04.12.2012 Aufrufe

Informationen 2008/2009 - WSD Mitte - Wasser- und ...

Informationen 2008/2009 - WSD Mitte - Wasser- und ...

Informationen 2008/2009 - WSD Mitte - Wasser- und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

60 <strong>Informationen</strong> der <strong>WSD</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>2008</strong>/<strong>2009</strong><br />

Messeinrichtung der Unterzentralen<br />

Die Unterstationen sind räumlich so nah wie möglich<br />

an den Sensoren montiert. Die so erreichbaren Kabellängen<br />

betragen maximal 60 Meter. Sämtliche Sensoren,<br />

außer den Temperaturfühlern <strong>und</strong> Schwingsaitendruckaufnehmern,<br />

besitzen eine Normschnittstelle<br />

nach Merkblatt Namur-NE06 mit 4-20 mA<br />

Gleichstrom. Ein�üsse �� von Leitungswiderständen auf<br />

die Signalstrecke werden dadurch ausgeschlossen.<br />

Speisetrenner werden zur Stromversorgung <strong>und</strong> galvanischen<br />

Signaltrennung eingesetzt. Messverstärker<br />

dienen zur Aufbereitung <strong>und</strong> galvanischen Signaltrennung<br />

der alten Temperaturfühler. Sämtliche anlogen<br />

Eingangssignale werden über DIN-Schienen Messmodule<br />

mit Stromsignaleingängen in digitale Signale<br />

gewandelt. Die Aufbereitung der Rohmesswerte in<br />

physikalische Einheiten erfolgt heute im Zentralrechner.<br />

Die Stromversorgung der Unterstationen erfolgt<br />

über Schaltnetzteile mit vorgeschaltetem Überspannungsschutz<br />

im Primärkreis (230V) <strong>und</strong> nachgeschaltetem<br />

Überspannungsschutz im Sek<strong>und</strong>ärkreis (24V).<br />

Die Datentelegramme werden über einen Lichtwellenleiterumsetzer<br />

aufbereitet.<br />

Nach der Instandsetzung <strong>und</strong> Erneuerung werden die<br />

Daten folgender Sensoren automatisch verarbeitet:<br />

50 Drucksensoren zur Messung des Porenwasserdrucks<br />

40 Schwingsaitensensoren zur Messung des<br />

Porenwasserdrucks(alt)<br />

60 Temperatursensoren in PT-100 Technologie<br />

(alt, da nicht ausbaubar)<br />

4 Laser zur Abtastung der Lotmesseinrichtungen für<br />

Schwimm- <strong>und</strong> Gewichtslot<br />

20 Extensiometer bestückt mit Wegaufnehmern<br />

5 Sickerwassermessstellen bestückt mit Ultraschall<br />

Entfernungsmessern zur Erfassung der Sickerwassermengen<br />

1 Seepegelmesseinrichtung bestückt mit Ultraschall<br />

Entfernungsmesser<br />

1 Seepegelmesseinrichtung bestückt mit Präzisions-<br />

Drucksensor.<br />

Im Frühjahr 2007 begann die Arbeit an der Edertalsperre<br />

mit dem Ausbau der vorhandenen Porenwasserdruckgeber(System<br />

Hottinger) vom oberen Kontrollgang.<br />

Schon nach kurzer Zeit wurde deutlich, dass sich<br />

die Packersysteme nur mit großem zeitlichem <strong>und</strong><br />

körperlichem Aufwand von der Bohrwandung trennen<br />

ließen. Durch den hohen Andruck <strong>und</strong> die lange<br />

Nutzungszeit hatten sich die Gummimanschetten mit<br />

der Kunststoffverrohrung faktisch verschweißt. Mit<br />

Spezialschabern <strong>und</strong> Muskelkraft wurden innerhalb<br />

von 4 Wochen 90% der Bohrungen geöffnet. Der Rest<br />

der Bohrungen musste leider aufgegeben werden, da<br />

es nicht gelang die Packer zu lösen. Ein Teil der Packer<br />

war auch durch Fremdkörper, die im Rohr wahrscheinlich<br />

während der Instandsetzung der Talsperre<br />

in den 90 er Jahren eingedrungen waren, nicht mehr<br />

zugänglich. Die schon beim Ausbau schwergängigen<br />

Gewindebolzen der Packer zeigten bei genauerer Betrachtung<br />

in der Werkstatt sehr starke Korrosionsschäden.<br />

Bei der elektrischen Kontrolle der in den Packern<br />

eingebauten Drucksensoren war keine Funktionalität<br />

mehr nachweisbar. Eine Neubeschaffung der Packer<br />

<strong>und</strong> Sensoren wurde somit unumgänglich.<br />

Im Anschluss begann der schwierige Ausbau der<br />

Wegmesseinrichtung an den 3 räumlich getrennten<br />

Extensiometer Messstellen im Querstollen links innerhalb<br />

<strong>und</strong> außerhalb der Mauer sowie im Querstollen<br />

rechts. Auch hier waren die Sensoren durch die Überspannung<br />

zerstört worden. Die Neubeschaffung der<br />

Wegsensoren bedingte eine gleichzeitige Änderung<br />

der mechanischen Halterungen, da die eingebauten<br />

Typen nicht mehr lieferbar <strong>und</strong> keine Alternativen<br />

wegen veränderter Durchmesser verfügbar waren.<br />

Auch die Triangulatioslaser an den zwei Schwimm<strong>und</strong><br />

Gewichtsloten wurden überprüft. Sie konnten<br />

nach der Demontage im Labor zwar elektrisch repariert<br />

werden, zeigten aber nach eingängiger Überprüfung<br />

große Fehler innerhalb Ihres Linearitätsbandes.<br />

Auch hier wurde eine Neubeschaffung unvermeidlich.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!