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Allen Carr - Endlich Nichtrauchermyvers - Mahs.at

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Rauchen einen echten Vorteil oder Genuß, oder es bietet ihn<br />

nicht. Wäre das der Fall, warum sollte man dann eine Stunde,<br />

einen Tag, eine Woche lang darauf verzichten? Warum sollte man<br />

sich den Vorteil oder Genuß versagen? Wenn dabei kein<br />

wirklicher Vorteil oder Genuß herausspringt, warum sollte man<br />

dann überhaupt rauchen?<br />

Ich erinnere mich an einen anderen Fall, an einen Mann, der fünf<br />

Zigaretten am Tag rauchte. Er begann unser Telefongespräch mit<br />

krächzender Stimme: »Mr. <strong>Carr</strong>, bevor ich sterbe, möchte ich<br />

aufhören zu rauchen.« Und so schilderte dieser Mann sein Leben:<br />

»lch bin jetzt einundsechzig. Durch das Rauchen habe ich<br />

Kehlkopfkrebs bekommen. jetzt darf ich mir täglich nur noch fünf<br />

Zigaretten drehen.<br />

Früher habe ich die Nächte tief und fest durchgeschlafen Jetzt<br />

wache ich stündlich auf und kann an nichts anderes mehr denken<br />

als an Zigaretten. Sogar wenn ich schlafe, träume ich vom<br />

Rauchen. Meine erste Zig arette darf ich erst um zehn Uhr<br />

vormittags rauchen. Ich stehe um fünf Uhr auf und mache mir<br />

einen Tee nach dem anderen. Meine Frau steht gegen acht auf,<br />

und weil ich so schlecht gelaunt bin, schmeißt sie mich aus dem<br />

Haus. Ich gehe ins Gewächshaus und versuche, dort<br />

herumzuwirtschaften, aber meine Gedanken sind vom Rauchen<br />

besessen. Um neun Uhr fange ich an, meine erste Zigarette zu<br />

drehen, und ich mache das solange, bis sie perfekt ist. Ob sie<br />

perfekt ist oder nicht, ist mir zwar scheißegal, aber wenigstens<br />

habe ich so eine Beschäftigung. Dann warte ich, bis es zehn Uhr<br />

ist. Zu diesem Zeitpunkt zittern meine Hände unkontrollierbar. Ich<br />

zünde mir die Zigarette nicht sofort an. Wenn ich das täte, müßte<br />

ich drei Stunden bis zur nächsten warten. Schließlich zünde ich<br />

die Zigarette an, rauche einen Zug und drücke sie sofort aus. Mit<br />

diesem Trick kann ich eine Zigarette auf eine Stunde ausdehnen.<br />

Ich rauche bis der Stummel noch ungefähr einen halben<br />

Zentimeter lang ist, dann warte ich auf die nächste.«<br />

Zu alledem kamen noch Verbrennungen auf den ganzen Lippen<br />

hinzu, weil dieser Mann die Zigaretten zu weit hinunterrauchte.<br />

Wahrscheinlich haben Sie jetzt einen mitleiderregenden<br />

Schwachkopf vor Augen. Dem war nicht so. Der Mann war über<br />

einsneunzig groß, ein ehemaliger Unteroffizier in der Marine.<br />

Früher war er Sportler und h<strong>at</strong>te nie die Absicht zu rauchen. Doch<br />

im letzten Krieg herrschte die irrige Annahme, Zigaretten gäben<br />

Mut, und unter den Sold<strong>at</strong>en wurden Freir<strong>at</strong>ionen verteilt. Diesem<br />

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