5 Grundschulen - Kreis Groß-Gerau
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3 Qualitative Aspekte der Schulentwicklungsplanung<br />
Der <strong>Kreis</strong> hat in der Vergangenheit bereits mehrfach in unterschiedlichen Beschlüssen<br />
sein Interesse bekundet, Schulen zu Ganztagsschulen weiter zu entwickeln.<br />
Dies gilt für alle Schulformen im Primar- und Sekundarstufe I-Bereich. Alle Haupt -<br />
und Realschulen, alle Integrierten Gesamtschulen sowie das Gymnasium Gernsheim<br />
sind bereits Ganztagsschulen bzw. haben eine pädagogische Mittagsbetreuung.<br />
Die beiden <strong>Groß</strong>-<strong>Gerau</strong>er Gymnasien erhalten zurzeit ebenfalls Mensen und<br />
wollen Ganztagsangebote einrichten.<br />
Handlungsempfehlungen Ganztagsschule<br />
♦ Der <strong>Kreis</strong> unterstützt das Bestreben der bestehenden Ganztagsschulen, sich<br />
weiter zu entwickeln.<br />
♦ Für vom Land bewilligte Ganztagsschulen schafft der <strong>Kreis</strong> die nötigen räumlichen<br />
Voraussetzungen sowie Zuschüsse zur Essensversorgung und eine Aufstockung<br />
des Zeitdeputates für die Sekretariate.<br />
♦ Zentrales Ziel im Grundschulbereich ist die Fusionierung der zurzeit sehr unterschiedlichen<br />
Finanzierungs- und Qualitätsstrukturen von Betreuung und<br />
Ganztagsangebot am Ort der Schule.<br />
♦ Der <strong>Kreis</strong> stellt für die Moderation Personalkapazität zur Verfügung, um die<br />
Kommunen und Schulen in ihrer Arbeit hin zu Ganztagsschulen zu unterstützen,<br />
den Planungsprozess zu begleiten, und mit ihnen gemeinsam Standards<br />
zu entwickeln.<br />
♦ Der <strong>Kreis</strong> verdoppelt auch weiterhin die Beiträge des Landes für die Schulkindbetreuung<br />
.<br />
♦ Der <strong>Kreis</strong> unterstützt den Aufbau von Ganztagsangeboten / Schulkindbetreuung<br />
bei den Förderschulen, da diese Schüler nicht in den Genuss der Angebote<br />
der Standortkommunen kommen, die Eltern aber gleichermaßen einen<br />
Anspruch haben, im Ziel der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt<br />
zu werden.<br />
♦ Die Standortkommunen behalten ihr finanzielles Engagement bei und bringen<br />
dieses Ressource in die Entwicklungspartnerschaften Ganztagsgrundschule<br />
mit ein.<br />
So sehr der <strong>Kreis</strong> daran interessiert ist, auf dem Weg zu einer guten Schule auch<br />
Ganztagsangebote auszubauen, so sehr ist er der Meinung, dass dies nicht allein<br />
die Aufgabe von <strong>Kreis</strong> und Kommunen seien kann. Er erwartet deutliche Signale<br />
vom Land, in welchem zeitlichen und finanziellen Umfang der Beitrag des Landes<br />
zu erwarten ist, der entsprechend der Verlautbarungen aus Regierungskreisen<br />
deutlich über eine pädagogische Mittagsbetreuung hinaus geht, sowie eine fachliche<br />
Begleitung durch das Staatliche Schulamt.<br />
22<br />
Vernetzung Kooperation Qualitätsentwicklung<br />
Schule gemeinsam verbessern<br />
Im Rahmen des Pilotprojektes Schule gemeinsam verbessern verhandeln das<br />
Land Hessen und die Schulträger über eine intensivere Verzahnung der Ressourcen<br />
und eine höhere Eigenständigkeit sowohl der Regionen als auch der Einzelschulen.<br />
Im Verlaufe des Projektes, wurden unter anderem Erfahrungen mit Schulbudgets<br />
gesammelt. Die Auswertung des Projektes beginnt zurzeit, über die weiteren<br />
Ergebnisse wird an anderer Stelle berichtet.<br />
Regionales Bildungsprogramm<br />
Unter dem Titel Chancen erhöhen, Scheitern verhindern wurde in einer multiprofessionellen<br />
Gruppe im Rahmen des Pilotprojektes Schule gemeinsam verbessern<br />
ein regionales Bildungsprogramm erstellt und von der Lenkungsgruppe des<br />
Pilotprojektes verabschiedet. Die Idee eines regionalen Bildungsprogramms geht<br />
von der Einschätzung aus, dass es neben den allgemeinen Bildungszielen je regional<br />
höchst unterschiedliche Problemlagen und Ziele im Umgang mit Bildung geben<br />
kann. So hat eine Schule in einem sozialen Brennpunkt einen anderen Bedarf an<br />
Mitteln und Zeit, als eine Schule in einem gutbürgerlichen Viertel. Die Mühen, die<br />
vor Ort erbracht werden müssen um das gleiche Ziel, nämlich einen möglichst guten<br />
Schulerfolg aller Schüler und Schülerinnen zu erreichen, sind sehr unterschiedlich.<br />
Auch die Frage, was denn ein Erfolg ist und in welchen Bereichen zukünftig<br />
verstärkt Fortbildung oder Kooperation oder die Entwicklung von Standards stehen<br />
soll, bedarf der vorherigen Zielsetzung. Diese regionalen Ziele stehen in enger Verknüpfung<br />
zu den durch das Kultusministerium und die Schulaufsicht definierten<br />
Bildungszielen.<br />
Ziel 1<br />
Begabungen und Lerndefizite von Kindern werden frühzeitig erkannt, Begabungen<br />
gefördert und Defizite abgebaut; der Blick auf das Kind ist ganzheitlich<br />
♦ Alle Kinder sind sprachlich so gefördert, dass sie dem Unterricht ihren Fähigkeiten<br />
entsprechend folgen können und sie über eine steigende Lesekompetenz<br />
verfügen 1 .Kennzahlen: Schuleingangsuntersuchung, Sprachstandstests,<br />
Orientierungsarbeiten<br />
♦ Die Sprachkompetenz in der Herkunftssprache wird wertgeschätzt und in einem<br />
Sprachenportfolio bescheinigt.<br />
♦ Die Schulen wenden diagnostische Instrumente systematisch an und setzen