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Skript Geriatrie

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<strong>Geriatrie</strong> <strong>Skript</strong> Modul V 2Multimorbidität• Körperzusammensetzung: mehr Fettanteil, weniger Flüssigkeit• Verdauungssystem: Sinkende Motilität und Exkretionsreserven des Magen-Darmtraktes; Veränderung der Geschmackswahrnehmung: Geschmackspapillen fürsauer/bitter vermehrt; reduziertes Durst- und Hungergefühl (Gefahr derMangelernährung und Exsikkose erhöht!) Aufklärung: Trinken auch ohne Durst!Ausgleich verlorener Mahlzeiten (z.B. Nüchternuntersuchungen im Krankenhaus)nötig!Dadurch bedingte Versorgungsprobleme bei 15% der über 65-Järigen.• Herz-Kreislauf Erkrankungen (KHK, Hypertonie, pAVK)• Demenz• Diabetes Mellitus• Neoplasien• Degeneration, Osteoporose, ArthroseHäufig vernachlässigte Bereiche in der Betreuung geriatrischerPatienten:• Kontrolle von Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme• Sensibilität für körperlich, geistige und psychische Veränderungen• Stabilisierung der Versorgungskette (Hilfe für Helfer / Angehörige)• Dynamik in der Familie des Patienten beachten (Konflikte, Eheprobleme)Ziele in der <strong>Geriatrie</strong>Modell der minimalen Morbidität: Zunahme der aktiven LebensspanneAufgaben:1. Verbesserung der Versorgungsqualität älterer multimorbider Patienten, Besserung desFunktionsstatus, Verbesserte Qualität der Diagnostik und Therapie (z.B. Medikamentenzahlsenken)2. Verkürzung der Liegezeit (Immobilität, Dekubitus, Pneumonie…!)3. Verhinderung von Fehlbelegungen, Senken der Wiedereinweisungsrate und derPflegefallzahlenDadurch: bessere Lebensqualität des Patienten und weniger Kosten für das System.Das geriatrische AssessmentZiele des geriatrischen Assessments• Aufdecken von Funktionsdefiziten• Erkennen vorhandener Ressourcen• Quantifizierung medizinischer, psychosozialer und funktioneller Fähigkeiten; sowie Problemedes älteren Menschen• Optimale Platzierung in der geriatrischen Versorgungskette• Gezielte Rehabilitations Planung (Reha vor Pflege)• Aufstellung eines ganzheitlichen Therapie- und Nachbetreuungsplans• Rationeller Einsatz ambulanter Dienste• Objektivierbare VerlaufskontrolleFunktionalitätBedeutet die Fähigkeit des Betreffenden den Ansprüchen seines täglichen Lebens zu genügen(individuell). Abhängig auch von Lebensumständen und Umgebung. Einschränkung der Funktionalitätin Relation zu den Umständen. (z.B. Ob ein Patient im Mehrgenerationenhaushalt ebenerdig oderalleine im 3. Stock ohne Lift lebt macht einen großen Unterschied.)

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