5 Grundschulen - Kreis Groß-Gerau
5 Grundschulen - Kreis Groß-Gerau
5 Grundschulen - Kreis Groß-Gerau
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Teil 2 -1 Berufliche Schulen<br />
Der <strong>Kreis</strong> <strong>Groß</strong>-<strong>Gerau</strong> ist mit den Beruflichen Schulen <strong>Groß</strong>-<strong>Gerau</strong> und der Werner<br />
Heisenberg-Schule in Rüsselsheim Träger von zwei beruflichen Schulen.<br />
Das Angebotsspektrum und die Qualität der Angebote einer beruflichen Schule<br />
sind ein wichtiger Standortfaktor, nicht nur aus Sicht von ausbildenden Betrieben<br />
und der örtlichen Wirtschaft, sondern auch aus Sicht junger Menschen im Übergang<br />
von der Schule in den Beruf.<br />
Neben dem klassischen Feld der dualen Ausbildung bieten die beruflichen Schulen<br />
die gesamte Qualifizierungskette von der beruflichen Orientierung und Vorbereitung<br />
mit den Bildungsgängen zur Berufsvorbereitung über Bildungsgänge, die<br />
neben einer beruflichen Grundbildung den Erwerb des Mittleren Abschlusses ermöglichen,<br />
bis hin zu Berufsqualifizierenden Abschlüssen.<br />
Eine ganz zentrale Rolle nehmen darüber hinaus die Bildungsgänge ein, die einen<br />
Zugang zum Studium, die allgemeine Fachhochschulreife oder die allgemeine<br />
Hochschulreife, ermöglichen (Fachoberschule, Berufliches Gymnasium, Zusatzangebote<br />
in anderen Schulformen).<br />
Ein dritter, in Zukunft sicher an Bedeutung gewinnender Schwerpunkt, wird das Angebot<br />
im Bereich der Fort- und Weiterbildung sein.<br />
Im Interesse eines deutlichen Anstieges der Zahl junger Menschen, die einen höherwertigen<br />
Berufsabschluss/ Bildungsabschluss/ Zugang zum Studium erwerben,<br />
sollen und müssen die Bildungsgänge durchlässiger gestaltet werden.<br />
In der Fachdiskussion wird daher mit Blick auf Europa an diesem Thema gearbeitet.<br />
Im Kontext der europäischen Qualifikationsrahmen sowohl für die universitäre<br />
als auch für die berufliche Bildung, werden zukünftig Zugänge von der beruflichen<br />
Bildung in die Hochschulbildung erforderlich sein.<br />
Bildungszugänge ermöglichen und Bildungsteilhabe fördern ist ein zentrales Anliegen<br />
des <strong>Kreis</strong>es.<br />
Bildungsteilhabe setzt flexible und offene Zugänge zu Bildung voraus, in dieser<br />
Bedeutung sollen die beruflichen Schulen des <strong>Kreis</strong>es unterstützt und gestärkt<br />
werden.<br />
Der <strong>Kreis</strong> <strong>Groß</strong>-<strong>Gerau</strong> setzt sich daher für eine wohnort- und betriebsnahe Beschulung<br />
im dualen System ein. Bei schwindenden Jahrgangsbreiten sollten zumindest<br />
164<br />
die Grundstufen berufsfeldbezogen, lokal/regional unterrichtet werden.<br />
Die Frage, an welchen Standorten welche Berufsbilder unterrichtet werden, erfordert<br />
eine auch überregionale Abstimmung. Der <strong>Kreis</strong> mit seiner Fachabteilung, sowie<br />
beide berufliche Schulen nehmen am Regionalen Berufsbildungsnetzwerk<br />
Südhessen in der Region Starkenburg teil. Ziel dieses Netzwerkes ist es, in einem<br />
bedarfsorientierten Dialog einerseits zukünftige Entwicklungslinien zu antizipieren,<br />
anderseits die Beschulung von solchen Berufen abzustimmen, deren Jahrgangsbreiten<br />
eine Zusammenlegung über Schulträgergrenzen hinaus erfordern.<br />
Entwicklung und Perspektiven<br />
Der Bereich der Bildung insgesamt und damit auch die Strukturen der beruflichen<br />
Bildung werden zurzeit vielfältig diskutiert:<br />
• Laut den Ergebnissen der Pisa-Studie ist der Anteil der jungen Menschen, die<br />
nicht über ausreichende Qualifizierungen/ Kompetenzen verfügen, um z.B. in<br />
die berufliche Ausbildung einzumünden, zu hoch; die Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung<br />
fördern dieses Zielgruppe.<br />
• Der Anteil der Jugendlichen im <strong>Kreis</strong> <strong>Groß</strong>-<strong>Gerau</strong>, die die Schule ohne Hauptschulabschluss<br />
verlassen, ist rückläufig. Für Jugendliche mit einem schlechten<br />
Hauptschulabschluss oder mit einem schlechten Realschulabschluss, die keine<br />
Ausbildungsstelle gefunden haben, verfügt das Bildungssystem jedoch, über<br />
das Berufsgrundbildungsjahr hinaus, nicht über ein ausreichendes, schulisch<br />
qualifizierendes Angebot. Hier sind zukünftig Lücken im Angebot zu schließen.<br />
Ein erster Schritt ist die Entwicklung von Qualifizierungsbausteine, welche die<br />
Werner-Heisenberg-Schule im Rahmen ihres Beschulungsangebotes für junge<br />
Menschen mit erfüllter Schulpflicht, aber ohne Ausbildungsplatz, durchführt.<br />
• Lernen ein Leben lang ist ein Erfordernis. Erfolgreiche Berufstätigkeit erfordert<br />
bereits heute Bildung und Weiterbildung auch nach Abschluss der formalen<br />
Berufsqualifikation.<br />
Die Fachebene im <strong>Kreis</strong> <strong>Groß</strong>-<strong>Gerau</strong> setzt sich mit diesen Themen bereits seit längerem<br />
auseinander und beteiligt sich an der Entwicklung zukunftsfähiger Angebote<br />
und Strukturen.<br />
Der Übergang von der Schule in den Beruf wird durch die Standards zur Berufswegplanung<br />
an Schulen (Sekundarstufe I) flankiert, an den beruflichen Schulen sind