Westfälisches Landestheater Spielzeit 2012.2013

Westfälisches Landestheater Spielzeit 2012.2013 Westfälisches Landestheater Spielzeit 2012.2013

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<strong>Westfälisches</strong> <strong>Landestheater</strong><br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Schauspiel<br />

Musikalische Produktionen<br />

Kinder- und Jugendtheater<br />

Theaterpädagogisches Programm<br />

Freilichttheater


<strong>Westfälisches</strong> <strong>Landestheater</strong><br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Schauspiel<br />

Musikalische Produktionen<br />

Kinder- und Jugendtheater<br />

Theaterpädagogisches Programm<br />

Freilichttheater


Spielplan <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Neue Produktionen<br />

Abendtheater › Schauspiel<br />

Komödie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5<br />

Mein Freund Harvey Mary Chase<br />

verfügbar ab 1. April 2012<br />

Krimi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11<br />

Party für eine Leiche Patrick Hamilton<br />

verfügbar ab 20. Oktober 2012<br />

Klassiker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13<br />

Minna von Barnhelm Gotthold Ephraim<br />

Lessing<br />

verfügbar ab 15. Dezember 2012<br />

Moderner Klassiker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15<br />

Der Mann ohne Eigenschaften Robert<br />

Musil, in einer Bearbeitung von Oliver<br />

Reese<br />

verfügbar ab 9. Februar 2013<br />

Komödie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17<br />

NippleJesus Nick Hornby<br />

verfügbar ab 17. Februar 2013<br />

Klassiker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27<br />

Clavigo Johann Wolfgang Goethe<br />

für alle ab 15 Jahren, im Zentralabitur 2013<br />

keine Zuschauerbegrenzung<br />

verfügbar ab 3. Februar 2013<br />

Zeitgenössisches Stück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

Die Durstigen Wajdi Mouawad<br />

für alle ab 14 Jahren<br />

keine Zuschauerbegrenzung<br />

verfügbar ab 28. März 2013<br />

Projekte<br />

Gewinnerstück des AutorInnen-Wettbewerbs . . . 43<br />

IN ZUKUNFT<br />

verfügbar ab 6. Oktober 2012<br />

Buchungen und Honorare<br />

Abendtheater › Musikalische Produktion<br />

Musikalische Produktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />

Die Dreigroschenoper Bertolt Brecht<br />

Stück mit Musik in einem Vorspiel und acht Bildern<br />

von Bertolt Brecht<br />

nach John Gays »The Beggar’s Opera«<br />

übersetzt aus dem Englischen von Elisabeth<br />

Hauptmann, Musik von Kurt Weill<br />

mit Live-Band<br />

als Freilichtauff ührung geeignet<br />

verfügbar ab 29. Juni 2012<br />

Musikalische Produktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9<br />

Try Angels Tankred Schleinschock<br />

als Freilichtauff ührung geeignet<br />

verfügbar ab 7. Januar 2012<br />

mit Live-Band / mit Klavier<br />

Kinder- und Jugendtheater<br />

Kinderstück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21<br />

Kleiner Werwolf Erik Schäffl er,<br />

Uwe Schade, nach Cornelia Funke<br />

für alle ab 6 Jahren<br />

keine Zuschauerbegrenzung<br />

verfügbar ab 5. Juli 2012<br />

Musikalische Produktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23<br />

Urmel aus dem Eis Frank Pinkus,<br />

nach Max Kruse<br />

für alle ab 5 Jahren<br />

keine Zuschauerbegrenzung<br />

als Freilichtauff ührung geeignet<br />

verfügbar ab 14. Oktober 2012<br />

Die Honorare verstehen sich zuzüglich Tantieme, der gesetzlichen Mehrwertsteuer,<br />

Gema / gvl, der vorgeschriebenen Altersversorgungsabgabe (ava) und gegebenenfalls<br />

der Materialleihgebühr und dem ksa-Anteil der Verlage.<br />

Bei Vorstellungen außerhalb Nord rhein-Westfalens erhöhen sich die Honorare um den<br />

zusätzlichen Aufwand (Fahrtkosten, evtl. Übenachtungen und Diäten). wlt-Mitglieder<br />

erhalten einen Rabatt.<br />

In den Preisen für wlt-Mitglieder sind die Kosten für anfallende theaterpädagogische<br />

Betreuung bereits enthalten.<br />

Bitte beachten Sie, dass wir für Vorstellungen an Oster- und Weihnachtsfeiertagen sowie<br />

Silvester Sonderhonorare berechnen.<br />

Nutzen Sie die Vorteile unseres gemeinsamen Büros !<br />

Wenn Sie über das Büro der <strong>Landestheater</strong> in nrw mindestens vier Stücke buchen, erhalten<br />

Sie von den Theatern 10 % Rabatt, maximal 750 € pro Stück. Eine Kombination mit anderen<br />

Rabatten ist leider nicht möglich. Zu Ihrer Auswahl stehen Produk tionen aus den Bereichen<br />

Schauspiel, Musiktheater, Kinder- und Jugendtheater, Musical und Ballett.<br />

Märchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25<br />

Die Brüder Löwenherz<br />

Christian Schönfelder, Klaus Hemmerle,<br />

nach Astrid Lindgren<br />

für alle ab 6 Jahren<br />

keine Zuschauerbegrenzung<br />

als Freilichtauff ührung geeignet<br />

verfügbar ab 9. Dezember 2012<br />

Klassiker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27<br />

Clavigo Johann Wolfgang Goethe<br />

für alle ab 15 Jahren, im Zentralabitur 2013<br />

keine Zuschauerbegrenzung<br />

verfügbar ab 3. Februar 2013<br />

Jugendstück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

Die Durstigen Wajdi Mouawad<br />

für alle ab 14 Jahren<br />

keine Zuschauerbegrenzung<br />

verfügbar ab 28. März 2013<br />

Studio- / Klassenzimmerstück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Huck Finn Max Eipp, nach Mark Twain<br />

für alle ab 8 Jahren<br />

als Studioproduktion: bis 100 Besucher<br />

als Klassenzimmerproduktion: bis 2 Klassen<br />

oder 50 Besucher<br />

verfügbar ab 4. März 2013<br />

Studio- / Klassenzimmerstück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31<br />

Zigeuner-Boxer Rike Reiniger<br />

für alle ab 13 Jahren<br />

als Studioproduktion: bis 100 Besucher<br />

als Klassenzimmerproduktion: bis 2 Klassen<br />

oder 50 Besucher<br />

verfügbar ab 8. April 2013<br />

Ansprechpartner Innen<br />

Florian Lühnsdorf<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80 24<br />

E-Mail: luehnsdorf @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Radka Tymann<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80 14 Fax: (0 23 05) 97 80 10<br />

E-Mail: tymann @ westfaelisches-landestheater.de<br />

<strong>Westfälisches</strong> <strong>Landestheater</strong><br />

Europaplatz 10, 44575 Castrop-Rauxel<br />

www.westfaelisches-landestheater.de<br />

Sonja Wies – Die <strong>Landestheater</strong> in nrw<br />

Oberstraße 95, 41460 Neuss<br />

Tel.: (0 21 31) 26 99 35 Fax: (0 21 31) 2 69 94 35<br />

E-Mail: buero @ landestheater-nrw.de<br />

www.landestheater-nrw.de<br />

Repertoire<br />

Abendtheater › Schauspiel<br />

Klassiker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33<br />

Iphigenie auf Tauris Johann Wolfgang<br />

Goethe<br />

im Zentralabitur 2013 › auch geeignet ab 10. Klasse<br />

Klassiker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33<br />

Woyzeck Georg Büchner<br />

im Zentralabitur 2013 › auch geeignet ab 10. Klasse<br />

Klassiker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Prinz Friedrich von Homburg<br />

Heinrich von Kleist<br />

im Zentralabitur 2013 › auch geeignet ab 10. Klasse<br />

Moderner Klassiker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

Fegefeuer in Ingolstadt Marieluise<br />

Fleißer<br />

auch geeignet ab 10. Klasse<br />

Moderner Klassiker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Andorra Max Frisch<br />

auch geeignet ab 8. Klasse<br />

bis 400 Besucher<br />

Zeitgenössisches Stück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Der Mann der die Welt aß<br />

Nis-Momme Stockmann<br />

Zeitgenössisches Stück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Schwarze Jungfrauen I<br />

Feridun Zaimoglu, Günter Senkel<br />

auch geeignet ab 10. Klasse<br />

Krimi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Tod und Teufel Frank Schätzing<br />

Komödie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

Liegen lernen Frank Goosen<br />

Komödie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

Ein Herz und eine Seele<br />

Wolfgang Menge<br />

Abendtheater › Musikalische Produktionen<br />

Musikalische Produktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

Beatles. Das Weiße Album<br />

mit Live-Band<br />

als Freilichtauff ührung geeignet<br />

Special . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

Kulturfrühstück / Dinnertheater<br />

Projekte<br />

Klassiker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

Projekt Heimat. Die Vögel<br />

Christian Scholze in Kooperation mit<br />

der NRW-Stiftung,<br />

nach Aristophanes<br />

Kinder- und Jugendtheater<br />

Musikalische Produktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

Die kleine Meerjungfrau Arielle<br />

Tankred Schleinschock, nach H. C.<br />

Andersen<br />

mit Walt-Disney-Songs<br />

für alle ab 5 Jahren<br />

keine Zuschauerbegrenzung<br />

als Freilichtauff ührung geeignet<br />

Märchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

Rapunzel Peter Dehler, nach den<br />

Gebrüdern Grimm<br />

für alle ab 5 Jahren<br />

keine Zuschauerbegrenzung<br />

als Freilichtauff ührung geeignet<br />

Kinderstück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

TKKG: Im Schloss der schlafenden<br />

Vampire Kai Schwind, nach Stefan Wolf<br />

nach der berühmten Jugendbuchreihe<br />

für alle ab 6 Jahren › ab 1. Klasse<br />

keine Zuschauerbegrenzung<br />

als Freilichtauff ührung geeignet<br />

Kinderstück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Die sieben Türme Heiner Kondschak<br />

für alle ab 10 Jahren › ab 5. Klasse<br />

keine Zuschauerbegrenzung<br />

Jugendstück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

Alk. Außer Kontrolle Wolfram Hänel<br />

für alle ab 13 Jahren › ab 8. Klasse<br />

bis 400 Besucher<br />

Jugendstück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

Fegefeuer in Ingolstadt<br />

Marieluise Fleißer<br />

für alle ab 15 Jahren › ab 10. Klasse<br />

Jugendstück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Andorra Max Frisch<br />

für alle ab 13 Jahren › ab 8. Klasse<br />

bis 400 Besucher<br />

Studio- / Klassenzimmerstück . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52<br />

Kindsmord Peter Turrini<br />

für alle ab 15 Jahren › ab 10. Klasse<br />

als Studioproduktion: bis 100 Besucher<br />

als Klassenzimmerproduktion: bis 2 Klassen<br />

oder 50 Besucher<br />

Kindergarten- / Grundschulstück . . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />

Die chinesische Nachtigall<br />

H. C. Andersen, Annette Geller,<br />

Gudrun Skupin<br />

für alle ab 3 Jahren<br />

bis 2 Klassen oder 50 Besucher<br />

Kindergartenstück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />

Herr Wassily sieht Blau<br />

Rike Reiniger<br />

für alle ab 2 Jahren › bis 50 Besucher<br />

Englischsprachiges Klassenzimmerstück . . . . . . . 55<br />

The Boy Next Door Peter Adrian<br />

E. Krahl, Michael Morgenstern<br />

mit Musik<br />

für alle ab 10 Jahren › ab 5. Klasse<br />

bis 2 Klassen oder 50 Besucher<br />

Englischsprachiges Klassenzimmerstück . . . . . . . . 55<br />

Maggie’s Holiday at the Beach<br />

Peter Adrian E. Krahl, Sylvia Schitter<br />

mit Musik<br />

für alle ab 6 Jahren › ab dem ersten Lernjahr<br />

bis 2 Klassen oder 50 Besucher<br />

Französischsprachiges Klassenzimmerstück . . . . .57<br />

Julie au chemin perdu Peter Adrian<br />

E. Krahl, Maëlle Giovanetti<br />

für alle ab 12 Jahren › ab 7. Klasse<br />

bis 2 Klassen oder 50 Besucher


Inhalt <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

<strong>Westfälisches</strong> <strong>Landestheater</strong><br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Inhalt<br />

Zur <strong>Spielzeit</strong> ............................................................................................3<br />

Neue Produktionen<br />

Abendtheater .....................................................................................4 – 19<br />

Kinder- und Jugendtheater ...................................................................20 – 31<br />

Repertoire<br />

Abendtheater ...................................................................................32 – 39<br />

Musikalische Produktionen, Specials, Projekte ........................................... 40 – 43<br />

Kinder- und Jugendtheater ...................................................................44 – 57<br />

Extras<br />

Theaterpädagogisches Programm ...........................................................58 – 61<br />

Freilichttheater. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62 – 63<br />

Ensemble und Mitarbeiter ....................................................................64 – 65<br />

Service. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 – 67<br />

Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .67<br />

Liebe Freunde des WLT,<br />

verehrtes Publikum,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

die deutschen Landesbühnen haben im November 2010 für ihre Gesamtleistung den Theaterpreis »Der<br />

Faust« des Deutschen Bühnenvereins erhalten. Damit wurde auch das Westfälische <strong>Landestheater</strong> für<br />

sein Wirken als »unverzichtbarer Theatervermittler fernab der großen Städte« ausgezeichnet.<br />

Theater ist ein offener und öffentlicher Ort, an dem über das Leben und die Verfassung der Welt spielerisch<br />

nachgedacht wird. Wer sich kontrovers mit Gegenwart und Geschichte beschäftigen will, muss<br />

sie in ihrer Komplexität und Pluralität zeigen und die Teilhabe breiter Publikumsschichten an diesem<br />

spannenden Prozess ermöglichen. Das haben wir uns mit unserem Spielplan vorgenommen.<br />

Mit Lessings »minna von barnhelm« erforschen wir das Wechselspiel sozialer Beziehungen und hinterfragen<br />

Werte wie Ehre und Treue. Bertolt Brechts / Kurt Weills große musikalische Produktion »die<br />

dreigroschenoper« zeigt eine Welt der Geschäftemacherei, Korruption und Skrupellosigkeit, die den<br />

Menschen zur Ware erniedrigt.<br />

»party für eine leiche« von Patrick Hamilton, einst von Alfred Hitchcock verfilmt, überrascht als<br />

morbid-hintergründiges Kriminalspiel. Für unbeschwerte Theaterstunden sorgen die Komödie »mein<br />

freund harvey« von Mary Chase und die musikalische Eigenproduktion »try angels « aus der Feder des<br />

Musikalischen Leiters des wlt, Tankred Schleinschock.<br />

Bei der Zusammenstellung des Spielplans für das Kinder- und Jugendtheater legen wir besonderes<br />

Augenmerk darauf, dass für jede Altersstufe ein spezielles Angebot besteht. Neben den Stücken fürs Klassenzimmer<br />

wie »huck finn« (ab 8 Jahren) und »zigeuner-boxer« (ab 13 Jahren), präsentieren wir für die<br />

große Bühne Astrid Lindgrens Märchen »die brüder löwenherz« und die muntere Musicalversion von<br />

»urmel aus dem eis«. Als klassisches Schauspiel legen wir Ihnen Goethes »clavigo« ans Herz. Und mit<br />

dem zeitgenössischen Stück »die durstigen« von Wajdi Mouawad zeigen wir den Kampf Jugendlicher<br />

gegen die Ungerechtigkeit und Gleichgültigkeit der Welt.<br />

Unsere Offensive im Kinder- und Jugendtheater wird vor allem durch unsere Theaterpädagogik getragen,<br />

die zu unseren kjt-Aufführungen ein umfangreiches Begleitprogramm sowie spielplanergänzende<br />

Angebote für Schulen und Projektarbeiten zu gesellschaftlich relevanten Themen anbietet.<br />

An dieser Stelle möchten wir uns bei allen MitarbeiterInnen des Westfälischen <strong>Landestheater</strong>s bedanken,<br />

ohne deren unermüdlichen Einsatz das Programm und die hohe Qualität der Aufführungen nicht<br />

leistbar wären.<br />

Freuen Sie sich auf eine anregende <strong>Spielzeit</strong> 2012 / 2013 mit dem Westfälischen <strong>Landestheater</strong>.<br />

Günter Wohlfarth Kaufmännischer Direktor<br />

Ralf Ebeling Künstlerischer Direktor<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Zur <strong>Spielzeit</strong> 3<br />

Günter Wohlfarth<br />

Ralf Ebeling


4 Abendtheater › Schauspiel <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Abendtheater › Schauspiel 5<br />

Sophie Schmidt<br />

zum Stück<br />

zur Autorin<br />

Mary Chase<br />

Mein Freund Harvey<br />

Elwood P. Dowd ist ein weithin respektierter Gentleman leicht fortgeschrittenen Alters, der schon immer<br />

Maßstäbe gesetzt hat. Speziell seine Souveränität im Umgang mit außergewöhnlichen Situationen,<br />

gepaart mit großer Liebenswürdigkeit, machen ihn und seine Familie zu anerkannten Mitgliedern der<br />

