wks inForm 2013 2 web.pdf

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13.07.2015 Aufrufe

4 inForm | Nr. 2 | Juni 2013FokusDie Neuen«Das Arbeitsklima ist hiereinzigartig»Die «drei Neuen» Doris Steuer, Claudia Pittetund Fiona-Lisei Rickli berichten von ihren Erfahrungenbei der WKS KV Bildung. Sie sagen, wiesie ihren Job meistern und was sie besondersschätzen. Die Stimmung ist gut – etwas zu gut,findet einer der Gäste des Einstein-Cafés in derBerner Altstadt, wo das Treffen stattfindet.Zur KellnerinClaudia Pittet: Für mich ein Wasser ohne Kohlensäure.Doris Steuer: Ich nehme den hausgemachten Eistee.Fiona-Lisei Rickli: Und ich einen Milchkaffee.Was halten Sie von Ihrer neuen Arbeit?Fiona-Lisei Rickli: Mir gefällt mein Job als administrativeKursleiterin hfwbern.ch sehr gut und im Teamfägts. Wenn ich morgens aufstehe, gehe ich gerne zurArbeit. Ich kenne es von einer früheren Stelle her auchanders: Da war es jeden Tag von neuem ein Kampf, denTag in Angriff zu nehmen.Doris Steuer: Die ersten Monate im HR waren einerseitsinteressant, andererseits wirklich happig. Obwohlich viel Berufserfahrung mitbringe, komme ich mirmanchmal wieder vor wie ein Stift. Ich lerne täglichNeues. Im Sommer erwartet mich mit den neuen Stundenplänenund den Verträgen mit den Lehrpersonennochmals ein rechter Brocken. Bis ich alle Abläufe kenne,wird es mindestens ein Jahr dauern. An diese Situationmuss ich mich erst gewöhnen, auch wenn ich vom Teamsehr viel Rückhalt bekomme. Was ich echt toll finde beider WKS ist die gute Unterstützung durch die verschiedenenBereiche und Abteilungen. Zum Beispiel konnte

