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Seminararbeit Schächten Uni FR - VgT

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Anhang 1ten, würden noch viel mehr Tiere geschächtet, und das wollen wir eben geradeverhindern.Haben Sie bei den Revisionsarbeiten die unterschiedlichen Methoden zumSchächten zwischen dem jüdischen und islamischen Glauben berücksichtigt?In der Schweiz haben wir das Schächtverbot. Solange wir dieses haben, müssenauch diese Unterschiede nicht berücksichtigt werden. Ein Unterschied ist,dass z.B. die Elektrobetäubung bei den Muslimen zugelassen ist. Nach diesemRitual zu schächten ist auch möglich. So ging es z.B. auch bei der Revision nurdarum, ob das Schächtverbot aufgehoben werden sollte oder nicht, und nichtum die Unterschiede zwischen den einzelnen Glaubensrichtungen.In ihrem Informationsschreiben erwähnen Sie dass der Bundesrat bislang vomRecht die Einfuhr von koscheren/halal Fleisch zu unterbinden nie Gebrauch gemachthat. Weshalb?Nein, die Richtung des Bundesrates ging eben eher in die Richtung das Verbotabzuschaffen. Ob es allerdings während den letzten dreissig Jahren Bestrebungendazu gab, kann ich nicht beurteilen. Die Frage des Schächtverbots war aberganz klar bedeutsamer. Denn es stimmt schon, wir nehmen eine Sonderstellungin Europa ein. Die Güterabwägung ist eine Schwierige. Dass man sich RichtungVerschärfung bewegt, wurde meines Wissens nie diskutiert.Beim gestrigen Interview mit einem stellte dieser die Kontingentierung in Frage.Weshalb hebt man dieses nicht auf?Das weiss ich leider gar nicht, da dies in die Zuständigkeit des Bundesamts fürLandwirtschaft fällt. Allgemein kann man sagen, dass die Kontingentierungenam aufweichen sind, weil diese dem freien Handel widersprechen. Ich könntemir vorstellen, dass dies zurzeit ein Thema ist.Die schweizerische Tierschutzgesetzgebung und die jüdischen, bzw. muslimischenSchlachtvorschriften widersprechen sich. Wie könnten aus Ihrer Sicht allfälligeLösungsansätze aussehen?Die schweizerische Gesetzgebung sieht eine Art der Betäubung vor. Wenn dieReligionsgemeinschaften eine Art der Betäubung zulassen, dann werden sichLösungen finden lassen. Und zum anderen denke ich, dass die Lösung wie wirsie jetzt haben, dieser Kompromiss, grundsätzlich gut ist. Diese könnte durchausauch in Zukunft so Bestand haben.In der Schweizer Öffentlichkeit wird die Schächtproblematik immer wieder kontroversdiskutiert, wie empfinden Sie diese Diskussion? Stichwort: Antisemitismus/Antiislamismus,Gewichtung.Es ist unbestritten, dass das Schächtverbot aus einer antisemitischen Bewegungheraus entstanden ist. Ich glaube aber nicht, dass das in der heutigen Diskussiondominiert. Aus heutiger Sicht ist der Tierschutzgedanke wichtig. Das Tötenvon Nutztieren stellt natürlich einen kritischen Moment dar. Gerade wennman von Tierschutz redet, dies ist ein massiver Eingriff. Und darum ist die Anforderung,dass man den Eingriff so schonend wie möglich macht mit einem brei-2

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