Gesellschaft.<br />

Betrüblicherweise zeigt seine Familie, allen voran seine Schwester Veta, Elwood gegenüber ein<br />

erschütterndes Maß an Intoleranz, als er ihnen seinen neuen Freund vorstellt: Harvey.<br />

Harvey hat alle Eigenschaften, die man sich von einem Freund nur wünschen kann: Geduld, Hingabe,<br />

die selten gewordene Fähigkeit zuzuhören. Er äußert sich nie unreflektiert, er drängt sich nicht<br />

auf, ist stets unterstützend zur Seite und leistet moralischen Beistand.<br />

Das Problem ist, dass es sich bei Harvey um einen zwei Meter großen weißen Hasen handelt, den<br />

nur Elwood sehen kann. Während dieser nun ausführliche Gespräche über die allgemeine Weltlage mit<br />

Harvey führt, meldet Veta ihren Bruder in einem Sanatorium an.<br />

Durch ein tragisches Missverständnis wird jedoch Veta eingewiesen und der einzige, der sie aus<br />

dieser Situation befreien kann, ist Elwood.<br />

Nachdem Mary Chases »harvey« 1944 den Broadway erreicht hatte, lief das Stück mit grandiosem<br />

Erfolg etwas mehr als fünf Jahre ohne Unterbrechung. Die schließlich auch mit dem Pulitzer-Preis<br />

ausgezeichnete Komödie erreichte 1.775 Vorstellungen, bevor sie dann ihren Triumphzug durch die<br />

Theater der Welt antrat. Allein in Deutschland gab es vier Verfilmungen.<br />

Mary Chase (1907 – 1981) gelang mit der Komödie der einzige große Erfolg ihrer Karriere. Für zwei Verfilmungen<br />

des Stückes in den usa schrieb sie auch das Drehbuch.<br />

Komödie


6 Abendtheater › Musikalische Produktionen <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Bülent Özdil<br />

zum Stück<br />

zum Autor<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Abendtheater › Musikalische Produktionen 7<br />

Bertolt Brecht<br />

Die Dreigroschenoper<br />

Stück mit Musik in einem Vorspiel und acht Bildern von Bertolt Brecht<br />

nach John Gays »The Beggar’s Opera«<br />

übersetzt aus dem Englischen von Elisabeth Hauptmann<br />

Musik von Kurt Weill<br />

Eine Metropole außerhalb der Zeit. Die Bettler betteln, die Diebe stehlen, die Huren huren, Jonathan<br />

Peachum organisiert seine Geschäfte – der Bandit Mackie Messer feiert. Seine Hochzeit, seine Erfolge,<br />

seinen Untergang am Rande und inmitten der pulsierenden Großstadt. Sein Leben – ein Fest.<br />

Als Mackie Polly, die blutjunge Tochter Peachums, heiraten will führt dies zu heftigen Wutausbrüchen,<br />

nicht nur bei Jonathan Peachum, der sofort seine Kontakte spielen lässt, um Mackie ins<br />

Gefäng nis bringen zu können, sondern vor allem auch bei den zahlreichen Geliebten des Königs der<br />

Diebe.<br />

Während sich der Krönungstag der Königin nähert, wird Mackie so lange von allen Vertrauten verraten<br />

bis er sich unter dem Galgen wiederfindet und mit dem Leben abschließen muss.<br />

Doch manchmal, wenigstens auf dem Theater, hält das Leben ein Wunder bereit …<br />

Eingebettet in die zeitlose Musik von Kurt Weil mit den Klassikern »Die Moritat von Mackie Messer«,<br />

»Die Seeräuberjenny« und dem »Kanonensong«, findet die berühmteste Oper des 20. Jahrhunderts den<br />

Weg zurück auf die Bretter des Westfälischen <strong>Landestheater</strong>s.<br />

Bertolt Brecht (1898 – 1956) ist einer der wichtigsten Autoren des 20. Jahrhunderts. Seine zahlreichen<br />

Stücke, Gedichte, Romane, Briefe und Essays werden immer wieder auf den Theaterbühnen weltweit<br />

gezeigt. Sein Verständnis vom Theater und die radikale Hinwendung zum Epischen sind prägend für<br />

die grundsätzliche Wahrnehmung von Theater bis in die heutige Zeit.<br />

Musikalische Produktion


8 Abendtheater › Musikalische Produktionen <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Vesna Buljevic<br />

zum Stück<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Abendtheater › Musikalische Produktionen 9<br />

Tankred Schleinschock<br />

Try Angels<br />

Dreistimmiger Gesang wie bei den Andrew Sisters, Supremes, Dixie Chicks, Puppini Sisters u. a. findet<br />

sich zu allen Zeiten und in allen musikalischen Stilen, wie Swing, Gospel, Soul, Doo-Wop, Motown,<br />

Country und Pop.<br />

Jenny Braunschweig, Cornelia Löhr und Vera Marhold begeisterten am wlt als Soulgirls aus der<br />

Skid Row im Musical »der kleine horrorladen«. Dies ist nun ihr eigenes Show-Programm: Frech, mit<br />

charmantem Retroblick, je nach Wunsch entweder begleitet von Klavier oder einem Instrumentaltrio<br />

und vor allem mit drei tollen Stimmen, die jede einzeln eine unverwechselbare Individualität besitzt,<br />

im Zusammenklang aber das Wunder einer unglaublichen Einheit und Harmonie vollbringen.<br />

Drei junge Frauen steigen tief hinab in die Schächte und Stollen der Vergangenheit und heben<br />

manchen musikalischen Edelstein, den sie mit ihrem dreistimmigen Gesang zum glänzen bringen:<br />

»try angels«.<br />

Tankred Schleinschock (geb. 1959) ist seit 1983 Musikalischer Leiter am Westfälischen <strong>Landestheater</strong>,<br />

Er studierte in Berlin, Bremen und Bochum Musik, Philosophie und Germanistik. Schleinschock ist<br />

Autor zahlreicher Revuen, er schreibt musikalisch-kabarettistische Programme, die sowohl auf großen<br />

Bühnen als auch als Studio-Produktionen aufgeführt werden. Die Bandbreite seiner Themen reicht<br />

von Lebensgefühlen der 60er-Jahre über die Zeit des Komponisten Henry Purcell bis hin zur Auseinandersetzung<br />

mit traditioneller Jazzmusik aus der ganzen Welt. Die Leidenschaft für Musik und Theater<br />

vermittelt Schleinschock auch jugendlichen und erwachsenen Laien, mit denen er gemeinsam in theaterpädagogischen<br />

Seminaren zusammenarbeitet.<br />

Neben seiner Arbeit am wlt arbeitete er u. a. in Bad Hersfeld (Bad Hersfelder Sommerfestspiele),<br />

in Bremen (Bremer Shakespeare Company), an den Städtischen Bühnen in Münster und im »Schmidt-<br />

Theater« in Hamburg.<br />

Musikalische Produktion


10 Abendtheater › Schauspiel <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Kristoffer Keudel<br />

zum Stück<br />

zum Autor<br />

Patrick Hamilton<br />

Party für eine Leiche<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Abendtheater › Schauspiel 11<br />

Ein Zimmer im ersten Stock eines herrschaftlichen Hauses in London. Ein Klavier, ein Buffet. Ein Tisch<br />

mit einer Lampe, ein Sessel, eine Uhr, an den Fenstern rote Vorhänge, eine große Truhe. Es ist 20.40<br />

Uhr, draußen regnet es. Dunkel.<br />

Völlige Stille. Plötzlich fällt der Deckel der Truhe mit einem lauten Knall zu. Ein Streichholz wird<br />

entzündet. Die Leiche von Ronald Kentley, Sohn und Erbe von Sir Johnstone Kentley, ist verstaut. Seine<br />

Studienfreunde Granillo und Brandon haben ihr Werk vollendet.<br />

Kein Motiv, keine Fehler – der perfekte Mord.<br />

Gleich kommen die Gäste.<br />

Basierend auf diesem Stück drehte Alfred Hitchcock 1948 seinen legendären Film »Cocktail für eine<br />

Leiche« mit James Stewart. Durch die Einheit von Ort und Zeit gelingt sowohl dem Film, vor allem aber<br />

auch dem Stück, ein Höchstmaß an Spannung und Dramatik. Mit einfachsten Mittel entsteht Suspense<br />

in einer Intensität, die für das gesamte Genre Maßstäbe setzt.<br />

Patrick Hamilton (1904 – 1962) war ein englischer Schriftsteller, der insbesondere in den 20er Jahren<br />

des 20. Jahrhunderts durch seine Romane einen hohen Bekanntheitsgrad besaß. Die sehr authentischen<br />

Beschreibungen der dunklen Seiten Londons regten die Fantasie des Publikums an und bescherten<br />

dem Autor große schriftstellerische Erfolge. Sein erfolgreichster Roman »hangover square«<br />

erschien 1941. Weltberühmt wurde Hamilton durch seine Theaterstücke »gaslight« und »rope«, die<br />

beide ebenfalls verfilmt wurden.<br />

Krimi


12 Abendtheater › Schauspiel <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Julia Gutjahr<br />

zum Stück<br />

zum Autor<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Abendtheater › Schauspiel 13<br />

Gotthold Ephraim Lessing<br />

Minna von Barnhelm<br />

Minna versteht die Welt nicht mehr. Gerade noch schien alles in Ordnung, ihre Verlobung mit Major<br />

von Tellheim sicher, nichts kann ihr, ihrem Glück und ihrer Zukunft etwas anhaben – und dann bricht<br />

Tellheim den Kontakt ab, einfach so, ohne Begründung!<br />

Aber nicht mit ihr. Minna reist nach Berlin, um herauszufinden, was passiert ist. Dort muss sie erfahren,<br />

dass Tellheim glaubt, seine Ehre verloren zu haben, weil er unter dem Verdacht der Bestechung<br />

steht, sich zudem durch eine Verwundung als Krüppel fühlt und durch die unehrenhafte Entlassung zu<br />

verarmen droht. Ergebnis: Tellheim fühlt sich ihrer nicht mehr würdig.<br />

Doch das sieht Minna ganz anders. Zusammen mit ihrem Mädchen Franziska setzt sie alles daran,<br />

mit List, Fantasie und weiblicher Intuition dafür zu sorgen, dass Tellheim erkennt, dass sie die Einzige<br />

ist, die für ihn in Frage kommt.<br />

Und wo hat es je einen Mann gegeben, der dagegen eine Chance gehabt hat?<br />

Lessings Lustspiel ist seit der Uraufführung 1767 in Hamburg eines der meistgespielten Stücke der<br />

deutschen Dramatik überhaupt. Das liegt neben der pointierten Sprache des Dichters vor allem an der<br />

wunderbar komödiantischen Leichtigkeit, mit der Lessing seine Figuren durch alle Turbulenzen führt.<br />

Gotthold Ephraim Lessing (1729 – 1781) war eine der zentralen Figuren der deutschen Aufklärung. Neben<br />

seinen dramatischen Klassikern »emilia galotti«, »miss sara sampson« und »nathan der weise«<br />

erlangte er vor allem durch seine ästhetischen und philosophischen Schriften bis in die Gegenwart<br />

hinein Bedeutung.<br />

Klassiker


14 Abendtheater › Schauspiel <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Andreas Bühring<br />

zum Stück<br />

zu den Autoren<br />

Robert Musil<br />

Der Mann ohne<br />

Eigenschaften<br />

in einer Bearbeitung von Oliver Reese<br />

Etwas tun? Etwas tun!<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Abendtheater › Schauspiel 15<br />

Auf der Folie der berühmten »Parallelaktion« des bevorstehenden Thronjubiläums des österrei chischen<br />

Kaisers, entsteht wie unter einem Brennglas die Lebenssituation des Durchschnittsbürgers Ullrich, dem<br />

Mann ohne Eigenschaften. Die Konfrontation mit seinem Jugendfreund Walter und dessen Frau Clarisse,<br />

die utopische Beziehung zu seiner Schwester Agathe, die Faszination für den Mörder Moosbrugger –<br />

all dies ist Teil eines Erweckungserlebnisses.<br />

Ullrich ist aufgewacht. Er nimmt sich ein Jahr Urlaub von dem Leben, das er bisher geführt hat, ein<br />

Jahr Urlaub von der geraden Straße Richtung Tod. Aus der Sehnsucht heraus, eine Bedeutung zu erlangen,<br />

seinem Dasein eine Relevanz zu geben, macht er sich auf einen neuen Weg. Riskiert es. Er möchte<br />

keine Hoffnung mehr sein, er will sie erfüllen.<br />

Musils Hauptwerk ist eines der einflussreichsten Werke des 20. Jahrhunderts. Die Ausgangssituation<br />

und die sich daraus ergebenen Ereignisse wurden und werden immer wieder von der gesellschaftlichen<br />

Aktualität eingeholt. Dies gilt auch heute. Vielleicht sogar mehr denn je.<br />

Oliver Reese, seit der <strong>Spielzeit</strong> 2009 / 2010 Intendant am Schauspiel Frankfurt, hat in seiner Karriere<br />

als Regisseur und Dramaturg insbesondere am Maxim Gorki Theater und am Deutschen Theater in<br />

Berlin zahlreiche Adaptionen von Romanen erarbeitet, die sich durch eine sehr am inhaltlichen Kern<br />

der jeweiligen Vorlage orientierten Aktualisierung auszeichnen. Die Verdichtung der Handlungsstränge<br />

dieses umfangreichen Romans führt zu einem Kammerspiel, das auf erstaunliche Weise heutiger und<br />

drängender wirkt als man es für möglich gehalten hätte.<br />

Robert Musil (1880 –1942) wurde erst lange nach seinem Tod als bedeutender deutschsprachiger Dichter<br />

in eine Reihe mit Autoren wie Kafka, Canetti und Thomas Mann gestellt. Die Arbeit am »mann ohne<br />

eigenschaften« beschäftigte den Autor von 1921 bis zu seinem Tod. Der erste Band erschien 1930, der<br />

erste Teil des zweiten Buches 1932. Im Nachlass des Autors wurde ein Konvolut von 12.000 Blättern<br />

gefunden. Zu seinen Lebzeiten führte er als Autor und Theaterkritiker häufig ein Leben an der Existenzgrenze.<br />

1923 wurde er für sein Stück »die schwärmer« mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet. Weitere<br />

bedeutende Werken sind »die verwirrungen des zöglings törleß« und »nachlaß zu lebzeiten«.<br />

Moderner Klassiker


16 Abendtheater › Schauspiel <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Guido Thurk<br />

zum Stück<br />

zum Autor<br />

Nick Hornby<br />

NippleJesus<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Abendtheater › Schauspiel 17<br />

Von Kunst hat er keinen Schimmer. Warum er den neuen Job gekriegt hat, ist ihm zunächst völlig unklar.<br />

Er hat ihn nur angenommen, weil er Linda versprochen hatte, »die Nachtarbeit im Club« aufzugeben.<br />

Im Bewusstsein, dass seine Chancen, Tiger Woods zu werden und jede Woche ein paar Millionen machen<br />

zu können, schwinden, wechselt Dave aus den Gefahren des Türsteherdaseins in die scheinbare<br />

Normalität eines Museumswächters.<br />

Seine Aufgabe besteht darin, ein Bild zu bewachen. Ein Bild von Jesus, drei Meter hoch, zwei Meter<br />

breit. Erst als er näher herangeht, erkennt er, dass das Bild aus tausenden kleiner Bildern von Brustwarzen<br />

zusammengesetzt wurde.<br />

Schneller als ihm lieb ist, muss Dave erfahren, dass dieses Bild seinen ganzen Einsatz als Bewacher<br />

erfordert, dass sein Job als Türsteher dagegen Urlaub in einer Wellness-Oase war.<br />

Auf seine unnachahmliche liebevolle wie komische Art lässt Hornby einen Menschen lebendig werden,<br />

der eine atemberaubende Entwicklung von einem bildungsfernen Kunstverächter hin zu einem leidenschaftlichen<br />

Liebhaber eines Kunstwerkes macht.<br />

Nick Hornby (geb. 1957) ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Schriftsteller Großbritanniens.<br />

Nach seinem Studium der Anglistik an der Universität Cambridge arbeitete er zunächst als Lehrer.<br />

Schon während seines Studiums hatte er begonnen zu schreiben. Bereits mit seinem Debutroman<br />

»fever pitch« gelang ihm der internationale Durchbruch als Autor. Zu seinen weiteren Werken gehören<br />

die ebenfalls verfilmten Romane »high fidelity« und »about a boy«. Hornby schreibt auch für<br />

Zeitungen wie The Independent und The New Yorker. Für sein Drehbuch zum Film »an education«<br />

erhielt er 2010 eine Oscar-Nominierung.<br />

Komödie


18 Abendtheater › Schauspiel <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

ich umarm dich<br />

selbstfindend den teil<br />

den du nicht kennst von<br />

dir makellos verschüttet<br />

verstört versteckt<br />

verborgen in der<br />

wölbung eines<br />

gedankens eines<br />

atemzugs eines<br />

herzschlags in den<br />

augen der anderen<br />

gesucht was du niemals<br />

allein finden kannst<br />

den zauber von gott<br />

Sebastian Heindrichs<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Abendtheater › Schauspiel 19<br />

