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Parte 01 - Volkspage

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Die Vorteile der Mechatronik:Geringer Bauraumbedarf durch kompakteBauweise.Kostengünstige Herstellung durch Integrationder Bauteile und Ausgleich von Fertigungstoleranzender hydraulischen Bauteile durchentsprechende Programmierung des elektronischenSteuergeräts nach der Montage.Erhöhte Zuverlässigkeit durch eine wesentlicheReduzierung der Schnittstellen (Kontakte).Die Mechatronik kann als Einheit abgeglichenund geprüft werden, was eine gleichbleibende,bisher unübertroffene Schaltqualitätgewährleistet.Gewichtseinsparung durch den Entfall vonLeitungen und Gehäuseteilen.Dichtelement / Adapter(Verbindung zur Ölpumpe)Elektronik-Modul*Ventilplatte*Rückhalteventil fürKupplungen*Dämpfer für EDS-Ventile*Halteventil für Wandlerdruck*VentilgehäuseAnschlussstecker zumfahrzeugseitigenLeitungssatzZwischenblechLeitungssatzAnschlusssteckerzum Elektronik-Modul*Teile des Hydraulik-Moduls284_1325


Hydraulik-ModulDas hydraulische SteuergerätHV-D2Das hydraulische Steuergerät besteht aus dem Ventilgehäuse und der Ventilplatte.Es beinhaltet folgende Bauteile:KV-B– Die hydraulisch betätigten Schaltventile– Den mechanisch betätigten Wählschieber– 6 elektrisch geschaltete Drucksteuerventile– 1 elektrisch geschaltetes MagnetventilKV-D2VentilplatteKV-CKV-D1WSSchm.VSys.Dr.VWDVHV-E284_068WKVKV-EKV-ASPVSV2HV-D1SV1MV1 (N88)EDS6 (N371)EDS4 (N218)EDS5 (N233)EDS2 (N216)EDS3 (N217)Dr.Red.VEDS1 (N215)HV-BHV-AVentilgehäuse284_0677


GetriebesteuerungBeschreibung der VentileDr.Red.VDruckreduzierventilDas Druckreduzierventil regelt den Systemdruck aufca. 5 bar. Dieser Druck (Vorsteuerdruck) dient zur Versorgungder elektrisch geschalteten Magnetventile,da diese für eine exakte Funktion einen konstantenVorsteuerdruck benötigen.HV-AHV-BHV-D1HV-D2HV-EHalteventil-Kupplung AHalteventil-Kupplung BHalteventil-Bremse D1Halteventil-Bremse D2Halteventil-Kupplung EDie Halteventile schalten die Kupplungsventile, d.h.:Die Regelfunktion (Regelphase) des Kupplungsventilswährend der Schaltung wird durch das Halteventilzum entsprechenden Zeitpunkt abgeschaltet,wodurch der Kupplungsdruck auf Systemdruckansteigt. Beide Ventile (Kupplungs- und Halteventile)werden vom entsprechenden Drucksteuerventilgesteuert.KV-AKV-BKV-CKV-D1KV-D2KV-EKupplungsventilKupplung AKupplungsventilKupplung BKupplungsventilBremse CKupplungsventilBremse D1KupplungsventilBremse D2KupplungsventilKupplung EDie Kupplungsventile sind variable Druckreduzierventile.Sie werden von dem jeweiligen elektronischenDrucksteuerventil gesteuert und bestimmen denKupplungsdruck während der Schaltung.Schm.V Schmierventil Das Schmierventil reduziert und gewährleistet denDruck, der zur Schmierung notwendig ist. Zusätzlichwird der Druck nach oben begrenzt.284_0798