inForm | Nr. 2 | Juni 2013Fokus5ich noch nie einfach jemanden aus der IT anrufen, wennder Toner leer war, oder jemanden vom haustechnischenDienst bitten, eine Glühbirne auszutauschen. Das schätzeich sehr, weil es nicht selbstverständlich ist.Die Getränke kommen.Alle: Wow, der Milchkaffee sieht ja toll aus! So ein schönesMuster!Claudia Pittet: Mir macht besonders der UmstandSpass, dass man als administrative Kursleiterin undTeamleiterin Sekretariat Weiterbildung nie genau weiss,was einen erwartet. Dieser Aspekt der Unplanbarkeitsagt mir zu, denn so wird die Arbeit nicht eintönig. Mirwürde es gar nicht zusagen, einfach meine Pendenzenabzuarbeiten. Neulich meldete sich beispielsweise kurzfristigein Dozent ab, weil er krank war. Glücklicherweisegab es zur gleichen Zeit eine Parallelklasse, diedenselben Stoff durchnahm. Ich vereinbarte mit diesemDozenten, dass er an dem Tag beide Klassen gleichzeitigunterrichtete. Damit alle Lernenden Platz fanden,musste ich für die Klassen einen grösseren Raum organisierenund dann alle über die Änderung informieren.So kann es vorkommen, dass ein Mail, das man in fünfzigSekunden gelesen hat, zu drei Stunden Arbeit führt.Fiona-Lisei Rickli: Ich weiss genau, was du meinst: Mankann seinen Tagesablauf zwar planen, doch muss manimmer für Unvorhergesehenes gewappnet sein. Bei unsstellte sich neulich heraus, dass ein Dozent eine Doppelbelegunghatte und zwei Klassen gleichzeitig hätte unterrichtensollen, was erst auffiel, als er in der einen Klassenicht erschien. In solchen Situationen muss man schnelleine Lösung finden. Bei uns war es dann so, dass er zwischenden Klassen hin und her wechselte und ihnen inder Zwischenzeit Aufgaben erteilte, die sie zu lösen hatten.Ein Gast mit platinblondem Haar und aufgespritztenLippen kommt hinüber.Gast: Ihr führt hier offensichtlich eine Schulung durch –Alle: Das ist keine Schulung –Gast: – und ihr seid dabei so laut, dass ich gar nicht inRuhe meine Zeitung lesen kann.Alle (zwischen perplex und sprachlos): Wir unterhaltenuns ganz normal!Gast: Das ist ein öffentliches Restaurant hier, nehmtdarauf Rücksicht.Alle: Eben, es ist öffentlich!Der Gast zieht ab.Alle (weniger perplex, dafür kopfschüttelnd): Was meintdieser Donatella-Versace-Verschnitt eigentlich! Sie istbloss sauer, weil nicht sie fotografiert wird!Und weiter geht’s! Wo sehen Sie noch Entwicklungspotenzial?Claudia Pittet: Bei der Gestaltung des Arbeitsalltags:Anfangs macht man die Arbeit, wie man sie gezeigterhält. Nach einer Weile fallen einem dann die einenoder anderen Verbesserungsmöglichkeiten auf.Doris Steuer: Genau. Sobald ich einmal alle Prozessekennengelernt habe, will auch ich anfangen, sie dort,wo es sinnvoll ist, zu optimieren. Bis dahin ist es jedochnoch ein weiter Weg, denn wir haben zu fast allenRegeln eine ganze Menge Spezialfälle. Für mich heisstes jetzt erst einmal Routine zu erlangen.Zur Kellnerin: Ich hätte gerne einen Milchkaffee.Fiona-Lisei Rickli: Ich befinde mich in einer ähnlichenSituation. Für mich ist es noch viel zu früh, Dingeverbessern zu wollen. Im Gegenteil, ich bin froh umRichtlinien, an denen ich mich orientieren kann. Ausserdemwerde ich ab August für drei Monate eine Bürokolleginvertreten. Dann heisst es für mich, die Stellungzu halten! Obwohl ich etwas nervös bin, freue ich michauf diese Zeit. Ich weiss, dass mir mein Team und meindirekter Vorgesetzter beistehen werden. Wir haben eintolles Arbeitsklima. Ganz besonders schön ist, dass wirso sein dürfen, wie wir sind. Wir müssen uns nicht verstellen.Das ist keine Selbstverständlichkeit.Doris Steuer: Das stimmt. Es herrscht ein richtigesWohlfühlklima. Ich spürte, dass ich erwartet wurde, unddas Team hat mich super aufgenommen. Das ist einunglaublich schönes Gefühl. Die gute Atmosphäre tut derArbeitsleistung im Übrigen keinen Abbruch. Im Gegenteil:Wir leisten viel, aber es soll uns dabei wohl sein.Claudia Pittet: Das Arbeitsklima ist hier wirklich einzigartig.Obwohl wir ein reines Frauenteam mit zehnFrauen sind, herrscht kein Zickenkrieg. Ich habe in densieben Monaten, in denen ich nun schon bei der WKSKV Bildung arbeite, noch nicht einmal erlebt, dassjemand rumgezickt hat. Das ist schon aussergewöhnlich.Nach rund zwei Stunden löste sich die Gesprächsrundein bester Stimmung auf, und die Teilnehmerinnen verabschiedetensich heimwärts und in die Ferien.