Roni Merza


20 Kinder- und Jugendtheater <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Stefan Leonard<br />

zum Stück<br />

zur Autorin<br />

Nachgespräch<br />

Erik Schäffler,<br />

Uwe Schade,<br />

nach Cornelia Funke<br />

Kleiner Werwolf<br />

ab 6<br />

Jahren<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Kinder- und Jugendtheater 21<br />

Es passiert in einer scheußlichen Oktobernacht. Motte und seine Freundin Lina sind auf dem Weg vom<br />

Kino nach Hause. Es ist schon dunkel. Doch Motte mag die Dunkelheit überhaupt nicht, daran kann<br />

auch der strahlende Mond nichts ändern. Plötzlich wird Motte von einem tollwütigen Hund mit gelben<br />

Augen gebissen. Endlich zu Hause angekommen, juckt Mottes Haut bestialisch und er fühlt sich sehr<br />

merkwürdig. Allmählich verwandelt sich seine Hand in eine struppige Klaue, seine Wangen bedeckt<br />

ein haariger Dreitagebart und seine Augen werden zu glühenden Bällen. Motte kann sich einfach nicht<br />

erklären, was mit ihm los ist. Am nächsten Morgen blickt er im Spiegel wieder sich selbst ins Gesicht.<br />

Keine Krallen, keine buschigen Augenbrauen, keine raue Stimme mehr. Allerdings bleibt eine Sache<br />

merkwürdig: Motte kann auf einmal unvergleichlich gut hören und riechen. Freundin Lina weiß Bescheid:<br />

Wird ein Mensch von einem Werwolf gebissen, verwandelt er sich nach und nach bis er in<br />

der nächsten Vollmondnacht selbst zum Werwolf wird. Nun gilt es, schnell ein Gegenmittel zu finden,<br />

obwohl das Wolfsdasein auch einige Vorteile mit sich bringt: Schneller zu rennen und sich endlich<br />

nicht mehr vor den stärksten Jungs der Klasse verstecken zu müssen. Aber ein Werwolf kann eben nicht<br />

in der Schule neben Lina sitzen, mit ihr Karten spielen oder ins Kino gehen. Der Wettlauf gegen den<br />

Vollmond beginnt.<br />

Die deutsche Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke ist seit dem Durchbruch ihres Romans<br />

»herr der diebe« international bekannt. Anfangs war sie ausschließlich als Illustratorin für Kinderbücher<br />

tätig. Inzwischen hat sie über 40 Bücher geschrieben. Ihre Werke wurden in 37 Sprachen übersetzt<br />

und zahlreiche Bücher Cornelia Funkes wurden verfilmt, wie z.B. »tintenherz«. In »kleiner werwolf«<br />

entwirft sie eine kindgerechte Werwolfgeschichte mit viel Humor und ein bisschen Gruselfaktor.<br />

Im Anschluss an die Vorstellung ist ein Nachgespräch möglich.<br />

für alle ab 6 Jahren › ab 1. Klasse › Kinderstück


22 Kinder- und Jugendtheater <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Alexander Leder<br />

zum Stück<br />

zum Autor<br />

Nachgespräch<br />

Frank Pinkus,<br />

nach Max Kruse<br />

Urmel aus dem Eis<br />

ab 5<br />

Jahren<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Kinder- und Jugendtheater 23<br />

Der verwirrte Professor Habakuk Tibatong hat eine Methode entwickelt, Tieren das Sprechen beizubringen.<br />

So hat er zusammen mit seinem Hausschwein Wutz auf der Insel Titiwu eine Sprachschule<br />

für Tiere eröffnet und bereits gute Erfolge erzielt. Der aufmüpfige Ping Pinguin mag gar nicht mehr den<br />

Schnabel halten, wenn er sich mit Wawa, dem Waran, unterhält. Und der gemütliche Seele-Fant kann<br />

nun den ganzen Tag traurige Lieder singen.<br />

Eines Tages spült das Meer einen Eisberg mit einem Ei an den Strand, aus dem das Urmel schlüpft.<br />

Ein kleines grünes Tier mit Schuppen, einem langen Schwanz mit kleinen Zacken und Flügeln auf dem<br />

Rücken. Hausschwein Wutz zieht das Urmel auf und ist ihm eine gute Mutter. Doch der Großwildjäger<br />

König Pumponell hat bislang alle Tiere der Welt für seine Sammlung geschossen, nur das neu entdeckte<br />

Urmel fehlt ihm noch. Es beginnt eine abenteuerliche Jagd. Auf der Flucht versteckt sich Urmel in<br />

der Höhle einer Riesenkrabbe. Als der König versucht, es zu erschießen, stürzt der Eingang der Höhle<br />

ein. Nach einer aufregenden Rettungsaktion der restlichen Inselbewohner, schließt König Pumponell<br />

mit den Tieren Freundschaft.<br />

Der Kinderbuchklassiker »urmel aus dem eis«, aus der Feder des Sohns der berühmten Puppenkünstlerin<br />

Käthe Kruse, erzählt die erste von elf Geschichten. Die Erzählung wurde besonders durch<br />

die Bearbeitung der Augsburger Puppenkiste bekannt.<br />

Der Kinderbuchautor Max Kruse wurde 1921 geboren, studierte nach dem Abitur Philosophie und Betriebswirtschaft.<br />

Danach war er als Werbetexter und freier Schriftsteller tätig. Seinen Durchbruch erzielte<br />

er mit der Verfilmung seines Kinderbuches »der löwe ist los« und schrieb sich 1969 mit seinen<br />

Urmel-Abenteuern in die Herzen der Kinder.<br />

Im Anschluss an die Vorstellung ist ein Nachgespräch möglich.<br />

für alle ab 5 Jahren › Musikalische Produktion


24 Kinder- und Jugendtheater <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Denise Elsen<br />

zum Stück<br />

zur Autorin<br />

Nachgespräch<br />

ab 6<br />

Jahren<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Kinder- und Jugendtheater 25<br />

Christian Schönfelder,<br />

Klaus Hemmerle,<br />

nach Astrid Lindgren<br />

Die Brüder Löwenherz<br />

Der kleine Karl »Krümel« Löwe erzählt von seinem mutigen großen Bruder Jonathan. Ein Märchen, das<br />

beginnt, als Krümel so schwer erkrankt, dass er befürchtet, bald zu sterben. Der ältere Bruder versucht,<br />

ihm die Angst zu nehmen und berichtet vom sagenumwobenen Land Nangijala, in das man nach dem<br />

Tod gelangt und in dem jeden Tag ein neues Abenteuer wartet. Als kurze Zeit später das Haus der Familie<br />

Löwe Feuer fängt, rettet Jonathan seinen kleinen Bruder durch einen mutigen Sprung aus dem Haus.<br />

Wie durch ein Wunder bleibt Krümel unverletzt, sein Bruder überlebt den Sprung allerdings nicht. Auf<br />

Grund seiner Tapferkeit bleibt der große Bruder von nun an als Jonathan Löwenherz in Erinnerung. Mit<br />

der Gewissheit, dass sein Bruder bereits in Nangijala wartet, kann sich schließlich auch Krümel von<br />

seinem kranken Körper lösen.<br />

Angekommen in Nangijala bekommt Krümel zunächst alles, was er sich gewünscht hat. Doch bald<br />

schon muss Jonathan sich auf den Weg ins Heckenrosental machen, um den Menschen dort gegen den<br />

Tyrannen Tengil beizustehen, der mit Hilfe des Drachen Katla über das Land herrscht. Krümel bleibt zunächst<br />

allein zurück. Doch als ihn im Traum der Hilferuf seines großen Bruders ereilt, nimmt er all seinen<br />

Mut zusammen, um Jonathan zur Hilfe zu eilen. Gemeinsam stellen sie sich beherzt den Gefahren<br />

und bezwingen Tengil und seinen Drachen. Während des Kampfes wird Jonathan allerdings von Katlas<br />

Feueratem getroffen. Und so ist es am Ende der kleine Karl Löwenherz, nachdem er auf einer langen<br />

abenteuerlichen Reise gelernt hat, seine Angst zu besiegen, der seinen großen Bruder Jonathan rettet.<br />

Die schwedische Schriftstellerin Astrid Lindgren zählt zu den bedeutendsten GeschichtenerzählerInnen<br />

des 20. Jahrhunderts. Durch die fantasievollen Abenteuer von »pippi langstrumpf«, »ronja räubertochter«<br />

oder »michel aus lönneberga« gehört sie mit zu den bekanntesten Kinderbuchautoren der<br />

Welt.<br />

Ihre literarischen HeldInnen sind selbstbewusst, mutig, kreativ, mitfühlend und fabelhaft stark.<br />

Und während sie vordergründig oftmals nur unterhalten sollen, geht es in den Geschichten von Astrid<br />

Lindgren doch immer auch um Leben und Tod, richtige und falsche Entscheidungen und darum, ein<br />

Mensch zu sein. Und es zu bleiben.<br />

Im Anschluss an die Vorstellung ist ein Nachgespräch möglich.<br />

für alle ab 6 Jahren, ab 1. Klasse › Märchen


26 Kinder- und Jugendtheater <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Caroline Knebel<br />

zum Stück<br />

zum Autor<br />

Nachgespräch<br />

ab 15<br />

Jahren<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Kinder- und Jugendtheater 27<br />

Johann Wolfgang Goethe<br />

Clavigo<br />

Clavigo hat es als aufstrebender Schriftsteller weit gebracht. Er genießt die Gunst des spanischen Hofes<br />

und die Privilegien der gehobenen Kreise. Doch ein Umstand plagt sein Gewissen: Das Opfer, das er<br />

für seine Karriere bringen muss: Seine Geliebte Marie.<br />

»Nach sechs Jahren Harrens, ununterbrochener Freundschaft, Beistand und Liebe von seiten des<br />

Mädchens, nach sechs Jahren Ergebenheit, Dankbarkeit, Bemühungen, heilige Versicherungen von seiten<br />

des Mannes«, verlässt Clavigo seine Marie. Schon bald taucht ihr Bruder bei ihm auf, um seine<br />

unglückliche Schwester zu rächen. Clavigo zeigt sich einsichtig und bittet Marie um Verzeihung. Sein<br />

Freund Carlos rät jedoch von einer Heirat mit einer Bürgerlichen ab und stachelt ihn an, in ein angesehenes<br />

Haus einzuheiraten.<br />

Clavigo muss sich zwischen Karriere und Liebe entscheiden. Der tragische Held schwankt zwischen<br />

Gefühl und Ehrgeiz und zerbricht am Ende am gesellschaftlichen Druck, sodass er nicht nur Marie,<br />

sondern auch sich selbst verliert.<br />

Johann Wolfgang Goethe brachte das Trauerspiel in nur einer Woche zu Papier. Er verfasste sein erstes<br />

gedrucktes Werk 1774 nach den Memoiren des französischen Schriftstellers Pierre-Augustin Caron de<br />

Beaumarchais.<br />

Die Figur des Clavigo trägt zudem Züge von Goethe selbst. Auch Goethe verließ seine Jugendliebe<br />

kurz nach der Verlobung. So waren dem deutschen Dichter die Konflikte zwischen beruflicher<br />

Selbstverwirklichung und erfülltem Privatleben vertraut. Der Stoff liefert noch heute eine lebensnahe<br />

Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Wertvorstellungen in einer Kultur, die den Erfolg in der<br />

Arbeitswelt über die Bedürfnisse der Menschen stellt.<br />

Im Anschluss an die Vorstellung ist ein Nachgespräch möglich.<br />

im Zentralabitur 2013 › auch geeignet für Klasse 10 › Klassiker


28 Kinder- und Jugendtheater <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Julia Panzilius<br />

zum Stück<br />

zum Autor<br />

Nachgespräch<br />

Wajdi Mouawad<br />

Die Durstigen<br />

ab 14<br />

Jahren<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Kinder- und Jugendtheater 29<br />

Rechtsmediziner Boon hat eines Tages einen mysteriösen Fall auf seinem Tisch. Ein Taucher hat in<br />

einem Fluss ein ineinander verschlungenes Liebespaar entdeckt, zwei Menschen, die vermutlich vor<br />

15 Jahren als Jugendliche ertrunken sind. Boon erkennt im toten Jungen den rebellischen Murdoch<br />

wieder, einen Schulfreund seines Bruders. Der Fund weckt in Boon Erinnerungen an seine eigene Jugend.<br />

Plötzlich erinnert er sich an den Tag, an dem sein Bruder die Hausaufgabe gestellt bekam, sich mit<br />

der Wahrnehmung des Schönen zu beschäftigen und seinen kleinen Bruder damit beauftragte. Der junge<br />

Boon schrieb eine Woche lang an einer Geschichte über ein Mädchen, das ihr Aufbegehren gegen ihre<br />

innere Hässlichkeit beschreibt. Als Boons Bruder die Erzählung in der Schule vorträgt, wird er von der<br />

ganzen Klasse ausgelacht. Mit der Schmach seines Bruders stirbt auch Boons Traum, Schriftsteller zu<br />

werden.<br />

Die Leichen auf Boons Seziertisch zeigen ihm jedoch, dass seine literarische Schöpfung nicht ganz<br />

in Vergessenheit geraten ist und bringen den Pathologen dazu, seinen Durst nach Leben neu zu entdecken.<br />

Das Jugendstück über die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens verwischt geschickt die Grenze<br />

zwischen Traum und Wirklichkeit. Es beschreibt den Kampf zwischen Resignation und Enttäuschung<br />

und der Kraft der Liebe und Fantasie.<br />

Der Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur Wajdi Mouawad wurde 1968 im Libanon geboren, wanderte<br />

mit seinen Eltern nach Frankreich aus und lebt seit einigen Jahren in Kanada. Dort erhielt er eine<br />

Schauspielausbildung und gründete in Montreal ein eigenes Theater. In Deutschland wurde er besonders<br />

nach der deutschen Erstaufführung seines Stückes »verbrennungen« bekannt, verfilmt und für<br />

den Oscar nominiert unter dem Titel »incendies – die frau, die singt«<br />

Im Anschluss an die Vorstellung ist ein Nachgespräch möglich.<br />

für alle ab 14 Jahren › ab 9. Klasse › Jugendstück


30 Kinder- und Jugendtheater <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

zum Stück<br />

zum Autor<br />

Nachgespräch<br />

Max Eipp,<br />

nach Mark Twain<br />

Huck Finn<br />

Mark Twains literarische Schöpfung des individualistischen Außenseiters Huckleberry Finn schildert<br />

in einer spannenden Abenteuererzählung Finns Weg in die Freiheit.<br />

Lange lebte Huck Finn bei der frommen Witwe Douglas, die stets versuchte, den armen, verdreckten<br />

Jungen zu zivilisieren. Schon bald hat der aber genug von sauberen Fingernägeln, piekfeinen Klamotten,<br />

Sonntagsschule und gepflegten Manieren. Da taucht plötzlich Hucks Vater wieder auf und<br />

nimmt ihn mit in seine einsame alte Blockhütte am Ufer des Mississippis. Zunächst genießt Huck die<br />

Zeit mit seinem Paps: Mittags aufstehen, den ganzen Tag rumhängen, fischen, jagen und vor allem keine<br />

Schule. Doch bald schon hat Huckleberry bei seinem Alten nicht mehr viel zu lachen: Je mehr sich<br />

sein Vater mit Whiskey volllaufen lässt, umso öfter prügelt er seinen Sohn grün und blau. Als Huck es<br />

schließlich nicht mehr zu Hause aushält, inszeniert er seine eigene Ermordung und flieht. Bei seiner<br />

Flucht trifft er auf Jim, den Sklaven der Witwe Douglas. Gemeinsam machen sie sich auf einem Floß<br />

flussabwärts auf den Weg in die freien Staaten, wo Schwarze nicht länger Sklaven sind. Während ihrer<br />

aufregenden Bootsfahrt auf dem weiten Mississippi haben sie noch manch harte Probe zu bestehen.<br />

Doch die Freundschaft der beiden Außenseiter wächst mit den Herausforderungen.<br />

Der amerikanische Autor Mark Twain wurde als Samuel Langhorne Clemens geboren. Als seine schriftstellerische<br />

Karriere begann, veröffentlichte er seine Bücher unter dem Pseudonym Mark Twain, ein Begriff,<br />

der in der Seemannssprache eine Wassertiefe von »zwei Faden« beschreibt. Ein Spiel mit Twains<br />

Vergangenheit als Steuermann eines Dampfschiffs auf dem Mississippi.<br />

Mark Twains Werke sind bekannt für die Kritik an der amerikanischen Gesellschaft. Sie handeln<br />

von der Auseinandersetzung mit Rassismus und seiner differenzierten Beobachtung der herrschenden<br />

Verhältnisse. Seine Abneigung gegen die Sklaverei kommt besonders in den literarischen Meisterwerken<br />

»die abenteuer des tom sawyer« und »die abenteuer des huckleberry finn« zur Geltung.<br />

Im Anschluss an die Vorstellung ist ein Nachgespräch möglich.<br />

ab 8<br />

Jahren<br />

für alle ab 8 Jahren › ab 3. Klasse › Studio- / Klassenzimmerstück<br />

zum Stück<br />

zum Autor<br />

Nachgespräch<br />

Rike Reiniger<br />

Zigeuner-Boxer<br />

ab 13<br />

Jahren<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Kinder- und Jugendtheater 31<br />

