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Seminararbeit Schächten Uni FR - VgT

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Anhang 2kommt. Darum sind wir vom tierschützerischen Standpunkt aus gegen dieVerursachung von Schmerz.Wie beurteilen Sie das Verhältnis zwischen Tierschutz und Religionsfreiheit(Schächtverbot)?Für mich ist Religion Privatsache. Aber wenn man als Tierarzt die Reaktion desTiers sieht, kann ich das weder aus religiösen, noch aus anderen Motivenakzeptieren. Wir müssen aber die beste Lösung finden. Halal geht weniger weitals die jüdischen Vorschriften. In diesem Zusammenhang haben wir dieelektrische Betäubung diskutiert und diese wurde auch akzeptiert. DieseMethode traumatisiert das Tier nicht zwingend, nur das Nervensystem. Einekurze momentane Bewusstlosigkeit vor dem Ausbluten ist für uns nicht dieideale Lösung, aber man muss einen Kompromiss finden. Ich habe mich um diebeste Lösung bemüht. Kein Fleisch zu essen ist die beste Lösung.Wir werden von Studenten immer wieder darauf angesprochen, wie wir alsTierärzte die Schlachtung beaufsichtigen können. Wir sind für die Kontrolle da,um das Tier zu schützen. Es geht nicht an, den Fleischkonsum einfacheinzustellen und die Tiere auf der Weide sterben zu lassen. Man soll die besteLösung finden.Kennen Sie das Buch von Peter Singer? Das Leiden des Lebewesens soll diePrämisse menschlichen Handelns sein. Wie stehen Sie dazu?Nicht kategorisch, nein. Sofern man bei der Fleischproduktion nicht korrekt vonAnfang bis zum Tode des Tieres handelt, so leidet dieses. Davon bin ichüberzeugt. Die Organisationen, die gegen die industrielle Fleischproduktionsind, legen ihr Augenmerk auf diesen Punkt. Wir sind dafür da, um jedes Mal zuintervenieren, wenn die Tierschutzauflagen nicht eingehalten werden. Trotzgelegentlichen Widerhandlungen kann man sagen, dass die Schweiz imTierschutz ein gutes Niveau hat. Hält jemand beispielsweise zehn Schweine ineiner kleinen Bucht, so dass sich diese die Schwänze abbeissen, so geht diesnicht. Warum macht man dies? Dies ist finanziell interessant. Gerade bei denSchweinen haben die Produzenten endlich gemerkt, dass sie durchtierschutzkonforme Haltung mehr verdienen.Ich bin natürlich für das geringste Leiden. Es ist unsere Pflicht mit unseren Möglichkeitendas Beste zu machen. Vom Anfang bis zur Schlachtung habe icheine strikte Einstellung. Unsere ganze Arbeit vor der Schlachtung ist gross.Wenn man alles zuvor schonend gemacht hat, dann soll man auch den letzenTeil schonend gestalten.Führt das Schächtverbot nicht zur Zunahme der „Schwarz-Schächterei“?Angenommen, dem ist so, wäre es nicht sinnvoll, ein amtlich kontrolliertesSchächten in der Schweiz zuzulassen?In einem Rundschaubeitrag hat Herr Levinger die lokale Betäubung mittelsSalbe vorgeschlagen. Was halten Sie davon?Der Schmerz und die Angst sind zwei verschiedene Sachen. Der Schmerz istnicht das Schlimmste. Wenn Sie sich mit einem Skalpell schneiden, merkt man3

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