Informationen 2008/2009 - WSD Mitte - Wasser- und ...
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54 Informationen der WSD Mitte 2008/2009 Erneuerung der Messwerterfassung der Edertalsperre Entwicklung der Mauerbeobachtung In einem Konzept des Wasser- und Schifffahrtsamtes Hann. Münden von 1963 zur Messwerterfassung ist zu lesen: „Für den Laien hat es den Anschein, dass der riesenhafte Bau starr und unbeweglich sei. Aber dieser Koloß aus Stein und Mörtel ’lebt‘. Das systematische Beobachten ist etwa gleichzusetzen mit dem Pulsnehmen beim Menschen durch den Arzt.“ (Verfasser unbekannt: Messeinrichtungen an der Ederseesperrmauer, Konzept des Wasser- und Schifffahrtsamtes Hann. Münden (unveröffentlicht), 1963, In: Talsperrenbuch , Teil A, Abschnitt 4.1.3, Stand: November 2008) Diese Erkenntnis ist unabdingbar für alle großen Bauwerke ob es sich um Schleusen, Brücken, Türme oder ähnliche Bauwerke handelt. Deshalb wurde diesem Erfordernis auch beim Bau der Talsperre von 1908 bis 1914 mit dem zu dieser Zeit vorhandenem Wissen und Möglichkeiten Rechnung getragen. Abb. 1: Talsperre mit Turmhäusern auf der Krone Bernhard Lehrke Leider liegen keine Informationen über die Stauphase vor. Gerade die Aufstauzeiträume, die sogenannten Probestaus, werden insbesondere bei großen Sperren über Jahre bis zum Vollstau genauestens messtechnisch begleitet und die Messtechnik dynamisch vervollkommnet. Es können in dieser Phase wichtige Erkenntnisse für die Messungen in der Zukunft gewonnen werden. Leider ist für die Edertalsperre nur bekannt, dass für den Einstau 1 Jahr als ausreichend erachtet wurde. Weitere Informationen dazu sind nicht verfügbar und müssen aus dem Betrieb gewonnen werden. Entwicklung der Beobachtung Hans-Jörg Fröbisch Das Überwachungssystem einer Talsperre dient der Beurteilung der konstruktiven und betrieblichen Sicherheit einer Stauanlage. So verschieden jedes Bauwerk ist, so individuell ist das ihm angepasste Überwachungssystem (DIN 19700-10 Stauanlagen-Teil 10: gemeinsame Festlegungen, Juli 2004). Wesentlichster Bestandteil neben der visuellen Kontrolle ist die Erfassung, Verarbeitung und Bewertung von Messdaten. Anders als bei neuen Talsperren ändert sich das Messsystem alter Bauwerke bedingt durch ihre Geschichte oft tiefgreifender. Dies ist nicht nur begründet durch die im Laufe der langen Nutzungszeit sich ändernden anerkannten Regeln der Technik, sondern auch durch bauliche Ein� � üsse. Dies trifft insbesondere für die fast 95 Jahre alte Edertalsperre zu. Einen Gesamtüberblick zu den in die automatische Messwerterfassung (außer Dränagen, Pegel) einbezogenen Messstellen gibt.
Abb. 2: Übersicht wichtiger Messstellen Informationen der WSD Mitte 2008/2009 55
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Erneuerung der<br />
Messwerterfassung<br />
der Edertalsperre<br />
Entwicklung der Mauerbeobachtung<br />
In einem Konzept des <strong>Wasser</strong>- <strong>und</strong> Schifffahrtsamtes<br />
Hann. Münden von 1963 zur Messwerterfassung ist<br />
zu lesen: „Für den Laien hat es den Anschein, dass der<br />
riesenhafte Bau starr <strong>und</strong> unbeweglich sei. Aber dieser<br />
Koloß aus Stein <strong>und</strong> Mörtel ’lebt‘. Das systematische<br />
Beobachten ist etwa gleichzusetzen mit dem Pulsnehmen<br />
beim Menschen durch den Arzt.“ (Verfasser<br />
unbekannt: Messeinrichtungen an der Ederseesperrmauer,<br />
Konzept des <strong>Wasser</strong>- <strong>und</strong> Schifffahrtsamtes<br />
Hann. Münden (unveröffentlicht), 1963, In: Talsperrenbuch<br />
, Teil A, Abschnitt 4.1.3, Stand: November <strong>2008</strong>)<br />
Diese Erkenntnis ist unabdingbar für alle großen Bauwerke<br />
ob es sich um Schleusen, Brücken, Türme oder<br />
ähnliche Bauwerke handelt. Deshalb wurde diesem<br />
Erfordernis auch beim Bau der Talsperre von 1908 bis<br />
1914 mit dem zu dieser Zeit vorhandenem Wissen <strong>und</strong><br />
Möglichkeiten Rechnung getragen.<br />
Abb. 1: Talsperre mit Turmhäusern auf der Krone<br />
Bernhard Lehrke<br />
Leider liegen keine <strong>Informationen</strong> über die Stauphase<br />
vor. Gerade die Aufstauzeiträume, die sogenannten<br />
Probestaus, werden insbesondere bei großen Sperren<br />
über Jahre bis zum Vollstau genauestens messtechnisch<br />
begleitet <strong>und</strong> die Messtechnik dynamisch<br />
vervollkommnet. Es können in dieser Phase wichtige<br />
Erkenntnisse für die Messungen in der Zukunft gewonnen<br />
werden.<br />
Leider ist für die Edertalsperre nur bekannt, dass für<br />
den Einstau 1 Jahr als ausreichend erachtet wurde.<br />
Weitere <strong>Informationen</strong> dazu sind nicht verfügbar <strong>und</strong><br />
müssen aus dem Betrieb gewonnen werden.<br />
Entwicklung der Beobachtung<br />
Hans-Jörg Fröbisch<br />
Das Überwachungssystem einer Talsperre dient der<br />
Beurteilung der konstruktiven <strong>und</strong> betrieblichen<br />
Sicherheit einer Stauanlage. So verschieden jedes<br />
Bauwerk ist, so individuell ist das ihm angepasste Überwachungssystem<br />
(DIN 19700-10 Stauanlagen-Teil 10:<br />
gemeinsame Festlegungen, Juli 2004). Wesentlichster<br />
Bestandteil neben der visuellen Kontrolle ist die Erfassung,<br />
Verarbeitung <strong>und</strong> Bewertung von Messdaten.<br />
Anders als bei neuen Talsperren ändert sich das Messsystem<br />
alter Bauwerke bedingt durch ihre Geschichte<br />
oft tiefgreifender. Dies ist nicht nur begründet durch<br />
die im Laufe der langen Nutzungszeit sich ändernden<br />
anerkannten Regeln der Technik, sondern auch durch<br />
bauliche Ein� � üsse.<br />
Dies trifft insbesondere für die fast 95 Jahre alte Edertalsperre<br />
zu.<br />
Einen Gesamtüberblick zu den in die automatische<br />
Messwerterfassung (außer Dränagen, Pegel) einbezogenen<br />
Messstellen gibt.