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Brief der Brief der - Equipes Notre Dame

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Jahresthemennen Psalm, aktuelle Zeitungsartikel, Evangelientexte,Hirtenworte <strong>der</strong> dt. Bischöfe,Ehe-Rundschreiben des apostolischen Stuhles,die auf die aktuellen Bedürfnissen <strong>der</strong>einzelnen Paare ausgerichtet sind.Der Wunsch nach mehr Themen aus <strong>der</strong>Gemeinschaft kam von wenigen Ehepaaren/Gruppen.Dennochwurden vereinzelt Wünschegeäußert. So besteht<strong>der</strong> Wunsch nach Themenfür ältere Paare und nachThemen, die immer wie<strong>der</strong>in unserer heutigenLebenssituation eingreifenz. B die christliche Patientenverfügung,Organspende,Donum vitae.Da auch von einigenEhepaaren <strong>der</strong> Wunschnach Themen für den Anfangeiner Gruppe sowieden Beginn einer Ehe gewünschtwurde, möchteich an dieser Stelle einegenauere Auflistung <strong>der</strong>❚ Leben was sonst daswun<strong>der</strong>bare Wissen <strong>der</strong> Bibel(Her<strong>der</strong> Broschüre)genannten Jahresthemen geben. Wer Genaueresüber ein Thema wissen möchte,kann sich gerne bei mir melden und ichkönnte dann den Kontakt zu einem Ehepaar/einer Gruppe herstellen, die diesesThema schon bearbeitet hat.Brigitte u. Peter Romanow❚ Jesus begegnen im Glaubenseiner Jünger (Knecht-Verlag)❚ M.L. Moeller: Die Wahrheitbeginnt zu zweit❚ Romano Guardini:Das Gebet des Herrn❚ Franz v. Assisi: Tu dir gut❚ Jaques Guillets:…brannte nicht unser Herz?❚ Elmar Gruber: Vater unser❚ Antony de Mello:Auf dem Weg nach Ostern❚ Edith Stein: Im verschlossenGarten <strong>der</strong> Seele❚ Reinhard Körner: Wer bist du,Jesus?; Hoffnung, die mich erfüllt❚ Gottfried Bachl:Der schwierige Jesus❚ Theresa v. Avila: Der Weg<strong>der</strong> Vollkommenheit❚ Carpentier:Führer durch das NT❚ Helmut Krätzl:Neue Freude an <strong>der</strong> Kirche❚ W. Schaffer:Meinen Glauben erneuern❚ Pater Delp: Meditationenzum Veni sancte spiritus Betrachtungenzur Pfingstsequenz❚ Cantalamezza:Die Eucharistie❚ Paar sein – Christ sein❚ Ehe wir uns verlieren❚ Familie sein – heute in <strong>der</strong>Kirche uns Welt❚ Als Mann und Frauschuf er sie❚ Die END auf dem Wegins neue JahrtausendDer Geist hilft,Geschehenzu deutenAuferstehung aberist eine Erfahrung<strong>der</strong> ersten Christengemeinschaft,mithinalso <strong>der</strong> frühen Kirche. Für Paulus ist, Zeuge<strong>der</strong> Auferstehung zu sein, das Grund-Kriterium des Apostelamtes (1 Kor 15,3-11). Diese Erkenntnis, dass <strong>der</strong> soeben Gekreuzigteauferstanden ist, scheint sich nunweniger in ekstatischem Brausen (wie anPfingsten) zu vollziehen als vielmehr inschlichter „An-Erkenntnis“. Denn auch Paulus,obgleich genialer Ekstatiker, schöpftdie Einsicht <strong>der</strong> Auferstehung nicht aussich selbst. Er überliefert, „was auch ichempfangen habe“. Woher empfangen?Zweimal zitiert Paulus im nun folgendenknappsten und frühesten aller christlichenGlaubensbekenntnisse die Formel „gemäß<strong>der</strong> Schrift“: „Christus ist für unsere Sün-41


JahresBibelthemenDas Buch Kohelet; Das Buch <strong>der</strong> SprücheMarkus entdecken (Lese- undArbeitsbuch zum MK-Ev.)„Der Schatten des Galiläers“ – Historische Jesusforschungin erzählener Form – von G. Theißen, Chr.Kaiser, Gütersloher Verlagshaus, ISBN 3-579-01ß34-5.In einer fiktiven Rahmenerzählung wird die religiöseund soziale Welt <strong>der</strong> Zeit Jesu und das Wirken Jesu aufdem heutigen Stand <strong>der</strong> Forschung rekonstruiert undverständlich gemacht. Dazu dienen auchZitate von verschiedener Länge aus demAlten und Neuen Testament und aufschlußreicheFußnoten. Durch die vom Autorvermittelten Erkenntnisse und Argumenteund die sich bei uns daraus entwickelndenGespräche (Ehepaar und Gruppe)hilft uns das Buch zu einer klarerenSicht unserer Gegenwart. Schriftstellenkönnen selbst gesucht o<strong>der</strong> aus dem Text(s. o.) entnommen werden.„Dem Alltag eine Seele geben“von Anselm Grün, Her<strong>der</strong>-Verlag,ISBN 3-451-28101-5/ 2003 (evtl.noch als Son<strong>der</strong>band erhältlich).Der Aufbau des Buchs hilft, tiefereinzusteigen. Die Themen sind „Alltag“und konkret angesprochen,dadurch ist ein Austausch gutmöglich. Entsprechende Schriftstellenmüssen selbst gesucht werden.„Dem Leben ein Zuhause geben“ von KlemensRichter.Das Buch spricht Fragen des Lebens an, es istsehr gut und schön ausgearbeitet mit Schriftstellen,Texten, Gebeten, Fragen und Bil<strong>der</strong>n. Es istnicht überladen, läßt Luft und Raum für eigeneReflexion und für das Ehepaargespräch. Die Fragenam Ende jedes Kapitels sind auch für denAustausch in <strong>der</strong> Gruppe geeignet.Dem Aufbau nach ist es ein ideales END-Thema.den gestorben, gemäß <strong>der</strong> Schrift, und istbegraben worden. Er ist am dritten Tagauferweckt worden, gemäß <strong>der</strong> Schrift,und erschien dem Kephas, dann denZwölf.“ (1 Kor 15,3-5) Diese (kirchliche)Deutungskompetenz, dass „die Schrift“sich in Christus erfüllt habe, ist das Werkdes Geistes.Das ist gute biblische Tradition. Denn wodurchsind <strong>der</strong> Prophet Hosea, <strong>der</strong> zu seinerZeit für seine krassen Zeichenhandlungenberüchtigt war (er nahm eine Hure zurFrau, um dem untreuen Volk Israel denSpiegel vorzuhalten!), und <strong>der</strong> ProphetAmos, <strong>der</strong> seinen Zeitgenossen ihre Dekadenzund ihren degenerierten Kult vorhielt,<strong>der</strong> Nachwelt als geisterfüllte Männer erhaltengeblieben? Durch nichts als durchdie Kanonisierung ihrer Schriften, mithinalso durch die autoritative Setzung einerReligionsgemeinschaft, die darauf vertraut,im Geist des Höchsten zu handeln.So auch im Neuen Testament: „Noch vieleshabe ich euch zu sagen, aber ihr könnt esjetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt,<strong>der</strong> Geist <strong>der</strong> Wahrheit, wird er euch in dieganze Wahrheit führen. Denn er wird nichtaus sich selbst heraus reden, son<strong>der</strong>n er42


themen„Ich bin das Feuer und du bist <strong>der</strong>Wind“ – Biblische Meditationen zumWerden und Wachsen des inneren Menschen– von Helmut Schlegel OFM. echter-Verlag,ISBN 3-429-01934-6.Das Buch ist nach Exerzitien und Meditationskursendes Autors entstandenund aufgebaut, es führt stufenweiseweiter: „Erkennen <strong>der</strong> Kostbarkeit des eigenenGeschaffenseins“, „Gott selbstwahrnehmen und sich verabschiedenvon Gottes-Bil<strong>der</strong>n“, „unserer Gefährdungenehrlich bewußt werden und sich vonGott heilen lassen“, „unser Leben in bedeutungsvollenBeziehungen leben“,„unsere Lebensvisionen hüten und ausihnen Kraft zum Aufbruch schöpfen“.Jedes Kapitel wird unter einer Schriftstelleentwickelt. Durch Mundpropagandawurde dieses Buch schon von beinaheje<strong>der</strong> Münchner Gruppe gelesen.wird sagen, was er hört, und euch verkünden,was kommen wird.“ (Joh 16,12f) Dasspricht Jesus vor seinem Abschied zu denJüngern. Was diese jetzt noch nicht fassenkönnen, wird ihnen <strong>der</strong> Geist später – imNachhinein – kundtun. Was sollte dies an<strong>der</strong>ssein als das Geheimnis <strong>der</strong> Auferstehung?Und so geschieht es denn wenigspäter: sie empfangen den Geist vom Atemdes Auferstandenen selbst (Joh 20,19-23),und er ist verbunden mit großer Vollmacht.Von diese Vollmacht erzählt die Apostelgeschichte(8,9-17): Da ist vom „Charismatiker“Simon die Rede, <strong>der</strong> markig auftrittAnregungen & Impulseund die Menge aufwühlt. „Das ist die KraftGottes“, sagen die Leute von Samarien,müssen aber wenig später mit ansehen,wie ihr Prophet durch die Verkündigung<strong>der</strong> Apostel als Blen<strong>der</strong> und Schaumschlägerentlarvt wird. Simon selbst erkennt seineScharlatanerie und lässt sich taufen„auf den Namen Jesu, des Herrn“. Dochauch das reicht offenbar noch nicht. Esmüssen die beauftragten Spitzen <strong>der</strong> JerusalemerGemeinde kommen und ihres Amteswalten, indem sie Simon und den Leutenvon Samarien die Hände auflegen, damitdiese den Heiligen Geist empfangen.Die Kirche lebt aus dem GeistDer Geist ist nicht in <strong>der</strong> Verfügungsgewalt<strong>der</strong> Christen und geht in <strong>der</strong> Deutungdurch die Kirche nicht restlos auf. Er wäresonst nicht <strong>der</strong> Geist Gottes, son<strong>der</strong>n nur<strong>der</strong> Gruppenspirit eines religiösen Clubs. Erist den Jüngern von Jesus freilich verbindlichzugesagt, daran lässt sich nicht rütteln,auch wenn er aus <strong>der</strong> christlichen Gemeindekeine perfekte Kommunität macht. AlsTröster und Beistand ist er uns verheißenund als <strong>der</strong> <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> uns in die Wahrheitführt, und nicht als Universalreiniger<strong>der</strong> Seelen und Institutionen. Und soscheint auch das Verlangen nach einer moralischkorrekten und rundum sauberen Kirche,in <strong>der</strong> es we<strong>der</strong> persönliches Versagennoch politische Irrtümer gibt, eher Ausdruck<strong>der</strong> Sehnsucht nach einer Fee zu sein,bei <strong>der</strong> wir drei Wünsche frei haben, alsnach dem Geist, <strong>der</strong> lebendig macht und<strong>der</strong> sich mit dem (Allzu-) Menschlichem zuweilenbis zur Unkenntlichkeit vermischt.Der Geist ist das Lebenselement <strong>der</strong> Kirche.Ohne ihn ist sie nichts. Ohne ihn wäre sienicht. Und in ihren Diensten und Zeichennimmt er Gestalt an.Christian Schuler aus „Bibel heute“43


Freiplastik von A. Schmidt-Schöttler


Ehe & PartnerschaftNachdenkenüber das EhepaarVon Marie-Thérèse undJules Molitor, LuxemburgAuszugsweise drucken wir im Folgendenden Vortrag von Jules Molitorab, Neuro-Psychiater, Mitgliedeiner Equipe <strong>Notre</strong>-<strong>Dame</strong>, den eranläßlich eines Treffens von Regionalverantwortlichenim März 2002in Massabielle (Haus <strong>der</strong> französischen<strong>Equipes</strong>) gehalten hat.W ie könnenwir heuteein christlichesEhepaar in <strong>der</strong>Welt sein, „die dieChristen hasst“(Joh 8); wie begegnendie Christenden Herausfor<strong>der</strong>ungen zu Beginn des3. Jahrtausends: Bedeutung <strong>der</strong> Freiheit, Sicherungdes Friedens, Bioethik, Globalisierungsowie das Verhältnis zwischen Mannund Frau? Das herkömmliche Verständnisvom Ehepaar ist heute keine gemeinsameWertgrundlage mehr. Das haben wir beiden Debatten z.B. zur Verabschiedung vonGesetzen betreffend die Bioethik festgestelltebenso wie bei <strong>der</strong> Diskussion <strong>der</strong> Erlaubnis<strong>der</strong> Adoption durch Homosexuelle.Manche fühlen sich verunsichert, weil diefrüheren Haltepunkte dabei in Frage gestelltwerden; an<strong>der</strong>e befürworten demgegenüberdiese Än<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Einstellung,weil sie meinen, dass es heute wichtigist, sich gegen Ausschluß und die Diskriminierungauszusprechen. Nun kann sich keiner<strong>der</strong> Fragestellung entziehen: Männlicho<strong>der</strong> weiblich, wer binich?Wenn die Geschlechtlichkeitselberund die Weitergabedes Lebens unantastbareBedingungenjedes Menschensind, so variieren wohl aber dieIdentität, die diese verleihen, wie auch <strong>der</strong>soziale Status, <strong>der</strong> aus ihnen erwächst, jenach <strong>der</strong> Kultur und <strong>der</strong> Epoche: Nachund nach geht das Paar auf eine Selbständigkeitjedes Partners zu und auch die väterlicheAutorität wird mehr und mehr eingeschränkt,um in <strong>der</strong> heutigen Gesellschaftschließlich eine geteilte Autoritätzu werden. Die herkömmlichen Moralvorstellungenweichen auf und unsere „aufgerissene“Gesellschaft wird durchzogenvon immer deutlicheren, kulturellen Spaltungen.Der Hang zur Autonomie und zurSelbstbestimmung, das Bedürfnis nachGewissensfreiheit und <strong>der</strong> Pragmatismusgeraten in einen Konflikt mit den Werten<strong>der</strong> Moral, so wie sie uns vermittelt wordensind.29