SV1Schaltventil 1Das SV1 hat die Aufgabe, bei Stromausfall während derFahrt den momentanen Gang zu halten. Bei Neustart undmechanischem Notlauf (elektrische Ventile stromlos) wirdein entsprechend dafür bestimmter Gang geschaltet.Das SV1 hat eine Selbsthaltung, die bei Neustartgelöscht, und vom elektronischen Steuergerät wiederaktiv geschaltet wird.SV2Schaltventil 2Das SV2 lenkt den Systemdruck zu den entsprechendenSteuerungen der Kupplungen/Bremsen. Es wird vomMagnetventil N88 gesteuert.SPVSpeicherventilDas SPV ist parallel zur Steuerleitung des N88 platziert. DasN88 ist ein sogenanntes „AUF-ZU-Ventil“, welches die jeweiligeSchaltstellung sehr schnell ausführt. Das SPV hat dieAufgabe, den Anstieg bzw. den Abbau des Steuerdrucks zudämpfen und die Schaltungen weich zu gestalten.Sys. Dr.VSystemdruckventilDas Systemdruckventil ist ein variables Druckbegrenzungsventilund regelt den Öldruck, welcher von derÖlpumpe erzeugt wird.Es wird vom N233 angesteuert.WDVWandlerdruckventilDas Wandlerdruckventil reduziert den Systemdruck undgewährleistet den Druck, der für eine Durchströmung desWandlers und für die Wandlerkupplung notwendig ist.Zusätzlich wird der Wandlerdruck nach oben begrenzt, umein Aufblähen des Wandlers zu vermeiden. Bei entsprechenderAnsteuerung vom N371 wird der Ölkanal zumWandlerkupplungsraum entlüftet.WKVWandlerkupplungsventilDas Wandlerkupplungsventil wird gemeinsam mit demWandlerdruckventil vom N371 angesteuert. In dieser Funktionfindet die Umkehr der Ölfließrichtung statt. Währenddas Wandlerdruckventil (WDV) den Wandlerkupplungsraumentlüftet, wird über das WKV der Turbinenraum mit Wandlerdruckbeaufschlagt.WS Wählschieber Der Wählschieber wird mechanisch über Seilzug vom Wählhebelbetätigt und leitet den Öldruck für Vorwärts- undRückwärtsfahrt und stellt die Neutralstellungen sicher.284_0809


GetriebesteuerungElektronik-Modul (E-Modul)Das E-Modul vereint das elektronische Steuergerät und die Sensoren zu einer untrennbarenEinheit.J217 SteuergerätG195 Geber fürGetriebeausgangsdrehzahlG93 Geber fürGetriebeöltemperaturG182 Geber fürGetriebeeingangsdrehzahlF125 Fahrstufensensor284_139Das E-Modul kann nicht separat ausgetauscht werden. Bei Defekt einer Komponentemuss die gesamte Mechatronik getauscht werden.G182 Geber fürGetriebeeingangsdrehzahlSteckanschluss fürdie EDS-VentileF125 FahrstufensensorSteckanschluss für denLeitungssatz284_13312


Elektrostatische Entladung ESD (Electro Statical Discharge)Der Einsatz von Microelektronik sowie diezum Teil offenen Schnittstellen am E-Modulerfordern die besondere Aufmerksamkeitbezüglich des ESD-Schutzes.Beachten Sie hierzu die Beschreibung undHinweise auf Seite 6.284_069Steuergerät J217Das elektronische Steuergerät ist in LTCC-Technik (low temperature cofiring ceramic)gefertigt und in einem hermetisch abgedichtetenMetallgehäuse untergebracht. Die definierteWärmeabfuhr der Elektronik erfolgtüber das ATF.Diese extreme kompakte Bauweise des Steuergerätsermöglicht die Zusammenfassungzur Mechatronik und den Einbau ins Getriebe.TemperaturüberwachungDurch die Integration der Elektronik in dasGetriebe (umspült vom ATF) kommt der Überwachungder Steuergerätetemperatur undsomit auch der Getriebeöltemperatur einehöhere Bedeutung zu als bisher.Hohe Temperaturen haben einen entscheidendenEinfluss auf die Lebensdauer undFunktionsfähigkeit von elektronischen Bauteilen.Temperaturen über 120°C beeinträchtigen dieLebensdauer der elektronischen Bauteiledes Steuergerätes. Ab 150°C sind Schäden anden Bauteilen und somit Fehlfunktionen desgesamten Systems nicht mehr auszuschließen.Um die Temperatur des Mikroprozessors(Hauptrechner des J217) möglichst exakt zuerfassen, ist im Substrat der Halbleiterbauteileein sogenannter Substrattemperatursensorintegriert.Begriffserklärung:Mit „Substrat“ ist die Trägerkeramik der Halbleiterbauteilebzw. des Mikroprozessorsbezeichnet. Der Substrattemperatursensorbefindet sich direkt im Substrat neben demMikroprozessor und erfasst direkt vor Ort dessenTemperatur.13


