Allen Carr - Endlich Nichtrauchermyvers - Mahs.at
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15 Selbstversklavung<br />
Wenn Raucher das Rauchen aufgeben, h<strong>at</strong> das meist drei Gründe<br />
als Ursache: ihre Gesundheit, finanzielle Erwägungen und soziale<br />
Ächtung. Die Selbstversklavung ist Bestandteil der Gehirnwäsche,<br />
die diese Schreckensdroge bei uns bewirkt. Im letzten<br />
Jahrhundert wurde hart um die Abschaffung der Sklaverei<br />
gekämpft, und doch leidet der Raucher sein Leben lang unter<br />
selbst auferlegter Sklaverei. Er verdrängt die T<strong>at</strong>sache, daß er<br />
sich sein ganzes Raucherdasein lang wünscht, er wäre ein<br />
Nichtraucher. Bei den meisten Zigaretten, die wir im Leben<br />
rauchen, empfinden wir nicht nur keinen Genuß, wir merken nicht<br />
einmal, daß wir sie rauchen.<br />
Erst nach einer gewissen Zeit der Enthaltsamkeit überkommt uns<br />
t<strong>at</strong>sächlich die Illusion, daß wir Zigaretten genießen (zum Beispiel<br />
die erste am Morgen, die Zigarette nach dem Essen usw.).<br />
Zigaretten werden nur kostbar, wenn wir versuchen, unseren<br />
Zigarettenkonsum einzuschränken oder aufzugeben, oder wenn<br />
uns die Gesellschaft dazu zwingt (zum Beispiel in der Kirche, in<br />
Krankenhäusern, Supermärkten, The<strong>at</strong>ern usw.).<br />
Der eingefleischte Raucher sollte sich bewußt sein, daß der Trend<br />
dahin geht, das Rauchverbot immer stärker auszuweiten. Heute<br />
gilt es schon für die U-Bahn. Morgen für alle öffentlichen<br />
Einrichtungen.<br />
Vorbei sind die Zeiten, als der Raucher das Haus eines Freundes<br />
oder eines Fremden betreten und fragen konnte: »Stört es, wenn<br />
ich rauche?« Heute wird der arme Raucher, der in ein fremdes<br />
Haus kommt, verzweifelt nach einem Aschenbecher Ausschau<br />
halten und hoffen, daß er Kippen darin entdeckt. Findet er keinen<br />
Aschenbecher, wird er versuchen, es ohne Zigaretten<br />
auszuhalten. Schafft er das nicht, wird er um Erlaubnis bitten, ob<br />
er rauchen darf, und muß mit einer Antwort rechnen wie:<br />
»Rauchen Sie, wenn es unbedingt sein muß«, oder »Nun, es wäre<br />
uns lieber, Sie würden nicht rauchen. Der Geruch scheint sich so<br />
festzusetzen.«<br />
Der arme Raucher, der sich ohnehin schon wie ein armes<br />
Würstchen fühlte, möchte dann am liebsten im Erdboden<br />
versinken.<br />
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