<br />
Situation. Die Schleusen <strong>und</strong> damit die Weser<br />
mußten für die Schifffahrt voll gesperrt werden. Die<br />
Verbindung zwischen den Häfen an der Unterweser<br />
<strong>und</strong> den Binnenwasserstraßen war nur über die Hunte,<br />
Küstenkanal (KüK), Dortm<strong>und</strong>-Ems-Kanal (DEK) <strong>und</strong><br />
<strong>Mitte</strong>llandkanal (MLK) möglich. (Abb. 3) Diese weiträumige<br />
Umfahrung bedeutete gegenüber der direkten<br />
Verbindung Bremen-Minden eine zusätzlich zurückzulegende<br />
Fahrstrecke von r<strong>und</strong> 180 km mit einer Dauer<br />
von etwa eineinhalb Tagen. Weiter hatte besonders die<br />
Container-Schifffahrt am DEK niedrigere Durchfahrtshöhen<br />
unter Brücken zu berücksichtigen. Sie beträgt<br />
hier bei normalem Kanalwasserstand nur 4,25 m, an<br />
der <strong>Mitte</strong>lweser mindestens 4,50 m.<br />
Für die durchgehende Schifffahrt bedeutete die Umfahrung<br />
eine spürbare Beeinträchtigung. Neben den<br />
damit verb<strong>und</strong>enen Mehrkosten waren teilweise auch<br />
kostenintensivere Transportverlagerungen auf andere<br />
Verkehrsträger notwendig.<br />
Nach der Auftragsvergabe ist auf Betreiben der im<br />
Weserabschnitt Petershagen-Drakenburg gelegenen<br />
Kiesunternehmen der Sperrbeginn für die Schleuse<br />
Drakenburg um eine Woche nach hinten verschoben<br />
worden. Gleichzeitig wurde nach Abstimmung<br />
mit dem Auftragnehmer die Sperrzeit um zwei Tage<br />
verkürzt. Durch diese Terminänderungen konnten die<br />
betroffenen Unternehmen die <strong>Wasser</strong>straße über die<br />
Schleuse Drakenburg weserabwärts länger nutzen.<br />
• Bauausführung<br />
Die Arbeitsgemeinschaft Schleusen Petershagen-<br />
Drakenburg teilte die Ausführung der Bauleistung wie<br />
folgt auf: ARGE-Partner Sander Eisenbau führte das<br />
Los 1: Tor Petershagen <strong>und</strong> ARGE-Partner Eiffel das<br />
Los 2: Tor Drakenburg aus.<br />
Die Fertigung der Tore erfolgte in den Werken der<br />
ARGE-Partner in Sande <strong>und</strong> Hannover. (Abb. 4) Aufgr<strong>und</strong><br />
von unerwarteten Kapazitätsengpässen musste,<br />
um den Zeitplan einhalten zu können, ein Tor� �ügel des Tores Drakenburg zur Roßlauer Schiffswerft<br />
ausgelagert werden. Da das WSA Verden über keinen<br />
Schweißfachingenieur verfügt, hat das Neubauamt<br />
Hannover in Amtshilfe die Fertigungsüberwachung<br />
der Stahlbauarbeiten durchgeführt.