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Informationen 2008/2009 - WSD Mitte - Wasser- und ...

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Bewertung der Messwerterfassung<br />

Die Teilzerstörung <strong>und</strong> die nachfolgenden Eingriffe<br />

in das Bauwerk bis 1994 haben das Kontrollsystem aus<br />

Dränagen <strong>und</strong> Sohldruckmesseinrichtungen weitgehend<br />

unbrauchbar gemacht. Die umfangreichen Injektionen<br />

in Folge der Zerstörung <strong>und</strong> späteren Ankerverpressung<br />

haben dazu wesentlich beigetragen.<br />

Die später ergänzten Messeinrichtungen, einschließlich<br />

die baulichen Veränderungen mit ihren Messeinrichtungen<br />

für die Anker, haben nicht nur die statische<br />

Sicherheit erhöht sondern auch dazu beigetragen, dass<br />

die Vorgaben der DIN 19700-10 “Stauanlagen-Teil 10:<br />

gemeinsame Festlegungen“ für die Sicherheitsüberwachung<br />

auch bei den Ankern berücksichtigt wurden.<br />

Besonders hervorzuheben sind die seit den 90 er Jahren<br />

für das Überwachungspersonal jederzeit abrufbaren<br />

Daten einschließlich ihrer gra� �� schen Darstellung. Das<br />

verfügbare Programm ist in der Lage sofort bei Zugriff<br />

die Überschreitung der von der BAW errechneten<br />

Porenwasserdruckgrenzwerte anzuzeigen.<br />

Inzwischen stehen Zeitreihen der Messwerte für 10<br />

Jahre zur Verfügung, die unter gleichen Ausgangsbedingungen<br />

erfasst wurden, d.h. kein Eingriff in das<br />

Bauwerk <strong>und</strong> keine Änderungen im Erfassungssystem.<br />

Diese Daten können dazu dienen sogenannte Erwartungswerte<br />

für alle händisch <strong>und</strong> automatisch gemessenen<br />

Werte zu entwickeln. Diese können Teil der<br />

Beurteilungsgr<strong>und</strong>lage künftiger Messwerte sein.<br />

Abb. 3: Ankerkopf mit Lichtwellenleitermessaufsatz<br />

im oberen<br />

Kontrollgang<br />

Abb. 4: Ankerkopf mit Ankerkraftmessdose<br />

im oberen<br />

Kontrollgang<br />

3<br />

4<br />

Veranlassung zur Erneuerung der<br />

automatischen Erfassung<br />

Bereits im Jahr 2000 gab es Veranlassung, die Zuverlässigkeit<br />

der Messwertgeber als auch der Messwerterfassung<br />

auf den Prüfstand zu stellen. Dafür gab es<br />

mehrere Gründe:<br />

1. Alter der eingebauten Geber <strong>und</strong> Messstellen von<br />

94 bis 12 Jahren Einsatzzeit.<br />

2. Zunehmender Ausfall von Gebern oder Häufung<br />

von unplausiblen Werten(extreme Piks, zeitweiser<br />

Ausfall, „stillschweigendes“ Abgleiten der Messwerte<br />

außerhalb der Messkorridore)<br />

3. Häufung von Unterbrechungen durch nicht ausreichenden<br />

Überspannungsschutz<br />

4. Notwendigkeit der Anpassung der Datenverarbeitung<br />

an die anerkannten Regeln der Technik.<br />

5. Verbesserung der in DIN 19700-10 geforderten<br />

Möglichkeiten zur Plausibilisierung verschiedener<br />

Messwerte untereinander, um bei Ausfällen die<br />

Sicherheit des Bauwerkes beurteilen zu können.<br />

Aber auch die Notwendigkeit wichtige Messwerte<br />

(z.B. Pegelwerte, <strong>Wasser</strong>drücke, geodätische<br />

Messungen) mehrfach vorzuhalten.<br />

Im Juli 2006 wurde durch Blitzschlag eine Überspannung<br />

erzeugt, die den Ausfall der gesamten automatischen<br />

Messwerterfassung <strong>und</strong> den Totalverlust der<br />

beiden veralteten Vielstellenmessgeräte (Rohdatenumwandlung<br />

für PC) verursachte. Der bis dahin als<br />

ausreichend angesehene Überspannungsschutz hatte<br />

sich als unzureichend ergeben. Es war auch zu vermuten,<br />

dass die Geber davon betroffen sein könnten. Ein<br />

Versuch die Vielstellenmessgeräte (Auswertegeräte<br />

der Daten) zu reparieren oder durch neue zu ersetzen<br />

scheiterte am Alter von über 20 Jahren.<br />

Somit waren nur noch die händisch messbaren Daten<br />

wie Sickerwasser, Anker, Pegel, Lote <strong>und</strong> Alignemente/<br />

Nivellemente verfügbar.<br />

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