<strong>inForm</strong> | Nr. 2 | Juni <strong>2013</strong>Fokus5ich noch nie einfach jemanden aus der IT anrufen, wennder Toner leer war, oder jemanden vom haustechnischenDienst bitten, eine Glühbirne auszutauschen. Das schätzeich sehr, weil es nicht selbstverständlich ist.Die Getränke kommen.Alle: Wow, der Milchkaffee sieht ja toll aus! So ein schönesMuster!Claudia Pittet: Mir macht besonders der UmstandSpass, dass man als administrative Kursleiterin undTeamleiterin Sekretariat Weiterbildung nie genau weiss,was einen erwartet. Dieser Aspekt der Unplanbarkeitsagt mir zu, denn so wird die Arbeit nicht eintönig. Mirwürde es gar nicht zusagen, einfach meine Pendenzenabzuarbeiten. Neulich meldete sich beispielsweise kurzfristigein Dozent ab, weil er krank war. Glücklicherweisegab es zur gleichen Zeit eine Parallelklasse, diedenselben Stoff durchnahm. Ich vereinbarte mit diesemDozenten, dass er an dem Tag beide Klassen gleichzeitigunterrichtete. Damit alle Lernenden Platz fanden,musste ich für die Klassen einen grösseren Raum organisierenund dann alle über die Änderung informieren.So kann es vorkommen, dass ein Mail, das man in fünfzigSekunden gelesen hat, zu drei Stunden Arbeit führt.Fiona-Lisei Rickli: Ich weiss genau, was du meinst: Mankann seinen Tagesablauf zwar planen, doch muss manimmer für Unvorhergesehenes gewappnet sein. Bei unsstellte sich neulich heraus, dass ein Dozent eine Doppelbelegunghatte und zwei Klassen gleichzeitig hätte unterrichtensollen, was erst auffiel, als er in der einen Klassenicht erschien. In solchen Situationen muss man schnelleine Lösung finden. Bei uns war es dann so, dass er zwischenden Klassen hin und her wechselte und ihnen inder Zwischenzeit Aufgaben erteilte, die sie zu lösen hatten.Ein Gast mit platinblondem Haar und aufgespritztenLippen kommt hinüber.Gast: Ihr führt hier offensichtlich eine Schulung durch –Alle: Das ist keine Schulung –Gast: – und ihr seid dabei so laut, dass ich gar nicht inRuhe meine Zeitung lesen kann.Alle (zwischen perplex und sprachlos): Wir unterhaltenuns ganz normal!Gast: Das ist ein öffentliches Restaurant hier, nehmtdarauf Rücksicht.Alle: Eben, es ist öffentlich!Der Gast zieht ab.Alle (weniger perplex, dafür kopfschüttelnd): Was meintdieser Donatella-Versace-Verschnitt eigentlich! Sie istbloss sauer, weil nicht sie fotografiert wird!Und weiter geht’s! Wo sehen Sie noch Entwicklungspotenzial?Claudia Pittet: Bei der Gestaltung des Arbeitsalltags:Anfangs macht man die Arbeit, wie man sie gezeigterhält. Nach einer Weile fallen einem dann die einenoder anderen Verbesserungsmöglichkeiten auf.Doris Steuer: Genau. Sobald ich einmal alle Prozessekennengelernt habe, will auch ich anfangen, sie dort,wo es sinnvoll ist, zu optimieren. Bis dahin ist es jedochnoch ein weiter Weg, denn wir haben zu fast allenRegeln eine ganze Menge Spezialfälle. Für mich heisstes jetzt erst einmal Routine zu erlangen.Zur Kellnerin: Ich hätte gerne einen Milchkaffee.Fiona-Lisei Rickli: Ich befinde mich in einer ähnlichenSituation. Für mich ist es noch viel zu früh, Dingeverbessern zu wollen. Im Gegenteil, ich bin froh umRichtlinien, an denen ich mich orientieren kann. Ausserdemwerde ich ab August für drei Monate eine Bürokolleginvertreten. Dann heisst es für mich, die Stellungzu halten! Obwohl ich etwas nervös bin, freue ich michauf diese Zeit. Ich weiss, dass mir mein Team und meindirekter Vorgesetzter beistehen werden. Wir haben eintolles Arbeitsklima. Ganz besonders schön ist, dass wirso sein dürfen, wie wir sind. Wir müssen uns nicht verstellen.Das ist keine Selbstverständlichkeit.Doris Steuer: Das stimmt. Es herrscht ein richtigesWohlfühlklima. Ich spürte, dass ich erwartet wurde, unddas Team hat mich super aufgenommen. Das ist einunglaublich schönes Gefühl. Die gute Atmosphäre tut derArbeitsleistung im Übrigen keinen Abbruch. Im Gegenteil:Wir leisten viel, aber es soll uns dabei wohl sein.Claudia Pittet: Das Arbeitsklima ist hier wirklich einzigartig.Obwohl wir ein reines Frauenteam mit zehnFrauen sind, herrscht kein Zickenkrieg. Ich habe in densieben Monaten, in denen ich nun schon bei der WKSKV Bildung arbeite, noch nicht einmal erlebt, dassjemand rumgezickt hat. Das ist schon aussergewöhnlich.Nach rund zwei Stunden löste sich die Gesprächsrundein bester Stimmung auf, und die Teilnehmerinnen verabschiedetensich heimwärts und in die Ferien.

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