Informationen 2008/2009 - WSD Mitte - Wasser- und ...
Informationen 2008/2009 - WSD Mitte - Wasser- und ...
Informationen 2008/2009 - WSD Mitte - Wasser- und ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
1<br />
Vorgehen zur Umsetzung der WRRL<br />
Rhein<br />
Donau<br />
Weser<br />
Ems<br />
Elbe<br />
Kleine Nordseezu�<br />
üsse<br />
Um eine ganzheitliche Betrachtung der Gewässer zu<br />
ermöglichen, wurden die großen Stromgebiete in sogenannte<br />
Flussgebietseinheiten (FGE) unterteilt (Abb. 1)<br />
<strong>und</strong> für die Beurteilung des Gewässerzustands europaweite<br />
einheitliche Standards festgelegt.<br />
Die FGE Weser ist aufgr<strong>und</strong> der � �ächenhaften Ausdehnung<br />
wiederum in die Teilräume Leine, Aller, Tide-,<br />
<strong>Mitte</strong>l- <strong>und</strong> Oberweser sowie Werra <strong>und</strong> Fulda unterteilt.<br />
Die FGE Weser erstreckt sich damit über die 7 B<strong>und</strong>esländer<br />
Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen,<br />
Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt <strong>und</strong> Bayern. Die<br />
länderübergreifende Koordination bei der Umsetzung<br />
der WRRL wird von der hierfür von den Ländern eingerichteten<br />
Flussgebietsgemeinschaft (FGG) Weser wahrgenommen.<br />
Da auch alle Nebengewässer betrachtet<br />
werden müssen, erfolgt die direkte Arbeit zunächst auf<br />
Länderebene.<br />
Umsetzung der WRRL an B<strong>und</strong>eswasserstraßen<br />
Kleine Ostseezu� üsse<br />
Oder<br />
Europäische<br />
Hauptwasserscheide<br />
Für die B<strong>und</strong>eswasserstraßen hat die FGG Weser im<br />
Vorgriff auf die zu erstellenden Bewirtschaftungspläne<br />
<strong>und</strong> Maßnahmenprogramme eine gesonderte Betrachtung<br />
zur Durchgängigkeit der B<strong>und</strong>eswasserstraßen<br />
in Auftrag gegeben. Das Ingenieurbüro Floecksmühle<br />
hat hierzu ein Gutachten erstellt, in dem die notwendigen<br />
Maßnahmen zur Verbesserung der Durchgängigkeit<br />
an Staustufen dargestellt <strong>und</strong> kostenmäßig<br />
abgeschätzt worden sind. Vorgabe war dabei, dass die<br />
Staustufen bestehen bleiben <strong>und</strong> sich die Maßnahmen<br />
auf die Verbesserung der bestehenden Fischaufstiegssowie<br />
ggf. neu zu errichtende Fischabstiegsanlagen<br />
beziehen. Inwieweit die Vorschläge realisiert werden<br />
können, bleibt abzuwarten.<br />
Abb. 1: Flussgebietseinheiten (FGE)<br />
Des Weiteren wurden von der FGG Weser sogenannte<br />
Regionalveranstaltungen für die Bereiche Unterweser,<br />
<strong>Mitte</strong>lweser, Oberweser, Aller/Leine <strong>und</strong> Werra/<br />
Fulda durchgeführt. Ziel war es, eine erste einheitliche<br />
Diskussionsgr<strong>und</strong>lage zur anschließenden Konkretisierung<br />
auf der regionalen Handlungsebene herzustellen.<br />
Es wurden insgesamt fast 500 Vorschläge zur<br />
Verbesserung des ökologischen Potenzials eingereicht.<br />
Die Vorschläge/Ideen wurden in sogenannten Maßnahmensteckbriefen<br />
kategorisiert <strong>und</strong> in Zusammenarbeit<br />
mit den WSÄ hinsichtlich der gr<strong>und</strong>sätzlichen<br />
Machbarkeit beurteilt. Die Stellungnahmen der <strong>WSD</strong><br />
<strong>Mitte</strong> zu den Maßnahmensteckbriefen der jeweiligen<br />
Regionen liegt den Ländern vor.<br />
Die Erstellung der Bewirtschaftungspläne <strong>und</strong> Maßnahmenprogramme<br />
wird von den Ländern selbst<br />
durchgeführt. Wie bereits erwähnt hat die FGG Weser<br />
lediglich eine koordinierende Rolle. So wurden in<br />
Niedersachsen die Gewässer in sogenannte Gebietskooperationen<br />
unterteilt <strong>und</strong> dort relativ kleinräumig<br />
<strong>und</strong> zum Teil sehr detailliert betrachtet. In Nordrhein-<br />
Westfalen wurden für größere Gewässereinheiten<br />
jeweils 3 sogenannte R<strong>und</strong>e Tische durchgeführt, in<br />
deren Zuge Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur<br />
herausge�ltert � worden sind. In Hessen wur-<br />
de ein ähnliches Vorgehen wie in Nordrhein-Westfalen<br />
gewählt. Allerdings sprach man hier von Beteiligungsplattformen.<br />
Das hatte für die <strong>WSD</strong> <strong>Mitte</strong> zur Folge, dass in Zusammenarbeit<br />
mit den WSÄ nicht nur eine Stellungnahme<br />
abgegeben werden musste, sondern jeweils für Niedersachsen,<br />
Nordrhein-Westfalen <strong>und</strong> Hessen eine gesonderte.<br />
In den Bereichen, wo die Weser als Grenz� �uss<br />
zwischen den Ländern verläuft, führte es dazu, dass für<br />
die linke <strong>und</strong> rechte Seite gesonderte Stellungnahmen<br />
abgegeben werden mussten. Durch die zuvor mit der<br />
FGG Weser erarbeiteten Maßnahmenideen konnten<br />
die Stellungnahmen jedoch vereinheitlicht werden.