GetriebesteuerungAls Schutz vor Überhitzung werden beimÜberschreiten definierter TemperaturschwellwerteGegenmaßnahmen eingeleitet (Hotmode).Der Hotmode ist in 3 Stufen gegliedert:1. Stufe >124°C Substrattemp. (126°C G93)Mit Hilfe der DSP-Funktion werden die Schaltpunktezu höheren Drehzahlen verschoben.Der Betriebsbereich in der die Wandlerkupplunggeschlossen ist, wird erweitert.Weitere Informationen finden Sie im KapitelDSP auf Seite 36.3. Stufe >141°C Substrattemp. (147°C G93)Als Schutz vor Überhitzung des Steuergeräts(Fehlfunktionen, Bauteilschäden) wird dieStromversorgung der Magnetventile abgeschaltet.Das Getriebe geht in den mechanischenNotlauf (siehe Seite 34).Im Fehlerspeicher wird der Fehler „17<strong>01</strong>8Steuergerät Temperaturabschaltung“ gesetzt.Neben der genauen Erfassung der Bauteiltemperaturdient der Substrattemperaturmesserzur Diagnoseauswertung(Plausibilisierung) des Gebers fürGetriebeöltemperatur G93 und als Ersatzwertbei Ausfall des G93.2. Stufe >139°C Substrattemp. (141°C G93)Das Motormoment wird in Abhängigkeit desweiteren Temperaturanstiegs signifikantreduziert (statisch, bis zu 60 %).Alle Temperaturangaben beziehen sichauf den zum Zeitpunkt der Erstellungdes SSP`s gültigen Softwarestand 0050.Bei anderen Softwareständen könnendie Temperaturangaben abweichen.Überwachung des ÖltemperaturkollektivsIn regelmäßigen Zeitabständen prüft dasSteuergerät J217 mit Hilfe des G93, in welchemBereich die aktuelle Getriebetemperaturliegt. Die Werte werden abgespeichert.Durch entsprechende Auswertung erkenntman die thermische Belastung des Getriebesüber längere Zeit.Die Lebensdauer (Alterung) des ATF’s ist starktemperaturabhängig. Hohe, lang anhaltendeATF-Temperaturenbeschleunigen die Alterungdes ATF’s erheblich.Einer Schädigung des Getriebes durch vorzeitigüberaltertes (verbrauchtes) ATF kann sodurch einen ATF-Wechsel vorgebeugt werden.Erreicht das Öltemperaturkollektiv einen definiertenZählerstand wird der Fehler „18167Getriebeöltemperatur mehrfach überschritten“gesetzt.Wird der Fehler beim Service erkannt, ist dasATF und der ATF-Filter zu ersetzen.Genaue Informationen erhalten Sie in der„geführten Fehlersuche“ und im entsprechendenReparaturleitfaden.Begriffserklärung:Mit Kollektiv ist eine beliebig große Gesamteinheitvon Messwerten oder Zählerdatengemeint, welche durch Gewichtung und entsprechendeBewertung eine statistische Auswertungermöglicht.14


Neue Steuergerät GenerationIm Zuge der Weiterentwicklung setzt im erstenQuartal 2003 ein leistungsfähigeres Steuergerätein.Dies führt zu folgenden Funktionserweiterungen:– Realisierung der Motormomenterhöhungbei RückschaltungenIn diesem Rahmen werden auch Software-Funktionen, wie beispielsweise das DSPerweitert.Nähere Angaben zur neuen Steuergerät-Generation können derzeit nicht gemachtwerden, da die genaue Definition der Funktionenzum Zeitpunkt der Erstellung des SSP`snoch nicht abgeschlossen waren.– Einführung der VariantencodierungBeschreibung der SensorenDie Drehzahlgeber und der Fahrstufensensorsind als Hall-Sensoren ausgeführt.Hall-Sensoren arbeiten ohne mechanischenVerschleiß. Ihr Signal ist unempfindlichgegen elektromagnetische Einflüsse, was dieZuverlässigkeit verbessert.Die Sensoren G93, G182, G195, F125 sindBestandteil des E-Moduls. Das E-Modul kannnicht separat getauscht werden. Bei Defekteiner Komponente muss die gesamte Mechatronikgetauscht werden.Nähere Informationen über die Funktionsweisevon Drehzahlgebern mit Hallsensorenfinden Sie im SSP 268 ab Seite 34.15


