Informationen 2008/2009 - WSD Mitte - Wasser- und ...
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Der Bau des neuen Schiffes wurde am 11.05.07 bei der<br />
Schiffswerft Barthel in Auftrag gegeben. Nach einer<br />
Bauzeit von 10 Monaten ist das neue Schiff am 14.07.08<br />
von Frau Gratz, einer Mitarbeiterin des WSA Minden,<br />
auf den Namen „Visurgis“ getauft worden.<br />
Die Silbe „Vis“ stammt vom germanischen „Vise“ für<br />
Wiese ab <strong>und</strong> wurde von den Römern sprachlich übernommen.<br />
Sie gaben der heutigen Weser den Namen<br />
Visurgis (Wiesen�uss � ).<br />
Interessant ist der Name aber auch durch seine Bestandteile<br />
„Vis“ für Visur oder visualisieren (optisch<br />
darstellen) <strong>und</strong> „Gis“ für graphische Informationssysteme.<br />
Eben genau die Einsatzbereiche des Vermessungsschiffes.<br />
Das Schiff wurde nach den Vorgaben „Bau von stählernen<br />
Spezialfahrzeugen bis 40 Meter Länge“ <strong>und</strong><br />
Abb. 1: Auszug aus F.W.Putzgers,<br />
Historischer Schulatlas, V&H-Verlag<br />
Abb. 2: Krantransport des neuen Peilschiffes aus<br />
der Montagehalle auf die Hellinganlage der<br />
Barthel-Werft<br />
2<br />
<strong>Informationen</strong> der <strong>WSD</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>2008</strong>/<strong>2009</strong><br />
Gerrit Claußen Rainer Hegerfeld<br />
Andreas Nobbe<br />
33<br />
„Torsion von Doppelrumpfschiffen“ des Germanischen<br />
Lloyd’s (eine Art TÜV für Schiffe) auf der Schiffswerft<br />
Barthel in Derben gebaut. Auf Abnahme <strong>und</strong> Klassi�zierung<br />
durch den GL wurde wegen der damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Kosten aber verzichtet. Das für den Betrieb<br />
erforderliche Schiffsattest wurde durch Beachtung der<br />
Vorschriften der Schiffsuntersuchungskommission<br />
sowie der Binnenschiff-Untersuchungsordnung erzielt.<br />
Der Schiffsrumpf, aus Schiffbaustahl ausgeführt, <strong>und</strong><br />
der aus seewasserbeständigem Aluminium gefertigte<br />
Aufbau bieten jetzt Platz für ein Steuerhaus mit zwei<br />
Peilarbeitsplätzen sowie zwei Einzelkabinen, Sanitärräumen<br />
<strong>und</strong> einem Aufenthaltsraum.<br />
Das Fahrzeug ist so konzipiert, dass es mit einem<br />
Schiffsführer <strong>und</strong> einem Matrosen gefahren werden<br />
kann. Während einer Messfahrt be�ndet � sich zusätz-<br />
lich das Vermessungspersonal sowie Mitarbeiter der<br />
Außenbezirke an Bord.<br />
Angetrieben wird das Fahrzeug von einem Volvo<br />
Dieselmotor <strong>und</strong> einem Schottel Ruderpropeller als<br />
Navigatoreinheit. Bei dieser Steuerung kann die Schiff-<br />
Technische Daten / Peilschiff 4146 „Visurgis“<br />
Länge über Alles 25,60 m<br />
Breite über Alles 7,58 m<br />
Tiefgang ca. 0,85 m<br />
Fixpunkthöhe 4,00 m<br />
Verdrängung ca. 74 t<br />
Max. Geschwindigkeit 14,8 km/h<br />
Indienststellung 14/08/<strong>2008</strong><br />
Baukosten ca. 1,15 Mio. €