Meine Gedanken beanspruchen nicht denstrengen und vollständigen wissenschaftlichenBeweis; sie sind eher das Ergebnismeiner Zugehörigkeit zu gewissen, moralischenund anthropologischen Richtungen;sie sollen eure persönlichen Überlegungenbefruchten und das Gespräch zwischen denGatten, in <strong>der</strong> Familie und in den <strong>Equipes</strong>anstoßen im Sinn <strong>der</strong> Themenstellungdes Jahres(2002), dem Paar. Die Definitiondes Begriffs „Paar“– Verbindung von zweiuntereinan<strong>der</strong> gleich starkenTeilkräften aus gegensätzlicherRichtung – ruft in <strong>der</strong> Vorstellungeine ganze Reihe von geometrischen Schematahervor, die die Paare unserer Umgebungdarstellen: Gerade Linien, Kugeln, Ellipsen,Ringe.Bei unserem Thema möchte ich drei Elementefesthalten:a) Einheit von zwei Teilen – zwei menschlichePersonenb) Band, das zusammenhältc) Parallele, untereinan<strong>der</strong> gleiche Kräfte,die aus gegensätzlicher Richtung wirkenDas vergangene Jahr war zu Recht demNachdenken über den Menschen gewidmet,dessen normales Funktionieren eineVorbedingung zur Herstellung jeglicher Beziehungist.Ich will im Folgenden die Etappen <strong>der</strong> Paarbildung,<strong>der</strong> Herstellung <strong>der</strong> sexuellenIdentität und <strong>der</strong> sozialen Rollen, die darauserwachsen, darzustellen versuchen. Diepolitische Entwicklung und die wissenschaftlicheRevolution des ausgehenden20. Jahrhun<strong>der</strong>ts haben die patriarchalischeGesellschaft, die auf <strong>der</strong> Beherrschung<strong>der</strong> Frau durch den Mann gegründet war,erschüttert. Der ängstlichen Verbissenheitzur Aufrechterhaltung eines unhaltbaren30Verbindung von zweiuntereinan<strong>der</strong> gleichstarken Teilkräftenaus gegensätzlicherRichtungGleichgewichts möchte ich die Chancen einerNeuausrichtung <strong>der</strong> Solidarität zwischenzwei freien und gleichen Wesen, diesich je<strong>der</strong> Versuchung von Beherrschungentziehen, gegenüberstellen.Unsere Überlegungen über die Person warenausgerichtet auf die Bindung, die <strong>der</strong>Mensch mit sich selbst, mit an<strong>der</strong>en undmit <strong>der</strong> Welt herstellt (d.h.die Maske, durch die hindurchich meine Individualität,meine Spezifität undmeine Einmaligkeit erkenne);diese Überlegung istunauflösbar verknüpft mit<strong>der</strong> Zivilisation o<strong>der</strong> einer Kultur und demMoment ihrer Geschichte. Für uns ergibt siesich aus dem Kontext <strong>der</strong> Wirkung unsererTaufe und hat ihren Grund in unseremGlauben an die wirkkräftige Gegenwart JesuChristi auch in unserer Zeit. Das II. Vatikanumformuliert in ' Gaudium et spes ':„Die menschliche Person… ist und muß dasPrinzip, das Subjekt und das Ziel aller Institutionensein.“So muß das Verständnis und <strong>der</strong> Status <strong>der</strong>menschlichen Person von folgenden Gegebenheitenausgehen:❚ Der Mensch ist sterblich. Zwischen <strong>der</strong> Geburtund dem Tod muß er sich einfinden, Fußfassen in <strong>der</strong> Zeit und sich die Vorstellung<strong>der</strong> Vergänglichkeit aneignen. Unsere gegenwärtigeGesellschaft entwickelt einen beherrschendenScharfsinn, dessen Ausübung inTechniken gipfelt, die die Macht über dieWelt und ihre Endlichkeit erringen möchten:Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vermischensich in einer Dauerhaftigkeit, in diedie seelische Struktur sich zum Schaden biologischerRhythmen erst einfinden muß(Überwindung von Zeitunterschieden, Überschallflüge,virtuelle Bil<strong>der</strong>, Künstlichkeit desMediums <strong>der</strong> elektronischen Information).


Ehe & Partnerschaft❚ Je<strong>der</strong> Mensch ist gezwungen, sich zu behauptenund zu bestätigen angesichts desDrucks und <strong>der</strong> Erwartungen seiner Welt. Ermuß zum „Ich“ kommen, aus <strong>der</strong> Gruppehervortreten. Das selbständige Individuumentsteht aus <strong>der</strong> Übereinstimmung des Bildesvon sich selbst und <strong>der</strong> sozialen Bindung.Wenn <strong>der</strong> Mensch sich einer Welt ohneHaltepunkte gegenüber nicht mehr behauptenkann, riskiert er die Entfremdung:Entwe<strong>der</strong> verfällt er <strong>der</strong> Depression o<strong>der</strong><strong>der</strong> Revolte.❚ Schließlich entdeckt sich <strong>der</strong> Mensch entwe<strong>der</strong>als männlich o<strong>der</strong> weiblich mit Bil<strong>der</strong>n,Rollen o<strong>der</strong> Verhaltensweisen, die jenach Kultur sehr verschieden sein können.Wer bin ich? Je<strong>der</strong> Mensch muß sein Lebenleben und „sich wie<strong>der</strong>finden“: Ihr könntmir nicht besser sagen, wer ich bin, so wieich euch nicht eher sagen kann, wer ihrseid. Der Umstand, zu existieren, zu wachsen,eine Person zu werden, kommt exaktdem immer mehr sich entwickelnden Bewußtseindes Sinnes desLebens gleich. Je<strong>der</strong>Mensch sucht sein Glückund sein Heil, indem erKlarheit darüber gewinnt,wer er ist, und indem erdie Möglichkeiten in sich zur Entfaltungkommen läßt, die Gott ihm gegeben hat.Ebenso aber lernen wir, mit den an<strong>der</strong>en zuleben und zuzuschauen, wie die an<strong>der</strong>en leben.Der Mensch kann nicht „allein“ leben(Gen 2), schreibt Johannes Paul II. in <strong>der</strong>Enzyklika 'Mulieris dignitatem': Er kann nurexistieren als „Einheit <strong>der</strong> beiden“ und somitin Beziehung zu einem an<strong>der</strong>en Menschen.Es handelt sich hierbei um die wechselseitigeBeziehung des Mannes zur Frauund umgekehrt. Bisher bildete und garantiertedas Paar die grundlegende Einheit<strong>der</strong> Gesellschaft. Aber wir wissen nur zuJe<strong>der</strong> Menschmuß sein Lebenleben und„sich wie<strong>der</strong>finden“gut, dass diese Sichtweise längst nichtmehr von jedem geteilt wird und dass es inunserer multikulturellen Gesellschaft unmöglichgeworden ist, einen solchen Konsensnoch einmal zu finden.Die Analyse <strong>der</strong> Grundlagen <strong>der</strong> menschlichenPerson macht den Blick frei für dieChancen des Ehepaares und für die möglichenGründe seiner Krise. In dieser Einheitvon zwei Hälften können beide, wenn jedenur mit ganzem Herzen genau ihre „Partitur“spielt, ihr Potential durch psychologische,soziale und wirtschaftliche Ergänzungverbessern. Gerade durch diese ursprünglicheErgänzung <strong>der</strong> Geschlechter sind beide,Mann und Frau zusammen, außerordentlichmächtig: Meister des Lebens und des Überlebens,ihrer Freude und <strong>der</strong> nötigen, gefühlsmäßigenLebenswärme, ohne die <strong>der</strong>Mensch verkümmert. Nichts deutet auf dieVorherrschaft eines von beiden o<strong>der</strong> den etwageringeren Wert des an<strong>der</strong>en hin.Allein auf sich gestellt ist <strong>der</strong> Mensch unfruchtbarund bedürftig.Glück und Ergänzung fließenihm nur durch den an<strong>der</strong>enzu. Warum gibt esdann aber zwei Arten vonGeschöpfen? Die An<strong>der</strong>sartigkeitschafft eine Spannung und stehtam Anfang dieses Pulsschlags <strong>der</strong> Seele;die Begierde, die <strong>der</strong> Bedürftigkeit entspringt,ist die Quelle <strong>der</strong> Liebe. Die Gründefür die Annäherung, die zum Teil auch ausdem Unbewußten kommen, könnten einesTages auch zur Entfremdung führen. Imweiteren Leben eines Paares drängen sichständige Anpassungen auf, um dem Partnerneuen Reiz und Wert zu geben undauch um das Verlangen nach weiterem Zusammenhaltanzufachen. Diese Anpassungenund Annäherungen sind nicht immerzeitgleich, sie spielen sich nicht stets im31


Ehe & Partnerschaftgleichen Rhythmus und nicht nach dengleichen Modalitäten ab.Von <strong>der</strong> Ergänzung <strong>der</strong> beiden Geschlechtermit einer mehr o<strong>der</strong> weniger ausgewogenenVerteilung <strong>der</strong> Aufgaben und Verantwortlichkeitenist man in einigen westlichenGesellschaften zu einem Modell <strong>der</strong>Gleichwertigkeit übergegangen: GleicherZugang für jedes Geschlecht zu den wirtschaftlichen,kulturellen und politischenBereichen – zeitgleich mit einem Rückzugauf sich selbst. Die Versuche staatlicher Institutionenwestlicher Nationen, auf dieseEntwicklung Einfluß zu nehmen, fällt sehrunterschiedlich aus.Bis zum 17. Jahrhun<strong>der</strong>t war eine hierarchischeSichtweise durchgängig, nach <strong>der</strong> –hervorgegangen aus dem griechischen Vorbild– das männliche Wesen das Grundmuster<strong>der</strong> Überlegenheit darstellte. Die patriarchalischeGesellschaft ist auf <strong>der</strong> Vorrangstellungdes Männlichen aufgebaut;<strong>der</strong> soziale Status <strong>der</strong> Frau hat sich nur überdie Heirat und die Weitergabe des Lebensdefiniert. Am Ende des 19. Jahrh. fingendie Werte des Fortschritts, <strong>der</strong> Freiheit,Gleichheit und Brü<strong>der</strong>lichkeit in <strong>der</strong> Privatsphärean zu wirken. Das Ehepaar und dieFamilie gingen zur Selbstbestimmung jedesEinzelnen ihrer Mitglie<strong>der</strong> über. Die väterlicheAutorität geriet in Zweifel und wurdezu einer geteilten Autorität.Zu Beginn des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts hob dieWissenschaft eine Gleichwertigkeit <strong>der</strong> Geschlechteruntereinan<strong>der</strong> hervor. Das genetischeErbgut bestimmt das Geschlecht <strong>der</strong>Keimzellen. Die Frau ist nicht mehr die Ergänzungdes Mannes, sie wird ihm gleichwertig.Am Ende des 20. Jahrh. schält sich eineneue Identität <strong>der</strong> Frau heraus. Die Freiheit<strong>der</strong> Frau wird zum markanten Zeichen <strong>der</strong>Mo<strong>der</strong>ne. Sie hat eine neue Würde als Individuumin <strong>der</strong> Gesellschaft gefunden, die esihr ermöglicht, berufliches und familiäres Lebenmiteinan<strong>der</strong> zu vereinbaren. In <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nekommt dem Individuum die Aufgabezu, die Sexualität <strong>der</strong> sozialen Ordnung anzupassen.Die Möglichkeiten <strong>der</strong> Geburtenkontrolleerlauben <strong>der</strong> Frau, diese Fragen ohneRückbindung an den Mann zu regeln.Stellen nun die Verschiebung <strong>der</strong> Machtverteilung<strong>der</strong> Geschlechter untereinan<strong>der</strong>, dieGleichwertigkeit <strong>der</strong> Geschlechter und dieNeuaufteilung <strong>der</strong> Erwerbsgrundlagendurch Abschaffung <strong>der</strong> Geschlechtsunterschiedeim Arbeitsleben die moralischeNie<strong>der</strong>lage des Mannes dar? Die Berufsausübungist für die Frau kein Zeichen desScheiterns mehr. Sie wird aus zweierleiGründen für notwendig erachtet: Zur Absicherung<strong>der</strong> Unabhängigkeit und als Gelegenheit<strong>der</strong> persönlichen Entfaltung. InStaaten <strong>der</strong> Europäischen Gemeinschaftübersteigt die Zahl <strong>der</strong> weiblichen Hochschulabsolventendie <strong>der</strong> männlichen um20 % und 200.000 Frauen in Arbeit stehen400.000 männliche Arbeitslose gegenüber.Die Frau braucht den Mann nicht mehr. DieKompetenzen, aus denen <strong>der</strong> Mann seinevorherrschende Stellung abgeleitet hat,werden in Zweifel gezogen: „Lieferant“, Beschützer,Kontrolleur und Erzeuger. Sicherlichmüssen die Partner vornehmlich selberdas Bild neu festlegen, das sie sich voneinan<strong>der</strong>machen: Bin ich fähig, den o<strong>der</strong> diezu lieben, die nicht mehr so ganz an<strong>der</strong>sist? Wie kann ich mich als Mann in diesesGegenüber mit einem verän<strong>der</strong>ten Statuseinspüren? Biete ich überhaupt noch einenAnreiz für meinen Gatten/meine Gattin?Än<strong>der</strong>n sich die Männer wirklich, und sindsie überhaupt zu Än<strong>der</strong>ungen bereit? Auchwenn sie behaupten, sich von <strong>der</strong> Entwicklungdes Status <strong>der</strong> Frau überhaupt nichteingeengt zu fühlen, und auch wenn sie im32