GetriebesteuerungGeber für Getriebeeingangsdrehzahl G182Auf Grund des Wandlerschlupfes entsprichtdie Getriebeeingangsdrehzahl nicht derMotordrehzahl (ausgenommen bei vollständiggeschlossener Wandlerkupplung).Die elektronische Getriebesteuerung benötigtdie genaue Getriebeeingangsdrehzahl,auch Turbinendrehzahl genannt, für folgendeFunktionen:– Steuerung und Überwachung der Schaltvorgänge– Regelung der Wandlerüberbrückungskupplung– Regelung der Standabkopplung– Diagnose der Schaltelemente und Plausibilisierungder Motordrehzahl und derGetriebeausgangsdrehzahlSchutz- bzw. Ersatzfunktion bei Ausfall:– Elektrisches Notprogramm 4. Gang– Druckmoduliertes gesteuertes Gangeinlegen– Standabkopplung deaktiviert– Wandlerkupplung öffnen– Das Sportprogramm „S“ ist deaktiviert– Die tiptronic-Funktion ist deaktiviertStörungsanzeige: JaGeberrad Außenlamellenträger Kupplung A(verbunden mit dem Planetenträger PT1)Der Geber G182 für Getriebeeingangsdrehzahlerfasst die Drehzahl am Außenlamellenträgerder Kupplung A, welcher mit demPlanetenträger P1 verbunden ist.Der Planetenträger P1 dreht sich immer undmit gleichem Verhältnis zur Turbinenwelle(1 : 0,657). Somit lässt sich aus der Drehzahldes Planetenträgers P1 die Turbinendrehzahl(Getriebeeingangsdrehzahl) errechnen.Geberrad Außenlamellenträger Kupplung A(verbunden mit dem Planetenträger PT1)284_102G182 Geber für Getriebeeingangsdrehzahl284_10316


Geber für Getriebeausgangsdrehzahl G195Eines der wichtigsten Signale der elektronischenGetriebesteuerung ist die Getriebeausgangsdrehzahl.Die Getriebeausgangsdrehzahl steht in definiertemVerhältnis zur Fahrgeschwindigkeitund wird für folgende Funktionen benötigt:Geberrad(verschweißt mitdem Hohlrad H2)Planetengetriebe-Ausgang(zum Primärtrieb)– Auswahl der Schaltpunkte– DSP-Funktionen (z.B. Fahrzustandsbewertung)– Regelung der Standabkopplung (sieheSeite 30)– Diagnose der Schaltelemente und Plausibilisierungder Motordrehzahl und derGetriebeeingangsdrehzahl.Hohlrad H2, verbundenmit demPlaneten-AusgangG195 Geber fürGetriebeausgangsdrehzahlDer G195 Geber für Getriebeausgangsdrehzahlerfasst die Drehzahl am Hohlrad H2 desSekundär Planetenradsatzes.Das Hohlrad ist mit der Abtriebswelle verbundenund steht somit im definierten Verhältniszur Fahrgeschwindigkeit.Schutz- bzw. Ersatzfunktion bei Ausfall:Der momentane Gang bzw. Zielgang wirdgehalten.Aus der Radgeschwindigkeit aller 4 Räderwird eine Abtriebsdrehzahl abgeleitet.284_105Geberrad(verschweißtmit demHohlrad H2)Störungsanzeige: JaHohlrad H2G195 Geber fürGetriebeausgangsdrehzahl284_10417


GetriebesteuerungSchalter für tiptronic F189Der Schalter für tiptronic F189 ist in die Leiterplatineder Wählhebelkulisse integriert. Erbesteht aus drei Hallsensoren, welche vonden Dauermagneten auf der Jalousie betätigtwerden.Der F189 generiert ein Rechtecksignal mitfester Frequenz an den Pin‘s 6, 7 und 8 derSchaltbetätigung. Bei entsprechender Schalterstellungwird der Spannungspegel verändertbzw. nach Plus oder Minus geschaltet.Erforderlich wurde diese zusätzliche Sicherheitdurch den Entfall der Wählhebelpositionen4, 3, 2. Mit der neuen Wählhebelkulissemuss eine gewünschte Hochschaltverhinderungmit der tiptronic-Funktion gewählt werden,Wählhebel in die Tip-Gasse schalten.Zur Sicherstellung dieser Funktion wird jetzteine eventuelle Funktionsstörung des F189dem Fahrer auch ohne vorherige Betätigungder tiptronic angezeigt.Der Magnet 2 dient zur kontinuierlichen Diagnosedes Schalters für tiptronic F189 in WählhebelpositionD und S.F189 Schalter fürtiptronic(3 Hallsensoren)Magnet 1Magnet 2284_00918


