13.07.2015 Aufrufe

Wangerooge in alten und neuen Bildern - Wilhelmshavener Zeitung

Wangerooge in alten und neuen Bildern - Wilhelmshavener Zeitung

Wangerooge in alten und neuen Bildern - Wilhelmshavener Zeitung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Seite 14 · <strong>Wilhelmshavener</strong> <strong>Zeitung</strong>Gester n<strong>und</strong>Heutepräsentiert von der:27. April 2013„Pudd<strong>in</strong>g“:Bake,Bunker<strong>und</strong>EisbombenAuf der ehemaligen Dünenbake am Ende der Zedeliusstraße wurde im Krieg e<strong>in</strong> Bunker gebaut, auf dem das Café Pudd<strong>in</strong>gspäter gründete.FOTO: ARCHIV OETKEN/WZ-BDWer e<strong>in</strong>mal auf <strong>Wangerooge</strong>war, kennt dasCafé Pudd<strong>in</strong>g. Es throntauf e<strong>in</strong>er hohen Düne.VON JÜRGEN PETERSWANGEROOGE – E<strong>in</strong>es der markantesten<strong>und</strong> über <strong>Wangerooge</strong>h<strong>in</strong>aus bekanntesten Gebäudeder Insel ist das legendäre„Café Pudd<strong>in</strong>g“ mit se<strong>in</strong>emherrlichen R<strong>und</strong>blick von hoherWarte über den Strand. Es bestehtjetzt 64 Jahre.Doch die Stelle, an der esjetzt steht, hatte schon vorhere<strong>in</strong>e Bedeutung für die Insel.Aus dem Jahr 1859 ist bekannt,dass 500 Meter nördlich vomLeuchtturm e<strong>in</strong>e Dünenbakeals Zeichen für die Küstenschifffahrterrichtet wurde.1914, zu Anfang des ErstenWeltkrieges, wurde sie abgebrochen.Diese Düne am Ende derZedeliusstraße war aber nichtnur für die Seefahrt, sondernauch für die Insulaner <strong>und</strong> ihreGäste e<strong>in</strong>e wichtige Anlaufmarke.Wer sich die Füße vertretenwollte, lief die Straße h<strong>in</strong>auf,umr<strong>und</strong>ete die Düne, ließ sichdort den W<strong>in</strong>d um die Nase wehen<strong>und</strong> kehrte zurück. „Ich gehmal um den Pudd<strong>in</strong>g“, sagt derOldenburger Landsmann, wenner nur mal um den Häuserblockspaziert, um Luft zu schöpfen.In diesem S<strong>in</strong>ne bürgerte sichdie Bezeichnung Pudd<strong>in</strong>g für dieDüne e<strong>in</strong>.Man konnte die Düne aucherklimmen. Schmale Treppenauf der Nord- <strong>und</strong> Südseite führtenh<strong>in</strong>auf. Später wurde dieebene Fläche oben gepflastert,<strong>und</strong> man stellte Bänke auf. Aufe<strong>in</strong>er Metallplatte konnte manlesen, <strong>in</strong> welcher Richtung Helgoland,der Rote-Sand-Leuchtturm<strong>und</strong> die Feuerschiffe <strong>in</strong>den Flussmündungen zu erspähenwaren.Im Zweiten Weltkrieg wurdeauf dem „Pudd<strong>in</strong>g“ e<strong>in</strong> Bunkergebaut. <strong>Wangerooge</strong> war e<strong>in</strong>wichtiger militärischer Vorpostenfür den Schutz des KriegshafensWilhelmshaven. Obenauf dem Bunker war e<strong>in</strong>e „Funkschüssel“montiert. Nach demKrieg baute man das Funkmessgerätwieder ab, doch derBunker thronte weiterh<strong>in</strong> obenauf der Düne.Die Bäckerfamilie Folkertsentdeckte se<strong>in</strong> Potenzial. Siepachtete ihn <strong>und</strong> entmilitarisierteihn, wie ihr die englischeMilitärverwaltung geheißen hatte.Sie machte aus dem Trutz-Klotz e<strong>in</strong>en Eis- <strong>und</strong> Kuchenkiosk.1948 <strong>in</strong>stallierten sie <strong>in</strong>ihm ihre Eismasch<strong>in</strong>e.Und schnell reiften die Pläne,auf der Düne e<strong>in</strong> Café zu errichten.Im W<strong>in</strong>ter 1948/49wurde der Plan Wirklichkeit. Am4. Juni 1949 wurde das „CaféPudd<strong>in</strong>g“ eröffnet. E<strong>in</strong>ige Jahrespäter konnte die Familie Folkertsdas Gr<strong>und</strong>stück erwerben.Im W<strong>in</strong>ter 1971/72 bautesie den „Pudd<strong>in</strong>g“ um. Die Terrasse,die bei schönem Wetterimmer sehr gut besucht war,musste e<strong>in</strong>em festen Dach weichen,das den Herbst- <strong>und</strong> W<strong>in</strong>terstürmenbesser standh<strong>alten</strong>konnte. Der Durchmesser desGebäudes wuchs um acht Meter.Im Bereich des <strong>alten</strong> Bunkersist heute das Büfett. Folkertsverpachteten ihre Bäckerei<strong>in</strong> der Zedeliusstraße <strong>und</strong> eröffnetenstattdessen e<strong>in</strong>e moderneKonditorei <strong>in</strong> der Peterstraße.Von hier beliefern sieseitdem das Café Pudd<strong>in</strong>g mitTorten <strong>und</strong> Gebäck.Ihr zuverlässiger Partner auf der Insel!Bahnspedition -Arno TholenTelefon 04469/12 63 ·Funk 01 71/6 52 55 49Haus Deichblick***Ferienwohnungenfür 2bis 5Personen3getrennte Schlafzimmerwww.wooge4ever.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!