Download der Clubzeitung als PDF - Golfclub Weselerwald eV

Ungern gedenk’ ich der Zeiten,
als in des Wes’lerwalds Weiten,
am Steenbeck bachauf und bachab
noch keinen Golfplatz es gab.
Vor 20 Jahr’n erst ward die Idee gebor’n,
an Stelle von Mais, Kartoffeln und Korn,
aus Schulte-Bunerts Ackergefilden
Fairways, Bunker und Grüns zu bilden.
Aller Anfang ist schwer, das hat sich gezeigt,
denn es war alles and’re als leicht,
den ewigen, leidigen Kampf zu gewinnen
mit Behörden, Ämtern und den Grünen.
Doch unsere Männer der ersten Stunde
schlugen sich tapfer von Runde zu Runde.
Ein Erfolg war relativ bald schon zu schauen:
wir durften Kurzplatz und Driving Range bauen.
Bald gab’s Turniere in beschaulichem Rahmen,
zu denen alle 50 Mitglieder kamen.
Die Feiern danach, sie waren das Feine,
ganz rustikal, in der windschiefen Scheune.
John Emery wirkte schon damals als Trainer,
der Pro-Shop war ein simpler Container.
Essen und Trinken war’n immer ein Hit,
denn jeder brachte irgendwas mit.
Vom Turnierplatz die ersten neun Bahnen
lassen heute nur noch schwach ahnen,
welche Freude wir damals empfanden,
als zur Premiere am Abschlag wir standen.
In diesen Zeiten – man glaubt es kaum –
war Schulte-Bunerts Salon unser Clubraum.
Gemütlich war’s und angenehm,
für die Familie eher unbequem.
Material war im Keller untergestellt,
dort kamen auch permanent Katzen zur Welt.
Wo wir unsere Autos abgestellt hatten,
üben wir heute eifrig das Putten.
’95 waren als Club wir erwachsen,
der Platz war auf 18 Löcher gewachsen.
Seitdem geh’n wir auf Hälfte zwei
am Voshövel-Hotel vorbei.
Ballade vom GC Weselerwald
– 6 –
Das alte Bauernhaus wurde entkernt,
die Schweineboxen gründlich entfernt.
Das Clubhaus wurde d’rin untergebracht,
seitdem hab’n wir manch’ Sause gemacht.
Dem Parkplatz, unseres Wohlstands Zeichen
musste die alte Remise weichen.
Duschen, Umkleide, Toiletten
wurden, wie’s andere Clubs gerne hätten.
Obwohl von Anfang an gelungen,
erfuhr der Platz Verbesserungen.
Auch heute noch ist man dabei,
auf dass er immer „Spitze“ sei.
Hätt’ in der damaligen Zeit
irgend jemand prophezeit,
in 20 Jahr’n würd’ der Verein
so wie jetzt und heute sein,
kein Mensch hätte ihm zugehört,
über den Unsinn sich beschwert;
für verrückt erklärt hätte man diesen
und in die Psychiatrie verwiesen.
Unmöglich ist es, sie alle zu kennen
oder die Namen derer zu nennen,
die mit Einsatz und viel Verstand
den Platz erschufen hier auf dem Land.
Pauschal sei ihrer hier gedacht,
sie hab’n sich um den Club verdient gemacht.
Eines ist ganz sicher richtig:
sie war’n für uns’ren Platz sehr wichtig.
Mit jeder Runde, die wir hier golfen,
wird uns zu Lebensfreude verholfen.
Längst ist aus des Steenbecks Senken
der Golfplatz nicht mehr weg zu denken.
Die Greenkeeper schuften jahrein, jahraus,
und so sieht unser Platz sehr erfreulich aus.
Er ist immer gepflegt auf das Allerbeste,
das sagen nicht nur wir, sondern auch uns’re Gäste.
Mög’ es dem Golfclub für alle Zeit
immer so prächtig gehen wie heut’.
Er sei auch weiterhin ein Hit -
diesen Wunsch geb’ ich ihm mit.
Wesel, d. 22.08.2008 — Autor: Klaus Paproth