Sexualleben mehr auf die Befriedigung desPartners bedacht sind, scheinen sie dennochhin- und hergerissen zwischen demModell <strong>der</strong> Gleichheit und dem des Mannesals Beschützer und Chef <strong>der</strong> Familie undzwar gerade dann, wenn infolge eines Arbeitsplatzverlustesdie Rollen im Privatlebenvertauscht sind. Die Frau ist nicht mehr beschränktauf ihre Rolle als Mutter. Sie verfügtuneingeschränkt über ihre Fruchtbarkeit.Nichts kann sich gegenihren Willen ergeben.Wir sind geschlechtlicheIndividuen und werden vordie Notwendigkeit gestellt,unsere Art, Mann und Frauzu sein, neu zu definieren. Unsere technokratischeGesellschaft neigt dazu, die Sexualitätvon <strong>der</strong> biologischen Fortpflanzungzu trennen (Trennung von Weiblichkeit undMutterschaft) und zwingt uns zu <strong>der</strong> beängstigendenFrage, bis wohin wir lebendige,aber in <strong>der</strong> Natur verän<strong>der</strong>te Menschensein können?Die Gleichstellung <strong>der</strong> Geschlechter hat einenwichtigen Einfluß auf unsere Begierde,denn sie gestaltet die ursprüngliche Spannungaufgrund <strong>der</strong> An<strong>der</strong>sartigkeit neu. Je<strong>der</strong>möchte in sich selbst ruhen und gleichzeitigdas Gegenüber eines an<strong>der</strong>en sein;aber je weniger die bisherigen Unterschiede<strong>der</strong> Geschlechter im Vor<strong>der</strong>grund stehen,umso mehr sind Mann und Frau gezwungen,neue Wege herauszufinden, um sich zuunterscheiden. Denn schließlich „benötigt<strong>der</strong> Planet zwei Pole, und die Menschheitzwei Geschlechter, damit die Welt ihre Haltepunkteund das Leben seine Würze bewahrt.“(Odon Vallet). Wird unsere Gesellschaftes sehend zulassen, dass über reproduktivesKlonen Kin<strong>der</strong> ohne die Wege <strong>der</strong>Liebe, Begierde und sexuellen Beziehungzwischen Menschen geschaffen und nurDer Planet benötigtzwei Pole unddie Menschheitzwei Geschlechterüber eine Maschine ins Leben finden? Hoffenwir, dass die Menschen anstelle <strong>der</strong> ewigenSehnsucht nach Vorrang ein neuesGleichgewicht zwischen den Geschlechternmit gleichverteilter Verantwortung, ohneHierarchie und Abstufung herausfinden.Gegenüber den zukünftigen Generationenhaben wir eine wichtige Aufgabe zu übernehmen.Wenn wir auch nicht Herren allerEntwicklungen in <strong>der</strong> Welt sind, in <strong>der</strong> wirleben, haben wir dennochdie Gewißheit, nicht alleingelassen zu sein. Es gehtdarum, das Beste aus demvielfältigen Bestreben mo<strong>der</strong>nerLebensweisen herauszufiltern.Lassen wir die verkrampfteÄngstlichkeit hinter uns und geben wir Gottaus einer bewußten Glaubensentscheidungheraus Einlaß beim Ehepaar: Das Evangeliumkann im Paar einen Raum des Vertrauensund <strong>der</strong> unverfügbaren, inneren Freiheitschaffen.So wird es einer Frau möglich werden, Ehepartnerinund Mutter zu sein, ohne auf ihreIntelligenz und ihre Weiblichkeit zu verzichten.Ein Mann seinerseits kann sich mehrzugunsten seiner Kin<strong>der</strong> und im Rahmenhäuslicher Aufgabenstellungen einbringen,ohne seine Männlichkeit aufzugeben. DasLeben des Ehepaares ist nicht mehr ein langer,ruhig strömen<strong>der</strong> Fluß, wenn es dasüberhaupt jemals gewesen sein sollte. Ehergleicht es dem Fließen des Wassers in einemvon ihm gestalteten Canyon: Beständig tobtes in vielen Variationen. Der Lauf des Wildwasserswird nur durch die Steilhänge <strong>der</strong>Felsen bestimmt. Und dennoch muß auch<strong>der</strong> Fels sich dem Wirken des Wassers unterwerfen;das Wasser bestimmt, zu welcherZeit welche Felsen mitgerissen werden.Aus dem französischen <strong>Brief</strong> Nr. 148,September-Oktober 2002, S. 10 -1433


Wir sind dochProjekt Liebe:Wie junge Frauen leben wolleneinas eigentlich bringt Mann und Frau zusammen?Was macht sie zum Paar? IstWes Liebe, Sex, Leidenschaft – o<strong>der</strong> einfach<strong>der</strong> Wunsch nach Sicherheit, ein bißchen Geborgenheit?Und warum finden die einenbesser zusammen, während die an<strong>der</strong>en vonPartnerschaft zu Partnerschaft, von Einsamkeitzu Einsamkeit ziehen o<strong>der</strong> ganz leer ausgehen?Nichts ist so natürlich wie das Lebenzu zweit. Und nichts ist so mysteriös. Schondie Bibel erzählt, wie zusammenwächst, waszusammengehört – und daß immer wie<strong>der</strong>auseinan<strong>der</strong>treibt, was sich zuvor unwi<strong>der</strong>stehlichangezogen fühlte. Neben Dichternsind es heute vor allem Biologen, Hirnforscher,Psychologen und Soziologen, die sichdie Köpfe zerbrechen übers Geheimnis <strong>der</strong>polaren Zweisamkeit im „Krieg <strong>der</strong> Geschlechter“.Jede heranwachsende Generationerlebt es neu, faszinierend und bedrohlichzugleich.Spannende Beobachtungen dazu hat die Soziologinund Jugendforscherin Barbara Keddizusammengetragen. „Projekt Liebe“heißt ihre Arbeit am Deutschen Jugendinstitutin München. Sie hat18- bis 35jährige Frauen ausgroß- und kleinstädtischen sowieländlichen Regionen Bayerns und Sachsenszu Lebenszielen und Lebensthemeninterviewt. Die Angaben sind zwar statistisch-quantitativnicht repräsentativ. Dochhaben die inhaltlichen Äußerungen qualitativeine hohe Aussagekraft, wie Frauen „inden besten Jahren“ den Sinn ihres Lebenssehen. Die Antworten aus mehrfachen Gesprächenim Lauf <strong>der</strong> neunziger Jahre werdenin einen größeren Zusammenhang gestelltzu weiteren Erkenntnissen <strong>der</strong> FrauenundGeschlechterforschung (siehe „NeueBücher“, Seite 80).Es besteht kein Zweifel mehr: Die Beziehungenzwischen Mann und Frau, Frau undMann haben sich in unserer Kultur einschneidendgewandelt. In <strong>der</strong> jüngeren Generationgibt es zum Beispiel so gut wie niemandenmehr, <strong>der</strong> dem traditionellen Leitbildvom Mann und Vater als Haushaltsversorgerund von <strong>der</strong> Frau und Mutter als Familienpflegerinanhängt. Quer durch die sozialenSchichten, Konfessionen und Wohngegenden– ob in <strong>der</strong> Stadt o<strong>der</strong> auf demLand – hat sich <strong>der</strong> Emanzipationsprozeßdurchgesetzt.Doch nicht so sehr um eineeher äußerliche „Gleichbe-34


Ehe & PartnerschaftPaar!rechtigung“ geht es, inwiefern die Frau esdem Mann gleichtun kann. Frauen wollennicht die besseren Männer sein, son<strong>der</strong>n ihrindividuelles Frausein verwirklichen.Das bloße „Dasein für an<strong>der</strong>e“ interessiertnicht mehr. Frauen wollen nicht mehr einseitigOpfer bringen. Auf manche Selbstverwirklichungverzichten, mag zeitweise notwendigsein, aber es muß partnerschaftlichausgeglichen werden. Selbst traditionelldenkende junge Frauen sind da völlig mo<strong>der</strong>n.„Vor allem die bayerischen Frauen distanzierensich deutlich von ihren Müttern,bezogen auf <strong>der</strong>en,reines' Hausfrauendaseinund <strong>der</strong>en Abhängigkeit vom Ehemann.Ein,Heimchen am Herd' ohne weitere Interessen,das dem Partner nichts Eigenes entgegensetztund sich,unterbuttern' läßt, wollensie auf keinen Fall werden.“ Sie möchtenauch ein „eigenes Leben“ haben, zu Hause,im Beruf, in <strong>der</strong> FreizeitErwerbsarbeit bringt sozialeAnerkennung, Kin<strong>der</strong>erziehung nichtAlle jungen Frauen wollen faktisch einen Beruferlernen. Mädchen sind inzwischen„deutlich höher gebildet als ihre männlichenAltersgenossen und prinzipiell ebenso berufsorientiert,mobilitätsbereit und offen füreine berufliche Selbständigkeit wie die jungenMänner“. Eine berufliche Tätigkeit betrachtenviele Frauen sogar als Ausgleich,als „Entspannung“ zu den Belastungen daheim.In <strong>der</strong> Erwerbsarbeit fühlen sie sich sozialanerkannt im Gegensatz zu Kin<strong>der</strong>erziehungund Haushalt. Praktisch möchte keineFrau mehr auf eine berufliche Tätigkeitirgendwann verzichten – und sei es erst,wenn die Kin<strong>der</strong> das Haus verlassen haben.Lange meinten die Gesellschaftswissenschaftler,<strong>der</strong> allgemeine Trend zur Individualisierungwerde auch die Einsamkeit alsSingle erhöhen. Das bestätigt sich nicht. Diemeisten Singles sind keine wirklichen Singles,höchstens Singles auf Zeit. Tatsächlichleben sie – wenn auch räumlich getrennt –mit einer Partnerin, einem Partner zusammen,dabei sexuell durchaus recht treu. DieLebensabschnitts-Partnerschaften mit undohne Kin<strong>der</strong> haben erheblich zugenommen,auch die Zahl <strong>der</strong> Alleinerziehenden, <strong>der</strong>Patchworkfamilien mit Kin<strong>der</strong>n und Elternteilenaus verschiedenen Beziehungen. Paradox:„Nichteheliche Lebensformen gewinnenseit den fünfziger Jahren an Stabilität, währendeheliche Lebensformen an Stabilität35


verlieren.“ Viele „wilde Ehen“ halten langund münden in die Ehe, sobald das ersteKind geboren wird. Dagegen nahmen Ehescheidungenrapide zu.Für die meisten jungen Leute bekommt diePaar-Beziehung noch vor Ehe und Kin<strong>der</strong>wunscheinen Eigenwert. Das schließt sexuelleAktivität ein. Früher wechselte manvon Schule o<strong>der</strong> Universität nahtlos in Beruf,Verlobung, Ehe, Familie über. Dazwischen istheute die erheblich gestreckte Phase <strong>der</strong>Zweisamkeit während einer langen Ausbildungund Berufsfindung mit immer neuenUmschulungen, Arbeitsplatz- und Wohnortswechselngetreten. Die Paarbeziehung konkuriertdann mit Elternschaft. „Dies bedeutet…,daß Partnerschaft nicht unbedingt undautomatisch mit Elternschaft gleichzusetzenist, son<strong>der</strong>n einen eigenen Stellenwert erhält.Die Entkoppelung von Paarbeziehung,Ehe und Elternschaft führte von <strong>der</strong> Aufgabenorientierungzur Beziehungsorientierungin Paarbeziehungen, verbunden mit immerhöheren Anfor<strong>der</strong>ungen ans Partnersein.Paarbeziehungen werden idealisiert undüberhöht.“ Entsprechend leicht werden sieüberfor<strong>der</strong>t, zerbrechen häufiger.„Gott“ kommt aus <strong>der</strong> BeziehungDie Familiengründung verlagert sich immerweiter nach hinten. Sehr viele Akademikerinnenbleiben kin<strong>der</strong>los, weil sie den richtigenZeitpunkt verpassen. Wenn frau die 35 erreichtund sie womöglich dann <strong>der</strong> Partnerverläßt, wird es kritisch. Die Sehnsucht, alsPaar zu leben, bleibt aber ungebrochen. JungeFrauen messen „einer langen und glücklichenBeziehung… generell einen hohenStellenwert bei, dem Vorrang vor Geld undmateriellen Gütern zu geben ist. Eine harmonischePartnerschaft steht an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong>Faktoren, die junge Frauen als entscheidendfür das eigene Lebensglück ansehen“. RomantischeLiebe, sexuelle Befriedigung,Selbstbestätigung und Selbstverwirklichungdurch Liebe und Sexualität – das wünschensich alle jungen Leute heute.Wir sind doch ein Paar! Die rätselhafte Beziehung,das Mysterium, warum gerade wirzwei uns in Liebe und Zuneigung gefundenhaben, wird für die meisten jungen Leutezum Grund-Lebenssinn. Die Paarbeziehungist die Quelle, aus <strong>der</strong> man/frau schöpft, umweitere Sinnziele zu entwerfen. Auf den erstengeheimnisvollen Sinn, daß man als Paarlebt, greifen die Partner immer wie<strong>der</strong> zurück,„um darin gleichsam, 'Transzendenz' zufinden“.Daraus ergeben sich interessante Horizontefür die religiöse Frage, die in <strong>der</strong> soziologischenUntersuchung allerdings völlig ausgeklammertwird – ein schwerer Mangel für eineForschungsarbeit, die doch „Lebensthemen“erfassen will. Denn weiterhin ist –wenn auch erheblich geschwächt – Religionein bedeutendes Lebensthema für nicht wenige.Deutlich wird immerhin: Der Bezugzwischen Paarsein und Religiosität/Spiritualität,den frühere Generationen im christlichenVerständnis <strong>der</strong> Ehe als Sakrament,als Heilszeichen deuteten, ist nicht einfachweggewischt. Er taucht nur an<strong>der</strong>s, bescheidenerauf, wo junge Leute ihre Beziehungals Glückszeichen annehmen, als ein Heilsversprechen,das übers pure Zusammenle-36


