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Allen Carr - Endlich Nichtrauchermyvers - Mahs.at

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2. »Geteiltes Leid«, oder gegenseitige Abhängigkeit. Versucht<br />

der Raucher es mit der »Methode Willenskraft«, macht er eine<br />

Leidenszeit durch, während er wartet, daß der Drang zu rauchen<br />

verschwindet. Gibt er nach, fühlt er sich als Versager. Bei der<br />

»Methode Willenskraft« ist schon vorprogrammiert, daß einer der<br />

Teilnehmer früher oder später schwach werden wird. Die anderen<br />

Teilnehmer haben jetzt die Ausrede, auf die sie gewartet haben.<br />

Es ist nicht ihre Schuld. Sie hätten durchgehalten. Der Versager<br />

ist das schwarze Schaf. In Wahrheit haben die meisten bereits<br />

heimlich geschummelt.<br />

3. »Geteiltes Lob« ist die Kehrseite des »geteilten Leids«. Dort ist<br />

der Gesichtsverlust beim Scheitern nicht so groß, wenn er<br />

gemeinsam getragen wird. Wer es schafft, das Rauchen<br />

aufzugeben, empfindet ein herrliches Gefühl, etwas Großes<br />

geleistet zu haben. Wenn Sie es allein vollbringen, kann der<br />

Beifall Ihrer Freunde, Verwandten und Kollegen ein riesiger<br />

Ansporn sein, der Ihnen über die ersten paar Tage hinweghilft.<br />

Wenn alle anderen gleichzeitig dasselbe tun, muß das Lob geteilt<br />

werden, und der Ansporn ist folglich geringer.<br />

Ein weiteres klassisches Beispiel für falsche Motiv<strong>at</strong>ion ist die<br />

Bestechung (zum Beispiel das Angebot einer Geldsumme von den<br />

Eltern, wenn ihr Teenager auf das Rauchen verzichtet, oder die<br />

Wette: »Ich zahl dir dreihundert Mark, wenn ich schwach<br />

werde.«). So etwas habe ich einmal in einem Film gesehen. Ein<br />

Polizist, der versuchte, sich das Rauchen abzugewöhnen, schob<br />

einen Hunderter in seine Zigarettenschachtel. Er schloß einen<br />

Pakt mit sich selbst ab. Er dürfe wieder rauchen, müßte dann aber<br />

als erstes den Hunderter anzünden. Das hielt ihn ein paar Tage<br />

vom Rauchen ab, doch schließlich verbrannte er den Schein.<br />

Machen Sie sich doch nichts vor. Wenn weder die neunzigtausend<br />

Mark, die der Durchschnittsraucher in seinem Leben in Rauch<br />

auflöst, ihn nicht vom Tabak fernhalten, noch das eins zu vier<br />

stehende Risiko, sich eine furchtbare Krankheit zuzuziehen, noch<br />

der lebenslängliche Mundgeruch, die psychische und körperliche<br />

Folter und Versklavunge noch die Verachtung, die ihm die<br />

Mehrheit der Bevölkerung, inklusive er selbst, entgegenbringt,<br />

dann werden ein paar Scheinmotive erst recht nichts ausrichten.<br />

Sie blähen nur das Opfer auf, das man zu bringen vermeint.<br />

Betrachten Sie beim Tauziehen doch lieber die andere Seite.<br />

Was tut das Rauchen für mich?<br />

-117-

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