Informationen 2008/2009 - WSD Mitte - Wasser- und ...

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28 Informationen der WSD Mitte 2008/2009 Neue Strukturen – Einrichtung der Fachstelle Brücken Mitte Restriktionen in der Aufgabenerledigung Die WSV be� �ndet sich im stetigen Wandel. Die Aufga benerledigung in der WSV bzw. in der WSD Mitte wird jeher von Restriktionen beein�usst. �� Hier sind insbesondere die knappen Personalressourcen sowie die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel zu nennen. Im Rahmen der Aufgabenerledigung sind insbesondere folgende Maßgaben zu beachten: • Ein Investitionsstau für neue Projekte zur Förderung der Verkehrsinfrastruktur ist zu vermeiden. • Ein Sanierungsstau bei der Instandsetzung bestehender Anlagen hätte weitreichende ggf. sicherheitsrelevante Folgen. Die Sicherheit und Ordnung der WSV-eigenen Anlagen muss gewährleistet bleiben (§48 WaStrG). • Die zielgerichtete Kundenorientierung zu den Schifffahrtstreibenden ist zu beachten. Personalressourcen und Haushaltsmittel Die Entwicklung des Planstellen- und Stellenhaushalts zeigt deutlich, dass die WSV noch im Jahr 1992 über knapp 18.000 Beschäftigte verfügte, während sich mit Stand Ende 2007 die Anzahl der Mitarbeiter um rund 4.500 reduziert hat. Dies entspricht einer Personalreduzierung von rund 25%. (Abb. 1) Gleichzeitig hat sich für die WSD Mitte der Haushaltsansatz in den letzten Jahren in der TGr. 01 und bei den maut� �nanzierten Baumaßnahmen zwischen 92 und 110 Mio. € an Haushaltsmitteln (einschließlich Mittel Dritter) eingependelt. Für das Haushaltsjahr 2009 wurde der WSD Mitte vom BMVBS ein Mittelansatz von 120 Mio. € (ohne Mittel Dritter) zugesagt. Einschließlich der voraussichtlich zu erwartenden Ländermittel etc. ergibt sich ein Haushaltsansatz von ca. 140 Mio. €. (Abb. 2) Dies bedeutet, dass für die regelmäßige Aufgabenerledigung auch weiterhin immer weniger Personal zur Verfügung steht, aber die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel in der Größenordnung gleich bleiben oder sogar steigen. Die wesentlichen Randbedingungen für die regelmäßige Aufgabenerledigung stehen somit fest: • Knappe Personalressourcen • Gleichbleibende bzw. steigende Haushaltsmittel Unverändertes Aufgabenpro� l Wolfgang Feist Darüber hinaus bleibt das Aufgabenpro�l � der WSV bzw. der WSD Mitte nahezu unverändert. Die beabsichtigte Abgabe von Wasserstrassen mit geringer verkehrlicher Bedeutung an die jeweiligen Bundesländer führte zu keinem Erfolg. Selbst die sehr weit gediehenen Gespräche zwischen der WSD Mitte und dem Land Thüringen über die Abgabe eines kleinen Teilstücks der Werra verliefen ergebnislos. Ferner ist die Altersstruktur der Bauwerke in der WSV bzw. in der WSD Mitte sehr inhomogen. In der WSD Mitte sind die Anlagen des Projektes 17 nahezu neu bzw. neuwertig und dürften in der Regel zunächst keinen erheblichen Aufwand in Betrieb und Unterhaltung verursachen. Demgegenüber stehen die Bauwerke, die an Wasserstraßen mit geringerer verkehrlicher Bedeutung liegen. Beispielhaft zu nennen sind die Aller, die Oberweser oder auch der Stichkanal Linden. Aus der Sicht eines Anlagenbuchhalters würde man diese Bauwerke als „abgeschrieben“ bezeichnen. (Abb. 3) Gesamt betrachtet sind heute bereits mehr als 30% aller Schleusen in der WSV älter als 80 Jahre und 70% aller Schleusen älter als 50 Jahre. Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass bei 500 Brücken, die im Geschäftsbereich der WSD Mitte betreut werden, ein erheblicher

