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Seminararbeit Schächten Uni FR - VgT

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Anhang 6In der Literatur haben wir gelesen, dass es auch islamische Strömungen gibt,die sagen, dass die Betäubung mittels Elektroschock vor dem Schächtschnittzulässig sei.Ja, das ist für uns akzeptabel. Ich habe das persönlich so gemacht vor einigenJahren in einem Schlachthof hier in der Schweiz. In Sumiswald. Mit dem Chefvor Ort habe ich vereinbart, dass er vorher den Elektroschock machen soll undwir haben dann den Schnitt gemacht. Das ist zulässig.Welches sind die Unterschiede der islamischen Rechtsschulen betr. Schächten?Das jüdische Recht zum Schlachtritus ist strenger und bestimmter als das islamische.Dies führt dazu, dass relativ viele Schlachtabfälle resultieren, die die Judennicht essen dürfen. Sind diese Tierteile für Muslime halal?Ja, es gibt primäre und sekundäre Prinzipien. Wir versuchen die ersten Prioritätenzu erfüllen. Die sekundären Sachen sind nicht so wichtig. Z.B. Ausrichtungnach Mekka, sollen die Tiere vor dem Schlachtvorgang zu essen erhalten etc.Aber wichtig ist der Halsschnitt.In Fragen zum Schlachthof oder Beschneidung und solche Sachen hat dasChristentum einige Reformen gemacht. Wenn wir in die Geschichte zurückgehen,Jesus war auch beschnitten, dies entfiel später. Auch betreffend Schlachtenhaben die Christen Reformen gemacht. Ursprünglich kommen diese Prinzipienaus dem alten Testament. Das alte Testament und der Koran sind sich indiesen Fragen einig.Der Islam kennt den Grundsatz des Respekts und der Achtung vor dem Tier.Angenommen, es kann mit Sicherheit bewiesen werden, dass ein Tier ohne vorzeitigeBetäubung mehr leidet als beim Schächten, würden Sie in diesem Falleine Betäubung befürworten?Ich bin kein Experte in dieser Frage. Welche Methode ist besser? Vorher habeich unseren Propheten zitiert. Er sagte vor 1500 Jahren ganz einfach, man solledie beste Methode des Schlachtens wählen. Das ist eine offene Aussage undwir können darüber reden.Weshalb ist denn die Jagd erlaubt?Der Muslim hat das Recht auf die Jagd. Aber der Jäger soll vor dem Schuss „ImNamen Gottes“ sagen. Zwischen Haustieren und Wildtieren bestehen Unterschiede.Auf Distanz kann man nicht schächten, daher besteht hier mehr Toleranz.Wenn der Jäger Gott angerufen hat, hat er die Erlaubnis das Tier zu essen.Auch wenn das Tier vor dem Schuss gestorben ist kann das Fleisch auchhalal sein.In der Schweizer Öffentlichkeit wird die Schächtproblematik immer wieder kontroversdiskutiert, wie empfinden Sie diese Diskussion?Wollen wir eine multireligiöse Gesellschaft haben, soll das Schweizer Volk Akzeptanzzeigen und Wünsche anderer Religionsgemeinschaften respektieren.Die Schächtfrage ist direkt mit der Religion verbunden. Es bringt nichts, dies in3

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