Hans will vergessen. Die erste Begegnung mit dem Zigeuner-Boxer Ruki vergessen. Doch er erinnert<br />

sich noch gut daran, wie der ihm in seiner Kindheit einen Apfel schenkte, wie sie Freunde wurden, wie<br />

Rukis Boxkarriere begann, wie sich ihre Wege trennten, wie Ruki Deutschlands bester Boxer wurde,<br />

wie ihm der Meistertitel wieder aberkannt wurde und wie sie sich in einem Arbeitslager der Nationalsozialisten<br />

erneut begegneten. Aber Hans kann nicht vergessen; er selbst ist die Erinnerung.<br />

Rike Reinigers Monolog basiert auf der Biografie des sinto-deutschen Boxers Johann »Rukeli« Trollmann.<br />

1933 gewann er die Deutsche Meisterschaft im Halbschwergewicht, doch einige Tage später<br />

wurde ihm der Titel vom Deutschen Boxsportverband wegen »armseligen Verhaltens« – aufgrund seiner<br />

Freudentränen – wieder aberkannt. Als ein neuer Kampf angesetzt wurde, in dem Rukeli weder<br />

tänzeln noch ausweichen durfte, betrat der Zigeuner-Boxer den Ring mit blond gefärbten Haaren und<br />

weiß bestäubter Haut. Fünf Runden nahm er als Karikatur eines Ariers die Schläge des anderen Boxers<br />

deckungslos hin, bis er schließlich k. o. ging. Er verlor seine Boxlizens und boxte nur noch auf Rummelplätzen.<br />

1942 wurde Trollmann in das Konzentrationslager Neuengamme gebracht, wo sich die<br />

SS-Soldaten damit vergnügten, den ehemaligen Boxmeister nach Belieben zusammenzuschlagen. 1944<br />

wurde Johann »Rukeli« Trollmann im Außenlager Wittenberge ermordet. Erst 70 Jahre später wurde<br />

Rukeli 2003 der Meistertitel wieder zuerkannt und seinen Angehörigen der Meistergürtel überreicht.<br />

Rike Reiniger studierte Regie und Dramaturgie für Puppentheater in Prag und Angewandte Theaterwissen<br />

schaft in Gießen. Sie war zunächst Regisseurin des Off-Theaters Kumpanya in Berlin. Danach folgten<br />

Lehraufträge für Puppen- und Objekttheater sowie Engagements an den Landesbühnen Sachsen und<br />

am Volkstheater Bautzen. Anfang Februar 2011 wurde ihr der 3. Mannheimer Feuergriffel verliehen, ein<br />

Stadtschreiberstipendium für Kinder- und Jugendliteratur. Im Mai 2011 gewann sie mit »zigeuner-boxer«<br />

den Publikumspreis beim Heidelberger Stückemarkt ’11.<br />

Im Anschluss an die Vorstellung ist ein Nachgespräch möglich.<br />

für alle ab 13 Jahren › ab 8. Klasse › Studio- / Klassenzimmerstück


32 Repertoire › Abendtheater <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Iphigenie auf Tauris<br />

v. l.: Sophie Schmidt, Andreas Wobig<br />

Johann Wolfgang Goethe<br />

Iphigenie auf Tauris<br />

Inszenierung Ralf Ebeling<br />

Ausstattung Jeremias Vondrlik<br />

Es spielen Roni Merza, Bülent Özdil, Sophie Schmidt,<br />

Guido Thurk, Andreas Wobig<br />

v. l.: Roni Merza, Sophie Schmidt<br />

Plötzlich ist jede Sicherheit verloren, hat sich alles gedreht und<br />

das geordnete Leben als Priesterin der Diana neigt sich dem Ende<br />

entgegen. Iphigenie wird begehrt vom König selbst, Thoas, der ihr<br />

einst das Leben schenkte. Zwei Männer, die an der Küste gefangen<br />

genommen wurden, sollen nach altem Brauch der Diana geopfert<br />

werden. Es sind Iphigenies Bruder Orest und sein Freund Pylades.<br />

Thoas verlangt von Iphigenie, ihrer Pflicht nachzukommen und<br />

das Opfer zu vollstrecken. Während Orest und Pylades zur Flucht<br />

drängen, tobt in Iphigenies Seele ein unlösbarer Konflikt: Muss sie<br />

ihre vom Schicksal auferlegten Pflichten erfüllen oder darf sie ihrer<br />

Sehnsucht folgen und sich als Individuum bewähren?<br />

Goethes Versdrama ist ein Schlüsselstück des klassischen Humanitätsideals.<br />

Im Mittelpunkt steht die Wandlung seiner Heldin,<br />

die sich von einem pflichtbewussten Mädchen zu einer Persönlichkeit<br />

entwickelt, die selbstbewusst Entscheidungen fällt und für die<br />

das eigenverantwortliche Handeln zur zentralen Charaktereigenschaft<br />

wird.<br />

Johann Wolfgang Goethe befasste sich in den frühen 1780er Jahren<br />

erstmals mit dem Iphigenie-Stoff. In dieser Zeit empfand er eine<br />

tiefe innere Unruhe und Unzufriedenheit. Erst durch seine Reise<br />

nach Italien im September 1786 konnte er zu sich finden. Noch in<br />

Rom, früh im Jahre 1787, brachte Goethe die bereits in Prosa vorliegende<br />

Fassung der Iphigenie in die endgültige Versform.<br />

Klassiker › im Zentralabitur 2013<br />

Georg Büchner<br />

Woyzeck<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Repertoire › Abendtheater 33<br />

Inszenierung Thilo Voggenreiter<br />

Ausstattung Anja Hertkorn<br />

Es spielen Burghard Braun, Vesna Buljevic, Julia Gutjahr,<br />

Venus Hosseini, Kristoffer Keudel, Roni Merza, Bülent Özdil,<br />

Guido Thurk<br />

v. l.: Kristoffer Keudel, Roni Merza<br />

Das Leben besteht aus Bruchstücken. Marie, das Kind, der Hauptmann,<br />

der Arzt, der Tambourmajor! Er rennt seiner Not hinterher,<br />

er versucht zu verstehen, wie das Leben funktioniert. Doch das<br />

Leben hat für ihn keinen Platz. Er ist am Rand von allem, er befragt<br />

sein Dasein, er erfüllt jede Aufgabe, aber seine Aufrichtigkeit<br />

passt nicht, sein Bemühen mündet in der Demütigung. Er fällt. Er<br />

ist Woyzeck!<br />

Die Figur des Woyzeck ist der Prototyp des erniedrigten Individuums<br />

in einer von Willkür geprägten Gesellschaft, in der jeder<br />

ohne Rücksicht auf seine Umgebung seine Ziele verfolgt. Georg<br />

Büchners »woyzeck« ist eines der einflussreichsten Dramen der<br />

Theaterliteratur. Es ist eines der seltenen Stücke, bei dem man den<br />

Eindruck hat, dass es, je weiter es in der Geschichte voranschreitet,<br />

immer aktueller wird.<br />

Georg Büchner kommt am 17. Oktober 1813 in Goddelau zur Welt.<br />

Am 9. November 1831 schreibt er sich in die medizinische Fakultät<br />

der Universität Straßburg ein. Ab dieser Zeit wird er politisch<br />

aktiv. Im Juli 1834 wird der Hessische Landbote in Druck gegeben.<br />

Dies führt dazu, dass die Justiz auf ihn aufmerksam wird. Nachdem<br />

Büchner einer Vorladung des Friedberger Untersuchungsrichters<br />

nicht Folge leistet, muss er nach Straßburg fliehen.<br />

Neben seinen politischen und schriftstellerischen Aktivitäten<br />

arbeitet Büchner auch im Bereich der Naturwissenschaften.<br />

Aufgrund seiner eingereichten Dissertation, wird ihm 1836 die<br />

Doktorwürde der Universität Zürich verliehen. Schon vor seiner<br />

Übersiedlung nach Zürich hat Büchner mit der Arbeit am Woyzeck<br />

begonnen. Am 2. Februar 1837 erkrankt er an Typhus und stirbt<br />

wenige Tage später am 19. Februar im Alter von 24 Jahren.<br />

Klassiker › im Zentralabitur 2013


34 Repertoire › Abendtheater <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Heinrich von Kleist<br />

Prinz Friedrich von Homburg<br />

Inszenierung Ralf Ebeling<br />

Ausstattung Jeremias Vondrlik<br />

Es spielen Andreas Bühring, Vesna Buljevic, Julia Gutjahr,<br />

Kristoffer Keudel, Peter Adrian E. Krahl, Dennis Laubenthal,<br />

Berthold Schirm, Guido Thurk, Andreas Wobig<br />

Dennis Laubenthal<br />

Im Garten des Kurfürsten hat der Prinz von Homburg einen Traum:<br />

Vom Sieg in der kommenden Schlacht und seiner Vermählung mit<br />

Natalie, der Tochter des Kurfürsten. Seine Wahrnehmung der Realität<br />

verändert sich. Am nächsten Morgen ignoriert er in der Schlacht<br />

von Fehrbellin den Befehl, mit dem Angriff zu warten und entscheidet<br />

trotz seiner Übereilung die Schlacht zu Gunsten des Kurfürsten von<br />

Brandenburg.<br />

Der Kurfürst erkennt im Handeln des Prinzen nur die Gehorsamsverweigerung<br />

und lässt ihn zum Tode verurteilen. Der Prinz<br />

akzeptiert das Urteil, findet durch die Vorbereitung auf den Tod<br />

zu sich und erlangt persönliche Freiheit in der Unterwerfung unter<br />

das Gesetz.<br />

Das Individuum und das Gesetz – dieser ewige Gegensatz steht im<br />

Mittelpunkt des einzigartigen Stückes von Heinrich von Kleist.<br />

Klassiker › im Zentralabitur 2013<br />

Nis-Momme Stockmann<br />

Der Mann der die Welt aß<br />

Inszenierung Ralf Ebeling<br />

Ausstattung Jeremias Vondrlik<br />

Sie telefonieren. Merken nichts. Der Sohn mit dem Vater. Der Vater<br />

sagt, ihm sei etwas Komisches passiert. Der Sohn hört nicht richtig<br />

zu. Er will, dass der Vater wegen seiner Grippe zum Arzt geht, statt<br />

Tigerbalsam zu nehmen. Der Vater will nicht. Er hat sich nachts ein<br />

Stück von der Zunge abgebissen. Der Sohn glaubt, sich verhört zu<br />

haben.<br />

Beim Sohn nichts Neues. Sie legen auf, der Sohn hat andere<br />

Sorgen: Er hat seinen Job verloren, seine Ex macht ihm Vorwürfe<br />

wegen der Kinder, um die er sich nicht kümmert und deren Unterhalt<br />

er nicht zahlt. Sein Freund Ulf will bei der Bank nicht für ihn<br />

bürgen, sein Bruder Philipp ruft nächste Woche zurück, er ist gerade<br />

betrunken.<br />

Genau so langsam wie die Charaktere nimmt der Zuschauer<br />

wahr, dass hinter den »Unfällen« des Vaters etwas anderes steckt:<br />

Wachsende Hilflosigkeit, seine Verunsicherung über einen verstörenden<br />

Zustand von Orientierungslosigkeit, der einen beunruhigenden<br />

Namen trägt: Demenz.<br />

Das Lachen weicht Betroffenheit. Die Demenz des Vaters wird<br />

zur Metapher für den Kampf des Einzelnen, das Leben zu bewältigen.<br />

Nis-Momme Stockmann, geboren 1981 auf Föhr, ist die große Dramatikerentdeckung<br />

der letzten Jahre. Bereits seine ersten drei Stücke<br />

werden an zahlreichen Theatern nachgespielt. »der mann, der die<br />

welt ass« gewann u.a. beim Heidelberger Stückemarkt 2009 sowohl<br />

den Publikums- als auch den Hauptpreis der Jury.<br />

Zeitgenössisches Stück Prinz Friedrich von Homburg<br />

Dennis Laubenthal<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Repertoire › Abendtheater 35


36 Repertoire › Abendtheater <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Feridun Zaimoglu,<br />

Günter Senkel<br />

Schwarze Jungfrauen I<br />

Regie, Bühne Christian Scholze<br />

Kostüme Maud Herrlein<br />

Es spielen Günfer Cölgecen, Charis Nass<br />

Günfer Cölgecen<br />

Sie sind jung, sie sind schön, sie sind hochgebildet, sie sind Teil<br />

unserer Gesellschaft und – sie sind streng religiös. Oder fundamentalistisch?<br />

Sie haben das Land verstanden, in dem sie leben, sie<br />

wissen, was von ihnen verlangt wird und wie sie sich zu wehren<br />

haben. In welche Richtung bewegen sie sich in ihren Lebensentscheidungen?<br />

Wohin treibt sie die gesellschaftliche Entwicklung?<br />

Die Zerrissenheit zwischen den Kulturen, der permanente<br />

Terrorismusverdacht als Muslima, die Notwendigkeit, sich für die<br />

Religionszugehörigkeit immer verteidigen zu müssen führt die<br />

Frauen in den Widerstand gegen aufoktroyierte Zwänge. Aber auch<br />

die veralteten Anforderungen der Elterngeneration isolieren sie.<br />

Aus dem Schmerz der alltäglichen Erniedrigung entwickelt sich<br />

Rebellion.<br />

Das Stück basiert auf Interviews mit muslimischen Frauen in<br />

Deutschland.<br />

Da das inhaltliche Ziel der Produktion die Aufforderung zur Reflektion<br />

über das menschliche Miteinander ist, schließt sich an jede<br />

Vorstellung eine Diskussion mit dem Publikum an.<br />

Zeitgenössisches Stück › ab 10. Klasse<br />

mit Publikumsdiskussion im Anschluss an die Vorstellung<br />

Frank Schätzing<br />

Tod und Teufel<br />

in einer Bearbeitung für das Theater von Christian Scholze<br />

Inszenierung Reinhardt Friese<br />

Ausstattung Annette Mahlendorf<br />

Köln im 13. Jahrhundert. Während zwischen den Patriziern und<br />

der Kirche ein Machtkampf tobt, geht es in den unteren gesellschaftlichen<br />

Gefilden ums nackte Überleben. Jacop, wegen seiner<br />

roten Haare der »Fuchs« genannt, ein listiger Herumtreiber und<br />

Lebenskünstler, entdeckt auf seiner alltäglichen Nahrungssuche<br />

einen Apfel baum im Garten des Erzbischofs. Er nutzt die Gunst der<br />

Stunde. Doch sein Beutezug wird unterbrochen, als er entsetzt mit<br />

ansehen muss, wie der Dombaumeister vom Gerüst der Dombaustelle<br />

von einer dunklen Gestalt in die Tiefe gestürzt wird.<br />

Mit letzter Kraft flüstert der Sterbende Jacop noch etwas ins Ohr.<br />

Dies beobachtet der Mörder. Jeder, dem Jacop von seiner Beobachtung<br />

erzählt, ist kurz darauf tot und Jacop begreift, dass er nur eine<br />

Überlebenschance hat, wenn es ihm gelingt, die Hintergründe des<br />

Mordes zu durchschauen. Dabei wird er von einem geschwätzigen<br />

Priester und dessen Schwager unterstützt, die bei der Aussicht auf<br />

einen ordentlichen Schluck oder ein Fass Wein sofort alles andere<br />

stehen und liegen lassen. Das Denken fällt Jacop immer schwerer,<br />

denn da ist noch Richmodis, die so schön ist, dass ihre Gegenwart<br />

alle seine Sinne in Aufruhr bringt. Zeit ist ein kostbares Gut, denn<br />

der Mörder weiß, wo sich Jacop aufhält.<br />

Mit »tod und teufel«, seinem zweiten Werk, wurde Frank Schätzing<br />

berühmt. Innerhalb kurzer Zeit avancierte der Roman vom Geheimtipp<br />

zum Bestseller. Mit seinem fünften Roman »der schwarm«<br />

erlangte er Weltruhm. Schätzings Werke wurden in zahlreiche<br />

Sprachen übersetzt.<br />

Krimi<br />

Woyzeck<br />

v. l.: Burghard Braun, Roni Merza<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Repertoire › Abendtheater 37


