Informationen 2008/2009 - WSD Mitte - Wasser- und ...
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10 Informationen der WSD Mitte 2008/2009 Verkehrsfreigabe der ersten Ausbaustufe der Mittelweseranpassung Knapp zwei Jahre nach der Auftragsvergabe an die Firma Heuvelmann Ibis GmbH aus Leer (Ostfriesland) wurde im Januar 2009 die erste Stufe der Mittelweseranpassung für den Verkehr freigegeben. Damit können mit 2,50 m voll abgeladene Europaschiffe die Mittelweser von der Schachtschleuse in Minden bis Bremen Hemelingen durchgehend befahren. Bisher betrug die Fahrrinnentiefe auf dem 96 km langen Teilstück von Landesbergen bis Hemelingen 2,50 m, wodurch bei niedrigen Wasserständen die Abladung auf lediglich 2,30 m beschränkt war. Im Zuge der Maßnahmen für die erste Stufe wurden die Schleusenkanäle Drakenburg, Dörverden und Langwedel in der vorhandenen Sohle auf 3,50 m und die Stauhaltungen Drakenburg und Dörverden auf 2,80 m zuzüglich eines Vorhaltemaßes von 20 cm, innerhalb der Fahrrinne, vertieft. Dabei wurden bis September 2008 ca. 190.000 m³ Boden gelöst, auf Schuten verladen und transportiert. Der größte Teil des gewonnenen Bodens konnte zur Sohlanhebung und Kajenstützung im Europahafen Bremen wiederverwertet werden. Allerdings wurde in den Schleusenkanälen und -vorhäfen auch ca. 45.000 m³ kontaminiertes Bodenmaterial angetroffen, welches z. T. in einer Bodenwaschanlage aufbereitet werden musste. Mit der ersten Stufe zur Mittelweseranpassung erhielt die Schifffahrt eine durchgehende Fahrrinne von 2,80 m Tiefe. Das bedeutete direkte Vorteile für den heutigen Güterverkehr. In der zweiten Stufe, die im Laufe des Jahres 2009 beginnen soll, werden die Schleusenkanäle verbreitert und 19 Uferbereiche auf einer Länge von insgesamt 17 km zurückverlegt. Dadurch wird der Verkehr mit dem auf 2,50 m teilabgeladenen, 110 m langen Großmotorgüterschiff ermöglicht. Die Tatsache, dass nach der Anpassung noch sieben Regelungsstrecken bestehen werden, in denen sich Großmotorgüterschiffe nicht begegnen dürfen, zeigt, dass bereits bei der Planung darauf geachtet wurde, unter Inkaufnahme von Einschränkungen für die Schifffahrt sehr behutsam und nur im geringst möglichen Maß in die vorhandenen Ufer einzugreifen.
