03.12.2012 Aufrufe

Allen Carr - Endlich Nichtrauchermyvers - Mahs.at

Allen Carr - Endlich Nichtrauchermyvers - Mahs.at

Allen Carr - Endlich Nichtrauchermyvers - Mahs.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

27 Sozialer Druck?<br />

Der Hauptgrund, warum seit den sechziger Jahren über zehn<br />

Millionen Menschen in Großbritannien aufgehört haben zu<br />

rauchen, ist der gesellschaftliche Wandel, der gerade st<strong>at</strong>tfindet.<br />

Ja, ich weiß: Gesundheit und an zweiter Stelle Geld sind die<br />

Hauptgründe, warum wir aufhören sollten zu rauchen, doch diese<br />

Gründe waren schon immer vorhanden. Wir brauchen nicht<br />

wirklich die erschreckenden Berichte über Krebs zu lesen, um zu<br />

wissen, daß Zigaretten unser Leben bedrohen. Unsere Körper<br />

sind hoch entwickelte Instrume nte, und)eder Raucher weiß sofort,<br />

vom ersten Zug an, daß Zigaretten giftig sind.<br />

Der einzige Grund, warum wir uns aufs Rauchen einla ssen, ist der<br />

soziale Druck, der von unseren Freunden ausgeht. Das einzige<br />

echte Plus, das das Rauchen je für sich verbuchen konnte, war,<br />

daß es einmal als gesellschaftlich völlig akzeptabel galt. Heute<br />

wird es allgemein, sogar von Rauchern selbst, als unsoziales<br />

Verhalten verurteilt.<br />

Früher mußte der starke Mann einfach rauchen. Wer nicht<br />

rauchte, galt als Weichling, und wir gaben uns alle große Mühe,<br />

uns das Rauchen anzugewöhnen. In jeder Kneipe oder Clubbar<br />

<strong>at</strong>mete die Mehrzahl der Männer stolz Tabakrauch ein und aus.<br />

Immer hingen dicke Rauchschwaden in der Luft, und alle Decken,<br />

die nicht regelmäßig gestrichen wurden, wurden bald gelb und<br />

braun. Heute ist die Situ<strong>at</strong>ion umgekehrt. Der starke Mann von<br />

heute braucht nicht zu rauchen. Der starke Mann von heute ist<br />

nicht von einer Droge abhängig.<br />

Im Zuge dieses sozialen Wandels denken alle Raucher heutzutage<br />

ernsthaft daran, das Rauchen aufzugeben, und wer raucht,<br />

gilt im allg emeinen als schwach.<br />

Als bedeutendster Trend, seit ich 1985 die erste Fassung dieses<br />

Buches schrieb, fiel mir auf, daß der antisoziale Aspekt des<br />

Rauchens immer stärker hervorgehoben wird. Die Tage, als die<br />

Zigarette das stolze Abzeichen der kultivierten Frau oder des<br />

harten Burschen waren, sind für immer vorbei. Jeder weiß heute,<br />

daß Raucher nur aus einem einzigen Grund weiterrauchen: weil<br />

sie mit ihrem Versuch, das Rauchen aufzuhören, gescheitert sind,<br />

oder weil sie zu große Angst davor haben, einen solchen Versuch<br />

-103-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!