38 Repertoire › Abendtheater <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Ein Herz und eine Seele<br />

v. l.: Vesna Buljevic, Jürgen Mikol<br />

Frank Goosen<br />

Liegen lernen<br />

in einer Bearbeitung für das Theater von Christian Scholze<br />

Inszenierung Wolfgang Hagemann<br />

Ausstattung Anna Kirschstein<br />

Eine Jugend im Ruhrgebiet der 80er-Jahre: Das bedeutet Pershing ii,<br />

elo, »Hart, aber herzlich«, Arbeitskreis Nicaragua, Cordhosen, Mix-<br />

Kassetten, Waldsterben, Barclay James Harvest, 25 dm-Mindestumtausch<br />

für den Tagestripp nach Ost-Berlin – und mittendrin<br />

Helmut! Vater: Stationsvorsteher bei der Deutschen Bundesbahn,<br />

Mutter: Angestellte in der Spielwarenabteilung eines Kaufhauses,<br />

Onkel Bertram, der jede Gelegenheit nutzt, allen klar zu machen,<br />

wie das im Dritten Reich wirklich gelaufen ist. Und Britta, die Neue<br />

in der Klasse, die so schön ist, dass es für Helmut nur noch eine<br />

Sehnsucht gibt. Doch Britta geht nach Amerika und zieht anschließend<br />

nach München, während Helmut Geschichte studiert und von<br />

anderen Frauen geprägt wird. Jahrelang sehen sie sich nicht, bis<br />

Helmut einen Anruf bekommt: Die Mauer fällt und Britta ist in Berlin.<br />

Er lässt alles stehen und liegen und macht sich auf den Weg …<br />

Mit seinem einzigartigen Sprachwitz ist dem Bochumer Kultautor<br />

mit »liegen lernen« 2000 ein Zeitgeistroman der 80er und<br />

90er Jahre gelungen, der auf raffinierte Weise die Atmosphäre<br />

zweier Jahrzehnte einfängt. 2003 wurde der Roman mit großem<br />

Erfolg verfilmt.<br />

Frank Goosen, geb. 1966 in Bochum, wurde zunächst als Kabarettist<br />

bekannt. Seit 2000 veröffentlicht er Romane und Kurzgeschichten<br />

u.a. »Pokorny lacht« (2003), »Pink Moon« (2005) und »Weil Samstag<br />

ist« (2008). Daneben tritt er weiterhin mit seinen eigenen<br />

Programmen auf und schreibt regelmäßig Kolumnen in berühmten<br />

Fachmagazinen, wie z. B. der Stadionzeitung des vfl Bochum.<br />

Komödie<br />

Jürgen Mikol<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Repertoire › Abendtheater 39<br />

Wolfgang Menge<br />

Ein Herz und eine Seele<br />

Inszenierung Gert Becker<br />

Ausstattung Elke König<br />

Es spielen Vesna Buljevic, Julia Gutjahr, Verena Held,<br />

Kristoffer Keudel, Dennis Laubenthal, Jürgen Mikol<br />

Ekel Alfred betritt die Bühne. Und gegen ihn ist kein Kraut gewachsen,<br />

geschweige denn ein Schwiegersohn, eine Ehefrau, irgendwelche<br />

Nachbarn, Politiker oder der Rest der Welt.<br />

Im Januar 1973 wurde erstmals vom wdr eine Serie ausgestrahlt,<br />

die innerhalb kürzester Zeit Fernsehgeschichte schreiben<br />

sollte und bis heute nichts von ihrer Popularität eingebüßt hat.<br />

Im Mittelpunkt steht die Bochumer Familie Tetzlaff, der Prototyp<br />

des deutschen Spießbürgertums. Angeführt wird sie von ihrem<br />

zutiefst konservativen Familienvater Alfred, der mit seinen chauvinistischen,<br />

rassistischen und frauenfeindlichen Äußerungen seine<br />

Familie regelmäßig zur Weißglut bringt und das Publikum zu Lachsalven<br />

hinreißt. Doch auch seine Frau Else, Tochter Rita und der<br />

Schwiegersohn Michael tragen ihren Teil dazu bei, dass in dieser<br />

Familie von Frieden keine Rede sein kann.<br />

Nun finden die Tetzlaffs den Weg auf die Theaterbühne. Das wlt<br />

hat mit den Originaldrehbüchern zwei Folgen der Kultserie produziert<br />

und lässt Alfreds Ansichten über seinen Ostzonen-Schwiegersohn,<br />

die »langhaarige bolschewistische Hyäne«, seine »dusselige<br />

Kuh« Else und vor allem über die gesamte Nachbarschaft lebendig<br />

werden. Denn die Weltlage ist nach wie vor extrem gefährlich, die<br />

»Sozis« toben sich aus, der Stammtisch brummt und Hertha bsc<br />

Berlin – ach je …!<br />

Die Tetzlaffs halten sich für ganz normal. Wenn es so einfach wäre.<br />

Komödie › nach der wdr-Kultserie


40 Repertoire › Musikalische Produktionen <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Beatles. Das Weiße Album<br />

v. l.: Beatrice Reece, Sophie Schmidt, Roni Merza, Andrea Köhler, Cornelia Löhr<br />

Reinhardt Friese<br />

Beatles. Das Weiße Album<br />

Inszenierung Reinhardt Friese<br />

Musikalische Leitung Tankred Schleinschock<br />

Ausstattung Annette Mahlendorf, Radovan Matijek (Puppenbauer)<br />

Es spielen Andrea Köhler, Cornelia Löhr, Roni Merza,<br />

Beatrice Reece, Sophie Schmidt<br />

Musik Lippe-Saiten-Orchester<br />

Das gleichnamige Doppelalbum der Fab Four gilt als ein Meilenstein<br />

der Musikgeschichte. Die Musik ist rätselhaft, komplex, vielseitig<br />

in den unterschiedlichen Stilrichtungen, dabei wunderbar<br />

zugänglich. Das Album vereint einige der ganz großen Hits wie z. B.<br />

das Eröffnungsstück »back in the u.s.s.r.«, »blackbird«, »helter<br />

skelter« und »while my guitar gently weeps« mit anderen, höchst<br />

ambitionierten Stücken, die live gespielt eine ganz eigene Intensität<br />

und Schönheit erlangen. Umrankt von zahlreichen Geschichten<br />

ist das legendäre Doppelalbum aus dem Spätwerk der Band auch<br />

Zeugnis und Ausdruck des Lebensgefühls des Jahres 1968.<br />

Regisseur und Autor Reinhardt Friese: »Es ist allerdings kein<br />

Beatles-Revival und auch kein Musical im klassischen Sinne, sondern<br />

ein Liederabend, der etwas über die Zeit erzählt, in der das<br />

Album entstand.« Die Geschichte, die Friese erzählt, konzentriert<br />

sich auf die Figur des Charles Manson. Der Anführer einer Hippie-<br />

Kommune habe das »weiße album« als persönliches Erweckungserlebnis<br />

wahrgenommen und seine Weltherrschaftsvisionen darin<br />

widergespiegelt gesehen.<br />

Unter der musikalischen Leitung von Tankred Schleinschock erlebt<br />

der Zuschauer einen einzigartigen und ungewöhnlichen musikalischen<br />

Theaterabend. Unterstützt wird Schleinschock vom Lippe-<br />

Saiten-Orchester, mit dem er schon viele fantastische Produktionen<br />

des wlt gestaltet hat.<br />

Musikalische Produktion › mit Live-Band › als Freilichtaufführung geeignet<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Repertoire › Musikalische Produktionen 41<br />

Tankred Schleinschock<br />

Kulturfrühstück /<br />

Dinnertheater<br />

Tankred Schleinschock<br />

Bereits seit einigen Jahren präsentiert das Westfälische Landes -<br />

theater das »wlt-kulturfrühstück« und »dinnertheater«, maßge<br />

schneidert auf die Themenwünsche der Veranstalter, wie z. B.<br />

»tausend takte musik«, »hits der 50er, 60er und 70er«, »frühstück<br />

mit sokrates«, »aber bitte mit sosse«, «fussballfieber«<br />

sowie verschiedene Weihnachtsprogramme.<br />

Anregend für alle fünf Sinne lockt zum Brunch ein reichhaltiges<br />

kulinarisches Büfett mit duftendem Kaffee und köstlichen Speisen,<br />

das von literarisch-musikalischem Kabarett als Aperitif wie auch<br />

als Digestif umrahmt wird. Die Programme stehen unter einem<br />

vereinbarten Thema und präsentieren in gelesenen Texten, kleinen<br />

Szenen, Gedichten und viel Musik abwechslungsreich und frech<br />

Nachdenkliches wie Heiteres, Bissiges und Poetisches, Tief- oder<br />

Blödsinniges. Gespielt wird ganz den örtlichen Gegebenheiten angepasst<br />

auch auf kleinstem Raum. Neben den Darstellern wird nur<br />

Platz gebraucht für ein Klavier, von dem aus Tankred Schleinschock,<br />

Musikalischer Leiter und Regisseur am wlt, durch das Programm<br />

führt. Die Schauspieler sind zum Anfassen nah und es entsteht ein<br />

direkter Kontakt zum Publikum. Natürlich – selbstverständlich bei<br />

geänderter Speisefolge – kann aus dem wlt-Kulturfrühstück auch<br />

ein abendliches Kultur-Dinner bei Kerzenlicht werden.<br />

Special › kulinarisch-kabarettistische Kleinkunst


42 Repertoire › Abendtheater <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Projekte › Abendtheater 43<br />

Projekt Heimat. Die Vögel<br />

Dagny Dewath<br />

Gewinnerstück des<br />

AutorInnenwettbewerbs<br />

In Zukunft<br />

<strong>Westfälisches</strong> <strong>Landestheater</strong> arbeitet mit AutorInnen<br />

mit Migrationshintergrund<br />

»in zukunft« heißt der vom wlt in Kooperation mit exile-Kulturkoordination<br />

e. V. durchgeführte Wettbewerb für AutorInnen mit<br />

Migrationshintergrund. Im Rahmen einer achtmonatigen Workshop-Reihe<br />

werden Schreibtalente aller Altersklassen angeleitet,<br />

Stücke für die Theaterbühne zu verfassen. Das Projekt, das vom<br />

nrw-Kulturministerium gefördert wird, ist nach Einschätzung von<br />

Mit-Initiatorin Tina Jerman, nrw-Fachkoordinatorin für Kultur<br />

und Entwicklung, europaweit der einzige Wettbewerb mit diesem<br />

Schwerpunkt.<br />

Gesucht werden sowohl positive Potentiale, wie die Schätze anderer<br />

kultureller Traditionen und Geschichten, Mehrsprachigkeit und<br />

Multiperspektivität, als auch negative Erfahrungen, wie Ausgrenzungs-<br />

und Diskriminierungserlebnisse. Der Wettbewerb öffnet<br />

neue Fenster, Blickweisen und Erklärungsmuster in die Welt, die<br />

die Realität der hier lebenden Migranten widerspiegelt.<br />

Geleitet werden die Workshops von Maxi Obexer, Professorin für<br />

Szenisches und Kreatives Schreiben an der Universität der Künste<br />

in Berlin. Mehr als nur eine Herkunft und Zugehörigkeit zu besitzen<br />

ist der in Südtirol / Italien geborenen Theater- und Romanautorin<br />

vertraut. »Was mich immer schon interessiert hat, ist, wie Migration<br />

die Menschen prägt – ihren Geist, ihr Kommunizieren, ihr<br />

Verhältnis zu den anderen, – im Vergleich zu jenen etwa, die tief<br />

verwurzelte Besitzansprüche auf ein Land erheben – und mit ihnen<br />

die Ansprüche auf Macht und Deutungshoheit.«<br />

Eine prominent besetzte Jury begleitet »in zukunft«, u.a. Professor<br />

Dr. Geoffrey Davis, emeritierter Anglist der Rheinisch-Westfälischen<br />

Technischen Universität Aachen, Spezialist für Postcolonial Literature<br />

Studies, Dr. Mark Terkessidis, Dipl. Psychologe, Journalist und<br />

Autor zahlreicher Bücher, Manfred Ortmann, langjähriger Lektor<br />

bei einem großen Theaterverlag und ein Kenner der Autoren- und<br />

Stückelandschaft in Deutschland.<br />

Die Jury wählt am Ende der Workshopps eines der entstande nen<br />

Theater stücke aus, das dann am WLT uraufgeführt wird.<br />

Gewinnerstück des AutorInnen-Wettbewerbs<br />

Christian Scholze<br />

Projekt Heimat. Die Vögel<br />

Inszenierung, Austattung, Projektentwicklung Christian Scholze<br />

in Kooperation mit der Nrw-Stiftung<br />

Es spielen Burghard Braun, Dagny Dewath, Ali Murtaza<br />

v. l.: Burghard Braun, Ali Murtaza, Dagny Dewath<br />

»Ohne Heimat sein, heißt leiden«, bemerkte der russische Schriftsteller<br />

Fjodor M. Dostojewski im 19. Jahrhundert. Ob er ahnte, wie<br />

treffend er damit die Probleme eines Großteils der Menschen im<br />

21. Jahrhundert beschrieben haben würde? Ob er wusste, dass<br />

nachfolgende Generationen häufig keine richtige Heimat haben<br />

würden, da sie in dem Land, in dem sie geboren wurden, als auch<br />

in dem Land, aus dem ihre Eltern stammen, als Ausländer gelten?<br />

Die Darsteller auf der Bühne geben denjenigen ein Gesicht und<br />

eine Stimme, deren Leben bedeutet, sich aufgrund ihrer Herkunft<br />

behaupten zu müssen. In kurzen Lebensepisoden geht es um kleine<br />

und große Schicksale, um die Schwierigkeiten, neue Gepflogenheiten<br />

zu akzeptieren, um die Notwendigkeit, eine neue Sprache<br />

zu lernen.<br />

Mitten im »projekt heimat« spielen die Darsteller einen Ausschnitt<br />

aus der antiken Komödie »die vögel« von Aristophanes,<br />

die dem Zuschauer einen sehr komischen, anarchischen Gegenentwurf<br />

zur real existierenden bürgerlichen Gesellschaft bietet. Zwei<br />

Menschen, die der Traum nach einem wahrhaft lebenswerten Ort<br />

vorantreibt, gründen ihre eigene Stadt. In der neu gegründeten<br />

Stadt »Wolkenkuckucksheim«, gelegen zwischen Himmel und Erde,<br />

wird nicht alles besser. Ihre Sehnsucht bleibt eine Utopie, denn<br />

auch das Zusammenleben über den Wolken bringt keine besseren<br />

Menschen hervor. Es bleibt also, wie es ist. Oder auch: Die Reise<br />

geht weiter.<br />

Die nrw-Stiftung befasst sich anlässlich ihres 25-jährigen Jubiläums<br />

mit diesem Thema. In Kooperation mit dem wlt ist ein Stück<br />

über Heimat und Heimat gefühl von Menschen mit Migrationshintergrund<br />

entstanden.<br />

Zeitgenössisches Stück › In Kooperation<br />

mit der Nrw-Stiftung


44 Repertoire › Kinder- und Jugendtheater <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Die kleine Meerjungfrau Arielle<br />

v. l.: Denise Elsen, Armin Riahi, Stefan Leonard<br />

Tankred Schleinschock,<br />

nach H. C. Andersen<br />

Die kleine Meerjungfrau<br />

Arielle<br />

Inszenierung, Musikalische Leitung Tankred Schleinschock<br />

Bühne Marc Mahn › Kostüme Maud Herrlein<br />

Es spielen Denise Elsen, Alexander Leder, Stefan Leonard,<br />

Vera Marhold, Julia Panzilius, Armin Riahi<br />

v. l.: Alexander Leder, Vera Marhold<br />

Die kleine Meerjungfrau Arielle wünscht sich sehnlichst, einmal<br />

die Menschen an der Wasseroberfläche genauer anzuschauen. Auf<br />

ihren Streifzügen durch den weiten Ozean hat sie schon allerlei<br />

Krempel von dort oben eingesammelt. Doch so richtig schlau ist sie<br />

bislang aus diesen merkwürdigen, zweibeinigen Geschöpfen nicht<br />

geworden.<br />

Als sie eines Tages nach einem Schiffsbruch den Prinzen Erik<br />

vor dem Ertrinken rettet, kann Arielle an nichts anderes mehr denken,<br />

als den schönen Prinzen wieder zu sehen.<br />

Sie nimmt all ihren Mut zusammen und begibt sie sich auf den<br />

gefährlichen Weg zur schrecklichen Meereshexe Ursula. Diese ist<br />

willig, den unhandlichen Fischschwanz der armen Nixe gegen ein<br />

Paar Beine einzutauschen. Als Preis für ihre Gefälligkeit fordert die<br />

Hexe allerdings das Wertvollste, das Arielle besitzt – ihre wunderschöne<br />

Stimme. Noch einen Haken hat dieser Tausch: Sollte Arielle<br />

es innerhalb von drei Tagen nicht schaffen, von ihrem Prinzen aus<br />

wahrer Liebe geküsst zu werden, wird sie zu kaltem Meerschaum<br />

verwandelt.<br />

Zusammen mit der Krabbe Sebastian und ihrem Vertrauen in<br />

die Liebe der Menschen, begibt sich Arielle auf ihr spannendes<br />

Abenteuer.<br />

Musikalische Produktion › mit Walt-Disney-Songs › für alle ab 5 Jahren<br />

keine Zuschauerbegrenzung › als Freilichtaufführung geeignet<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Repertoire › Kinder- und Jugendtheater 45<br />

