Ludwigsburg und seine Partnerstädte - Stadt Ludwigsburg

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Inhalt Grußwort von Oberbürgermeister Werner Spec . . . 2 60 Jahre Partnerschaft mit Montbéliard Historie Montbéliard . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Landwirtschaft, Industrie, Wirtschaft . . . . . . . . . . 6 Die Gründungsväter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Reformation und weltweit erste Schulpflicht . . . . 8 Heinrich Schickhardt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Mömpelgard, Württemberg und Russland . . . . . . 10 Jubiläumsfeier 8.– 9. Mai 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11, 12 Der Europatag 9. Mai 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 50 Jahre Partnerschaft mit Caerphilly C. Borough Historie Caerphilly C. Borough . . . . . . . . . . . . . 16 Jubiläumsfeier 25.– 26. September 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Ode to Ludwigsburg und Caerphilly . . . . . . . . . . 21 Studienfahrt in den County Borough 5.–10. April 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 20 Jahre Partnerschaft mit Jevpatorija Historie Jevpatorija . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Rückblick und Jubiläumsfeier 29. Mai – 5. Juni 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Höhepunkte des Programms . . . . . . . . . . . . . . . 26 1 St. Charles, Missouri, USA Historie St. Charles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Deutsch-Amerikanischer Partnerschaftsclub Ludwigsburg – St. Charles e. V. . . . . . . . . . . . . 29 Die befreundete Stadt Nový Jicín Neues aus Nový Jicín . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Das Afrika-Projekt Die Projekte im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Workshop in Epernay 15.–16. Januar 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Dritter Afrikatag 24. April 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Mangoverkauf 14. Juni 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Erste bundesweite Afrika-Konferenz 18.– 20. November 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Rest-Cent-Aktion 24. November 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Stand auf dem Weihnachtsmarkt 18. Dezember 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Grußwort von Oberbürgermeister Werner Spec Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde in den Partnerstädten! Das Jahr 2010 war geprägt von den großen Jubiläen: 60 Jahre Partnerschaft mit Montbéliard in Frankreich, 50 Jahre mit Caerphilly, Wales und 20 Jahre mit Jevpatorija auf der Krim. (Die Partnerschaft mit St. Charles besteht seit 14 Jahren). Im Einvernehmen mit allen Partnern beschloss man, die Feiern ausschließlich in den Partnerstädten abzuhalten, da sich erst 2009 offi zielle Vertreter, Vereine und Schulen aus allen Städten in Ludwigsburg einfanden, um das 300-jährige Bestehen der Stadt Ludwigsburg zu feiern. Die Ludwigsburger reisten aber nicht mit leeren Händen zu den Jubiläen: Vereine und Schulen hatten sich intensiv vorbereitet und konnten großartige Beiträge beisteuern, wie die Aufführung der Schöpfung in Jevpatorija unter der Leitung von Siegfried Bauer oder das deutsch-französische Theaterstück in Montbéliard, eine Gemeinschaftsarbeit von Schülerinnen und Schülern des Mörike-Gymnasiums und des Lycée Cuvier. Die 60 bewegten Jahre zwischen Ludwigsburg und Montbéliard haben wir zum Anlass genommen, ein wenig in die Vergangenheit zu blicken: Aber wir halten uns nicht im Jahr 1950, dem Gründungsjahr auf, sondern gehen zurück auf das Jahr 1397, das Jahr, in dem Montbéliard württembergisch wurde. So weit müssen wir zurückblicken, um eine Antwort auf die Frage geben zu können, weshalb gerade die beiden Städte Ludwigsburg und Montbéliard die erste deutsch-französische Partnerschaft gründen konnten, wie sie das Konstrukt „Städtepartnerschaft“ überhaupt erfi nden und mit Leben füllen konnten und ein Modell entstand, das so glaubwürdig und erfolgreich war, dass es von deutschen Kommunen insgesamt 5137 Mal übernommen wurde. Ein Blick in die Vergangenheit lohnt sich: Sie liefert nicht nur den Schlüssel zu der Frage nach dem Modell „Städtepartnerschaft“, auch andere Zusammenhänge erschließen sich: Wie kam es, dass ausgerechnet die kleine Grafschaft Montbéliard weltweit zuerst die allgemeine Schulpfl icht einführen konnte? Was hat die wirtschaftliche Prosperität des Landes Montbéliard, das heute einer der produktivsten Wirtschaftsstandorte von Frankreich ist, damit zu tun, dass Montbéliard einst württembergisch und protestantisch war? Und woher kommt die berühmte Kuhrasse Montbéliard, ein Spitzenprodukt der französischen Zucht, das weltweit exportiert wird und die Existenzgrundlage der landwirtschaftlichen Betriebe dieser Region ist? Und was führte den russischen Komponisten Tschajkowsky 1892 in die kleine Stadt Montbéliard auf seinem Weg von Paris über Berlin nach St. Petersburg? Für die Partnerschaften mit Caerphilly, Jevpatorija und St. Charles gab es andere Anlässe und Beweggründe, doch sie konnten sich auf den einmal ausgebauten Fundamenten der ersten, deutsch-französischen Partnerschaft schnell entwickeln und entfalten. 2 Die fundamentale Bedeutung der deutsch-französischen Städtepartnerschaften für die Entwicklung Europas ist unbestritten. Aber auch Städtepartnerschaften müssen sich weiterentwickeln und an aktuelle Herausforderungen anpassen. Entsprechend haben wir bereits 2010 begonnen, Themenfelder wie „erneuerbare Energien“ oder „E-Mobilität“ für einen Arbeitsaustausch im Jahr 2011 vorzubereiten. Nach den vielen Rückblicken und Feiern hatten auch die Ludwigsburger Akteure aus Verwaltung, Schulen und Vereinen das Bedürfnis, in die Zukunft zu blicken. Ein vom dfi moderierter Workshop bot den idealen Rahmen, um gemeinsam Visionen und Vorstellungen für den weiteren Ausbau der Ludwigsburger Städtepartnerschaften zu entwickeln. Unsere Beziehungen zu der Stadt Kongoussi in Burkina Faso konnten 2010 weiter vertieft werden: Die Stadt Montbéliard hat ein zweites Bewässerungsprojekt realisiert und der Ludwigsburger Förderkreis Burkina Faso die Grundlagen für den Bau eines berufl ichen Ausbildungszentrums geschaffen, das 2011 eröffnet werden soll. Eine andere, ständige Herausforderung für die Städtepartnerschaften besteht in der Einbindung der Jugend, auch auf außerschulischer Ebene. Hier gelang es uns ebenfalls wieder, Jugendliche aus Sportvereinen oder der Tanz- und Theaterwerkstatt in den städtepartnerschaftlichen Austausch mit einzubinden. Der klassische Schüleraustausch funktioniert in Ludwigsburg nach wie vor gut, doch auch er lebt von neuen kreativen Formen. Unser Dank gilt auch in diesem Jahr all den vielen ehrenamtlichen Helfern und Unterstützern in Ludwigsburg und den Partnerstädten, dem Freundeskreis Jevpatorija, dem Deutsch-Amerikanischen Partnerschaftsclub und dem Förderkreis Burkina Faso. Danken wollen wir ebenfalls der Mann + Hummel-Stiftung und der UK-German Connection für die Förderung des Jugend- und Schüleraustausches, der Bürgerstiftung, der Württemberg-Stiftung, dem Goethe-Institut, der Deutschen Botschaft in Kiew und der Kreissparkasse Ludwigsburg für die Förderung der „Schöpfung“ in Jevpatorija. Werner Spec Oberbürgermeister
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