Ehe & PartnerschaftFoto: Groh Fotokunst Verlag GmbH & Co. KGben hinausweist. Kommt „Gott“ womöglichfür die christlich entfremdete Generationviel stärker aus <strong>der</strong> Paarbeziehung, aus <strong>der</strong>Liebe, als uns bewußt ist? Und müßten dieKirchen nicht viel achtsamer sein für dieseErfahrungen junger Frauen und Männer inPaarbeziehung?Dann läßt frau spontandie „Pille“ wegFamilie und Familiengründung bleiben einhohes Ziel. Darüber aber will keine Fraumehr auf eine Ausbildung, einen Beruf verzichten.Alle wissen: Als soziales Versorgungs-und Absicherungsunternehmenfunktioniert die Ehe nicht mehr. Das Risikoeiner Scheidung ist zu hoch, als daß man allesauf eine Karte setzen könnte. Entsprechendzögert sich die neue Familie hinaus.Die meisten Frauen, die befragt wurden,hatten am Ende des Untersuchungszeitraums– im Alter zwischen 27 und 35 Jahren– noch keine Familie gegründet. Dochgibt es nach wie vor Min<strong>der</strong>heiten, die mitdem Partner die Familiengründung sofortund detailliert angehenEine an<strong>der</strong>e Gruppe von Frauen gibt <strong>der</strong> beruflichenKarriere absoluten Vorrang. DiePaarbeziehung soll dem eigenen Fortkommendienen, ihm jedenfalls nicht im Wegestehen. Eine dritte Gruppe von Frauen möchtemöglichst beides gleichgewichtig verwirklichen,Familie und Beruf. Sie versuchen, ersteinmal einen Arbeitsplatz zu finden, bevorsie Kin<strong>der</strong> bekommen. Nicht wenige wollenbald nach <strong>der</strong> Erziehungszeit die Erwerbsarbeitwie<strong>der</strong> aufnehmen, spätestens wenndie Kin<strong>der</strong> „aus dem Gröbsten raus sind“, eineweiterführende Schule besuchen o<strong>der</strong>volljährig wegziehen.Daneben gibt es eine nicht unbedeutendevierte Gruppe von Frauen, die zielorientierteinen „eigenen Weg“ sucht, ohne sich festnagelnzu lassen. Auch eine Karriere locktnicht zwingend, wenn einem eine an<strong>der</strong>eSelbstverwirklichung als sinnvoller erscheint.Kin<strong>der</strong> plant man nicht so sehr rational, vielmehrläßt frau spontan die „Pille“ weg,wenn sie meint, es sei jetzt an <strong>der</strong> Zeit,Nachwuchs zu bekommen.Barbara Keddi räumt auf mit dem Vorurteil,daß Frauen und ihre Partner im Zeitaltermo<strong>der</strong>ner Empfängnisverhütung alle Entscheidungengenau durchkalkulieren. Nichtwenige werfen Entschlüsse um. Die Soziologinschil<strong>der</strong>t den Fall einer Boutiquebesitzerin,die als erfolgreiche Unternehmerin ihrGeschäft verkaufte, um eine halbjährigeWeltreise zu unternehmen. Solches Verhaltensei nicht irrational, es gehorcht einer eigenenLogik. Beim Lebensthema „den eigenenWeg gehen“ heißt das: persönliche Fähigkeitenaustesten, Unabhängigkeit, Offenheit,Abwechslung genießen, Spaß haben.Daneben interviewte Barbara Keddi Frauen,die sich antriebslos, willenlos treiben lassen,die stark verunsichert sind und ständig nachOrientierung suchen. In <strong>der</strong>en Lebensgeschichtengibt es massive Brüche. Nicht wenigekommen aus schwierigen sozialen Verhältnissen,leiden an chronischen Krankheiten,Alkoholismus, Depressionen. Die ständigeUnentschiedenheit und Wi<strong>der</strong>sprüchlichkeitverschärft auch die Partnerschaftskonflikte.Schließlich gibt es den Typus jener Frauen(und Männer), <strong>der</strong>en Lebensthema daraufgerichtet ist, die von den eigenen Vorstellungenabweichenden Ziele des Partnersmöglichst zu unterstützen, so dass manKompromisse für einen gemeinsamen Wegschließt.Liebe: ein geheimer CodeDie Soziologin kommt zum Schluß, dassFrauen von heute in einer großen Vielfalt37


Ehe & Partnerschaftihr Leben leben wollen. Es sind wenigeräußere Gleichheits-Ideologien als innereLebensthemen, die dabei den Wegweisen. Sehr viel hängt von <strong>der</strong> Paar-Beziehungab, ob und wie man ähnlicheLebensthemen hat. Die Soziologin bestätigtdie uralte, banale Menschheitsweisheit:„Gleich und Gleich gesellt sichgern.“ Paare, bei denen beide Partner ingleicher Weise die Familie o<strong>der</strong> den Berufo<strong>der</strong> die Selbstentfaltung o<strong>der</strong> diegleichberechtigte Verbindung von Familieund Beruf betonen, kommen am bestenmiteinan<strong>der</strong> zurecht. Das schließtKonflikte und Streit nicht aus. Doch läßtsich so Trennungen besser vorbeugen.Und wo bleibt da die Liebe? Die Soziologinerklärt, dass Liebe viel weniger einleidenschaftliches Gefühl sei als eineArt innere Sprache, eine Zwiesprache,ein geheimer Code des Paarseins, überden man sich mehr o<strong>der</strong> weniger bewußtbeziehungsweise unbewußt verständigtauf einen Sinn hin. Die Geheimsprachesteuert das Erleben in intimenBeziehungen ebenso wie rationalesPlanen, Handeln, nonverbales Sichaufeinan<strong>der</strong>-Abstimmenund Einstimmen.Viel wichtiger als emotionaleHochgefühle ist <strong>der</strong> Respekt voreinan<strong>der</strong>und füreinan<strong>der</strong>, daß man sich immerwie<strong>der</strong> gegenseitig anerkennt undwechselseitig austauscht über das miteinan<strong>der</strong>geteilte Lebensthema. DasProjekt Liebe ist ein lebenslanger Prozeß,darin dem Projekt Religion sehrähnlich. Mit <strong>der</strong> Paarbildung steht undfallt auch <strong>der</strong> religiöse Glaube. Denn imPaarsein entwickelt sich ebenfalls dasverschwiegene transzendente Lebensthema,unsere gemeinsame Hoffnung,über den Tod hinaus.Aus Christ in <strong>der</strong> GegenwartUnd schonist erWas ist <strong>der</strong> Geist?Wo und wie wirkt er sich aus?Wer heute Theologen nach dem „Geist“fragt, wird gewöhnlich zunächst auf denParcours <strong>der</strong> Wortbedeutungen geschickt,den er von Ruach (hebr.) über Pneuma undNous (griech.) bis Geischt (schwäbisch-hegelianisch)vollständig zu durchlaufen hat, eheman ihn mitreden lässt. Er erfährt dann,dass das hebräische Wort zugleich Wind undAtem bedeutet, sinnlich-weibliche Konnotationenhat, überhaupt eine göttliche Vitalkraftbezeichnet, die ganz und gar nicht imGegensatz zum Körperlichen stehe, währenddas deutsche Wort Geist eher vom griechischenNous (Fähigkeit zur Reflexion) inspiriertsei und einen Gegensatz zum Leiblichenkonstituiere, was sich vor allem im deutschenIdealismus „geistig“ verfestigt habe.Eines wird gern gegen das an<strong>der</strong>e ausgespielt.Und während die Athleten <strong>der</strong> Ganzheitlichkeitdem Geist gern -orientalisch –als Vitalkraft huldigen, ziehen sich die Körperlosenauf ihr inneres Griechentum unddessen dürre Extrakte des Wirklichen zurück.Das eine hat mit dem Orient wahrscheinlichso wenig zu tun wie das an<strong>der</strong>e mit Griechenland.Beide beanspruchen jedenfalls38


Aus den SektorenDas„Meisterstück“Treffen <strong>der</strong>Sektorverantwortlichenin Zell an <strong>der</strong> MoselGottesm Freitag, den 12. März machten wirA uns auf den Weg zur Marienburg beiZell an <strong>der</strong> Mosel. An dem Wochenende vom12.-14. März fand dort ein Treffen <strong>der</strong> verantwortlichenSektor-Ehepaare <strong>der</strong> deutschsprachigenRegion statt. Im einem Artikel vonPfarrer Schreckenberg (END-<strong>Brief</strong> 3/2003)unter <strong>der</strong> Überschrift „END – Besinnung aufdas Wesentliche“ wurde dieses Treffen bereitsangekündigt. Als „neues“ Sektorehepaar fürden Sektor Pa<strong>der</strong>born waren wir erstmaligmit dabei. Unser Tagungsort war die Marienburg,ein ehemaliges Augustinerinnen-Kloster.Heute gehört das Kloster, das weithinsichtbar auf einer Anhöhe oberhalb <strong>der</strong> engstenMoselschleife liegt, dem Bistum Trierund wird als Jugendbildungsstätte genutzt.Von oben kann man dann auch die Mosel aufzwei gegenüber liegenden Seiten des Klosterssehen. Eigentlich ein herrlicher Ort zurErholung.Am Freitagabend trafen wir uns nach demAbendessen erstmals zur Absprache über denAblauf unserer Tagung. Wir fühlten uns in<strong>der</strong> Gemeinschaft gleich gut aufgenommen.Anwesend waren für die Region Pfarrer HeinzSchreckenberg und Agnés und Karl Dykkmans,aus dem Sektor München Helga undGünter Maigler und Brigitte und Peter Romanow,aus dem Sektor Karlsruhe Edith undHorst Duttweiler und Silvia und Edgar Weber,aus Luxemburg Rudy Troes und Amy und AlbertHuberty-Koep, Sektor Pa<strong>der</strong>born Thomasund Jutta Welter und Monika und MichaelPott. Von <strong>der</strong> ERI waren Priscilla und JeanLouis Simonis angereist. Nach dem Abendlobin <strong>der</strong> Kapelle trafen wir uns noch in <strong>der</strong> Cafeteriaum die Vorstellungsrunde ein wenigzu vertiefenNach Morgenlob und Frühstück war <strong>der</strong> gesamteSamstag für verschiedene Runden vorgesehen.Der Kern des Treffens war unsererMeinung nach gleich die erste Einheit: EinVortrag von Abbé Caffarel aus dem Jahre1987 anläßlich des 40 jährigen Bestehens<strong>der</strong> END-Charta, den uns Karl Dyckmans ineiner Übersetzung vortrug. Dieser Vortragüber die Gründungscharismen <strong>der</strong> END kannals eine Art Vermächtnis von Abbé Caffarelangesehen werden. Für uns war es beeindruckend,welche Aktualität <strong>der</strong> Vortrag auch25


Aus den Sektorenheute noch hat. Caffarel stellte die Fragenach den Gründungscharismen im Allgemeinenund für die END im Beson<strong>der</strong>en. Nach einerBeschreibung über die Anfänge <strong>der</strong> ENDformuliert er sieben Gründungscharismen fürdie END:❚ Die Ehe ist das „Meisterstück“ Gottes❚ Die Ehe hat eine Seele und das ist die Liebe.Die liebe zu vernachlässigen hieße, dieEhe zum Scheitern zu verurteilen.❚ Mann und Frau können sich ohne die Hilfevon Christus nicht die Treue halten. Deshalbhat er die Ehe zu einem Sakrament gemacht.Darum müssen wir die Ehe hochhaltenund vertiefen.❚ Verheiratete Christen sind wie Priester undOrdensleute zur Heiligkeit aufgerufen. Dasnachfolgende Konzil hat den Aufruf <strong>der</strong> Laienzur Heiligkeit ganz stark herausgestellt.❚ Das Eheleben birgt viele Reichtümer, aberauch hohe Anfor<strong>der</strong>ungen.❚ Es ist dringend nötig, eine eigene Spiritualität<strong>der</strong> Eheleute zu entwickeln; sie wirdan<strong>der</strong>s sein als die <strong>der</strong> Priester.❚ Das läßt sich nur leben mit Hilfe einer Gemeinschaft,um eine Gedankenorientierungund um dem Leben einen Rahmen zu geben.Im Folgenden führt er Überlegungen aus, wiedie Gründungscharismen in die heutige Zeit(er meinte die Zeit nach 1987, aber die gleichenFragen stellen sich auch 2004) übertragenwerden könnten. Zum Abschluß konntenwir in einen Ausschnitt des Vortrags im Originaldie Stimme von Abbé Caffarel als Tonbandmitschnitthören. Eine ausführliche Behandlungdes Vortrages an dieser Stelle würdeden Rahmen sprengen. Wenn wir aberdarüber nachdenken, welchen Weg die ENDin den nächsten Jahren nehmen soll, so istdieser Vortrag wegweisend. In <strong>der</strong> anschließendenAussprache zeigten sich alle beeindruckt.Einige <strong>der</strong> Anfragen Abbé CaffarelsWun<strong>der</strong> als Einladung zum Glauben“ –zu diesem Thema gestaltete Prof. Dr.Peter Fiedler unser END-Besinnungswochenendevom 30.April abends bis zum 2.Maimittags in <strong>der</strong> Landvolkshochschule St. Ulrichim Schwarzwald. Am ersten Abend warenwir, 15 aus den Freiburger Gruppen, unsselbst überlassen, und unter <strong>der</strong> Regie vonAngela Ku<strong>der</strong> sprachen wir darüber, waswir unter Wun<strong>der</strong> verstehen, und formuliertenFragen und Zweifel. Eine nützliche Vorbesinnung,wie sich herausstellte.Eine für viele von uns neue Tatsache war,daß es für die im Neuen Testament überliefertenWun<strong>der</strong> keine Augenzeugen in unseremSinne gibt, son<strong>der</strong>n da sie als Zeugnissedes Glaubens weitererzählt und dann aufgeschriebenwurden. Auch erklärte Prof. Fiedlerin seiner Einführung die „Wun<strong>der</strong>arten“, etwaHeilung von Krankheiten, Dämonenaustreibungen,Totenerweckungen, Speisungen,das Gebieten von Naturgewalten. Er beschränktesich aber auf einzelne markanteWun<strong>der</strong>, die gewiß nicht immer historischeBegebenheiten sind. Interessant war auch,und für uns neu, dass es Parallelen im ErstenTestament gibt, so etwa die Schil<strong>der</strong>ung vomSturm auf dem See in Psalm 107, 23-32.Überrascht waren wir ebenfalls, dass <strong>der</strong>Begriff eines Wun<strong>der</strong>s nirgendwo in <strong>der</strong> Bi-sind auch in die Fragebögen eingeflossen,die am Nachmittag besprochen wurden.Nach <strong>der</strong> Mittagspause stellten Brigitte undPeter Romanow die Rückläufer aus <strong>der</strong> Fragebogenaktionvor. Zunächst einmal danktensie für die insgesamt hohe Anzahl von Rükksendungen,so dass ein guter Querschnittaus <strong>der</strong> gesamten Region vorliegt. Für einige<strong>der</strong> Fragen sind die unterschiedlichen Antwortenbereits gesammelt. Immer wie<strong>der</strong>wird berichtet, dass das Gruppenleben für dieeigene Ehe und das Wachstum im Glaubensehr wichtig geworden ist. Auswertungen zu26


