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Seminararbeit Schächten Uni FR - VgT

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Anhang 5Genau diese Meinung vertritt Frau Horany auch in ihrer Dissertation. Wäre esdaher nicht sinnvoll zugunsten der Beruhigung der Diskussion auf das Aufhebendes Schächtverbots zu verzichten? Oder ist es eine Frage des Prinzips?Was mich stört ist die diskriminierende Haltung dieses Verbotes. Es könnteeigentlich so bleiben. Was sicher anders gestaltet werden müsste ist diese Kontingentierung.Eigentlich müsste man den Markt dafür öffnen. Die Mengen bleibensowieso sehr gering. Auch diese Kontingentierung stellt ein Problem dar.Das hat sich letztes Jahr beim grossen Hammelfest der Muslime gezeigt. DieKontingente werden versteigert. In Ermangelung von eigenem Halafleisch habensie auf die Kontingente der Juden zurückgegriffen. Die Juden können keinHalalfleisch essen aber die Muslime können koscheres Fleisch essen. Weilnach Bedarf kontingentiert ist, gibt es eben für die jüdischen Konsumenten tendenziellzuwenig Fleisch.Interessant. In der Literatur wird immer wieder erwähnt, dass die Kontingentenicht ausgeschöpft werden.Weshalb? Was spricht für ein Kontingent?Ich möchte noch anmerken, dass ich weltweit nur drei Länder kenne, die einSchächtverbot kennen: Schweden, Norwegen und die Schweiz.Und Lichtenstein?Das ist kein Land, das ist ein Fürstentum. (Lachen)Im Judentum gibt es keine ausdrückliche Norm betreffend Betäubung des Tieres.Besteht die Möglichkeit der vorgängigen Betäubung dennoch? Wenn ja, inwelcher Form? In einem Rundschaubeitrag schlug Rabbiner Levinger eine lokaleBetäubung mittels Salbe vor.Ich müsste mir wirklich anhören, was Rabbiner Levinger gesagt hat. Es gabauch einen Vorschlag zur Güte von Sigi Feigel, der weder observant, noch besondersreligiös war. Das ist klar, wenn jemandem etwas überhaupt nichts bedeutet,ist er um Vorschläge nicht verlegen, weil es für ihn ja sowieso keine Rollespielt. Er war für die Betäubung.Grundsätzlich gilt, dass das Tier bei Bewusstsein sein muss, nicht verletzt seindarf, nicht krank sein darf. Das spricht schon gegen die Betäubung. Bei uns fälltdas alles innerhalb dieses Prozesses in einem zusammen. Sie haben das jagelesen. Dieser Schnitt verursacht an sich keinen Schmerz. Das ist wie mit demPapier. Da wird sofort die Blutzufuhr unterbrochen. Die Betäubung findet statt,aber schon als Teil dessen, was dann folgt.Diese Tatsache ist umstritten und es gibt Gutachten dafür und dagegen.Das ist wirklich ein Gespräch zwischen Fachleuten: Wie viele Sekunden undwas weiss ich, ich bin kein Veterinär. Wenn ich denke wie die sonstige Praxisauch bei Nichtjuden ist, sind das für mich dermassen spitzfindige Fragen, dassich mich fragen muss was wichtiger ist: Die finale Beantwortung dieser Detailfra-5

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