Allen Carr - Endlich Nichtrauchermyvers - Mahs.at
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35 Wird es für mich schwieriger sein?<br />
Es gibt unendlich viele Faktoren, deren Zusammentreffen<br />
entscheidet, wie leicht einem Raucher das Aufgeben seiner Sucht<br />
fallen wird. jeder von uns h<strong>at</strong> einen anderen Charakter, eine<br />
andere Art von Arbeit und persönlichen Lebensumständen, wählt<br />
einen anderen Zeitpunkt usw.<br />
In bestimmten Berufen ist es vielleicht schwieriger als in anderen,<br />
doch vorausgesetzt, die Spuren der Gehirnwäsche sind gelöscht,<br />
muß das nicht so sein. Ein paar Beispiele werden das Problem<br />
klären helfen.<br />
Angehörige medizinischer Berufe stehen vor besonderen<br />
Schwierigkeiten. Wir meinen, Ärzten solle es leichterfallen, weil sie<br />
über die gesundheitlichen Folgen besser Bescheid wissen und sie<br />
täglich zu Gesicht bekommen. Damit werden die Gründe, das<br />
Rauchen aufzugeben, zwar noch zwingender, aber die Sache wird<br />
dadurch nicht einfacher. Aus folgenden Gründen:<br />
1. Das ständige Bewußtsein der gesundheitlichen Risiken<br />
erzeugt Angst, einen der Auslöser für unser Bedürfnis, unsere<br />
Entzugserscheinungen zu lindern.<br />
2. Ihr Beruf setzt Ärzte extremem Streß aus, und meist<br />
dürfen sie den zusätzlichen Entzugsstreß während der Arbeit nicht<br />
beseitigen.<br />
3. Dazu kommt noch der Streß, der durch Schuldgefühle<br />
erzeugt wird. Ein Arzt h<strong>at</strong> das Gefühl, er sollte der restlichen<br />
Bevölkerung mit gutem Beispiel vorangehen. Das setzt ihn weiter<br />
unter Druck und verstärkt sein Gefühl, er müsse Verzicht leisten.<br />
In den schwer verdienten Pausen, in denen der normale Streß<br />
vorübergehend wegfällt und der Arzt endlich seine Entzugsqualen<br />
lindern kann, wird die Zigarette zu etwas sehr Kostbarem.<br />
Gezwungenermaßen ist er eine Art Gelegenheitsraucher, wie alle<br />
Raucher, die während längerer Zeiträume auf Zigaretten<br />
verzichten müssen. Bei der »Methode Willenskraft« fühlt sich der<br />
Raucher schrecklich, weil er auf etwas verzichten muß. Er genießt<br />
weder die Arbeitspause noch die damit verbundene Tasse Tee<br />
oder Kaffee. Sein Verlustgefühl verstärkt sich extrem, und wegen<br />
der bestehenden Assozi<strong>at</strong>ionen wird die Zigarette zum Aufhänger<br />
für die ganze Situ<strong>at</strong>ion. Gelingt es Ihnen jedoch zuerst, sich von<br />
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