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Allen Carr - Endlich Nichtrauchermyvers - Mahs.at

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Die Falle ist so geartet, daß wir nur in Streßsitu<strong>at</strong>ionen versuchen,<br />

uns das Rauchen abzugewöhnen, ob wir nun an gesundheitlichen<br />

Problemen, an Geldknappheit oder einfach am Gefühl leiden, wie<br />

ein Aussätziger behandelt zu werden.<br />

Sobald wir aufhören, kommt noch mehr Streß auf uns zu (die<br />

gefürchteten Entzugserscheinungen), und jetzt müssen wir auch<br />

noch ohne das Mittel auskommen, das uns bisher immer unseren<br />

Streß erleichtert h<strong>at</strong> (unsere alte Krücke, die Zigarette).<br />

Nach ein paar qualvollen Tagen gelangen wir zu dem Schluß, wir<br />

hätten den falschen Zeitpunkt gewählt. Wir müssen auf einen<br />

streßfreien Moment warten, doch sobald er kommt, verschwindet<br />

auch der Grund, warum wir aufhören sollten. N<strong>at</strong>ürlich wird dieser<br />

Zeitpunkt nie kommen, weil wir ohnehin davon überzeugt sind,<br />

daß unser Leben immer stressiger wird. Wenn wir unser<br />

Elternhaus verlassen, ist der n<strong>at</strong>ürliche Ablauf der Dinge das<br />

Gründen eines Haushalts, Hypotheken, Kinder,<br />

verantwortungsvollere berufliche Aufgaben usw. Auch das ist ein<br />

Irrtum. In Wahrheit sind die streßreichsten Abschnitte für jedes<br />

Lebewesen die frühe Kindheit und die Pubertät. Wir neigen dazu,<br />

Verantwortung mit Streß zu verwechseln. Raucher erleben<br />

autom<strong>at</strong>isch mehr Streß, weil das Nikotin mitnichten entspannt<br />

oder Streß lindert, wie es die Werbung einem einreden will. Ganz<br />

im Gegenteil: Rauchen macht sogar noch nervöser und<br />

angespannter.<br />

Sogar die Raucher, die sich das Rauchen abgewöhnen (die<br />

meisten tun das einmal oder öfter in ihrem Leben), können<br />

vollkommen glücklich und zufrieden dahinleben und trotzdem<br />

plötzlich wieder der Sucht verfallen.<br />

Das Rauchen läßt sich damit vergleichen, daß man irgend wie in<br />

ein riesiges Labyrinth gerät. Sobald wir drinnen sind, vernebeln<br />

und verwirren sich unsere Gedanken, und wir verbringen den Rest<br />

des Lebens mit dem Versuch, wieder herauszufinden. Vielen von<br />

uns gelingt das schließlich auch, doch später tappen wir noch<br />

einmal in dieselbe Falle hinein<br />

Ich habe dreiunddreißig Jahre damit verbracht, in dem Labyrinth<br />

auf der Suche nach dem Ausgang herumzuirren. Wie alle Raucher<br />

blickte ich einfach nicht durch. Dank eines Zusammentreffens<br />

ungewöhnlicher Umstände jedoch, von denen keiner mein<br />

Verdienst ist, gelang mir die Flucht. Dann wollte ich wissen,<br />

warum ich es so ungeheuer schwierig fand, mit dem Rauchen<br />

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