Schutz- bzw. Ersatzfunktion bei Ausfall:– Das Sportprogramm „S“ ist deaktiviert– Die tiptronic-Funktion ist deaktiviert (sieheHinweis)Störungsanzeige: JaDie Lenkrad-tiptronic-Funktion in D/S istderzeit ebenfalls deaktiviert. Mit Einsatzder nächsten Steuergerätgeneration(1. Quartal 2003) ist geplant, bei Ausfalldes F189 die Lenkrad-tiptronic-Funktionweiterhin aktiv zu halten.Signale Tip+ oder Tip- oder Erkennung Tipgasse Pin 5 oder 4 oder 1 (am Getriebe)Spannungspegel U Battin den WählhebelstellungenP und P>R>NSignalverlauf in denWählhebelstellungenD, S und D>N>RSpannungspegel U ca. 0,5 Voltin den WählhebelstellungenTip+ (Pin 5) oder Tip- (Pin4)oder Gasse (Pin 1)DSO Anschluss:Messspitze DSO1 rot an Pin 5/4/1 (am Getriebe)Messspitze DSO schwarz an Pin 13 (am Getriebe)Bedingungen:Zündung EIN (kein Motorlauf)284_08419


GetriebesteuerungFahrstufensensor F125Die Information der Wählhebelstellung wirdfür folgende Funktionen benötigt:– Steuerung der Anlasssperre (siehe Teil 1SSP 283 ab Seite 32).– Steuerung der Rückfahrleuchten (siehe abSeite 32).– Steuerung der P/N-Sperre (Wählhebelsperre)(siehe Teil 1 SSP 283 ab Seite 22).– Information über den Fahrzustand (Vorwärts/ Rückwärts / Neutral) z.B. für dieStandabkoppelung und per Bus-Vernetzungals Information für andere Steuergeräte.Der Fahrstufensensor F125 besteht aus 4 Hall-Sensoren, die von einem Dauermagnetengeschaltet werden. Der Dauermagnet wirddirekt vom Wählschieber des hydraulischenSteuergeräts betätigt.Die Signale der Hallsensoren werden wie dieStellungen von mechanischen Schalterninterpretiert. Ein High-Pegel bedeutet: Schaltergeschlossen (1). Ein Low-Pegel bedeutet:Schalter offen (0).Ein „Schalter“ (Hall-Sensor) erzeugt somit diezwei Signale 0 und 1. Mit 4 „Schaltern“ können16 verschiedene Schaltkombinationenerzeugt werden:5 Schaltkombinationen für die Erkennung derWählhebelstellungen P, R, N, D und S.4 Schaltkombinationen, welche als Zwischenstellungen(P-R, R-N, N-D, D-S) erkannt werden.7 Schaltkombinationen, welche als fehlerhaftdiagnostiziert werden.Schutz- bzw. Ersatzfunktion bei Ausfall:Mechanischer Notlauf (siehe ab Seite 34)Störungsanzeige: JaDer Fahrstufensensor F125 gibt die Positiondes Wählschiebers im hydraulischen Steuergerätwieder. Die Stellung des Wählhebelswird davon abgeleitet. Bei fehlerhafter Einstellungdes Wählhebelseilzugs stimmt dieWählhebelstellung nicht mit der Position desWählschiebers überein.Die Schaltanzeige im Kombiinstrumentstimmt dann nicht mit der Wählhebelstellungüberein.Um Fehlinterpretationen bezüglich derAufgaben des F125 zu vermeiden, ist derF125 in diesen SSP nicht wie bisher alsMultifunktionsschalter bezeichnet, sondernals Fahrstufensensor. Er hat beim09E Getriebe keine direkten Mehrfachfunktionenzu übernehmen.20284_008