Sich wun<strong>der</strong>nüber Wun<strong>der</strong>Neues beim Besinnungswochenendebel zu finden ist. Dort ist vielmehr die Redevon „Zeichen“ o<strong>der</strong> „Werken“ als denMachttaten Gottes. Auch Jesus benutztebei seinen Wun<strong>der</strong>taten stets die Passivform:Deine Sünden sind dir (durch Gott)vergeben. Das ist etwas an<strong>der</strong>es als unserheutiges Wun<strong>der</strong>verständnis, das sich alsDurchbrechung von Naturgesetzen definierenläßt.Außer in <strong>der</strong> jüdischen Thora berichtenaber auch heidnische Quellen von Wun<strong>der</strong>tatendurch Gottheiten. Daran wird deutlich,daß Gott sich allen Menschen zuwendet.Es sind aber nicht die Menschen, etwadie Apostel, die von sich aus Wun<strong>der</strong> bewirkenkönnen, son<strong>der</strong>n es ist immer Gott, <strong>der</strong>ihnen die Macht dazu verliehen hat (charismatischeGaben). Auch Jesus erhielt sievom Vater. Zudem ist für ein Wun<strong>der</strong> immer<strong>der</strong> Glaube und das Vertrauen entscheidend:„…dein Glaube hat dir geholfen.“ Sokonnte Jesus in Nazareth keine Wun<strong>der</strong> wirken,weil die Menschen kein Vertrauen zuihm hatten.Natürlich gab es im Gespräch Fragen undZweifel zu den einzelnen Geschehnissen. Inseiner ihm eigenen aufmerksamen Zuwendungund mit dem Schatz eines umfassendenbibelexegetischen Wissens konnte Prof.Fiedler alle Fragen beantworten und einigeZweifel ausräumen. Diesen zweiten Tag beendetenwir mit einer Agape-Feier und ingemütlicher Runde. Am Sonntag waren wirdann bei <strong>der</strong> Erstkommunionfeier <strong>der</strong> Gemeindeund schlossen mit einer Frühlingslie<strong>der</strong>-Singrunde.Übrigens, dieses Besinnungswochenendewar wie<strong>der</strong> so bereichernd,dass wir spontan die Weiterführungbeschlossen: 22.-24.April 2005, Gäste sindherzlich willkommen! Rolf Heßelden einzelnen Fragen sollen noch veröffentlichtwerden.Nach dem Abendessen berichtete das EhepaarSimonis von <strong>der</strong> END weltweit. Für unsam interessantesten war, dass es ca. 100 000END-ler gibt, die meisten davon (27 000) lebenin Brasilien(!). Bei <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> END-Gruppen „führt“ Frankreich mit rund 2200Gruppen. Die ERI hat zur Unterstützung <strong>der</strong>internationalen Arbeit sogenannte „Satelliten-Gruppen“eingerichtet, die verschiedeneThemen bearbeiten. Diese Gruppen sindinternational besetzt und beschäftigen sichmit „Recherche / Reflexion“, „Ausbildung“,„Pädagogik / Methoden“, „Mission“ (insbeson<strong>der</strong>eAusbreitung <strong>der</strong> END) und „Kommunikation“.Nach dem Austausch traf man sichwie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Cafeteria. Am Sonntag, nach<strong>der</strong> hl. Messe, gab es als letzten Punkt nochdie Berichte aus den Sektoren. Hingewiesenwurde u. a. auf das Treffen <strong>der</strong> Gruppenverantwortlichenin München (23.-24.10.2004)und auf das Welttreffen in Lourdes (16.-21.09.2006). Beson<strong>der</strong>es Lob erhielt noch<strong>der</strong> neu gestaltete <strong>Brief</strong> <strong>der</strong> END.Monika u. Michael Pott, Sektor Pa<strong>der</strong>born27


Miteinan<strong>der</strong>Reichtum entdeckenund teilenStuttgart 6. bis 7. Mai 2004Kongreß für Verantwortliche,Mitarbeiterinnen und Mitarbeitervon Christlichen Bewegungenund Gemeinschaftenwei Wochen nach unserer Rückkehr vomZ Mitarbeiterkongreß sitze ich im Sonntags-Gottesdienstund höre die Predigt unseresPfarrers zum Johannes-Evangelium17, 20 – 26.Jesus Christus hat uns zur Liebeverpflichtet, zur Liebe, die Grenzensprengt… Ja, genau diese Realität durftenwir, Heinz und ich, bei unserer Arbeit fürden Kongreß in Stuttgart erfahren.Der zweitägige Mitarbeiterkongress und<strong>der</strong> nachfolgende Europatag sind aus <strong>der</strong>Initiative „Miteinan<strong>der</strong> – wie sonst“ hervor-Murmelgruppen14


Aus <strong>der</strong> Regiongegangen. Die Initiative„Miteinan<strong>der</strong> – wie sonst“– die END gehört mit zumTrägerkreis – beruht auf einemgeistlichen Prozeß undauf Vertrauensbeziehungenunter Verantwortlichen vongeistlichen Gemeinschaftenund Bewegungen. Sieist keine Organisation. Je<strong>der</strong>bleibt dem Charismaseiner Gemeinschaft verpflichtet.Es geht um Einheitin Vielfalt, verbundendurch die Liebe des Auferstandenen,Christus.Unter dem Motto „Miteinan<strong>der</strong>Reichtum entdeckenund teilen“ haben sich am6. und 7. Mai 2004 ca. 2000 Teilnehmeraus über 170 geistlichen Gemeinschaftenin Stuttgart versammelt, um IHM die Ehrezu geben und die uns von Gott anvertrautenGaben zum Wohl für die Menschen undfür Europa einzusetzen.Nach <strong>der</strong> Plenumsveranstaltung am Donnerstagvormittag fanden am Nachmittagzeitgleich 32 Foren statt. Diese waren 3Themenreihen zugeordnet, in denen dasThema des Kongresses „Miteinan<strong>der</strong> Reichtumentdecken und teilen – Gottesfurchtund Menschenwürde“ vertieft wurde:❚ im Leben mit Gott❚ im Leben <strong>der</strong> Gemeinschaft❚ im Leben <strong>der</strong> GesellschaftBeiträge, Impulse u. Referate <strong>der</strong> Plenumsveranstaltungensind nachzulesen unter:www.europ2004.org Kongress Dokumentation.(voraussichtlich ab Juli 2004 werdenzusätzlich die Inhalte <strong>der</strong> 32 Foren indas Internet gestellt)Im Juli 2003 hatten wir Agnés und Karl zugesagt,für die <strong>Equipes</strong> <strong>Notre</strong>-<strong>Dame</strong> dieArbeitsgruppe Forum B1: „Lust auf Ehe und Familie – Christseinganz konkret“ v.l.n.r.: Paul u. Elisabeth May, MarriageEncounter, Hans Peter u. Marly Stasch, Fokolar-Bewegung,Waltraud u. Heinz Bauer (Koordination) END, Pater KarlBrügger, Schönstatt-Bewegung, Dagmar u. Thomas Hofmann,Chemin Neuf, Doris Braun, Jugend mit einer Mission.Aufgabe zu übernehmen, das Forum „Eheund Familie – im Leben <strong>der</strong> Gemeinschaft“zu koordinieren.Vom ersten Zusammentreffen unserer Arbeitsgruppean war deutlich spürbar: Jesusist unsere gemeinsame Mitte. IHM zurEhre kommen wir zusammen. Das prägteunser Miteinan<strong>der</strong>. Keiner hat sich undseine Gemeinschaft in den Vor<strong>der</strong>grundgespielt. Wir entdeckten und achtetengegenseitig die uns von Gott gegebenenCharismen <strong>der</strong> jeweils an<strong>der</strong>en Bewegungenund fühlten und fühlen uns familiärverbunden. Wir können sagen, das Mottodes Kongresses „Miteinan<strong>der</strong> Reichtumentdecken und teilen“ hat sich bereits aufdem Vorbereitungsweg unserer Arbeitsgruppeereignet, ebenso bei den vielenpersönlichen Gesprächen während desKongresses und des Europatages. Mit gutemGrund hat Kardinal Kaspar dieseStuttgarter Tage als „Sternstunde für dieÖkumene“ bezeichnet.Waltraud und Heinz Bauer15


Ein Tagzur Ehre Gottes…enn ein Europatag mit Lobpreis beginnt,bei dem ca. 100 Europa-Abge-Wordnete und sogar <strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong> EU-Kommission Prof. Romano Prodi beteiliqtsind, so ist das schon außergewöhnlich. Ungewöhnlicher,ja einmalig ist, dass Menschenaus mehr als 170 Erneuerungs-Bewegungen,Gemeinschaften und -Gruppen allerchristlichen Kirchen und Denominationendie es in Europa gibt, zusammen dieseVeranstaltunq am 8. Mai 2004 vorbereitethaben und dass in <strong>der</strong> Martin Schleyer Hallein Stuttgart in 10000 Menschen zusammengekommensind,darunter ungefähr 50 Bischöfe.„Dieser Europatag mit demMotto ,Miteinan<strong>der</strong> für Europa‘ist eine Sternstunde“ sagte KardinalWalter Kaspar, <strong>der</strong> vom Papst BeauftragtePräsident des Rates für die Einheit <strong>der</strong> Christen„Es ist das demütige Eingeständnis:„Wir brauchen einan<strong>der</strong>!“Der Präsident des päpstlichen Laienratesverkündete in <strong>der</strong> Grußbotschaft des Papstes:„Das Evangelium hat Menschen dazugeführt den egoistischen Nationalismus zuüberwinden und hat in <strong>der</strong> Kultur undSchicksalsgemeinschaft Europas den Prozess<strong>der</strong> Einigung eingeleitet“.„Der 8. Mai ist ein denkwürdiger Tag“, sagte<strong>der</strong> evangelische Pfarrer FriedrichAschoff. Dieser Tag steht für das Ende des2. Weltkriegs, sowie das Ende <strong>der</strong> menschenverachtendenNazidiktatur. Zugleichist es <strong>der</strong> Beginn eines neuen Weges <strong>der</strong> zur16„Miteinan<strong>der</strong>Reichtum entdeckenund teilen“Überwindung des Hasses und <strong>der</strong> Grenzenführt.Was frühere Generationen nicht einmalträumen konnten ist nun erlebbar: Orthodoxe,Freikirchler, Anglikaner, Reformierte.Katholiken, Lutheraner aus allen Län<strong>der</strong>nEuropas ziehen an einem Strang. Sie wollengeschwisterlich zusammenstehen und dafürarbeiten, dass Europa eine Geistige Basisbekommt.„Europa kann nur bestehen wenn es eineSeele hat“ betonte Prof. Romano Prodi, <strong>der</strong>Präsident <strong>der</strong> Europäischen Union. Damitvon Europa nie wie<strong>der</strong>Krieg, son<strong>der</strong>n Friede fürdie ganze Welt ausgeht,müssen die christlichenWerte gelebt und es dürfenkeine Vorherrschafts-Anprüche gestellt werden.Beispielhaft gelebt wurde das bei dem Mitarbeiterkongress:„Miteinan<strong>der</strong> Reichtumentdecken und teilen“, <strong>der</strong> an den beidenVortagen stattfand. Menschen mit unterschiedlicherGeschichte und Mentalität,darunter auch END-Ehepaare, wirkten ingegenseitigem Respekt und Wohlwollen zusammen,arbeiteten verschiedene Forenaus und kamen dabei in freundschaftlicheBeziehung.„Der Lernort für die Werte, die Europabraucht, ist die Familie, Geschwisterlichkeitlernen die Menschen in <strong>der</strong> Familie“ machteGerard et Marie Christine de Roberty,das Verantwortliche Ehepaar <strong>der</strong> ERl <strong>der</strong><strong>Equipes</strong> <strong>Notre</strong> <strong>Dame</strong>, bewusst.


Aus <strong>der</strong> Region„Europa brachte viele Vorbil<strong>der</strong> für,gelebteLiebe‘ hervor“ betonte Chiara Lubich, dieGrün<strong>der</strong>in <strong>der</strong> Fokular-Bewegung. „Liebteinan<strong>der</strong>, wie ich euch geliebt“ geht überdie eigene Familie, Gruppe o<strong>der</strong> das eigeneVolk hinaus. Gott ist <strong>der</strong> Vater aller Menschenund Geschwisterlichkeit soll dazu führen,die an<strong>der</strong>en Völkerund <strong>der</strong>en Heimat ebensozu lieben wie die eigene.Ulrich Parzany, <strong>der</strong> Ceneralsekretärvon CVJMist überzeugt: „Wir in Europa brauchen JesusChristus und seine Wertschätzung desMenschen. Er ist <strong>der</strong> Garant für die unantastbareWürde des Menschen.“Für Gerhard Prodi den leitenden Referentendes CVJM Esslingen ist das Zusammenfinden<strong>der</strong> über 150 Geistlichen Gemeinschaffenund Bewegungen aus allen Kirchen und Denominationenein Wun<strong>der</strong>, das <strong>der</strong> HeiligeGeist wirkt. Wir erleben einen historischenAugenblick, in dem Gott sein Volk sammelt.Wir entdecken die Reichtümer <strong>der</strong> An<strong>der</strong>enund können uns gegenseitig beschenken.„Eurpoa hat beson<strong>der</strong>e Verantwortung fürAfrika, denn Afrika sitzt vor <strong>der</strong> Türe Europaswie <strong>der</strong> arme Lazarus vor <strong>der</strong> Türe des reichenMannes“ sagte Prof. Andrea Riccardi,<strong>der</strong> Grün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gemeinschaft Sant Egido.„Solidarität mit den Armen“, d.h. Teilen hatbei <strong>der</strong> Gemeinschaft San Egidio Priorität.Ihre Kraftquellen sind das Gebet und dasEvangelium. San Egidio bemüht sich, ausgehendvon Europa, in 70 Län<strong>der</strong>n undkonnte z.B. in Mocambique wesentlich zurBefriedung und Versöhnung beitragen.Die Koordination<strong>der</strong> Musikgruppeunseres Forumshatte Sepp Finkl,END/München„Europa brachteviele Vorbil<strong>der</strong> für,gelebte Liebe‘ hervor“Für den evangelischen Landesbischof Dr.Johannes Friedrich aus München ist <strong>der</strong> Europatagein Meilenstein auf dem Weg zurGemeinschaft <strong>der</strong> Völker Europas und <strong>der</strong>Ökumene.„Was ist das fur ein Tag?“ fragte Helmut Nidasvom CVJM München, <strong>der</strong> zu den Grün<strong>der</strong>väterndieser Veranstaltungzählt. Und erselbst gab die Antwort„Das ist <strong>der</strong> Tag, den <strong>der</strong>Herr gemacht hat“. In demdazugehörigen Liedtext heißt es. „Lasset unsfreun und fröhlich sein.“ Die Freude fand andiesem „Festtag“ vielfältigen Ausdruck, z.B.auch in dem kulturell anspruchsvollen Rahmenprogrammmit mehreren internationalenTanz-, Gesangs- und Musik-Gruppen.Am Schluss bekundeten die vielen Menschenaus mehr als 110 unterschiedlichenchristlichen Gruppierungen ihre Bereitschaftmitzuwirken, dass in Europa eine Geschwisterlichkeitentsteht, die von Wertschätzunggetragen ist und auf weltweitenFrieden ausgerichtet ist.Diese Veranstaltung, die über Satelliten in151 Städte <strong>der</strong> Welt übertragen wurde, sodass mehr als 100 000 Menschen teilnehmenkonnten, wirkte wie eine Medizin gegenden Jammervirus, <strong>der</strong> uns alle immerwie<strong>der</strong> befällt.Es scheint kaum möglich, dass jemandnicht reich beschenkt nach Hause fuhr.Es war ein Tag zur Ehre Gottes, zum Wohl<strong>der</strong> Menschen und zum Gelingen Europas.Gott sei Dank!Christa und Sepp Finkl17


