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Allen Carr - Endlich Nichtrauchermyvers - Mahs.at

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Der Raucher wartet darauf, daß sich die Dinge bessern, doch<br />

solange er Trübsal bläst, wird die Zigarette nur immer<br />

erstrebenswerter.<br />

In Wirklichkeit passiert t<strong>at</strong>sächlich etwas, doch der Raucher merkt<br />

es gar nicht. Wenn er drei Wochen radikalen Nikotinentzugs<br />

übersteht, verschwindet das körperliche Verlangen danach. Doch<br />

wie bereits gesagt sind die Entzugserscheinungen bei Nikotin so<br />

schwach, daß der Raucher sie gar nicht wahrnimmt. Doch nach<br />

etwa drei Wochen haben viele Raucher das Gefühl, sie hätten es<br />

geschafft. Um es sich zu beweisen, zünden sie eine Zigarette an,<br />

und das schafft sie wiederum. Sie schmeckt schrecklich, doch der<br />

Ex-Raucher h<strong>at</strong> wieder Nikotin in seinen Körper eingeschleust,<br />

und sobald er die Zigarette ausdrückt und der Nikotinspiegel sinkt,<br />

flüstert wieder eine leise Stimme in seinem Hinterkopf: »Du willst<br />

noch eine.« Er h<strong>at</strong>te es wirklich geschafft, doch jetzt h<strong>at</strong> er sich<br />

erneut abhängig gemacht.<br />

Meist zündet sich der Raucher nicht sofort eine weitere Zigarette<br />

an. Er denkt: »Ich will nicht wieder süchtig werden.« Er läßt einen<br />

Sicherheitszeitraum verstreichen. Vieleicht Stunden, Tage oder<br />

sogar Wochen. Dann kann der Ex-Raucher sagen: »Nun, ich bin<br />

nicht wieder abhängig geworden, daher kann ich ruhig eine zweite<br />

rauchen.« Er tappt in dieselbe Falle wie beim ersten Mal und<br />

balanciert bereits auf einem schlüpfrigen Seil.<br />

Raucher, die das Rauchen mittels Eins<strong>at</strong>z von Willenskraft<br />

aufgeben, finden es meist langwierig und schwierig, weil das<br />

Hauptproblem in der Gehirnwäsche besteht; lange, nachdem die<br />

körperliche Abhängigkeit verschwunden ist, jammert der Raucher<br />

immer noch den Zigaretten nach. Hält er lange genug durch,<br />

beginnt es ihm zu dämmern, daß er t<strong>at</strong>sächlich nicht nachgeben<br />

wird. Er hört auf zu jammern und akzeptiert, daß das Leben ohne<br />

Zigaretten weitergeht und genußvoll ist.<br />

Viele Raucher haben mit dieser Methode Erfolg, doch sie ist<br />

schwierig und mühsam und führt häufiger zu Fehlschlägen als zu<br />

Erfolgen. Sogar die, die es schaffen, bleiben lebenslang<br />

verwundbar. Immer noch wirkt die Gehirnwäsche in gewissem<br />

Maße nach, und sie glauben, daß eine Zigarette einem in guten<br />

wie in schlechten Zeiten eine Energiespritze verpassen kann.<br />

(Auch die meisten Nichtraucher leiden an dieser Illusion. Auch sie<br />

sind Opfer der Gehirnwäsche, können aber nicht lernen, das<br />

Rauchen »zu genießen«, oder wollen sich nicht die Nachteile<br />

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