Geber für Getriebeöltemperatur G93Der G93 ist im E-Modul der Mechatronik integriert.Die ATF-Temperatur wird für folgende Funktionenbenötigt:– Zur Anpassung der Schaltdrücke (Systemdruck)sowie des Druckauf- und Druckabbauswährend der Schaltungen.– Zur Aktivierung bzw. Deaktivierung temperaturabhängigerFunktionen (Warmlaufprogramm,Wandlerkupplung,Standabkopplung usw.).– Zur Ermittlung des Öltemperaturkollektivs.– Ersatzsignal für den Substrat-Temperaturgeberzur Einleitung von Maßnahmen zurReduzierung der ATF-Temperatur (siehe abSeite 13).Schutz- bzw. Ersatzfunktion bei Ausfall:KeineStörungsanzeige: Keine284_<strong>01</strong>021


GetriebesteuerungBeschreibung wichtiger InformationenDie Information Bremse betätigt ...... wird aus den Schaltern F und F47 ermittelt(siehe Funktionsplan ab Seite 26).... erhält das J217 per CAN-Antrieb vomMotorsteuergerät J623 (siehe CAN-Informationsaustauschab Seite 28).... wird für die P/N-Sperre und für die Funktion„Standabkopplung“ benötigt.Schutz- bzw. Ersatzfunktion bei Ausfall:P/N-Sperre wird deaktiviertStandabkopplung wird deaktiviertStörungsanzeige: KeineDer Bremstestschalter F47 wird von derKlemme 15NL mit Spannung versorgt.Die Klemme 15NL wird vom Steuergerätfür Zugang und Startberechtigung J518generiert. Das Einschalten erfolgt mitZündung EIN (normale Kl. 15) und bleibtnach Zündung AUS (Kl. 15 AUS) so langeaktiv bis das J518 ein Sleep-Acknowledgefür den CAN-Antrieb vom GatewayJ533 erhält oder die maximale Nachlaufzeit(ca. 15 Minuten) abgelaufen ist.Sensoren und Aktoren (z.B. der Bremslichtschalter),welche an nachlaufbeteiligtenSteuergeräten angeschlossensind, werden an die Klemme 15NL angeschlossen.Die Funktion wird somit aufrechterhaltenund Fehlinterpretationender Eigendiagnose verhindert.Diagnoseauswertung:CAN-InformationSchalterstellungSignalzustandBremse nichtbetätigtunplausibelInterpretationim SteuergerätJ217Bremse nichtbetätigtBremse betätigtunplausibelBremse betätigtBremse betätigtBremse betätigt284_14822


Die Information Kick-Down ...... liefert der separate Kickdown-Schalter F8an das Motorsteuergerät J623. Das J623wertet die Schaltinformation des F8 ausund sendet sie auf den CAN-Antrieb(siehe CAN-Informationsaustausch abSeite 28).Der F8 dient zudem als Gaspedalanschlag,die Stellungen Volllast und Kickdownmüssen entsprechend eingestelltwerden.Schutz- bzw. Ersatzfunktion bei Ausfall:Fahrpedalmodul mitden Gebern fürGaspedalstellungG79 und G185Die Eigendiagnose kann lediglich einen Kurzschlussnach Masse diagnostizieren.Bei Kurzschluss nach Masse liegt das Kickdown-Signalimmer vor. Der Kickdown erfolgtin Abhängigkeit der Gaspedalstellung nacheiner definierten Kickdown-Schaltkennlinie.F8 Kick-Down SchalterStörungsanzeige: Keine284_134Die Information Gaspedalstellung ...... liefert der Geber für Gaspedalstellung G79und G185 an das Motorsteuergerät J623.Das J623 wertet die Signale aus und sendetdie Gaspedalstellung als Informationauf den CAN-Antrieb (siehe CAN-Informationsaustauschab Seite 28).Schutz- bzw. Ersatzfunktion bei Ausfall:Die Standabkopplung wird deaktiviert.Störungsanzeige: Keine... ist neben der Getriebeabtriebsdrehzahleine wichtige Information zur Schaltpunktauswahl.... dient der DSP-Funktion zur Auswertungvon Fahrzuständen und der Fahrertypbewertung(Sportlichkeitskennziffer).Nähere Informationen zum DSP findenSie ab Seite 36.23