Foto: Aus das gesegnete JahrWarum könnt ihrdann die Zeichendieser Zeitnicht deuten? Lk 12, 56LiebeFreunde,die Ferienzeit ist da, Ihr könnt hoffentlich mitEuren Familien einige Zeit <strong>der</strong> Muße genießenund die alltägliche Arbeit hinter Euchlassen. Innehalten und Abstand gewinnen istimmer wie<strong>der</strong> nötig, um den eigenen Lebenswegzu bewerten und den weiteren Weg abzustecken.Diesem Rückblick und Ausblickauf den Weg unserer Ehepaarbewegungdient auch die Umfrage des Frühjahrs.Wichtigfür die Ausrichtung unserer Gruppen istauch das dreitägige Treffen christlicher Gruppenund neuer Gemeinschaften in StuttgartAnfang Mai. Wir wollen beides weiter imBlick halten:1. Wo stehen die <strong>Equipes</strong> <strong>Notre</strong> <strong>Dame</strong>?Die Umfrage soll auch Anstoß sein, Euch <strong>der</strong>tragenden Linien unserer Bewegung zu vergewissern.Die Antworten lassen spüren, dassIhr Euch in diesem Sinne beteiligt habt. DieFrage drängt sich auf, wie jedes Paar und jedeGruppe als Träger <strong>der</strong> Bewegung <strong>der</strong>enAnliegen ins „Heute“ einbringen kann. Immerwie<strong>der</strong> neu ist das Wirken an den Gegebenheiten<strong>der</strong> Zeit zu messen. Die Treue zu denGründungscharismen und Zielen schließt Verän<strong>der</strong>ungund Anpassung im Vorgehen nichtaus. Der längere <strong>Brief</strong> eines Ehepaars mit kritischenAnmerkungen zur Situation <strong>der</strong> Bewegung,ihren Lebensäußerungen und ihrerStellung in <strong>der</strong> katholischen Kirche zeigt,dass wir die 'Zeichen <strong>der</strong> Zeit' wahrzunehmenund immer wie<strong>der</strong> eine neue Wertentscheidungzu treffen haben. Die Fragen gehen dieKirche genauso wie unsere Bewegung an.Die Zeit ist unruhig, überall sind Eckpunkteim Gespräch mit ungewissem Ausgang. DerWunsch, die Brücken hochzuklappen undsein Leben unverrückt an guten und bewährtenGrundlinien festzumachen, ist verständlich.Der Preis für die Sicherheit im Innenraum,die damit gewonnen wäre, ist <strong>der</strong>Rückzug ins Private und folglich das Risiko,von außen kaum noch wahrgenommen zuwerden. Von Gott lernen wir allerdings etwas18


Aus <strong>der</strong> RegionGottes Geist, die Liebe des Vaters und desSohnes, ist die Seele <strong>der</strong> Kirche: ER eintMaria und Johannes und Petrus und diean<strong>der</strong>en Apostel, ER versammelt dieGlaubenden um den eucharistischen Tisch.„Sende deinen Geist auf diese Gaben herabund heilige sie“, betet darum die Kirche in<strong>der</strong> Eucharistiefeier.an<strong>der</strong>es: Er zieht sich nicht in die Sicherheitund ins Schweigen zurück; <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>mund-Kommentar zu Christi Himmelfahrt: ' Da hatGottvater sicher zu Jesus gesagt: Ab jetztbleibst du aber hier, damit dir nichts mehrpassiert! ' ist diesmal nicht zutreffend. Auchuns ist unter keinen Umständen die Sicherheitdes Lebens aus dem Glauben zugesagt.So kann <strong>der</strong> Kirche und unserer Bewegungnatürlich „etwas passieren“, wenn sie sich indas ' Markttreiben ' auf und an öffentlichenPlätzen begeben. Sie haben aber den Auftrag,sich in die Gesellschaft hineinzubegeben,ungetrennt, wohl aber unvermischt, alsSalz <strong>der</strong> Erde, im Wege des dienenden Einsickerns– und Umgestaltens! So wie Kircheinsgesamt muß unsere Ehepaarbewegungauch ihrem Gefüge, ihrem Wesen und ihrenZielen treu bleiben.Aber sie muß auch über sich hinausblicken,bereit sein, „etwas loszutreten“, als „Gegen-Öffentlichkeit“ wahrgenommen zu werden,nicht in einer Nische, son<strong>der</strong>n eben als Verfechterdes ' Neuen Weges ' (vgl. Apg. 19, 9;23) in <strong>der</strong> Öffentlichkeit. Sie soll etwas vorleben,entwickeln, anbieten und provozieren.Sie nimmt die Anfragen <strong>der</strong> Gesellschaftebenso auf wie die Schwierigkeiten einzelner,privater Lebenssituationen. Nur in dieser horchendenund mitgeteilten Nähe zu den Menschenkann sie ihre Botschaft „landen“. Kircheist – wie unsere Bewegung auch – Teildes Ganzen und mit dem Impuls des Evangeliumsaber doch ein Gegenüber dieses Ganzen,ungetrennt, wohl aber unvermischt! Hiertritt sie immer wie<strong>der</strong> ein in das unbequemeSpiel von Nuancierung und Identität, Offenheitund Profil, Anpassung und Wi<strong>der</strong>stand,Mode und Tradition. Diese Sicht und Sorgespiegelt sich auch in Euren Antworten wie<strong>der</strong>.Ihr habt die Ehe, die Paare und ihre Lebenssituation,gerade auch die <strong>der</strong> jungenPaare in heute oft ganz verän<strong>der</strong>ter Lage imBlick. Ihr verspürt, dass unsere Gruppen sichnicht selbst genügen können und dass sieselber umso lebendiger werden, je mehr esihnen gelingt, ihre guten Erfahrungen an<strong>der</strong>enPaaren zu vermitteln.Natürlich stellt Ihr Euch die Frage, wie denndie wenigen Gruppen in <strong>der</strong> deutschsprachigenRegion etwas in <strong>der</strong> Öffentlichkeit bewegenkönnen. Wir kennen jedoch Anzeichendafür, dass die <strong>Equipes</strong> <strong>Notre</strong> <strong>Dame</strong> wie auchan<strong>der</strong>e Gemeinschaften besser wahrgenommenwerden als zuvor. Mit zunehmenden Finanzengpässenin deutschen Diözesen erhaltendie <strong>Equipes</strong> als „Hauskirche“, die sichselbst finanziert, auch eine Chance, die sienicht verpassen sollten. Sicher werden unsereMitglie<strong>der</strong> nicht in großem Maße z.B. in <strong>der</strong>Ehevorbereitung mitwirken können; wichtigist zunächst, bei Personen und Einrichtungenbekannt zu werden, die sich in irgendeinerWeise für Ehepaare einsetzen. Wir werdenkleinteilig und geduldig, unverkrampft undmit christlicher Zuversicht Verbindungenknüpfen von Mensch zu Mensch, von einemKnotenpunkt zum an<strong>der</strong>en, um weiteren Paarenunser Anliegen nahezubringen. Strebennach Sicherheit und Bewahrung eines Zustandes,<strong>der</strong> zu einer an<strong>der</strong>en Zeit natürlich,angebracht und auch aufbauend war, darfnicht zum vorrangigem Anliegen werden;leicht kann es in heutiger Zeit zur Erstarrungführen.19


Fragebogen…22Wir waren angenehm überrascht! Über 80 Fragebogen sindzurückgekommen, wobei einige das Meinungsbild einerganzen Gruppe wie<strong>der</strong>geben. Und wir sehen, dass viele Paaresich sehr viel Mühe gegeben haben mit den Antworten undden vorangehenden Überlegungen. Ganz herzlichen Dank Euchallen!Die Ergebnisse sind nicht leicht zusammenzufassen. Die Bandbreite<strong>der</strong> Antworten ist oftmals weit gestreckt; an<strong>der</strong>seits zeigensich Parallelen in <strong>der</strong> Erfahrung, im Empfinden und in denAnliegen. Es tut gut, zu erfahren, dass die Gemeinschaft <strong>der</strong>Paare in den <strong>Equipes</strong> sich durch verbindende Leitgedanken undZielvorstellungen aufbaut, an<strong>der</strong>erseits aber auch Raum läßtfür unterschiedliche Gewichtungen und Ausprägungen. Wennwir bedenken, dass unsere Bewegung Paare ganz unterschiedlicheGenerationen umfasst, ist beispielsweise denkwürdig, dassjüngere Paare den Austausch mit älteren und ältere die Begegnungmit jüngeren Paaren als wertvolle Chance unserer Gemeinschaftschätzen. Uns ist dies bisher nicht so deutlich geworden.Es gibt Anregungen, wie z.B. diejenigen, die Paare ohne Kin<strong>der</strong>,die Paare im Alter und in Krankheit, die Witwen o<strong>der</strong> Witwer inden Blick zu nehmen, die uns allen, nicht nur den Verantwortlichen,aufzeigen, welch verschiedenen Lebenssituationen wirin unserer Bewegung Rechnung tragen müssen. Es kann nichtnur um d a s Ehepaar gehen, son<strong>der</strong>n um jedes Paar in seiner jeeigenen Lebenssituation. Da gibt es noch viel zu tun!!Das Gesamtbild ist gar nicht in ein einmaliges Resumée zupacken. Es geht ja bei <strong>der</strong> Umfrage auch nicht um prozentualeGewichtungen einzelner Meinungsbil<strong>der</strong>.Die Ergebnisse sind inhaltlich so nuanciert, dass sie gar nichtmit einzelnen Reaktioneno<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen „abgearbeitet“ werden können. Jede einzelneÄußerung ist uns wichtig, weil eine konkrete, persönlicheErfahrung dahintersteht. Uns geht es genau darum, diese Erfahrungkennen zu lernen und zu berücksichtigen. Jede EurerStellungnahmen ist nämlich eine Bestätigung o<strong>der</strong> eine kritischeAnmerkung, die unseres Erachtens auf Dauer die Aufgabenunserer Bewegung betrifft und die wir uns deshalb alle„hinter die Ohren schreiben“ müssen.Nochmals ganz herzlichen Dank für Eure Antworten, die einentiefen Einblick in unsere Ehepaargruppen und damit <strong>der</strong> Bewegungauch in Anbetracht <strong>der</strong> gewährleisteten Anonymität einganz persönlich fundiertes Gesicht geben.Wir haben im folgenden nur wenige Orginal-Antworten zu einigen,noch nicht allen Fragen ausgewählt, mithilfe <strong>der</strong>er Ihr dasvorbeschriebene Bild hoffentlich ansatzweise bestätigt findet.


Aus <strong>der</strong> RegionWas hat Euch die Gruppepersönlich gebracht?❚ Dass ich mich jeden Monat mit meinemGlauben auseinan<strong>der</strong>setzen muß.❚ Die Gruppenabende bringen uns alsPaar wie<strong>der</strong> näher.❚ Der Zusammenhalt durch dick unddünn.❚ Aufgebaut hat mich in <strong>der</strong> Ehekrise immer<strong>der</strong> Zusammenhalt in <strong>der</strong> Gruppe.❚ Im Vergleich mit an<strong>der</strong>en relativierensich die Probleme.❚ Aufarbeitung des Kin<strong>der</strong>glaubens hinzu selbstverantwortetem GlaubenWorin zeigt sich die ENDam stärksten als Gemeinschaft?Zwei verbleibende Paare und ein Priestertreffen sich noch immer.❚ Als Menschen verschiedenster Prägungim gleichen Bemühen vereint❚ Große Bereicherung durch Zusammenseinmit Leuten <strong>der</strong> jüngeren Generation❚ Am stärksten erfahre ich die Gemeinschaftim Gebet.Mängel in/ Verbesserungsvorschlägebezgl. <strong>der</strong> Organisation❚ Der Name END sagt nichts aus!❚ Zu wenig Transparenz bezgl. <strong>der</strong> Strukturen;Wer macht was? Warum?❚ Kommunikation zwischen den Regionenist lückenhaft❚ Schulung intensivieren, es mangelt anWissen über die Bewegung❚ Es ist nicht nur Aufgabe <strong>der</strong> Verantwortlichen,son<strong>der</strong>n jedes Mitglieds,sich gegenseitig kennen und schätzenzu lernen.❚ Zeitnahe Hinweise auf Veranstaltungen<strong>der</strong> Sektoren❚ Bedenken, dass ältere Gruppen nichtmit dem PC arbeitenWelchen Fragen müssenwir uns stellen?❚ Vermitteln, wie Ehespiritualität heutegelebt werden kann.❚ Wie kann END für junge Paare attraktivwerden, auch für solche, die <strong>der</strong> Kirchefernstehen?❚ Welche Schwierigkeiten müssen jungePaare heute managen?❚ Gewandeltes Leben in Gesellschaft u.Beruf und daraus resultierende Gegenwartsfragenals Paar und Christ❚ Jeglichen elitären Anspruch vermeiden❚ Kin<strong>der</strong>lose Paare – Aufwertung ihrerEhe durch die END?❚ Wie gehen wir mit Witwen u. Witwernund mit Krankheit im Alter um?❚ Spiritualität als ernstzunehmendes Angebotvon Glauben und Lebenzeitgemäß definieren❚ Struktur <strong>der</strong> Gruppe ohne Priester bedenken❚ Reflexion je<strong>der</strong> Gruppe über Werdegang,Entwicklung, Fruchtbarkeit,Waachstum und Richtung des Bemühens❚ Christliche Ehe in <strong>der</strong> Öffentlichkeit❚ Heutige Probleme <strong>der</strong> Partnerschaft –Sexualität, EmpfängnisverhütungWie und wo kann sich die Bewegungin Kirche/Pfarre einbringen?❚ Ehepaar – Paten für junge Brautpaare❚ Vorträge, Angebote für Paare – wirüberlassen an<strong>der</strong>en das Feld23


