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Allen Carr - Endlich Nichtrauchermyvers - Mahs.at

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auchen müssen. Wir genießen das Rauchen zwar nicht (das tun<br />

wir nie), bilden uns aber ein, wir könnten jederzeit damit aufhören.<br />

Meist merken wir erst, wenn wir einen Versuch machen, das<br />

Rauchen aufzugeben, daß wir vor einem kleinen Problem stehen.<br />

Die ersten Versuche finden meist schon in der Anfangszeit des<br />

Rauchens st<strong>at</strong>t, in der Regel wegen Geldknappheit (Junge trifft<br />

Mädchen, man spart für einen eigenen Haushalt und will kein Geld<br />

für Zigaretten verschleudern) oder aus gesundheitlichen Gründen<br />

(der Teenie ist immer noch ein aktiver Sportler und merkt, daß ihm<br />

die Luft ausgeht). Welche auch immer die Motive sind, der<br />

Raucher wartet eine Streßsitu<strong>at</strong>ion ab. Sobald er nicht mehr<br />

raucht, schreit die Bestie nach Nahrung. Dann h<strong>at</strong> der Raucher<br />

das Verlangen nach einer Zigarette, und weil er keine rauchen<br />

darf, wird sein Streß noch größer. Sein normales Mittel gegen<br />

Streß ist jetzt nicht verfügbar, daher leidet er gleich dreifach. Das<br />

Ergebnis einer Zeit der Qual ist höchstwahrscheinlich der Kompromiß:<br />

»Ich werde weniger rauchen«, oder der Schluß: »Ich habe<br />

den falschen Zeitpunkt erwischt« oder die Entscheidung: »Ich<br />

werde warten, bis ich nicht mehr so gestreßt bin.« Hört der Streß<br />

auf, besteht aber keine Notwendigkeit mehr, das Rauchen<br />

aufzugeben; erst in der nächsten Streßsitu<strong>at</strong>ion nimmt der<br />

Raucher einen erneuten Anlauf. Der Zeitpunkt ist n<strong>at</strong>ürlich nie der<br />

richtige, weil der Streß im Leben der meisten Menschen nicht<br />

geringer wird, sondern sich eher verstärkt. Wir ziehen aus dem<br />

Elternhaus aus, gründen einen eigenen Haushalt, nehmen<br />

Hypotheken auf, bekommen Kinder, im Beruf wird uns mehr<br />

Verantwortung übertragen usw. N<strong>at</strong>ürlich kann der Streß im Leben<br />

eines Rauchers nie nachlassen, weil ja die Zig aretten die Ursache<br />

vom ganzen Streß sind. Und der Streß wird immer größer, je mehr<br />

Nikotin man in sich hineinpumpt; desto größer wird auch die<br />

Illusion der Abhängigkeit.<br />

In Wirklichkeit ist es eine Täuschung, daß der Streß im Leben<br />

immer größer wird, und erzeugt wird diese Täuschung vom<br />

Rauchen selbst. Das werden wir im Kapitel 28 noch genauer<br />

besprechen. Nach anfänglichen Fehlschlägen baut der Raucher in<br />

der Regel auf die Möglichkeit, daß er eines Tages aufwacht und<br />

einfach keine Lust mehr h<strong>at</strong> zu rauchen. Diese Hoffnung nährt<br />

sich meist von Geschichten, die er über andere Ex-Raucher<br />

gehört h<strong>at</strong> (z. B. »Ich h<strong>at</strong>te eine Grippe, und danach wollte ich<br />

einfach nicht mehr rauchen.«).<br />

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