Peter Dehler, nach den<br />

Gebrüdern Grimm<br />

Rapunzel<br />

Vom Heißhunger seiner schwangeren Frau nach Rapunzelsalat getrieben,<br />

begeht der werdende Vater einen Diebstahl im benachbarten<br />

Wundergarten einer Zauberin. Zur Strafe muss er der Herrin<br />

sein Kind nach der Geburt überlassen.<br />

Die reiche Zauberin nennt das Mädchen Rapunzel und verwöhnt<br />

es wie ihre eigene Tochter. Das kleine Mädchen mit den<br />

langen, blonden Haaren wächst heran und möchte die Welt sehen.<br />

Doch die Zauberin sperrt Rapunzel an ihrem 13. Geburtstag in einen<br />

verlassenen Turm, zu dem weder Tür noch Treppe führen. Aber<br />

nicht nur ihr Haar, sondern auch Rapunzels Sehnsucht wächst. Rapunzels<br />

einsamer Gesang lockt schon bald einen Prinzen an und<br />

ihr langer Zopf dient ihm als Leiter. Der Prinz verliebt sich in sie<br />

und möchte sie mit auf sein Schloss nehmen. Aber die Zauberin<br />

entdeckt die beiden, bestraft und trennt sie erbarmungslos. Die<br />

Liebe aber überwindet so manches Hindernis …<br />

»Rapunzel, lass dein Haar herunter« gehört zu den berühmtesten<br />

Märchenformeln überhaupt. Die Geschichte der Gebrüder Grimm<br />

handelt von Freiheit und Liebe, von der egoistischen und Besitz<br />

ergreifenden, wie von der selbstlosen Liebe. Und von Eltern, die<br />

lernen müssen loszulassen, damit ihre Kinder trotz aller Gefahren<br />

lernen können, sie selbst zu sein.<br />

Märchen › für alle ab 5 Jahren › keine Zuschauerbegrenzung<br />

als Freilichtaufführung geeignet


46 Repertoire › Kinder- und Jugendtheater <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Kai Schwind,<br />

nach Stefan Wolf<br />

TKKG: Im Schloss der<br />

schlafenden Vampire<br />

Inszenierung Tatjana Fernau<br />

Ausstattung Annette Wolf<br />

Kommissarentochter Gaby macht sich auf den Weg zum verfallenen<br />

Schloss Prinzenruh, um dort der Biologiestudentin Julia bei<br />

ihrer Studie über Fledermäuse zu assistieren. Nachdem sich die<br />

beiden Mädchen im Spukschloss einquartiert haben, bemerken sie,<br />

dass dort tatsächlich etwas Unheimliches vor sich geht. Zum Glück<br />

können sich die beiden auf die Hilfe von Gabys Freunden verlassen:<br />

Auf den sportlichen Tim, der keine Ungerechtigkeit dulden<br />

kann und im Ernstfall bisher jeden Gegner überwältigen konnte.<br />

Den schlauen Karl, der sein umfassendes Wissen, jederzeit abrufen<br />

kann. Und schließlich Klößchen, den Sohn eines wohlhabenden<br />

Schokoladenfabrikanten, der für unbegrenzten Zugang zu Süßigkeiten<br />

sorgt.<br />

Gemeinsam schaffen sie es, dem grimmigen Schlossherrn zu<br />

trotzen, sich mutig einem durstigen Vampir entgegen zu stellen<br />

und nebenbei einen kniffligen Kriminalfall zu lösen. Am Ende staunen<br />

nicht nur Polizei und Feuerwehr über soviel Teamgeist, Köpfchen,<br />

Kameradschaft und Geschick, wenn die Vierertruppe tkkg<br />

wieder einmal erfolgreich das Verbrechen bekämpft hat.<br />

Die in den 80er-Jahren begonnene Jugendbuchreihe von Stefan<br />

Wolf, die auch als Hörspiel, Film und Serie unglaublich erfolgreich<br />

ist, besitzt bis heute Kultstatus. Jung und Alt sind begeistert von<br />

den abwechslungsreichen Geschichten rund um die liebenswerten<br />

Hauptcharaktere, die mit Witz, Originalität und einfallsreichen<br />

Tricks immer einen Weg finden, für Gerechtigkeit zu sorgen!<br />

Kinderstück › nach der berühmten Jugendbuchreihe<br />

für alle ab 6 Jahren › ab 1. Klasse › keine Zuschauerbegrenzung<br />

› als Freilichtaufführung geeignet<br />

Heiner Kondschak<br />

Die sieben Türme<br />

Inszenierung Veit Kassel<br />

Ausstattung Marie Edith Kandolf<br />

Es spielen Denise Elsen, Alexander Leder, Julia Panzilius<br />

v. l.: Denise Elsen, Alexander Leder, Gerrit Pleuger<br />

Die Geschichte spielt im Mittelalter – im finsteren Mittelalter. Und<br />

auch einige der Figuren, die in der Geschichte auftauchen, sind<br />

durchaus finstere Gesellen. Allen voran der Räuber Peacock.<br />

Der entführt die Tochter einer reichen Kaufmannswitwe, um<br />

von ihr ein stattliches Lösegeld zu erpressen. Die Witwe jedoch<br />

zeigt sich reichlich unbeeindruckt. Denn es war gar nicht ihre<br />

Tochter, die der Räuber entführt und in einen Turm gesperrt hat,<br />

sondern ein anderes Mädchen, das ihrer Tochter zum Verwechseln<br />

ähnlich sieht.<br />

Kurz entschlossen enthauptet die Kaufmannswitwe den Räuber.<br />

Für sie ist der Fall damit erledigt. Ihre Tochter kann jedoch die<br />

Geschichte nicht vergessen. Sie interessiert sich für das Schicksal<br />

des armen Mädchens, das der Räuber an einem unbekannten Ort<br />

in einen Turm gesperrt hat. Und sie ist natürlich neugierig, wer das<br />

Mädchen ist, das ihr zum Verwechseln ähnlich sieht. Also macht<br />

sie sich auf den Weg, ihre Doppelgängerin zu suchen, und begegnet<br />

dabei Rätseln, Abenteuern, sieben Türmen – und sich selbst.<br />

Auf sehr eindrucksvolle Weise erzählt Heiner Kondschak dieses<br />

spannende Abenteuer. Dabei nutzt er die unterschiedlichsten Mittel,<br />

Theater auf die Bühne zu bringen, z. B. alle Rollen von nur drei<br />

Schauspielern darstellen zu lassen und dies innerhalb des Stückes<br />

auch noch zu thematisieren. So lernen die Zuschauer nebenbei<br />

auch gleich noch etwas über das Theater.<br />

Kinderstück › für alle ab 10 Jahren › ab 5. Klasse<br />

keine Zuschauerbegrenzung<br />

Wolfram Hänel<br />

Alk. Ausser Kontrolle<br />

in einer Bearbeitung für das Theater von Sabrina Ullrich<br />

Inszenierung Veit Kassel<br />

Ausstattung Marie Edith Kandolf<br />

Der Alltag von Marx und seinen Freunden gestaltet sich nicht besonders<br />

spannend: Abhängen, routiniertes Saufen, Ärger mit Polizei,<br />

Lehrern und Eltern.<br />

Doch keiner versteht, was wirklich in Marx vor sich geht. Seine<br />

Kumpels Krawinski und Alex liefern sich nur dämliche Mutproben,<br />

die Eltern halten ihm Moralpredigten wegen seines Alkoholkonsums,<br />

obwohl sie es sich selbst gerne mal bei einer Flasche Wein<br />

gemütlich machen. Doch Marx findet keine Ruhe, zu sehr nagt die<br />

Sache an ihm, die seinem Freund Hendrik damals im Sommer passiert<br />

ist. Deswegen versucht er alles aufzuschreiben, zu verarbeiten,<br />

zu sortieren – um den Sinn einer Welt zu verstehen, die in ihm<br />

jeden Tag aufs Neue Wut hervorruft.<br />

Bis er schließlich Marie trifft, die ihm klar macht, dass er nicht<br />

alleine ist. Und dass manche Erfahrungen sich erst wiederholen<br />

und geteilt werden müssen, bevor man sie in ihrem vollen Ausmaß<br />

verstehen und seinen Frieden mit ihnen machen kann.<br />

Seit einigen Jahren gerät das Thema »Komasaufen« zunehmend<br />

in den Fokus öffentlicher Wahrnehmung. Nicht die Tatsache, dass<br />

Jugendliche überhaupt Alkohol trinken, sondern die erschreckend<br />

hohen Mengen, die in kürzester Zeit konsumiert werden und die zu<br />

lebensbedrohlichen Situationen führen, markieren diese brisante<br />

Zeiterscheinung.<br />

Jugendstück › für alle ab 13 Jahren › ab 8. Klasse › bis 400 Besucher<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Repertoire › Kinder- und Jugendtheater 47<br />

Marieluise Fleißer<br />

Fegefeuer in Ingoldstadt<br />

Inszenierung Carola von Seckendorff<br />

Ausstattung Jeremias Vondrlik<br />

Ingolstadt ist Provinz und Schauplatz einer Pubertätstragödie:<br />

Außen seiter Roelle ist verliebt in Olga. Die ist allerdings schwanger<br />

von Peps, der wiederum schon eine neue Freundin hat. Als Olga<br />

versucht, das ungeborene Kind abzutreiben, versucht Roelle mit<br />

diesem Wissen von ihr Zärtlichkeiten zu erpressen. Olgas Schwester<br />

Clementine ist jedoch in Roelle verliebt und eifersüchtig auf<br />

Olga, während ihr Bruder Christian Roelle abgrundtief hasst. Auch<br />

die anderen Jugendlichen der Clique lassen ihren Hass und ihre<br />

Aggressionen an dem Außenseiter Roelle aus. Er flüchtet sich in<br />

religiöse Spiritualität und prahlt mit Visionen von Engeln, was ihn<br />

jedoch nur weiter ins soziale Abseits drängt.<br />

Schließlich gibt sich Roelle als Vater von Olgas Kind aus, erreicht<br />

damit aber nur, dass nun auch Olga geächtet wird. Es gibt<br />

keinen Ausweg aus dem Wechselspiel von Anpassung und Rebellion.<br />

Doch die Sehnsucht bleibt, irgendwo Halt zu finden in einer<br />

Gesellschaft, in der nicht für jeden Platz ist.<br />

Ein Schauspiel, das erahnen lässt, was passiert, wenn wir zusehen,<br />

wie Jugendlichen die Hoffnungen wegsterben. Ein szenisches Mosaik<br />

rund um eine kleinbürgerliche Enge, die durch Selbstgerechtigkeit<br />

und Habgier geprägt ist, in der Sehnsucht nach Anerkennung oder<br />

das Bedürfnis nach Individualität von vornherein zum Scheitern<br />

verurteilt sind.<br />

Jugendstück › für alle ab 15 Jahren › ab 10. Klasse


48 Repertoire › Kinder- und Jugendtheater <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Andorra


50 Repertoire › Kinder- und Jugendtheater <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Max Frisch<br />

Andorra<br />

Inszenierung Tatjana Fernau<br />

Ausstattung Dietmar Teßmann<br />

Es spielen Patrick Bartsch, Denise Elsen, Caroline Knebel,<br />

Alexander Leder, Stefan Leonhard, Julia Panzilius, Markus Satler<br />

Patrick Bartsch<br />

Der junge Andri wächst in Andorra als vermeintlich jüdischer Adoptivsohn<br />

des Lehrers Can und dessen Familie auf. Andri liebt Barblin,<br />

die Tochter des Lehrers, ohne zu wissen, dass sie in Wahrheit<br />

seine Halbschwester ist und entschließt sich, bei Can um ihre Hand<br />

anzu halten. Er wird abgewiesen und schreibt die Schuld seiner<br />

Identität als Jude zu. Als Andri eine Tischlerlehre beginnt, stößt er<br />

ebenfalls auf Vorurteile, die von seinem Meister immer wieder mit<br />

der Floskel »…wenn’s einer nicht im Blut hat« bekräftigt werden.<br />

Je mehr Andri mit den Vorurteilen konfrontiert wird, desto intensiver<br />

beobachtet er sich und nimmt die ihm nachgesagten Eigenschaften<br />

an sich selbst wahr. Andris leibliche Mutter kommt aus dem<br />

Nachbarland nach Andorra, um ihren Sohn zu sehen. Sie bringt den<br />

Lehrer dazu, Andris wahre Identität preiszugeben. Andri jedoch<br />

beharrt auf seiner Rolle als Jude und Sündenbock, mit der er sich<br />

inzwischen abgefunden hat.<br />

Max Frischs »andorra« ist bis heute ein hochaktuelles und brisantes<br />

Stück, das das Verhältnis zwischen Gesellschaft und Individuum<br />

in vielfältiger Weise überprüft und die aktuelle Problematik<br />

des Mobbings aufgreift. So geht es nicht nur um Diskriminierung,<br />

sondern auch um die Suche nach der eigenen Identität, die eben<br />

auch durch Meinungen anderer geprägt wird. Der Andere – das ist<br />

nicht nur der Jude, das kann jeder sein. Es ist das Fremde, das man<br />

gar nicht erst bereit ist kennenzulernen.<br />

Jugendstück › für alle ab 13 Jahren › ab 8. Klasse<br />

bis 400 Besucher<br />

Peter Turrini<br />

Kindsmord<br />

Inszenierung Jenny Thost<br />

Es spielt Caroline Knebel<br />

Caroline Knebel<br />

»Fünffache Kindsmörderin galt bis zur Tat als gute Mutter«, »Lebens-<br />

lange Haft für 28-jährige wegen Kindesmord«, »Baby in Mülltonne<br />

entsorgt«, »Babyleiche in Altpapiertonne«, »22-jährige soll Baby er-<br />

stochen haben« – Schlagzeilen dieser Art gehören inzwischen leider<br />

zum traurigen Alltag der Presse.<br />

Doch hinter jeder einzelnen steht ein Schicksal, eine Frau, eine<br />

Angst, ein Moment, ein Lebenskonzept, das nicht funktioniert. Eine<br />

Frau, die das tötet, was ihr das Nächste ist.<br />

»Im Hause ihrer wohlhabenden Eltern tötet eine Sechsundzwanzigjährige<br />

ihr zehn Tage altes Kind. Über die näheren Umstände ist<br />

nichts bekannt. Man nimmt an, dass die Tat unter Sinnesverwirrung<br />

vollzogen wurde.«<br />

So lautete die Zeitungsmeldung, der Peter Turrini einst nachging,<br />

als er die Täterin im Gefängnis besuchte und mit ihr ins<br />

Gespräch kam. Entstanden ist ein Monolog, der nicht versucht Erklärungen<br />

zu geben oder Schuldige zu finden, sondern ein Leben<br />

und eine Gefühlslage beschreibt, die hinter einer bürgerlich aufgeräumten<br />

Fassade versteckt war und sich zuletzt ein drastisches<br />

Ventil sucht.<br />

Der Kindsmord ist nicht nur gewöhnliche Straftat, sondern war immer<br />

auch Mythos und künstlerisches Motiv: Von der »medea« des<br />

Euripides über den Kindsmord Gretchens in Goethes »faust« bis<br />

zu Gedichten und Texten Schillers und Brechts, ist der Kindsmord<br />

ein Topos der Literatur.<br />

Studio- / Klassenzimmerstück › für alle ab 15 Jahren › ab 10. Klasse<br />

bis 100 Besucher (Studio) › bis 2 Klassen oder 50 Besucher (Klassenzimmer)<br />

Die sieben Türme<br />

Alexander Leder<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Repertoire › Kinder- und Jugendtheater 51


52 Repertoire › Kinder- und Jugendtheater <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

The Boy Next Door<br />

Michael Morgenstern<br />

H. C. Andersen, Annette<br />

Geller, Gudrun Skupin<br />

Die chinesische Nachtigall<br />

Inszenierung Heike Seidler<br />

Ausstattung Britta Kolb<br />

Erzählerin Julia Panzilius<br />

Julia Panzilius<br />

Es gab eine Zeit, da herrschte in China ein Kaiser, der alles besaß,<br />

was das Herz begehrt. Er wohnte in einem herrlichen Palast,<br />

umgeben von einem wunderschönen Garten mit klingenden Blumen.<br />

Die Reisenden aus allen Teilen der Welt bewunderten jedoch<br />

am meisten den Gesang der Nachtigall. So befahl der Kaiser, sich<br />

auf die Suche nach diesem sonderbaren Geschöpf zu machen. Der<br />

arme Haushofmeister eilte durch alle Gänge und Säle des Palastes,<br />

doch niemand wusste, wo er die Nachtigall suchen sollte. Die<br />

kleine Küchenmagd hingegen kannte sie sehr gut und wusste, wo<br />

sie zu finden war. Der Kaiser saß wie verzaubert auf seinem Thron,<br />

als er die süße Stimme des kleinen, grauen Tieres vernahm. Fortan<br />

sollte die Nachtigall an seinem Hofe leben.<br />

Doch dann bekam der Kaiser eine mechanische Nachtigall geschenkt,<br />

die für ihn sang, sooft er es verlangte. Die Begeisterung<br />

über den neuen Kunstvogel ließ die echte Nachtigall in Vergessenheit<br />

geraten. Eines Tages aber kam kein einziger Ton mehr aus dem<br />

Blechvogel und der Kaiser wurde todkrank. Da hörte er eine liebliche<br />

Melodie durchs Fenster: Die lebendige Nachtigall war zurückgekehrt<br />

und vertrieb mit ihrem Gesang den Tod.<br />

Ein wunderbar musikalisches Märchen über die Bedeutung von Wahr-<br />

haftigkeit und Freiheit.<br />

Kindergarten- / Grundschulstück › für alle ab 3 Jahren<br />

bis 2 Klassen oder 50 Besucher<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Repertoire › Kinder- und Jugendtheater 53<br />