1 2 und regelmäßiger Instandsetzungsbedarf der vorhandenen Brücken in den nächsten Jahren erforderlich wird. Erschließung neuer Personalressourcen Es ist also davon auszugehen, dass unter Berücksichtigung des vorhandenen Anlagevermögens der WSD Mitte auch weiterhin eine erhebliche Grundlast an Instandsetzungsmaßnahmen notwendig ist. Dies alles muss erfolgen ohne dass es zu einer nachhaltigen Vermehrung von Personal kommt. Im Gegenteil: Es ist auch weiterhin davon auszugehen, dass die Personalreduzierung im Öffentlichen Dienst, wenn auch mittlerweile etwas vermindert, anhalten wird. Darüber hinaus werden die Investitionsmittel, dies zeigen die letzten Jahre deutlich, zu mindestens auf gleichem Niveau gehalten oder sogar in Zeiten der augenblicklichen Finanzkrise durch die von der Bundesregierung beschlossenen Konjunkturprogramme sogar noch steigen. Unter Berücksichtigung dieser Randbedingungen muss eine sachgerechte Umsetzung der Haushaltsmittel mit den vorhandenen knappen Personalressourcen erfolgen. Es ist dabei selbstverständlich, dass durch das Setzen neuer Prioritäten in der Aufgabenerledigung, noch vorhandene Ressourcen erschlossen werden. Abb. 1: Entwicklung des Planstellen- und Stellenhaushalts in der WSV Abb. 2: Haushaltsmittelab� uss der WSD Mitte TGr. 01 und Maut Abb. 3: Alterstruktur Schleusen und Brücken in der WSV Informationen der WSD Mitte 2008/2009 29 Es war nicht zu erwarten, dass nach einer fortschreitenden Personalreduzierung noch nennenswerte Dienstpostenanteile ermittelt werden konnten. Daher musste und muss es das Bestreben sein, die Arbeitsprozesse weiter zu optimieren. Eine Möglichkeit bietet sich durch die Bündelung von Aufgaben. Hieraus lassen sich entsprechende Synergieeffekte erzielen, so dass die Beschäftigten der WSV sich auf die „Kernbereiche“ der Aufgabenerledigung konzentrieren können. Der wichtigste Zwangspunkt im Rahmen der Aufgabenerledigung ist die Verknappung der Personalressourcen. Ein erster und sehr naheliegender Schritt zur Personalgewinnung war und ist die Vergabe an Dritte, also an Ingenieurbüros, noch weiter zu verstärken. Hierbei ist insbesondere die Vergabe der technischen Planung von Bauwerken für die Entwurfsaufstellung, die Erstellung von Ausschreibungsunterlagen aber auch neuerdings die Vergabe der Bauüberwachung sowie die Vergabe der Brückenprüfungen zu nennen. 3

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<strong>und</strong> regelmäßiger Instandsetzungsbedarf der vorhandenen<br />

Brücken in den nächsten Jahren erforderlich<br />

wird.<br />

Erschließung neuer Personalressourcen<br />

Es ist also davon auszugehen, dass unter Berücksichtigung<br />

des vorhandenen Anlagevermögens der <strong>WSD</strong><br />

<strong>Mitte</strong> auch weiterhin eine erhebliche Gr<strong>und</strong>last an<br />

Instandsetzungsmaßnahmen notwendig ist.<br />

Dies alles muss erfolgen ohne dass es zu einer nachhaltigen<br />

Vermehrung von Personal kommt. Im Gegenteil:<br />

Es ist auch weiterhin davon auszugehen, dass die Personalreduzierung<br />

im Öffentlichen Dienst, wenn auch<br />

mittlerweile etwas vermindert, anhalten wird.<br />

Darüber hinaus werden die Investitionsmittel, dies<br />

zeigen die letzten Jahre deutlich, zu mindestens auf<br />

gleichem Niveau gehalten oder sogar in Zeiten der<br />

augenblicklichen Finanzkrise durch die von der B<strong>und</strong>esregierung<br />

beschlossenen Konjunkturprogramme<br />

sogar noch steigen.<br />

Unter Berücksichtigung dieser Randbedingungen<br />

muss eine sachgerechte Umsetzung der Haushaltsmittel<br />

mit den vorhandenen knappen Personalressourcen<br />

erfolgen.<br />

Es ist dabei selbstverständlich, dass durch das Setzen<br />

neuer Prioritäten in der Aufgabenerledigung, noch<br />

vorhandene Ressourcen erschlossen werden.<br />

Abb. 1: Entwicklung des Planstellen- <strong>und</strong> Stellenhaushalts<br />

in der WSV<br />

Abb. 2: Haushaltsmittelab� uss der <strong>WSD</strong> <strong>Mitte</strong> TGr. 01<br />

<strong>und</strong> Maut<br />

Abb. 3: Alterstruktur Schleusen <strong>und</strong> Brücken in der WSV<br />

<strong>Informationen</strong> der <strong>WSD</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>2008</strong>/<strong>2009</strong><br />

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Es war nicht zu erwarten, dass nach einer fortschreitenden<br />

Personalreduzierung noch nennenswerte Dienstpostenanteile<br />

ermittelt werden konnten. Daher musste<br />

<strong>und</strong> muss es das Bestreben sein, die Arbeitsprozesse<br />

weiter zu optimieren.<br />

Eine Möglichkeit bietet sich durch die Bündelung von<br />

Aufgaben. Hieraus lassen sich entsprechende Synergieeffekte<br />

erzielen, so dass die Beschäftigten der WSV<br />

sich auf die „Kernbereiche“ der Aufgabenerledigung<br />

konzentrieren können.<br />

Der wichtigste Zwangspunkt im Rahmen der Aufgabenerledigung<br />

ist die Verknappung der Personalressourcen.<br />

Ein erster <strong>und</strong> sehr naheliegender Schritt zur<br />

Personalgewinnung war <strong>und</strong> ist die Vergabe an Dritte,<br />

also an Ingenieurbüros, noch weiter zu verstärken.<br />

Hierbei ist insbesondere die Vergabe der technischen<br />

Planung von Bauwerken für die Entwurfsaufstellung,<br />

die Erstellung von Ausschreibungsunterlagen aber<br />

auch neuerdings die Vergabe der Bauüberwachung<br />

sowie die Vergabe der Brückenprüfungen zu nennen.<br />

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