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Allen Carr - Endlich Nichtrauchermyvers - Mahs.at

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etwas fehlt, weshalb viele Raucher glauben, es hätte etwas mit<br />

ihren Händen zu tun. Hält dieses Gefühl länger an, wird der<br />

Raucher nervös, unsicher, erregt und reizbar. Es ist wie Hunger -<br />

nach einem Gift, nach Nikotin.<br />

Sieben Sekunden nach dem Anzünden einer Zigarette steht<br />

neues Nikotin zur Verfügung, und die Gier h<strong>at</strong> ein Ende, weicht<br />

einem Gefühl der Entspannung und der Selbstsicherheit, die die<br />

Zigarette dem Raucher vermittelt.<br />

Am Anfang, als wir zu rauchen anfingen, waren die<br />

Entzugserscheinungen und ihre Beseitigung so schwach, daß wir<br />

uns nicht einmal bewußt wurden, was da ablief. Wenn wir<br />

beginnen, regelmäßig zu rauchen, glauben wir, daß wir entweder<br />

die Zigaretten zu genießen gelernt haben, oder daß wir uns das<br />

Rauchen einfach »angewöhnt« haben. Die Wahrheit ist, daß wir<br />

schon abhängig sind; wir merken es nicht, aber die kleine<br />

Nikotinbestie h<strong>at</strong> sich schon in unserem Körper eingenistet, und<br />

wir müssen sie immer wieder füttern. Niemand wird dazu<br />

gezwungen. Der einzige Grund, warum jeder welterraucht, ob in<br />

Maßen oder Unmaßen, besteht darin, der kleinen Bestie Futter zu<br />

verschaffen.<br />

Die ganze Raucherei ist eine Reihe von Rätseln. Alle Raucher<br />

wissen im Grunde, daß sie Trottel sind und in irgendeine üble<br />

Falle getappt sind. Der tragischste Aspekt am Rauchen ist für<br />

mich, daß der Raucher durch eine Zigarette lediglich den Zustand<br />

des inneren Friedens, der Ruhe und des Selbstvertrauens<br />

wiedererlangt, den sein Körper ohnehin besaß, bevor die Sucht<br />

begann. Sie kennen das Gefühl, wenn bei einem Nachbarn den<br />

ganzen Tag die Alarmglocke schrillt oder Sie sonst eine kleinere,<br />

anhaltende Belästigung ertragen müssen. Dann hört der Lärm<br />

plötzlich auf - ein wunderbares Gefühl von Frieden und Ruhe<br />

erfüllt einen. Doch das ist kein wirklicher Frieden, sondern nur das<br />

Aufhören der Belästigung.<br />

Bevor wir uns in die Gefangenschaft des Nikotins begeben, fehlt<br />

unserem Körper nichts. Dann zwingen wir ihm Nikotin auf, und<br />

wenn wir dann die Zigarette ausdrücken und das Nikotin abgebaut<br />

wird, leiden wir an Entzugssymptomen - nicht an körperlichen<br />

Schmerzen, nur an einem Gefühl der Leere. Wir sind uns dieses<br />

Gefühls nicht einmal bewußt, doch in unserem Körper wirkt es wie<br />

ein tropfender Wasserhahn. R<strong>at</strong>ional verstehen wir das nicht. Wir<br />

brauchen es auch weiter nicht zu verstehen. Wir wissen nur, daß<br />

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