Die Baumaßnahmen wurden vom WSA Verden, Projektgruppe Mittelweseranpassung, ausgeschrieben und vergeben, die Bauüberwachung wurde mit eigenem und mit Personal der Freien Hansestadt Bremen realisiert. Die Abwicklung der Baumaßnahme erwies sich als langwierig. Eine gewisse Unerfahrenheit und Kapazitätsengpässe auf Seiten der Bau� � rma (untermotorisierte Schubeinheiten, zu geringe Baggerleistung), schadstoffbelastete Böden, Mengenmehrungen durch Bodeneintrieb bei sehr lang anhaltenden Hochwässern sowie eine intensive Kampfmittelsuche und Beräumung führten zu einer Bauzeitverlängerung von neun Monaten. Aufgrund der Einschränkungen, die die erste Ausbaustufe für die Schifffahrt noch beinhaltet, wurde nach Abschluss der Bauarbeiten im September 2008 von den Außenbezirken Nienburg und Verden eine Streckenbeschilderung aufgestellt. Die Schilder mussten hochwassersicher an langen Masten aufgestellt und zusätzlich beleuchtet werden. Dies führte bei den überwiegend weichen Baugründen zu erheblichen statischen Unwegsamkeiten , die letzten Endes aber auch gut bewältigt wurden. Im Sommer 2009 beginnt die 2. Ausbaustufe mit dem Ausbau der Schleusenkanäle Langwedel und Drakenburg. Inf nform orm or orm or orm or orm or orm or orm or o rm r at ati at ti t one on one o ne neen der e WSD Mi Mitte te 20 2008/ 08/200 200 009 11
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10 <strong>Informationen</strong> der <strong>WSD</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>2008</strong>/<strong>2009</strong><br />
Verkehrsfreigabe der ersten Ausbaustufe<br />
der <strong>Mitte</strong>lweseranpassung<br />
Knapp zwei Jahre nach der Auftragsvergabe an die<br />
Firma Heuvelmann Ibis GmbH aus Leer (Ostfriesland)<br />
wurde im Januar <strong>2009</strong> die erste Stufe der <strong>Mitte</strong>lweseranpassung<br />
für den Verkehr freigegeben. Damit können<br />
mit 2,50 m voll abgeladene Europaschiffe die <strong>Mitte</strong>lweser<br />
von der Schachtschleuse in Minden bis Bremen<br />
Hemelingen durchgehend befahren. Bisher betrug die<br />
Fahrrinnentiefe auf dem 96 km langen Teilstück von<br />
Landesbergen bis Hemelingen 2,50 m, wodurch bei<br />
niedrigen <strong>Wasser</strong>ständen die Abladung auf lediglich<br />
2,30 m beschränkt war.<br />
Im Zuge der Maßnahmen für die erste Stufe wurden die<br />
Schleusenkanäle Drakenburg, Dörverden <strong>und</strong> Langwedel<br />
in der vorhandenen Sohle auf 3,50 m <strong>und</strong> die<br />
Stauhaltungen Drakenburg <strong>und</strong> Dörverden auf 2,80 m<br />
zuzüglich eines Vorhaltemaßes von 20 cm, innerhalb<br />
der Fahrrinne, vertieft. Dabei wurden bis September<br />
<strong>2008</strong> ca. 190.000 m³ Boden gelöst, auf Schuten verladen<br />
<strong>und</strong> transportiert. Der größte Teil des gewonnenen<br />
Bodens konnte zur Sohlanhebung <strong>und</strong> Kajenstützung<br />
im Europahafen Bremen wiederverwertet werden.<br />
Allerdings wurde in den Schleusenkanälen <strong>und</strong> -vorhäfen<br />
auch ca. 45.000 m³ kontaminiertes Bodenmaterial<br />
angetroffen, welches z. T. in einer Bodenwaschanlage<br />
aufbereitet werden musste.<br />
Mit der ersten Stufe zur <strong>Mitte</strong>lweseranpassung erhielt<br />
die Schifffahrt eine durchgehende Fahrrinne von<br />
2,80 m Tiefe. Das bedeutete direkte Vorteile für den<br />
heutigen Güterverkehr. In der zweiten Stufe, die<br />
im Laufe des Jahres <strong>2009</strong> beginnen soll, werden die<br />
Schleusenkanäle verbreitert <strong>und</strong> 19 Uferbereiche<br />
auf einer Länge von insgesamt 17 km zurückverlegt.<br />
Dadurch wird der Verkehr mit dem auf 2,50 m teilabgeladenen,<br />
110 m langen Großmotorgüterschiff<br />
ermöglicht. Die Tatsache, dass nach der Anpassung<br />
noch sieben Regelungsstrecken bestehen werden, in<br />
denen sich Großmotorgüterschiffe nicht begegnen<br />
dürfen, zeigt, dass bereits bei der Planung darauf<br />
geachtet wurde, unter Inkaufnahme von Einschränkungen<br />
für die Schifffahrt sehr behutsam <strong>und</strong> nur<br />
im geringst möglichen Maß in die vorhandenen Ufer<br />
einzugreifen.