Allen Carr - Endlich Nichtrauchermyvers - Mahs.at
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Ich erinnere mich an meine Raucherzeiten, als jeder Kirchgang für<br />
mich eine Qual war. Sogar bei der Hochzeit meiner eigenen<br />
Tochter, als ich als stolzer V<strong>at</strong>er hätte dastehen sollen - was t<strong>at</strong><br />
ich da? Ich dachte: »Hoffentlich haben wir's bald hinter uns, damit<br />
wir an die frische Luft kommen und uns eine anstecken können.«<br />
Es ist hilfreich, Raucher in solchen Situ<strong>at</strong>ionen zu beobachten. Sie<br />
klucken zusammen. Nie wird nur ein Päckchen hervorgeholt.<br />
Zwanzig Päckchen werden herumg ereicht, und das Gespräch ist<br />
immer das gleiche.<br />
»Rauchen Sie?«<br />
»ja, aber nehmen Sie doch eine von mir.«<br />
»Ich rauche später eine von den Ihren.«<br />
Sie zünden sich die Zigaretten an und ziehen lange daran; sie<br />
denken: »Haben wir ein Glück! Wir haben unsere kleine<br />
Belohnung. Der arme Nichtraucher h<strong>at</strong> keine Belohnung.«<br />
Der arme Nichtraucher braucht keine Belohnung. Wir sind nicht<br />
dazu geschaffen, um unseren Körper ein Leben lang system<strong>at</strong>isch<br />
zu vergiften. Das Traurige ist, daß der Raucher nicht einmal dann,<br />
wenn er eine Zigarette raucht, dieses Gefühl des inneren<br />
Friedens, Selbstvertrauens und der Ruhe erlangt, das der<br />
Nichtraucher schon sein ganzes Nichtraucherleben lang h<strong>at</strong>. Der<br />
Nichtraucher sitzt nicht nervös in der Kirche und wünscht sich,<br />
daß die Zeit vergeht. Er kann sein ganzes Leben genießen.<br />
Ich kann mich auch erinnnern, wie ich im Winter in einer Halle<br />
Bowling gespielt habe und so t<strong>at</strong>, als hätte ich eine schwache<br />
Blase, damit ich hinausschlüpfen und eine rauchen konnte. Nein,<br />
ich war damals kein vierzehnjähriger Schuljunge, sondern ein<br />
vierzig Jahre alter Steuerprüfer. Wie jämmerlich. Und sogar, wenn<br />
ich mitspielte, konnte ich das Spiel nicht genießen. Ich freute mich<br />
schon aufs Ende, damit ich wieder rauchen konnte, obwohl es<br />
doch mein Lieblingshobby war, bei dem ich mich entspannen<br />
sollte. Für mich ist eine der größten Freuden des<br />
Nichtraucherdaseins die Freiheit von jener Sklaverei, die<br />
Fähigkeit, mein ganzes Leben zu genießen, anst<strong>at</strong>t die Hälfte mit<br />
der Gier nach einer Zig arette zu verbringen und mir, sobald ich<br />
eine anzündete, zu wünschen, ich bräuchte es nicht zu tun.<br />
Wenn sich Raucher im Haus oder sogar nur in Gesellschaft von<br />
Nichtrauchern befinden, sollten sie sich ins Gedächtnis rufen, daß<br />
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