Rike Reiniger<br />

Herr Wassily sieht Blau<br />

Inszenierung, Ausstattung Rike Reiniger<br />

Es spielt Alexander Leder<br />

Alexander Leder<br />

Eine große Lupe braucht Herr Wassily, mehr nicht. Damit sieht<br />

er das Geheimnis hinter den Dingen. Er entdeckt den singenden<br />

Hut, den Schalter für Alles und natürlich das schönste Blau. Was<br />

in einem ganz normalen Spielzeugregal beginnt, wird alsbald eine<br />

überraschende Reise in die Welt der alltäglichen Gegenstände und<br />

kleinen Ereignisse. Musik, wenig Sprache und sensibles Spiel bereiten<br />

den kleinen und ganz kleinen Zuschauern ein Theatererlebnis<br />

voll zartem Humor, der auch die Großen berührt.<br />

Die Zuschauer entdecken Zusammenhänge in dem Durcheinander,<br />

das sie umgibt. Es kommt dabei nicht so sehr darauf an, wie wir die<br />

Welt erklären, es kommt darauf an, dass wir es versuchen. Kinder<br />

besitzen das unbedingte Zutrauen in ihre eigenen Fähigkeiten, die<br />

Welt erklären zu können. Bei »herr wassiliy sieht blau« geht es<br />

um die Freude des Entdeckens von Zusammenhängen und um die<br />

Freiheit, daraus eigene Schlüsse für das Verständnis der Welt zu<br />

ziehen.<br />

»herr wassiliy sieht blau« ist eine Stückentwicklung, die in enger<br />

Zusammenarbeit der Autorin/Regisseurin Rike Reiniger und der<br />

Theaterpädagogin Kathrin Lehman entstanden ist. Im Vorfeld wurde<br />

mit Kindern zweier Kindertagesstätten zusammen gearbeitet. Diese<br />

Ergebnisse flossen schließlich in die Erarbeitung des Stücktextes ein.<br />

Kindergartenstück › für alle ab 2 Jahren › bis 50 Besucher


54 Repertoire › Kinder- und Jugendtheater <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Kindsmord<br />

Caroline Knebel<br />

Peter Adrian E. Krahl,<br />

Michael Morgenstern<br />

The Boy Next Door<br />

Inszenierung, Ausstattung, Muisk Peter Adrian E. Krahl<br />

Es spielt Michael Morgenstern<br />

Michael Morgenstern<br />

Die quirlige Judy ist aufgeregt, denn im Nebenhaus zieht eine neue<br />

Familie ein und sie freut sich darauf, eine neue Spielkameradin direkt<br />

Tür an Tür wohnen zu haben. Doch ihre Freude währt nicht lange,<br />

denn anstelle einer neuen Freundin zieht der stürmische John<br />

ein. Beide sind sich auf Anhieb unsympathisch. Judy findet Jungs<br />

einfach doof, weil sie sich immer nur für Fußball interessieren. John<br />

findet Mädchen blöde, weil die immer nur tanzen wollen. Während<br />

sie über ihre Interessen in einen handfesten Streit geraten, finden<br />

sich die beiden Teenager plötzlich in einem Zauberwald wieder, in<br />

dem sie nur überleben können, wenn sie zusammenhalten.<br />

Das Westfälische <strong>Landestheater</strong> verbindet die Bedeutung von<br />

Sprache mit der Kraft des Theaters, Sprache sicht- und fühlbar zu<br />

machen und bietet nun auch ein englischsprachiges Klassenzimmerstück<br />

für fortgeschrittene Lerner an.<br />

Bisherige englische Stücke, wie etwa »the dreaming tree« oder<br />

»maggie’s holiday at the beach«, haben erste Grundlagen für Lernanfänger<br />

gelegt und mit Spielfreude Lust am Wortschatz vermittelt.<br />

Basierend auf diesen positiven Erfahrungen, entstand ein Stück,<br />

das mit anspruchsvollerem Vokabular und einer altersgerechten<br />

Geschichte auch für Ältere eine abenteuerliche und lehrreiche Unterrichtsstunde<br />

inklusive aktiver Nachbereitung garantiert!<br />

Englischsprachiges Klassenzimmerstück › mit Musik<br />

für alle ab 10 Jahren › ab 5. Klasse › bis 2 Klassen oder 50 Besucher<br />

Sylvia Schitter<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Repertoire › Kinder- und Jugendtheater 55<br />

Sylvia Schitter,<br />

Peter Adrian E. Krahl<br />

Maggie’s Holiday at the<br />

Beach<br />

Inszenierung, Ausstattung, Musik Peter Adrian E. Krahl<br />

Es spielt Sylvia Schitter<br />

Endlich Ferien! Die Eltern fahren mit Maggie ans Meer. Aber darauf<br />

hat Maggie eigentlich überhaupt keine Lust. Was soll man am<br />

Strand schon anfangen, wenn man gar nicht schwimmen kann?<br />

Und so bekommt Maggie zunächst richtig schlechte Laune.<br />

Was das kleine Mädchen dann aber am Strand mit Sandburgen,<br />

Wasser und Eisverkäufern so alles erlebt, reicht schließlich aus,<br />

um Maggie doch noch einen tollen Urlaub voller Spaß zu bereiten.<br />

So will sie am Ende der Ferien nicht mehr nach Hause, sondern ihr<br />

ganzes Leben am Meer verbringen.<br />

Das Westfälische <strong>Landestheater</strong> präsentiert ein Klassenzimmerstück<br />

in englischer Sprache und mit Musik, das speziell für Lernanfänger<br />

konzipiert ist.<br />

Der Regisseur Peter Adrian E. Krahl entwickelte gemeinsam mit der<br />

Schauspielerin Sylvia Schitter die lustige Geschichte von Maggie,<br />

die den Urlaub mit ihren Eltern am Meer zunächst doof findet, sich<br />

dann aber immer mehr dafür begeistern kann. Dabei schlüpft die<br />

Schauspielerin in verschiedene Rollen, von der Piraten-Penny bis<br />

zum italienischen Eisverkäufer. Die Schauspielerin bietet im Anschluss<br />

eine theaterpädagogische Nachbearbeitung in englischer<br />

Sprache an.<br />

Englischsprachiges Klassenzimmerstück › mit Musik<br />

ab dem ersten Lernjahr › bis 2 Klassen oder 50 Besucher


56 Repertoire › Kinder- und Jugendtheater <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Die chinesische Nachtigall<br />

Julia Panzilius<br />

Peter Adrian E. Krahl,<br />

Maëlle Giovanetti<br />

Julie au chemin perdu<br />

Inszenierung, Ausstattung, Kostüme Peter Adrian E. Krahl<br />

Es spielt Maëlle Giovanetti<br />

Maëlle Giovanetti<br />

Die lebhafte Julie hat es nicht immer leicht: So viele fabelhafte Dinge<br />

schwirren in ihrem Kopf umher und da soll sie sich ausgerechnet auf<br />

die unerledigten Matheaufgaben konzentrieren. Dabei ist es doch<br />

viel aufregender herauszufinden, wer der beste »Seifenblasen-in-<br />

Stiefel-Puster« ist.<br />

Wenn sich die junge Französin auf geheime Mission gegen die<br />

Hausaufgabenunlust macht, fliegen schon mal Croissants durch die<br />

Luft, Hunde jaulen entsetzt auf und kleine Mädchen verwandeln<br />

sich in große Chanson-Stars. Wäre da nur nicht das gewissenhafte<br />

Kuscheltier Cocorico, das die Träumerin Julie stets daran erinnert,<br />

ihren Pflichten nachzukommen.<br />

In Weiterführung unserer englischen Klassenzimmerstücke bietet<br />

das Westfälische <strong>Landestheater</strong> nun auch ein französisches Stück<br />

für Lernanfänger an, das genau auf die Kenntnisse und den Wortschatz<br />

der Schüler zugeschnitten ist. So haben junge Menschen die<br />

Chance, ihre neuen Fremdsprachenkenntnisse in einer theatralen<br />

Situation zur Anwendung zu bringen. Spielerisch und unterhaltsam<br />

vermittelt das Theater so den Spaß an und das Verständnis für<br />

eine Fremdsprache, die immer noch zu den beliebtesten gehört. Zu<br />

jeder Aufführung bieten wir direkt im Anschluss ein Nachgespräch<br />

an.<br />

Französischsprachiges Klassenzimmerstück<br />

für alle ab 12 Jahren › ab 7. Klasse › bis 2 Klassen oder 50 Besucher<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Repertoire › Kinder- und Jugendtheater 57<br />

Julie au chemin perdu<br />

Maëlle Giovanetti


58 Service › Theaterpädagogisches Programm <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Herzlich willkommen,<br />

zu einer spannenden <strong>Spielzeit</strong> 2012/2013 mit zahlreichen theaterpädagogischen<br />

Angeboten, die Sie auf den folgenden Seiten finden.<br />

Bei Fragen rufen Sie uns an oder senden Sie uns eine E-Mail. Wir<br />

freuen uns auf Sie und grüßen herzlich,<br />

Ihre Theaterpädagoginnen des Westfälischen <strong>Landestheater</strong>s.<br />

Vor- und Nachbereitung<br />

Geht es darum eine Gruppe auf den Theaterbesuch vorzubereiten<br />

oder im Nachhinein entstandene Fragen zu klären? Wir kommen<br />

gerne für eine Vor- und/oder Nachbereitung zu Ihnen an die Schule.<br />

Bei der Vorbereitung nutzen wir Spielkonzepte aus der Theaterpädagogik,<br />

um Themen, Figuren und Besonderheiten einer Inszenierung<br />

zu beleuchten und für die Zuschauer transparent zu machen.<br />

Die Wahrnehmung der SchülerInnen wird geschult und die<br />

aktive Zuschauerrolle trainiert. Freude am Stoff und Neugier auf<br />

den Vorstellungsbesuch werden geweckt.<br />

Zur Einstimmung können Sie auch gerne einen Einführungsvortrag<br />

buchen. In diesem erläutert die Dramaturgin oder der<br />

Dramaturg interessante Aspekte der Aufführung.<br />

Die Nachbereitung dient dazu, das Theaterstück ins Gedächtnis<br />

zu rufen, über die Inszenierung nachzudenken, entstandene Fragen<br />

zu diskutieren und zu reflektieren. Der spielerische Umgang<br />

mit dem Gesehenen eröffnet den SchülerInnen eine weitere Perspektive<br />

auf das Stück.<br />

Beim Nachgespräch mit der Regieassistenz und /oder den SchauspielerInnen<br />

stellen wir uns nicht nur Ihren Fragen, Eindrücken<br />

und Ihrer Kritik, sondern informieren auch alle Neugierigen über<br />

Arbeitsabläufe und Berufsmöglichkeiten im Theaterbetrieb.<br />

Workshops und Projekte<br />

Wir organisieren speziell auf Ihre Gruppe zugeschnittene Workshops<br />

und Projekte, die sich mit aktuellen Stücken unseres Spielplans<br />

beschäftigen oder mit den Themen, die Ihnen besonders am<br />

Herzen liegen.<br />

Kinderclub Jugendclub<br />

Jugendclub<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Service › Theaterpädagogisches Programm 59<br />

Hausführung<br />

Was für Sie ein interessanter Theaterbesuch ist, bedeutet für die<br />

MitarbeiterInnen des Westfälischen <strong>Landestheater</strong>s Monate Arbeit.<br />

Bei unserer Hausführung haben Sie Gelegenheit, einen Blick hinter<br />

die Kulissen zu werfen und die Arbeitsprozesse eines Theaterbetriebs<br />

aus nächster Nähe anzusehen. Ein Besuch in den Werkstätten,<br />

zum Beispiel der Schreinerei, dem Malersaal oder der Maskenabteilung<br />

ist immer spannend und lehrreich.<br />

Ratschlag<br />

Sie möchten ein Feedback zu Ihrem Projekt oder uns Ihr Werk präsentieren?<br />

Mit konstruktiver Kritik, weiteren Ideen und Impulsen<br />

und einem professionellen Blick von außen, unterstützen wir Sie<br />

bei Ihrer Theaterarbeit.<br />

Der Castrop-Rauxeler Theaterrucksack<br />

Eine Partnerschaft zwischen Theater und Schule ist der Versuch,<br />

allen SchülerInnen ein Theatererlebnis pro Schuljahr zu ermöglichen.<br />

Wir stehen als Partner bereit, um dem großen Bedarf an<br />

kultureller Bildung gerecht zu werden. Kunst sehen, verstehen und<br />

selbst künstlerisch-kreativ tätig zu werden sind für uns untrennbar<br />

und unverzichtbare Elemente in der Bildung der Kinder und<br />

Jugend lichen. Die Inszenierungen innerhalb der Schulpartnerschaft<br />

werden dem Alter entsprechend ausgewählt und der Theaterbesuch<br />

wird durch theaterpädagogische Angebote vertieft.


60 Service › Theaterpädagogisches Programm <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Angebote für PädagogInnen<br />

»Theater direkt« ist unser Newsletter, in welchem wir über aktuelle<br />

Produktionen, deren Eignung für verschiedene Altersgruppen, Termine<br />

sowie weitere aktuelle theaterpädagogische Angebote informieren.<br />

Bei Interesse melden Sie sich einfach bei uns, so dass wir<br />

Sie in unseren Verteiler aufnehmen können.<br />

Zu ausgewählten Stücken bieten wir theaterpädagogisches<br />

Begleit material an. Diese Mappen beinhalten Hintergrundinformationen<br />

zu den Stücken sowie Materialien für die Anwendung<br />

im Unterricht. Die Materialmappen können Sie sich von unserer<br />

Homepage herunterladen.<br />

Die Sichtprobe bietet Ihnen die Möglichkeit, sich vor der Premiere<br />

bei einer Probe einen Eindruck von einer Inszenierung zu<br />

verschaffen, um zu prüfen, ob diese Produktion für Ihre Gruppe geeignet<br />

ist. Vor und nach der Probe geben wir Ihnen gerne Auskunft<br />

über die Inszenierung und unsere theaterpädagogischen Angebote.<br />

Der Pädagogenstammtisch gibt Ihnen in regelmäßigen Abständen<br />

die Möglichkeit, sich mit KollegInnen auszutauschen und Erfahrungen<br />

weiterzugeben. Die Theaterpädagoginnen des wlt entwickeln Fort -<br />

bildungen zu unterschiedlichen Themen rund ums Theaterspielen.<br />

Spielclubs<br />

Für alle, die selber Theater spielen wollen, bieten wir Spielclubs an.<br />

Die TeilnehmerInnen der Clubs treffen sich einmal wöchentlich und<br />

erarbeiten über die Dauer einer <strong>Spielzeit</strong> eigene Inszenierungen.<br />

Kinderclub › 8 – 11 Jahre<br />

Teenclub › 12 – 15 Jahre<br />

Jugendclub › 16 – 21 Jahre<br />

Generatiös › 19 – 99 Jahre<br />

Kinderclub Kinderclub »Generatiös«<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Service › Theaterpädagogisches Programm 61<br />

Service<br />

Konditionen<br />

Die jeweiligen Preise unserer theaterpädagogischen Angebote<br />

erhalten Sie auf Anfrage. Innerhalb Castrop-Rauxels und für Trägerstädte<br />

des Westfälischen <strong>Landestheater</strong>s sind diese An gebote<br />

überwiegend kostenfrei.<br />

Zusatzvorstellungen<br />

Wenn Sie gerne eine Produktion von uns sehen möchten, aber keinen<br />

passenden Termin finden, dann kontaktieren Sie uns. Bei entsprechender<br />

Gruppengröße disponieren wir extra für Sie zusätzliche<br />

Spieltermine.<br />

WLT online<br />

Unser Spielplanangebot und weitere Informationen ent nehmen<br />

Sie unserer Internetseite: www.westfaelisches-landestheater.de<br />

Kontakt Theaterpädadogik<br />

Tel.: (0 23 05) 9780-26 / -27 / -56<br />

E-Mail: theaterpaedagogik@westfaelisches-landestheater.de


62 Service › Freilichttheater <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Externsteine, Teutoburger Wald<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Service › Freilichttheater 63<br />

