03.12.2012 Aufrufe

Allen Carr - Endlich Nichtrauchermyvers - Mahs.at

Allen Carr - Endlich Nichtrauchermyvers - Mahs.at

Allen Carr - Endlich Nichtrauchermyvers - Mahs.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

weiß nur, daß sie's schön warm h<strong>at</strong>, wenn sie an einer<br />

bestimmten Stelle sitzt.<br />

Die Gehirnwäsche ist die Hauptschwierigkeit beim Aufgeben des<br />

Rauchens. Die Gehirnwäsche, der wir unterzogen wurden,<br />

während wir in dieser Gesellschaft aufwuchsen, dazu noch die<br />

Gehirnwäsche, die unsere eigene Sucht bei uns bewirkt, und die<br />

wirkungsvollste von allen, die Gehirnwäsche, die uns Freunde,<br />

Verwandte und Kollegen verpassen.<br />

Das einzige, was uns dazu bringt, mit dem Rauchen anzufangen,<br />

sind alle anderen, die es tun. Wir haben das Gefühl, wir würden<br />

sonst etwas versäumen. Wir geben uns solche Mühe, um uns<br />

abhängig zu machen, doch nie findet einer heraus, was man da<br />

eigentlich versäumt. jedesmal, wenn wir einen anderen Raucher<br />

sehen, bestärkt uns das in dem Glauben, daß an der Sache etwas<br />

dran sein muß, sonst würde er ja nicht rauchen. Sogar wenn er<br />

sich das Rauchen abgewöhnt h<strong>at</strong>, h<strong>at</strong> der Ex-Raucher ein Gefühl<br />

der Entbehrung, wenn sich ein Raucher auf einer Party oder bei<br />

einem anderen geselligen Anlaß eine Zigarette ansteckt. Er wiegt<br />

sich in Sicherheit. Er genehmigt sich eine einzige Zigarette. Und<br />

ehe er weiß, wie ihm geschie ht, hängt er wieder am<br />

Glimmstengel. Diese Gehirnwäsche h<strong>at</strong> eine ungemein starke<br />

Wirkung, die Sie sich bewußt machen müssen. Ich erinnere mich<br />

noch an eine Krimiserie im Radio, Paul Temple, eine sehr beliebte<br />

Sendung in der Nachkriegszeit. In einer Folge ging es um die<br />

Abhängigkeit von Haschisch, auch als Pot oder Gras bekannt.<br />

Bösewichter drehten Rauchern ohne deren Wissen Zigaretten an,<br />

die Hasch enthielten. Die Wirkung war nicht schädlich. Die Leute<br />

wurden lediglich süchtig und mußten die Zigaretten weiterkaufen.<br />

(Bei meinen Ber<strong>at</strong>ungen haben Hunderte von Rauchern<br />

zugegeben, auch einmal Haschisch probiert zu haben. Keiner von<br />

ihnen h<strong>at</strong>te festgestellt, davon süchtig geworden zu sein.) Ich war<br />

etwa sieben Jahre alt, als ich die Sendung hörte. Durch sie kam<br />

ich zum ersten Mal mit dem Thema Drogenabhängigkeit in<br />

Berührung. Die Vorstellung von Sucht, vom zwanghaften<br />

Weiternehmen der Droge, entsetzte mich, und obwohl ich ziemlich<br />

sicher bin, daß Haschisch nicht suchterzeugend ist, würde ich es<br />

bis heute nicht wagen, einmal an einer Haschzigarette zu ziehen.<br />

Wie paradox, daß ausgerechnet ich als Junkie der Suchtdroge<br />

Nummer eins endete. Hätte mich Paul Temple doch nur vor den<br />

Zigaretten selbst gewarnt! Wie paradox, daß über vierzig Jahre<br />

später die Menschheit Millionen für die Krebsforschung ausgibt,<br />

-44-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!