END Internationalfreuen sich über das gemeinsame Fest,Freude zeigt sich verschieden, je nach Temperament,je nach Konfession. An<strong>der</strong>e suchendas stille Gebet in <strong>der</strong> Hospitalkirche.Was ist an<strong>der</strong>s als bei New-Age-Kongressen,wo die „Vernetzung“ eigentlich erfundenwurde? Die orthodoxe Kirche kenntden Begriff <strong>der</strong> „Verkirchlichung“. Die Netzedes Petrus also? In <strong>der</strong> StuttgarterSchleyerhalle sitzt am Podium auch eineVertreterin des internationalen orthodoxenJugendverbandes „Syndesmos“ zusammenmit dem finnisch-orthodoxen Vater HeikkiHuttunen. „Freude und Begeisterung fürdie Liturgie“, Entdeckung des „Schönenund Guten“ durch den Glauben im Wie<strong>der</strong>lesen<strong>der</strong> Kirchenväter, Einübung in das„Heiligen <strong>der</strong> Zeit“. Gerade diesem Programmfür die Jugendlichen aus 126 orthodoxenJugendgemeinschaften wird langeapplaudiert. Gerade mit Blick auf denstockenden ökumenischen Dialog sei einesolche „Ökumene von unten“ <strong>der</strong> geistlichenBewegungen jetzt beson<strong>der</strong>s wichtig,sagte Walter Kardinal Kasper, <strong>der</strong> mitdem evangelischen Landesbischof von Bayern,Johannes Friedrich, auf dem Podiumsaß. Dem RM gegenüber sagte Kasper,dass am nächsten Treffen auch die Ordensgemeinschaftenteilnehmen könnten, beidenen es ja ebenfalls Aufbrüche und Bewegungengäbe.Maria als SymbolVor <strong>der</strong> Selbstverpflichtung aller Anwesendenzur feierlich vorgetragenen „Erklärungfür Europa“, einem Appell zur Geschwisterlichkeit(Wortlaut im Internet), kamen auchdie 50 Bischöfe auf die Bühne. Sie verkündetendas Evangelium von <strong>der</strong> Einheit (Johannes17), je<strong>der</strong> einen Vers in seiner Sprache.Dann stimmte Königin Fabiola vonBelgien, die <strong>der</strong> Fokolare-Bewegung ver-bunden ist, das „Vaterunser“ an, und dieMenschen in <strong>der</strong> Halle beteten in ihren jeweiligenSprachen mit. Und sie fügte dannnoch das „Gegrüsset seist du, Maria“ hinzu.Die Heimsuchung, <strong>der</strong> eilige Gang Marienszu ihrer Verwandten, könnte wohl das eigentlicheSymbol für die Einswerdung <strong>der</strong>verschiedenen Konfessionen sein, eineEinswerdung, die sich in Stuttgart in <strong>der</strong>Die Famigeschie beim Zusammenleben von Menscheninsgesamt, so baut sich auchWEuropa schrittweise im Alltag <strong>der</strong> Gesellschaftenauf, aus denen es besteht. Die Familieist dabei <strong>der</strong> unzerstörbare Bezugspunkt.Die Familie birgt das unsterbliche Wesen<strong>der</strong> Geschichte unserer menschlichen Gemeinschaften,die sich an, wenn auchschwankende Werte klammern, die Grundlageunserer Zivilisation sind. Der Nutzen<strong>der</strong> Familie muss nicht mehr bewiesen werden,sie existiert seit Jahrhun<strong>der</strong>ten. Auchwenn ihre erste Seinsberechtigung zunächstim Überleben <strong>der</strong> Menschen bestand,so ist sie die Ursprungsquelle, ausdem sich <strong>der</strong> Geist und die Freiheit speisen.Das Europa von heute steht in <strong>der</strong> Traditiondes großen Aufschwungs von Generationen.Sein Aufbau kann sich nur an demBild <strong>der</strong> Familie, Ursprungszelle unserer Zi-6


Begegnung und im Dienst aneinan<strong>der</strong>abzeichnete. Tags zuvorhatten sie alle das Magnifikatgesungen. „Maria – um die sich allescharen“. Sie ist nicht länger dogmatischesHin<strong>der</strong>nis unter den Konfessionen, son<strong>der</strong>nzeigt sich als Einheit stiftende Mutter undSchwester aller Christen.Claudia Schnei<strong>der</strong> (Rhein. Merkur Nr. 21)lie für einwisterliches Europavilisation, orientieren. Wie dieFamilie so baut sich auchEuropa durch einfache alltäglicheGesten auf: dieeinfachsten Dinge des Lebens,die unserem Leben Farbeverleihen und ohne die wir uns über einenanimalischen Zustand nicht erheben würden.Gemeinsam leben – Die Familie, Lernortfür Moral und Menschlichkeit, zeigt Europa,dass es möglich ist, einen Raum zu schaffen,in dem die Menschen »verschiedenerRassen, Völker und Nationen« lernen o<strong>der</strong>neu lernen, nach den auf Gegenseitigkeitberuhenden Prinzipien von Rechten undPflichten zu handeln.Im Dienst des Menschen stehen – DieFamilie, etymologisch gleichbedeutend mitDienst, erinnert Europa daran, dass es imDienst <strong>der</strong> Männer und Frauen steht, die esbewohnen. Es bildet das gemeinsameHaus, das die Gefahrenabwehrt und dem Leben Wärme gibt.Es ist gleich <strong>der</strong> Familie <strong>der</strong> Ort, an dem je<strong>der</strong>Sicherheit, Wohlstand, Erholung, Abenteuergeist,Ruhe, Geräusche, Geheimnisvollesund Offensichtliches finden kann.Den An<strong>der</strong>n leben – Die Familie ist das ersteExperimentierfeld des Menschen für gemeinschaftlichesZusammenleben. Sie zeigtEuropa, dass <strong>der</strong> An<strong>der</strong>e Ich selbst bin, <strong>der</strong>in seiner Unterschiedlichkeit respektiertund als Ergänzung geschätzt wird. Sie spiegeltunsere Fähigkeit, sowohl die Innerlichkeitals auch die An<strong>der</strong>sartigkeit zu pflegen.Aus dem Geist leben – Die Familie, Wiegedes Menschen, führt Europa dazu, aus7


END Internationaldem Gedankengut, dem Geist und den ertragreichenWerken <strong>der</strong> Völker, aus denenes besteht, geboren zu werden. Die Familiein ihrer Zerbrechlichkeit gibt Europa denSinn für das Geben und das Nehmen, fürFreiheit und Verletzlichkeit, für Frieden,Hoffnung und Weisheit, Tugend <strong>der</strong> „Kin<strong>der</strong>und nicht <strong>der</strong> Klugen und Mächtigen«.Die Geschwisterlichkeit leben – Die Familie,Ort höchster Freuden und qualvollsterLeiden, gibt Europa Halt auf seiner Suchenach einer wesentlichen Geschwisterlichkeit,„Wille Gottes« über den Menschenals unauslöschliches und ewiges Zeichen<strong>der</strong> ursprünglichen Versöhnung und <strong>der</strong>universellen Vergebung.Die Wahrheit leben – Die Familie, eineGesellschaft ohne Maske, lädt Europa zuechten Beziehungen ein, die lebendige Antwortauf die Bedürfnisse eines jeden sindund nicht auf das Machtstreben weniger.Die Vereinigung leben – Die Familie,entstanden aus <strong>der</strong> Begegnung von Mannund Frau, lehrt Europa, seine Unterschiedeund Wi<strong>der</strong>sprüche zu überwinden: denWunsch nach Freiheit und die Unterdrükkung,das Geheimnis und die Vernunft, dieEinsamkeit und die Geselligkeit, das Versprechenund die Gedankenlosigkeit, dieZögerlichkeit und den großzügigen Mut, dieFrage und die Stille, das Licht und denSchatten.Die Familie ist für Europa <strong>der</strong> Weg <strong>der</strong> Einheitvon Völkern und Nationen. Sie verleiht<strong>der</strong> Institution den Wert, <strong>der</strong> es dem Menschenerlaubt, über Technik, Wirtschaft undSoziales hinaus zu Gott selbst gelangenBeitrag von Gérard und Marie Christinede Roberty, END-(ERI),beim Ökumenischen Treffen „NeuererGeistlicher Gemeinschaften“vom 6. bis zum 8. Mai 04 in StuttgartAbschl„Miteinan<strong>der</strong> für Europa“1. Europa befindet sich in einem entscheidendenAugenblick, <strong>der</strong> für seinen Fortbestandund seine weitere Entwicklung vongrundlegen<strong>der</strong> Bedeutung ist. Es darf sichnicht beschränken auf einen gemeinsamenMarkt o<strong>der</strong> einen von reinen Sicherheitsinteressengeprägten Zusammenschluss seinerBürger. Die Liebe Gottes zu allen Völkernhat sich gerade in <strong>der</strong> heutigen Zeitimmer wie<strong>der</strong> deutlich gezeigt und drängtEuropa zu weit Größerem. Vielfalt undSchönheit haben die Geschichte diesesKontinents geprägt. Glanzvollen Zeiten undgroßartigen Errungenschaften steht aberauch die bittere Wahrheit gegenüber, dassMenschen ohne Bezug zu echten und tiefenWerten entwurzelt werden und zu dengrößten Verbrechen fähig sind. Im letztenJahrhun<strong>der</strong>t bezeugen die Erfahrungen <strong>der</strong>beiden Weltkriege, <strong>der</strong> Konzentrationslager,des Gulag sowie – in beson<strong>der</strong>er Weise –<strong>der</strong> Shoah eine Dunkelheit, die sich auf unserenKontinent gelegt und auch die übrigeWelt erfasst hat. Heute zählen Ausgrenzung,Ungerechtigkeiten aller Art, die vielfältigenFormen von Ausbeutung und dieGeißel des internationalen Terrorismus zujenen Übeln, die nach einer Lösung verlangen.Und dennoch beobachten wir mitDankbarkeit, wie sich ein versöhntes, einfreies und demokratisches Europa entwickelt.8


ussbotschaft2. Aus <strong>der</strong> Erfahrung <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ndenKraft des Evangeliums Jesu Christi wissenwir uns berufen, für ein Europa zu arbeiten,dessen Einheit in seiner Verschiedenheitsichtbar wird. Als Vertreter von mehr als150 christlichen Bewegungen und Gemeinschaftensind wir aus ganz Europa hier inStuttgart zusammen gekommen, um dieseneue, ständig wachsende Gemeinschaft unteruns zu bezeugen, die nur <strong>der</strong> Geist Gotteswirken kann. Die Erfahrung gemeinschaftlichenLebens unter uns hat ihre Wurzelnauch in den kulturellen Traditionen,die im Licht <strong>der</strong> jüdisch-christlichen Offenbarungunseren Kontinent im Lauf <strong>der</strong> Jahrhun<strong>der</strong>tegeprägt haben. Wir möchten dieseErfahrung anbieten als Beitrag zu einemEuropa, das den Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong>Gegenwart gewachsen ist.3. Die Charismen, Gaben die Gott schenkt,haben uns auf den Weg <strong>der</strong> Geschwisterlichkeitgeführt. In ihr sehen wir die eigentlicheBerufung Europas: Geschwisterlichkeitbedeutet ein Leben aus jener Liebe, die imEvangelium verkündet wird. Diese Liebeschließt niemanden aus, lebt aus <strong>der</strong> beständigenBereitschaft zum Neuanfangund konkretisiert sich im Hier und Jetzt. Geschwisterlichkeitbedeutet für uns:❚ Gerechte Verteilung <strong>der</strong> Güter undRessourcen❚ Gleichheit in Verschiedenheit und Freiheitfür alle❚ Bewahrung des gemeinsamen kulturellenErbes❚ Offenheit für alle Menschen an<strong>der</strong>er Kulturenund religiöser Traditionen❚ Solidarität mit den Schwachen und Bedürftigenin unseren Städten❚ Wertschätzung <strong>der</strong> Familie❚ Achtung menschlichen Lebens in allenPhasen seiner Entwicklung❚ Schutz von Umwelt und Natur❚ Verantwortungsbewusster Einsatz <strong>der</strong>Kommunikationsmittel im Dienst an denMenschen.Durch diese gelebte Geschwisterlichkeitwird Europa selbst zu einer Botschaft desFriedens eines aktiven Friedens, <strong>der</strong> im alltäglichenLeben beginnt und aufbaut auf<strong>der</strong> ständig neu erbetenen und gewährtenVergebung. Ein Friede, <strong>der</strong> die Völker verbindetdurch die „Globalisierung“ von Solidaritätund Gerechtigkeit.4. Diese Botschaft versteht sich nicht alsbloße Absichtserklärung. Vielmehr bezeugtsie, was in unseren Bewegungen – und seies nur in Ansätzen – bereits verwirklicht ist.Wir, die wir hier in Stuttgart und an mehrals 150 Orten europaweit miteinan<strong>der</strong> verbundensind, wollen gemeinsam mit allenMenschen guten Willens arbeiten für einEuropa <strong>der</strong> Liebe und <strong>der</strong> Geschwisterlichkeit,für ein Europa, das seine Verantwortungwahrnimmt und sich als Teil <strong>der</strong> Weltgemeinschaftbegreift.9