GetriebesteuerungDie Information Motormoment ...... erhält das Getriebesteuergerät per CAN-Datenbus (CAN-Antrieb).... dient zur Steuerung des Systemdrucks,zur Regelung der Wandlerkupplung undzur Berechnung des Fahrwiderstands imDSP.Schutz- bzw. Ersatzfunktion bei Ausfall:Elektrisches Notprogramm 4. Gang.Druckmoduliertes gesteuertes Gangeinlegen.Wandlerkupplung öffnen.Störungsanzeige: Ja... dient zur Berechnung der Momentanforderungwährend des Schaltvorgangs.Die Information Motordrehzahl ...... erhält das Getriebesteuergerät per CAN-Datenbus.... dient zur Regelung der Wandlerkupplung.... dient zur Regelung der Standabkopplung.Schutz- bzw. Ersatzfunktion bei Ausfall:Elektrisches Notprogramm 4. Gang.Druckmoduliertes gesteuertes Gangeinlegen.Wandlerkupplung öffnen.Störungsanzeige: Ja24


Schnittstellen / ZusatzsignalePinbelegung an der Steckverbindung zum GetriebePin 1 Signal für tiptronic Gasse / Erkennung(siehe Seite 18)Pin 2 CAN-L AntriebPin 3 K-Leitung Eigendiagnose(siehe Seite 44)Pin 4 Signal für tiptronic Rückschaltung(siehe Seite 18)Pin 5 Signal für tiptronic Hochschaltung(siehe Seite 18)Pin 6 CAN-H AntriebPin 7 FreiPin 8 Ansteuerung Absperrventil N82(siehe Teil 1 SSP 283 ab Seite 44)Pin 9 Kl. 15Pin 10 P/N-Signal für Startsteuerung (sieheTeil 1 SSP 283 ab Seite 32)Pin 11 P/N Ansteuerung N110Pin 12 FreiPin 13 MassePin 14 Kl. 30Die Kl. 30 wird benötigt, um den CAN-Antrieb solange aufrecht zu halten,bis es vom Gateway darüber informiertwird (sleep-acknowledge), inden Sleep-Modus zu gehen.Pin 15 FreiPin 16 Masse284_15825


GetriebesteuerungFunktionsplan / SystemübersichtD1Leseeinheit für WegfahrsperreE389 Schalter für Tiptronic im LenkradE408 Taster für Zugang und StartberechtigungE415 Schalter für Zugang und Startberechtigung(elektronischer Zündschalter)F BremslichtschalterF8 Kick-Down-SchalterF47 Bremspedalschalter (Testschalter)F125 FahrstufensensorF189 Schalter für TiptronicF305 Schalter für Getriebestellung PG85 Geber für LenkwinkelG93 Geber für GetriebeöltemperaturG182 Geber für GetriebeeingangsdrehzahlG195 Geber für GetriebeausgangsdrehzahlN82 Absperrventil für KühlmittelN88 Magnetventil 1N110 Magnet für WählhebelsperreN215 Elektrisches Drucksteuerventil -1-N216 Elektrisches Drucksteuerventil -2-N217 Elektrisches Drucksteuerventil -3-N218 Elektrisches Drucksteuerventil -4-N233 Elektrisches Drucksteuerventil -5-(Systemdruck)N371 Elektrisches Druckregelventil -6-(Wandlerkupplung)N376 Magnet für Zündschlüsselabzugssperre(im E415)J53 Relais für AnlasserJ104 Steuergerät für ESPJ197 Steuergerät für NiveauregelungJ217 Steuergerät für autom. GetriebeJ285 Steuergerät mit Anzeigeeinheit imSchalttafeleinsatz (WählhebelpositionsanzeigeFIS)J329 Relais für SpannungsversorgungKlemme 15J428 Steuergerät für AbstandsregelungJ453 Steuergerät für MultifunktionslenkradJ518 Steuergerät für Zugang und StartberechtigungJ527 Steuergerät für LenksäulenelektronikJ533 Diagnose-Interface für Datenbus (Gateway)J540 Steuergerät für el. Park- und HandbremseJ623 MotorsteuergerätJ694 Relais für SpannungsversorgungKlemme 75xJ695 Relais -2- für AnlasserAusgangEingangBesondere Klemmen:Klemme 15NL = 15 Nachlauf (siehe Seite 22)Klemme 50R = 50 Rückmeldung dient zur Rückinfo der AnlasseransteuerungKlemme 58PWM =Pulsweitenmodulierte Dimmung der Schalterbeleuchtung26

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