03.12.2012 Aufrufe

Allen Carr - Endlich Nichtrauchermyvers - Mahs.at

Allen Carr - Endlich Nichtrauchermyvers - Mahs.at

Allen Carr - Endlich Nichtrauchermyvers - Mahs.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

der psychischen Folter, sich nicht kr<strong>at</strong>zen zu dürfen, wenn es<br />

einen juckt. Die Zigaretten selbst sind nur Dreck und Gift. Nur<br />

wenn man eine Welle nicht geraucht h<strong>at</strong>, leidet man an der<br />

Illusion, sie zu genießen. Genau wie bei Hunger und Durst ist die<br />

Befriedigung um so größer, je länger man verzichten mußte.<br />

Raucher begehen den Fehler, sich einzureden, Rauchen sei nur<br />

eine Angewohnheit. Sie glauben: »Wenn ich es schaffe, mich auf<br />

eine gewisse Stückzahl zu beschränken oder nur bei besonderen<br />

Anlässen zu rauchen, werden Gehirn und Körper sich darauf<br />

einstellen. Dann kann ich meinen Zigarettenkonsum niedrig halten<br />

oder weiter einschränken, wenn ich es möchte.« Machen Sie sich<br />

eines klar: Es handelt sich nicht um eine »Gewohnheit«. Rauchen<br />

ist eine Drogensucht. Jeder Süchtige tendiert dazu, seine Entzugssymptome<br />

zu beseitigen, und nicht dazu, sie zu ertragen.<br />

Sogar wenn Sie auf dem Niveau bleiben wollten, auf dem Sie<br />

gerade sind, müßten Sie Ihr restliches Leben lang Willenskraft und<br />

Disziplin aufbieten, weil Ihr Körper allmählich immun gegen die<br />

Droge wird und immer mehr davon braucht st<strong>at</strong>t immer weniger.<br />

Und in dem Maße, wie die Droge Sie körperlich und psychisch zu<br />

zerstören beginnt, wie sie allmählich an Ihrem Nervensystem,<br />

Ihrer Vitalität und Ihrem Selbstvertrauen nagt, werden Sie dem<br />

Drang, in immer kürzeren Abständen zu rauchen, immer weniger<br />

widerstehen können.<br />

Darum können wir in der Anfangszeit unseres Raucherlebens gut<br />

auf Zigaretten verzichten. Wenn wir uns erkälten, setzen wir<br />

einfach aus. Und das erklärt auch, warum jemand wie ich, der sich<br />

nie vorgaukelte, das Rauchen zu genießen, sein Dasein als<br />

Kettenraucher fristen mußte, obwohl jede Zigarette zur<br />

körperlichen Qual geworden war.<br />

Beneiden Sie diese Frau nicht. Wenn Sie nur eine Zigarette alle<br />

zwölf Stunden rauchen, wird sie Ihnen als das Kostbarste<br />

vorkommen, was es auf dieser Welt gibt. Zwölf Jahre lang war<br />

diese arme Frau von den schwersten inneren Kämpfen zefrissen.<br />

Sie war nicht in der Lage, das Rauchen aufzugeben, fürchtete sich<br />

aber dermaßen davor, Lungenkrebs wie ihre Eltern zu bekommen,<br />

daß sie sich davor hütete, mehr zu rauchen. Doch an jedem<br />

einzelnen Tag mußte sie dreiundzwanzig Stunden und zehn<br />

Minuten gegen die Versuchung ankämpfen. So etwas verlangt<br />

ungeheure Willenskraft, und daher sind solche Fälle selten. Doch<br />

am Schluß war die Frau ein in Tränen aufgelöstes Nervenbündel.<br />

Betrachten Sie die Sache doch einfach logisch: Entweder bietet<br />

-97-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!