Mobile Freilichtbühne<br />

Freilichttheater<br />

Das Westfälische <strong>Landestheater</strong> Castrop-Rauxel verfügt<br />

über eine komplette Freilichtbühne mit Spielfläche<br />

und Tribüne und sichert bis zu 500 Zuschauern<br />

eine optimale Sicht auf das Bühnen geschehen.<br />

Rücken Sie doch Ihre Kultur in den Mittelpunkt. Dorthin, wo sich<br />

die Menschen treffen. Ins Zentrum!<br />

Wir helfen Ihnen dabei gern mit unserem Freilichttheater. Denn<br />

wir verwandeln Ihren zentralen Platz kurzerhand in eine Spielfläche<br />

für große Tragödien, flotte Musicals oder stürmische Leidenschaften.<br />

Unsere Open Air-Produktionen machen die Menschen neugierig:<br />

Sie sind immer nah dran, immer mittendrin und sowieso live<br />

dabei und erleben die Sinnlichkeit des Theaters aus einem neuen<br />

Blickwinkel.<br />

Die universell einsetzbare Freilichtspielstätte ist ein ideales Medium,<br />

um gerade in den Sommermonaten die Menschen zu einem außergewöhnlichen<br />

Theatererlebnis einzuladen. Freilichtaufführungen sind<br />

für Zuschauer und Schauspieler gleichermaßen immer wieder ein<br />

unvergessliches Erlebnis. Der Event-Charakter einer Freilichtaufführung<br />

lockt überdies nicht nur den traditionellen Theaterbesucher,<br />

sondern spricht zudem jene Menschen an, die eher selten ins<br />

Theater gehen.<br />

Das wlt vermietet seine mobile Freilichtbühne nicht nur für<br />

seine gebuchten Aufführungen. Auch Veranstalter haben die Möglichkeit,<br />

die überdachte Bühne und Zuschauer-Tribüne zu günstigen<br />

Konditionen zu mieten. Die Freilichtbühne des wlt kann auf<br />

jedem Platz in jedem Ort aufgebaut werden. Sie besteht aus einer<br />

erhöhten Bühne und einer ansteigenden Zuschauer-Tribüne. Für<br />

den maximalen Aufbau werden ca. 500 qm benötigt. Unebenheiten<br />

im Boden gleichen die stufenlos verstellbaren Teleskopbeine der<br />

Bühne und Tribüne problemlos aus.<br />

Bei der Bühne handelt es sich um einen so genannten Guckkasten.<br />

Das heißt, die überdachte Bühne ist an drei Seiten geschlossen.<br />

Das Giebeldach kann variabel bis zu einer Höhe von<br />

fünf Metern eingerichtet werden. Es besteht aus einer schwarzen<br />

Kunststoff plane, die vor Regen und Sonne schützt. Die Seiten der<br />

Bühne werden mit schwarzer Gaze verhangen. Durch eine Breite<br />

von zwölf Metern, eine Tiefe von zehn Metern und einer maximalen<br />

lichten Höhe von fünf Metern können auch Inszenierungen für<br />

das Große Haus ohne Probleme auf der Freilichtbühne aufgeführt<br />

werden.<br />

Über weitere Details informiert Sie<br />

Heinz Werner Thom Technischer Leiter<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-40<br />

E-Mail: tom @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Ansprechpartner Innen für Ihre Buchungen<br />

Radka Tymann Disponentin<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-14<br />

E-Mail: tymann @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Florian Lühnsdorf Marketing und Verkauf<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-24<br />

E-Mail: luehnsdorf @ westfaelisches-landestheater.de


64 Service › Ensemble / Mitarbeiter <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Ensemble & Mitarbeiter<br />

Theaterleitung<br />

Kaufmännischer Direktor<br />

Günter Wohlfarth<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-15<br />

E-Mail: wohlfarth @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Künstlerischer Direktor<br />

Ralf Ebeling<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-11<br />

E-Mail: ebeling @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Dramaturgie<br />

Christian Scholze<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-22<br />

E-Mail: scholze @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Sabrina Ullrich<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-23<br />

E-Mail: ullrich @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Axel Prochnow (Dramaturgie-Mitarbeit)<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-22<br />

E-Mail: prochnow @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Verkauf und Marketing<br />

Florian Lühnsdorf<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-24<br />

E-Mail: luehnsdorf @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Theaterpädagogik<br />

Katrin Kleine-Onnebrink<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-56<br />

E-Mail: kleine-onnebrink @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Kerstin Körner<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-26<br />

E-Mail: koerner @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Franziska Rieckhoff<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-27<br />

E-Mail: rieckhoff @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Kinderclub<br />

Cordula Hein<br />

Teenclub<br />

Franziska Rieckhoff<br />

Jugendclub<br />

Kerstin Körner<br />

Generatiös<br />

Katrin Kleine-Onnebrink<br />

Werbung und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Ulli Engelbrecht<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-25<br />

E-Mail: engelbrecht @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Ulla Steinicke-Dreier<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-45<br />

E-Mail: steinicke.dreier @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Disposition und Intendanzsekretariat<br />

Radka Tymann<br />

Tel: (0 23 05) 97 80-14<br />

E-Mail: tymann @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Künstlerisches Betriebsbüro<br />

Britta Haverkamp<br />

Tel: (0 23 05) 97 80-18<br />

E-Mail: haverkamp @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Regie<br />

Gert Becker, Ralf Ebeling, Tatjana Fernau, Reinhardt Friese,<br />

Wolfgang Hagemann, Veit Kassel, Peter Adrian E. Krahl, Rike Reiniger,<br />

Tankred Schleinschock, Christian Scholze, Carola von Seckendorff,<br />

Heike Seidler, Jenny Thost, Thilo Voggenreiter<br />

Musikalische Leitung<br />

Tankred Schleinschock<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-43<br />

E-Mail: schleinschock @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Ausstattung / Bühne / Kostüme<br />

Maud Herrlein, Anja Hertkorn, Marie Edith Kandolf, Anna Kirschstein,<br />

Elke König, Britta Kolb, Annette Mahlendorf, Marc Mahn,<br />

Radovan Matijek, Rike Reiniger, Tankred Schleinschock, Christian Scholze,<br />

Dietmar Teßmann, Jeremias Vondrlik, Annette Wolf<br />

Choreographie<br />

Barbara Manegold<br />

Regieassistenten / Abendspielleitung / Schauspiel<br />

Andreas Bühring<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-59<br />

E-Mail: buehring @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Kristoffer Keudel<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-59<br />

E-Mail: keudel @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Caroline Knebel<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-58<br />

E-Mail: knebel @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Souffleuse<br />

Karin Hinze<br />

Ensemble Schauspiel<br />

Vesna Buljevic, Denise Elsen, Julia Gutjahr, Alexander Leder, Stefan<br />

Leonard, Roni Merza, Bülent Özdil, Julia Panzilius, Sophie Schmidt,<br />

Guido Thurk<br />

Gäste Schauspiel<br />

Patrick Bartsch, Burghard Braun, Jenny Braunschweig, Günfer Çölgeçen,<br />

Dagny Dewath, Maëlle Giovanetti, Verena Held, Andrea Köhler,<br />

Peter Adrian E. Krahl, Dennis Laubenthal, Cornelia Löhr, Vera Marhold,<br />

Jürgen Mikol, Michael Morgenstern, Ali Murtaza, Charis Nass,<br />

Beatrice Reece, Armin Riahi, Markus Satler, Berthold Schirm,<br />

Sylvia Schitter, Andreas Wobig<br />

Musiker<br />

Lippe-Saiten-Orchester<br />

Klaus Dapper, Matthias Fleige, Jürgen Knautz, Rudi Marhold,<br />

Tankred Schleinschock, Stephan Schulze, Claus-Michael Siodmok,<br />

Guido Wellers<br />

Verwaltung<br />

Abo- und Kartenverkauf<br />

Angelika Behlau<br />

Tel: (0 23 05) 97 80-20<br />

E-Mail: behlau @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Helga Jaraczewski (Finanzbuchhaltung)<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-19<br />

E-Mail: jaraczewski @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Esther Gresinger (Lohnbuchhaltung)<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-21<br />

E-Mail: gresinger @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Mara Schmidt (Auszubildende zur Veranstaltungskauffrau)<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-29<br />

E-Mail: schmidt @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Technische Leitung<br />

Technischer Leiter<br />

Heinz-Werner Thom<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-40<br />

E-Mail: thom @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Sekretariat<br />

Gabriele Siegel<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-39<br />

E-Mail: siegel @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Bühnentechnik<br />

Theatermeister<br />

Klaus Jeschke<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-54<br />

E-Mail: jeschke @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Meister für Veranstaltungstechnik<br />

Sebastian Jungermann<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-54<br />

E-Mail: jungermann @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Markus Kordisch<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-54<br />

E-Mail: kordisch @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Benno Dreier, Henryk Gbiorczyk, Ralf Hähne, Ulrich Krehl,<br />

Andreas Wenzel, Yusuf Yegi,<br />

Aaron Baltner (Auszubildender für Veranstaltungstechnik)<br />

Jan Burghardt (Auszubildender für Veranstaltungstechnik)<br />

Maurice Rogeé (Auszubildender für Veranstaltungstechnik),<br />

Maik Rosenkiewicz (Auszubildender für Veranstaltungstechnik),<br />

Martin Stennes (Auszubildender für Veranstaltungstechnik)<br />

Beleuchtung<br />

Bühnen-Beleuchtungsmeister<br />

Gerhard Hinze<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-37<br />

E-Mail: hinze @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Meister für Veranstaltungstechnik, Beleuchtung<br />

Thomas Leenen<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-37<br />

E-Mail: leenen @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Fachkraft für Veranstaltungstechnik<br />

Jiri Bodeux, Fabian Klose<br />

Tonabteilung<br />

Leiter der Tonbteilung<br />

Klaus-Werner Wollnowski<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-43<br />

E-Mail: wollnowski @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Fachkraft für Veranstaltungstechnik<br />

Benjamin Chitralla, Roland Knör<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Service › Ensemble / Mitarbeiter 65<br />

Maske<br />

Leitung der Maskenabteilung<br />

Susann Reinhold<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-42<br />

E-Mail: maske @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Elena Peeva<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-41<br />

E-Mail: maske @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Aylin Wilhelm (Auszubildende)<br />

Requisite<br />

Sonja Nabert, Adam Surmiak<br />

Werkstätten<br />

Malersaal<br />

Andrea Fickeis<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-34<br />

E-Mail: fickeis @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Schreinerei<br />

Uwe Fischer<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-35<br />

E-Mail: fischer @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Artur Stolzner<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-35<br />

E-Mail: stolzner @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Schlosserei<br />

Martin Lange<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-38<br />

E-Mail: lange @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Kostümabteilung<br />

Leitung der Kostümabteilung<br />

Maud Herrlein<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80-30<br />

E-Mail: herrlein @ westfaelisches-landestheater.de<br />

Maria Czerwonka, Christiana Herholz, Ursula Klama, Erika Lipovsek,<br />

Eva-Maria Runge, Reinhild Wenzel-Bannasch<br />

Busfahrer<br />

Jacob Ruhnau<br />

Hauspersonal<br />

Hans-Jörg Dickhoff, Claudia Lipovsek, Margret Prause, Volker Vohs<br />

Theaterfotograf<br />

Volker Beushausen<br />

Kassendienst<br />

Rosemarie Krela<br />

Tel.: (0 23 05) 4 12 34<br />

Dana Eckert, Ellen Hüning, Marie Krela, Julia Pehle, Marcel Struckmeyer


66 Service › Anfahrt, Vorverkauf & Preise <strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong><br />

Anfahrt<br />

Bahnhofstraße<br />

Jahnstraße<br />

So kommen Sie zu uns !<br />

Mit dem Auto<br />

A 42, Abfahrt Castrop-Rauxel, B 235 über Bahnhofstraße bis Europaplatz<br />

Mit dem Bus<br />

C 58, A 361, A 480, A 481, A 482<br />

Beide Spielstätten sind behinderten gerecht und für Rollstuhlfahrer erreichbar.<br />

Vorverkauf<br />

Theaterkasse<br />

Frau Angelika Behlau<br />

Mo. bis Do., 8:00 bis 16:00 Uhr<br />

Fr., 8:00 bis 11:30 Uhr<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80 20<br />

Fax (0 23 05) 97 80 55<br />

E-Mail: behlau @ westfaelisches-landestheater.de<br />

An Veranstaltungstagen in der Woche<br />

Mo. bis Fr., 17:00 bis 18:45 Uhr<br />

Tel.: (0 23 05) 41 23 4<br />

Mo. bis Fr., 19:00 bis 20:00 Uhr<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80 48<br />

An Veranstaltungstagen am Wochenende<br />

Sa. und So., 9:00 bis 13:00 Uhr<br />

Tel.: (0 23 05) 41 23 4<br />

Online-Kartenverkauf<br />

www.westfaelisches-landestheater.de<br />

Weitere VVK-Stellen<br />

Ticket-Shop<br />

Münsterstraße 2c, 44575 Castrop-Rauxel<br />

Tel.: (0 23 05) 22 29 9<br />

und im Internet unter: www.reservix.de<br />

Eintrittspreise (Stadthalle)<br />

Bahnhofstraße<br />

Gesamtschule<br />

Europaplatz<br />

Rathaus<br />

A 42<br />

Europaplatz<br />

Vorverkauf und Preise<br />

Platzkategorie I (Reihe 1 bis 7)<br />

Schauspiel: 14,– € (erm. 10,– €) Musiktheater: 17,– € (erm. 13,– €)<br />

Platzkategorie II (Reihe 8 bis 20)<br />

Schauspiel: 12,– € (erm. 8,– €) Musiktheater: 15,– € (erm. 11,– €)<br />

Bei Aufführungen des Kinder- und Jugendtheaters:<br />

Erwachsene: 7,– € (erm. 5,– €)<br />

Familienpass (2 Erwachsene + 2 Kinder): 20,– €<br />

Sportplatz<br />

Sportplatz<br />

B 235<br />

Habinghorster Straße<br />

Anschluss Castrop-Rauxel<br />

P 1<br />

Zugänge<br />

1 Eingang Europahalle<br />

2 Eingang Stadthalle<br />

3 Eingang wlt-Studio/Stadthalle<br />

4 Bühneneingang/Theaterkasse<br />

Eintrittspreise (Studio)<br />

Parkmöglichkeiten<br />

P1 Parkhaus unter dem Rathaus<br />

P2 Parkplatz<br />

Freie Platzwahl<br />

Schauspiel: 11,– € (erm. 8,– €) Kinder- u. Jugendtheater: 7,– € (erm. 5,– €)<br />

Sammelbestellungen<br />

ab 10 Personen für Aufführungen in der Stadthalle und im Studio<br />

Schauspiel: 10,– € (erm. 7,– €) Musiktheater: 12,– € (erm. 10,– €)<br />

Kinder- u. Jugendtheater: 4,50 € (zzgl. 3,– € bei Bustransport)<br />

Bus-Shuttle<br />

Für Schulen in Castrop-Rauxel und Umgebung bietet das Westfälische<br />

Landes theater gemeinsam mit dem Busunternehmen Zeretzke einen Transportservice<br />

an. Pro SchülerIn beträgt der Gesamtpreis (Eintrittskarte und<br />

Busfahrt) 7,50 €. Weitere Informationen auf Anfrage.<br />

Abo-Preise/Gutscheine<br />

Erwachsene<br />

Platzkategorie I: 100,– € Platzkategorie II: 80,– €<br />

Auszubildende, Schüler, Studenten<br />

Platzkategorie I: 80,– € Platzkategorie II: 60,– €<br />

Kinder-Abo<br />

1 Erwachsener, 1 Kind: 31,50 € 2 Erwachsene, 2 Kinder: 50,– €<br />

WLT-Wahl-Abo<br />

1<br />

Europahalle<br />

Stadthalle<br />

Studio<br />

Gutscheine für 5 und 10 Vorstellungen<br />

Zehnerblock: 150,– € (erm. 75,– €) Fünferblock: 75,– € (erm. 37,50 €)<br />

Für diese Gutscheine erhalten Sie an der Theaterkasse eine Eintrittskarte<br />

in der besten verfügbaren Platz kategorie.<br />

WLT-Geschenkgutschein<br />

Für alle wlt-Vorstellungen sind Geschenkgutscheine in den jeweiligen<br />

Preiskategorien an der Theaterkasse erhältlich.<br />

WLT<br />

Alle Preise verstehen sich zzgl. Systemgebühren.<br />

4<br />

2<br />

3<br />

P 2<br />

Die <strong>Landestheater</strong> in NRW<br />

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Kontakt<br />

Ihre Ansprechpartnerin ist Sonja Wies.<br />

Die <strong>Landestheater</strong> in NRW<br />

Oberstraße 95, 41460 Neuss<br />

Tel.: (0 21 31) 26 99 35<br />

Fax: (0 21 31) 26 99 435<br />

E-Mail: buero @ landestheater-nrw.de<br />

www.landestheater-nrw.de<br />

Impressum<br />

Gefördert vom Landschaftsverband<br />

Westfalen-Lippe.<br />

Herausgeber<br />

<strong>Westfälisches</strong> <strong>Landestheater</strong> e. V.<br />

Kaufmännischer Direktor<br />

Günter Wohlfarth<br />

Künstlerischer Direktor<br />

Ralf Ebeling<br />

Kontakt<br />

Europaplatz 10,<br />

44575 Castrop-Rauxel<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80 - 0<br />

Fax: (0 23 05) 97 80 - 10<br />

E-Mail: info @ westfaelisches-landestheater.de<br />

www.westfaelisches-landestheater.de<br />

Ticket-Hotline<br />

Tel.: (0 23 05) 97 80 - 20<br />

Redaktion<br />

Dramaturgie, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Theaterpädagogik<br />

Schlussredaktion<br />

Sabrina Ullrich<br />

Gestaltung<br />

Timo Hummel, Berlin<br />

www.hummel-gestaltung.de<br />

Fotos<br />

Volker Beushausen, Castrop-Rauxel<br />

www.beushausenbild.de<br />

Druck<br />

H. Buschhausen GmbH, Herten<br />

Kulturpartner:<br />

<strong>Spielzeit</strong> <strong>2012.2013</strong> Service › Impressum 67


© Foto Frank Schemmann<br />

© Foto Frank Schemmann<br />

Kulturpartner<br />

<strong>Westfälisches</strong><br />

<strong>Landestheater</strong><br />

www.kulturpartner.net<br />

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