END InternationalEucharis<strong>Brief</strong> von Père FrancoisFleischmann(Geistlicher Beirat)n seiner Ansprache an die Verantwortlichen<strong>der</strong> <strong>Equipes</strong> im Januar 2003Iknüpft <strong>der</strong> Papst das Leben und das Engagement<strong>der</strong> Ehepaare fest an die Teilnahmean <strong>der</strong> Eucharistie: „ Es ist das Geheimnisdes Bundes und <strong>der</strong> Kommunion,dass das Engagement <strong>der</strong> Eheleute siedazu einlädt, ihre Kraft aus <strong>der</strong> Eucharistiezu schöpfen, „<strong>der</strong> Quelle <strong>der</strong> christlichenEhe“(Familiaris consortio, Nr.57)und Beispiel für ihre Liebe. In <strong>der</strong> Tat, dieverschiedenen Phasen <strong>der</strong> eucharistischenLiturgie laden die Ehegatten ein,ihr Ehe- und Familienleben nach demBeispiel des Lebens Jesu Christi zu leben,<strong>der</strong> sich aus Liebe den Menschen hingegebenhat. Sie werden in diesem Sakramentdie notwendige Kühnheit für den10


tie lebenEmpfang, für die Vergebung für den Dialogund für die Vereinigung <strong>der</strong> Herzenfinden.“Diese Gedanken von Johannes Paul II lassenan Père Caffarel denken, <strong>der</strong> auf dieVerbindung des Lebens des verheiratetenPaares und <strong>der</strong> Eucharistie insistierte. AlsKontrapunkt zur Ermahnung des Papstesschlage ich euch vor, nochmals einigePassagen zu lesen, die in <strong>der</strong> speziellenAusgabe <strong>der</strong> Zeitschrift „L`Anneau d`Ormit dem Titel „Die Ehe, dieses große Sakrament“(1963)enthalten sind. Dort ludunser Grün<strong>der</strong> dazu ein, über den Sinn<strong>der</strong> eucharistischen Übung im Leben <strong>der</strong>Ehepaare nachzudenken:„Die Verbindung zwischen zwei Wesen,das wisst ihr sehr gut, ist nur so viel wertwie sie von sich erzählen und sich austauschen.Nun, ihr schöpft aus <strong>der</strong> Eucharistiedas Leben von Jesus selbst, diesesLeben Christi, das ihr habt, um sich darüberauszutauschen. Und dieses Leben ineuch ist fröhlich im Bewusstsein des Vatersund mit überströmen<strong>der</strong> kindlicherLiebe. Aber es ist auch Liebe <strong>der</strong> Kreaturen,aller Geschöpfe: die Bewun<strong>der</strong>ung,das Erbarmen, die Zärtlichkeit des Herrnwohnt in euch. Und das ist <strong>der</strong> Wille Gottes,dass ihr euch liebt, einer den an<strong>der</strong>enmit einer privilegierten Liebe; eure Liebefür eure Ehe bedarf zunächst <strong>der</strong> Wandlungdurch die Gnade <strong>der</strong> Eucharistie. Siebringt ihr Reinigung, Veredelung undNeuerung des Lebens…“ (S. 254).Etwas weiter kommt Père Caffarel zum eigentlichenSinn <strong>der</strong> Vereinigung mit Christus:„Die Tat, durch die Christus sich einfür alle Mal auf dem Kalvarienberg hingegeben,drückte seinen tiefen Seelenzustand,den Kern seines inneren Lebens,seine Hingabe an den Vater freudig undbeständig und immer aktuell aus. WennChristus diese Tat in <strong>der</strong> hl. Messe erneuertund er zur Teilnahme einlädt, dannmöchte er, dass sein Opfer in die spirituellenTiefen eurer Ehe eindringt, umauch in euch einen Seelenzustand <strong>der</strong>immerwährenden Hingabe an den Vaterzu schaffen.“ (S.261).Wenn <strong>der</strong> Papst „die verschiedenen Phasen<strong>der</strong> eucharistischen Liturgie“ zurSprache bringt, dann möchte er uns daranerinnern, dass <strong>der</strong> Tisch des Wortesnicht vom Tisch des Brotes des Lebens getrenntwerden kann. An dieser Stelle dürfenwir uns an Père Caffarel erinnern, alser die Ehepaare ermahnte, das Wort Gottesals wahre Speise zu kosten: „Christushat gesagt: „Wer mein Fleisch ist undmein Blut trinkt, hat das ewige Leben“(Joh 6, 54)…Ich würde gerne hier weitere Kommentarediesen Texten hinzufügen.Francois Fleischmann11


END InternationalPriscilla undJean-Louis Simonisschaft, einzutreten. Tut dies zu meinemGedächtnis bedeutet, dass wir uns, einerdem an<strong>der</strong>en, hingeben müssen, so wieChristus Leib und Blut hingegeben hat.Aus Liebe hat er sichganz hingegebenund somit ein unzerstörbaresBand besiegelt.In dieser totalenHingabe besteht<strong>der</strong> Bund, in ihrbleibt er ewig. Undwährend für die„Welt“ <strong>der</strong> Tod triumphiert, ist es für unsChristen das Leben, das er uns durch seineAuferstehung schenkt. In <strong>der</strong> Tat sindalle Bündnisse Gottes mit seinem VolkTräger <strong>der</strong> Liebe, des Lebens und <strong>der</strong>Hoffnung, des neuen Bundes, <strong>der</strong> ewigesLeben erschließt bis er wie<strong>der</strong>kommt.Wir können also mit dem heiligen Paulussagen: „Er hat uns fähig gemacht, Dienerdes Neuen Bundes zu sein, nicht desBuchstabens, son<strong>der</strong>n des Geistes. Denn„Er hat uns fähig gemacht,Diener des Neuen Bundes zusein, nicht des Buchstabens,son<strong>der</strong>n des Geistes. Denn<strong>der</strong> Buchstabe tötet, <strong>der</strong> Geistaber macht lebendig.“(2 Kor 3,6)<strong>der</strong> Buchstabe tötet, <strong>der</strong> Geist abermacht lebendig.“ (2 Kor 3,6).So wollen wir euch, liebe Freunde, dazuermahnen, die Worte des Papstes aufzunehmen,um in <strong>der</strong>regelmäßigen Feier<strong>der</strong> Eucharistie „dienotwendige Kühnheitfür den Empfang,für die Vergebung,für den Dialogfür die Vereinigung<strong>der</strong> Herzen“,wie<strong>der</strong>zufinden. (Papstaudienz <strong>der</strong> Verantwortlichen<strong>der</strong> Bewegung, Rom, Montag,20.Januar 2003).Wir umarmen euch herzlich und denkenan euch in unserem Gebet.Priscilla und Jean-Louis Simonis13


Freiheit ist kein TriebGedanken zum TitelbildKonflikte bahnen sich an,Lösungen müssen wir suchen.Von Wut werden wir überfallen,um Versöhnung müssen wir ringen.Von Trieben werden wir getrieben,nach Freiheit müssen wir uns ausstrecken.Kälte stellt sich ein,die Quelle <strong>der</strong> Wärme müssen wir finden.Entfremdung bahnt sich an,um Neubeginn müssen wir uns bemühen.Verliebtsein kommt von selbst,die Liebe müssen wir entfalten.Gedanken <strong>der</strong> Trennung fliegen herbei,an Kräfte <strong>der</strong> Liebe müssen wir uns erinnern.„Ich preise den Spross, denerstentsprossenen, ersterstrahlenden.Ruhmreichster Spross des unsagbarenVaters, dich, Seliger, preise ichmit dem großen Vater, und denväterlichen Geburtsschmerz, <strong>der</strong> dichhervorbrachte, diesen fruchtbarenWillen, das Urprinzip <strong>der</strong> Mitte,den Geist, Zentrum des Erzeugers,Zentrum des Sohnes. Selbst Mutter,selbst Schwester, selbst Tochter,sie gebar die verborgene Wurzel.“(Synesios von Kyrene,4.Jh.)Die Entscheidung für die Partnerschaftist ein einmaliger Akt,die Entschiedenheit, sie durchzuhalten,bedarf vieler Entscheidungen.Lucy D`Souza-Krone,„Brennend im Geist“3


InhaltEditorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2Zum Titelbild„Freiheit ist kein Trieb“ . . . . . . . . . . . . 3END InternationalMiteinan<strong>der</strong> für Europa„Ökumene von unten . . . . . . . . . . . . . 4Die Familie für eingeschwisterliches Europa . . . . . . . . . . 6Abschlussbotschaft„Miteinan<strong>der</strong> für Europa“ . . . . . . . . . 8„Eucharistie leben“<strong>Brief</strong> von P. F. Fleischmann . . . . . . . .10„Das Geheimnis des Bundesund <strong>der</strong> Kommunion“<strong>Brief</strong> von J.-L. u. P. Simonis . . . . . . . . .12Aus <strong>der</strong> RegionMiteinan<strong>der</strong> Reichtumentdecken u. teilenKongreß in Stuttgart . . . . . . . . . . . . . .14Ein Tag zur Ehre Gottes… . . . . . . . . .16<strong>Brief</strong> von A. u. K. Dyckmans . . . . . . .18Fragebogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22Aus den SektorenDas „Meisterstück“ GottesTreffen <strong>der</strong> Sektorverantwortlichen . .25Sich wun<strong>der</strong>n über Wun<strong>der</strong> . . . . . . . .27Ehe & PartnerschaftNachdenken über das Ehepaarvon Marie-Thérèse u. Jules Moliter . .29Wir sind doch ein Paar . . . . . . . . . . . .34Anregungen & ImpulseUnd schon ist er fort… . . . . . . . . . . .38END-Jahresthemen . . . . . . . . . . . . . . .40Gebet & MeditationPredigtgedankenzum Heiligen Geist . . . . . . . . . . . . . . .44Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45Persönliches . . . . . . . . . . . . . . . . . .46Glückwünsche . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47Das Dreifaltigkeits-Fresko in <strong>der</strong> St. Jakobus-Kirchein Urschalling,Chiemsee(Ende 14. Jh.), lässtan eine weiblicheDarstellung des HeiligenGeistes denken.Bild: Aus Bibel heuteLiebe FreundeDer Heilige Geist ist ein Schwerpunktthema des vorliegendenEND-<strong>Brief</strong>es. Zu diesem Thema haben wir das Titelbildund einige Beiträge ausgewählt.Das traditionelle Fest des Heiligen Geistes ist Pfingsten.Wir haben es vor einigen Wochen gefeiert. Doch: Pfingstenverstehen wir nicht als einmaliges Geschehen. DieWirkungen des „historischen“ Pfingstfestes in Jerusalemsind ein fortwährendes Thema, das Ergriffensein vomHeiligen Geist geschah überraschend und vielfältig.Finden wir da nicht die Elemente, die das Wirken desHeiligen Geistes bis in unsere Zeit kennzeichnen? Einwun<strong>der</strong>bares Beispiel dafür ist das, was sich in Stuttgartereignet hat und was begeisterte Berichte bezeugen.Das bedeutet doch wohl: Kreativität im Geiste Gottes.So wünschen wir Ihnen eine kreative, und zugleich erholsameSommerzeit. Und: wir freuen uns auch über alleBeiträge von Ihnen.Ihr RedaktionsteamEditorial2


TermineEinladungzur Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2004 des „Vereins <strong>der</strong> Region<strong>der</strong> <strong>Equipes</strong> <strong>Notre</strong>-<strong>Dame</strong> für die deutschsprachigen Gebiete e.V.“er Vorstand <strong>der</strong> <strong>Equipes</strong> <strong>Notre</strong>-<strong>Dame</strong>D lädt Sie herzlich ein zur nächsten Mitglie<strong>der</strong>ver-sammlungnach Gräfelfing beiMünchen.Die Mitglie<strong>der</strong>versammlung findet im Rahmendes Treffens <strong>der</strong> Verantwortlichen Ehepaare<strong>der</strong> deutschsprachigen Region imPfarrheim St. Stephan, 82166 Gräfelfingstatt.Sonntag, 24.10.2004 um 10.30 UhrEhepaare und Geistliche Beiräte, die nichtpersönlich anwesend sein können, habendas Recht, sich durch ein Mitglied <strong>der</strong> <strong>Equipes</strong><strong>Notre</strong>-<strong>Dame</strong> vertreten zu lassen. Dazumuss diesem eine schriftliche Vollmacht erteiltwerden.Tagesordnung1. Jahresbericht2. Kassenbericht3. Bericht <strong>der</strong> Kassenprüfer4. Entlastung des Kassierers und <strong>der</strong> Vorstandsmitglie<strong>der</strong>5. VerschiedenesZu Tagesordnungspunkt 5 können von jedemMitglied Anträge gestellt werden, dieschriftlich mit einer Frist von einer Wochevor <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung vorliegenmüssen.Mit freundlichen GrüßenWerner Schmit (1. Vorsitzen<strong>der</strong>)Pastorskamp 6, 33100 Pa<strong>der</strong>bornTel.: 05293/1442Verantwortlichen Treffenvom 22.-24. Oktober 2004in Gräfelfing bei MünchenIm Pfarrheim St. Stephan, Gräfelfing, findetdas diesjährige Treffen <strong>der</strong> verantwortlichenEhepaare statt. Die Unterbringungerfolgt überwiegend bei Ehepaaren inMünchen. Père Fleischmann, <strong>der</strong> geistlicheBegleiter <strong>der</strong> international verantwortlichenGruppe, und das ERI Ehepaar Priscillau. Jean Louis Simonis aus Belgien habenihr Kommen und ihre Mitwirkung zugesagt.Sie werden auch vom Kollegium in Rio deJaneiro, das Ende Juli stattfindet, und denThemenstellungen für die nächsten Jahreberichten.Anmeldungen bitte bis spätestens 1. September2004 bei: Helga u. Günter Maigler,Saarburgstr. 9, 82166 Gräfelfing, Tel. u. Fax0 89 / 852493Das nächste Ferienseminar findet vom30. Juli bis 6. August 2005 in Reimlingen/Nördlingen statt, voraussichtlich mit demSchwerpunkt: Paargespräch – KommunikationNächstes Welttreffen in Lourdes 2006Vom 16.-21. September 2006 findet inLourdes das nächste Welttreffen <strong>der</strong> <strong>Equipes</strong><strong>Notre</strong> <strong>Dame</strong> statt. Nach Möglichkeitsollte jede Gruppe durch ein Paar vertretensein. Die Sektoren sind schon jetzt gebeten,einen Solidaritätsfonds einzurichten, damitkeinem interessierten Paar etwa aus finanziellenGründen die Teilnahme versagt ist.Agnes u. Karl Dyckmans47

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